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Elvis Presley - From Elvis In Nashville (4 CDs)
- king77
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Noch extremer ist es bei den Songs von der American Sound Studio Session.
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- DumbAngel
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Overdubs im Sinne von Orchester sind offensichtlich voll sein Geschmack gewesen. Bombast und Drama sind ein wichtiger Teil seiner Musik des letzten Jahrzehnts. Wenn da jemand meint, Elvis hätte lieber nur einen puren Sound (sprich nur die Rhythmus-Gruppe) gehabt, kann man - man muss es leider so sagen - kaum weiter daneben liegen.
Was die Overdubs ferner angeht, so wäre es z. B. üblich gewesen, dass - wenn man wusste, welche Songs gespielt werden - Elvis schon vorher ein Arrangement für die Streicher usw. im Kopf hatte und die Aufnahme danach führte. Das halte ich jedoch für recht unwahrscheinlich, da dies nicht seine Art zu Arbeiten gewesen zu sein scheint. Wahrscheinlicher ist, dass er einen gewissen Sound im Kopf hatte und dies Felton mitteilte. So konnte er etwa bei einer Power-Ballade sagen 'Leg da ordentlich Orchester drüber' oder 'Ich will hier ein leises Arrangement von Streichern', 'Mach es bombastisch' (Letzteres hat er Glen Hardin als Auftrag für "American trilogy" gesagt, meine ich).
Außerdem muss man auch davon ausgehen, dass einige Demos auch Ideen für weitere Teile lieferten.
Der Rhythmustrack und Gesang zeigen meistens ja schon deutlich die Richtung, in die dann die Overdubs arrangiert werden.
Außerdem sind die Arrangement auf Elvis-Platten auch keineswegs so komplex, dass sie etwas Außergewöhnliches darstelten. So etwas schrieben die Arrangeure in Nashville mehrmals die Woche für zig Künstler. Es ist der typische Nashville-Sound, wenn wir uns etwa auf "Elvis Country" beziehen.
Das Gerücht, dass Elvis die Overdubs hasste und Felton dafür ohne Absprache verantwortlich war, ist Unsinn. Diese Legenden wurden von Leuten gestreut, die sich mit den Overdubs nicht abfinden konnten. Oftmals aufgrund der negativen Einschätzung, die von "coolen" Musikkritikern kam (aus dem Rolling Stone etwa usw.). Bei Fans hat so etwas ja immer die Wirkung, dass man versucht, Elvis jede Vision für seine Platten abzusprechen, da er ja auf keinen Fall kritisiert werden darf - ihn somit als Idioten darzustellen, der nicht in der Lage war, sich um seine Platten zu kümmern, wird da offensichtlich gerne in Kauf genommen. Berichte darüber, dass Elvis sich eben doch drum kümmerte, werden dann ignoriert oder als Ausnahme bezeichnet. Zunächst war es der Colonel, der Elvis' Aufnahmen verhunzte, bis man dann endlich kapiert hat, dass Parker keinerlei Einfluss auf Presleys Musik ausübte. Danach hat man Felton verantwortlich gemacht, da man halt jemanden brauchte, den man für die Sachen, mit denen man sich selbst nicht anfreunden kann, verantwortlich machen kann. Und natürlich ist es auch so, dass Felton die Overdubs überwacht hat. Da war Elvis sicherlich nicht mit im Studio. Aber beide standen in Absprache. Felton hat nichts gemacht, was Elvis ihm nicht vorher gesagt hat, bzw. wenn er mit freier Hand die Overdubs gemacht hat, war Elvis derjenige, der sie dann absegnen musste. Oder eben auch verhindern konnte. Ähnliches scheint mit "Whole lotta shakin'.." passiert zu sein, welches ja auch ein ganz mieses Bläserarrangement hatte. Ähnlich mies waren dann die Bläser (den Backgroundgesang finde ich ziemlich gut) für "Got my mojo...". Aber dort schien es Elvis egal gewesen zu sein, da das Album mehr Resterampe als Projekt war.
In TTWII sieht man ja z. B. auch, dass Elvis die Arrangements für Orchester usw. von seinen Platten im Kopf hatte und bei "Bridge over ..." den Sängern genau sagen konnte, wann die Bläser kommen und wie es dann mit dem Gesang zusammen klingen würde. Hätte er sich nicht um die Overdubs gekümmert, wären sie ohne sein Wissen und Zuspruch verwendet worden, hätte er das nicht gekonnt. Hätte es sicherlich auch gar nicht machen wollen.
Aber um es kurz zu machen: Elvis hasste Overdubs, die sich darauf bezogen, dass er seinen Gesang über einen Track legen musste - das ist soweit auch bekannt. Dies hat aber nichts mit den Orchester-Overdubs zu tun.
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- Donald
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- Mike.S.
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Das hast Du nochmal schön erklärt!
Ich dachte auch eher, dass Felton Jarvis hier schon ein Arrangement im Kopf hatte, da ja gewisse Teile der Songs (z.B. das genannte Drums-Ende von "Life") komplett darauf abgestimmt waren. Ich meinte, dass wenn die Noten für die Musiker geschrieben wurden, mussten ja die kommenden Arrangements mit berücksichtigt werden, also muss ein Grundgedanke, eigentlich ja auch auf dem Notenblatt, vorhanden gewesen sein. War aber nur eine Überlegung.DumbAngel schrieb: Was die Overdubs ferner angeht, so wäre es z. B. üblich gewesen, dass - wenn man wusste, welche Songs gespielt werden - Elvis schon vorher ein Arrangement für die Streicher usw. im Kopf hatte und die Aufnahme danach führte. Das halte ich jedoch für recht unwahrscheinlich, da dies nicht seine Art zu Arbeiten gewesen zu sein scheint.
Sorry, mich interessierte das nur noch schnell, danach ist Ruhe.Donald schrieb: Sehr gut, ich danke. Damit sollte jetzt doch wohl alles gesagt sein zum Thema.
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- ronb57
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Ich für meine Person möchte das Thema, nicht weil es Donald vorschlägt, auch ad acta legen.
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- ronb57
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dass kann doch wohl nicht sein, dass du dich entschuldigst.
Sorry, dass ich das bemängel !
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ronb57 schrieb: dass kann doch wohl nicht sein, dass du dich entschuldigst.
Donald ist schon so lange dabei, ich bin da ganz ehrfürchtig und folgsam.
Ist doch alles nicht so ganz ernst gemeint, Ronny, ich schreib's aber lieber noch schnell mit dazu.
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- Moreno
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Atomic Powered Poster schrieb: Zudem denke ich halt auch, dass es etliche Aufnahmen gibt, die ohne die in der Postproduktion hinzugefügten Instrumente gar nicht funktionieren werden. Die undubbed Versionen von z.B. Tomorrow never comes sind z.B. einfach witzlos. Und ich finde den Master richtig großartig.
Mit Sicherheit werden nicht alle Songs in der undubbed Version funktionieren. Und ja, es wird auch keine Überraschungen geben da wir bei den Outtakes im Grunde genommen schon undubbed Versions hatten. Ich freue mich einfach auf den Hörspass den wir ohne Zweifel haben werden.
Ich bin zwar kein prinzipieller Gegner der Overdubs. Sie sind technisch gut gemacht, da war 1970 im Orchesterbereich schon viel mehr möglich als noch fünf Jahre zuvor.
Aber sie klingen stellenweise einfach furchtbar altbacken, konservativ und nach typischem US-Mainstream der damaligen Zeit. Nur wenige Jahre zuvor hat Lee Hazlewood gezeigt dass das auch anders klingen kann.
Und gerade z. B. bei "When I'm Over You" freue ich mich darauf dass dieser schwungvolle Altherren-Geigen-Break gegen Ende des Songs nicht zu hören ist.
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- Atomic Powered Poster
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- Atomic Powered Poster
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Und gerade z. B. bei "When I'm Over You" freue ich mich darauf dass dieser schwungvolle Altherren-Geigen-Break gegen Ende des Songs nicht zu hören ist.
Den Song kann ich mir so oder so nicht anhören. Der ist wirklich schlecht gesungen.
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