Christmas TODAY

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09.05.2010 13:39 #790024 von king77
king77 antwortete auf Christmas TODAY
Seit wann gibt es schon die Bootlegs Stand By Me+ The Comp.How Great Thou Art Session.Bis heute gibt es keine FTD How Great Thou Art obwohl es schon alle Takes der Session gibt.

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09.05.2010 13:40 #790025 von blueeyedsoul
blueeyedsoul antwortete auf Christmas TODAY

Was wollen denn die Bootlegger an erster Stelle?Auch Geld verdienen.

Die wollen nur Geld verdienen. Alles andere ist Lüge und Heuchelei.

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09.05.2010 17:46 #790052 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Christmas TODAY
So, kommen wir zur heiß ersehnten

<span style='font-size:17pt;line-height:100%'>Auflösung:</span>


<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Bei sämtlichen Samples war die erste Version von der FTD und die zweite war das Werk der Bootlegger.</span>


Im Einzelnen:
  • "Bringin' It Back": Ich höre keinen Unterschied zwischen beiden Versionen. Offenbar auch sonst niemand. Das ist beruhigend. Man hat einfach Lene Reidels Master übernommen und die Stereo-Kanäle vertauscht, damit es nach einer neuen Bearbeitung klingt. Wem das besser gefällt, der soll einfach beim nächsten Hören der "Today"-FTD seine Boxen andersrum aufstellen, dann hat er den hammergeilen Bootleg-Sound für lau.</li>
  • "And I Love You So": Die Bootleg-Version wurde stümperhaft nachbearbeitet, wohl mit irgendeiner Art Rauschfilter oder so, was aber nicht notwendig war, da das Original nicht rauschte. Stattdessen vernimmt man ein deutliches Pumpen, es klingt dumpf und matt. Jemand schrieb, Elvis hört sich an, als würde er unter einer Käseglocke singen. Das trifft es wohl am besten.</li>
  • "T-R-O-U-B-L-E": Hier haben die Bootlegger der Track einen Tick lauter gedreht und einen leichten Hall unterlegt. Und zwar über das komplette Signal, was natürlich unprofessionelle Scheiße ist. Zum Glück haben sie einen dezenten, kurzen Hall gewählt, der nicht weiter stört und mit dem flotten Tempo der Nummer so gerade noch vereinbar ist. Ansonsten sind die Versionen identisch. Wem der Hall gefällt, bitte. Nötig ist er nicht. Vor allem macht er nichts besser.</li>
  • "Fairytale": Hier haben die Bootlegger am EQ gespielt und ein paar Mittenfrequenzen überbetont. Man glaubt zunächst, dass der Sound dadurch knackiger ist. Doch nach ein paar Sekunden entpuppt es sich als unausgewogenes Frequenzbild, die Mitten fangen an, im Ohr zu plärren - noch nie habe ich die ansonsten immer wohlklingende Gitarre von James Burton als so nervig empfunden. Das Plärren betrifft auch Elvis, da die Stimme im überbetonten Frequenzbereich liegt. Nun ist diese Nummer eh schon keine Glanzleistung unseres Dicken - that's the way it is, but we don't have to emphasize it. Doch genau das wurde hier leider gemacht - setzen, sechs.</li>

Ich bin wirklich begeistert über die hohe Trefferquote der Mitwirkenden. Würde Lene Reidel hier mitlesen, wäre sie - nach all den Prügeln, die sie ständig bezieht - sicher hocherfreut zu hören, dass die überwiegende Mehrheit hier ihre Master als besser klingend empfindet. Was auch zutreffend ist. Man kann über die Frau meckern, wie man will - besser als die Bootlegger ist sie allemal. Natürlich könnte man bei FTD wesentlich mehr rausholen, doch ist es ein Sammler-Label mit quasi Null Budget, da kann man bei so kleinen Auflagen keinen Mastering-Papst engagieren, der an jedem Song drei Studiotage rumbastelt, so wie das bei den Beatles geschehen ist. Aber die Bootlegger sind auch keine Mastering-Päpste. Sobald sie Hand an offizielles Material anlegen, kann es nur schlechter werden. Eine Lene Reidel (die ihren Job schon irgendwie gelernt haben wird) in einem professionellen Studio kann einfach mehr leisten als irgendein Hobby-Soundtüftler (der das kleine Einmaleins des Audio Engineerings nicht kennt und nur nach "Geschmackssache" arbeitet) am heimischen PC.

Nun ist die vorliegende CD bei weitem nicht so verhunzt wie die meisten anderen Bootlegs, die ich in letzter Zeit gehört habe. Aber eine Verbesserung kann ich an keiner Stelle feststellen. Entweder macht es keinen nennenswerten Unterschied (wie bei "Bringin' It Back" und "T-R-O-U-B-L-E") oder es wurde schlechter (wie bei "And I Love You So" und "Fairytale"). Wer trotzdem den Sound der Bootleg besser findet und das mit "Geschmackssache" begründet, sollte sich - sorry für die harten Worte - mal ein paar selbstkritische Gedanken über den eigenen Geschmack machen.

Um nicht wieder eine sinnlose Diskussion loszutreten: Dieses Doppelpack ist für Sammler und Sesson-Freaks absolut empfehlenswert, denn wir bekommen eine Dreiviertelstunde unveröffentlichtes Studio-Material in FTD-ähnlicher Qualität. Das ist schon sensationell. Meine einzige Kritik zielt darauf ab, dass man bei den meisten Tracks der zweiten CD stümperhaft am Sound geschraubt hat, angefangen bei den absichtlich vertauschten Stereo-Kanälen, um die Käufer zu täuschen, bis hin zu nervigen Rauschfiltern und EQ-Spielereien. Ich wünschte, man hätte das Material einfach so belassen, wie es war, statt es unprofessionell zu verschlimmbessern. Und ich wünschte, es wären nicht gleich ein paar Fans drauf reingefallen und hätten mit dem Brustton der Überzeugung verkündet, der Bootleg-Sound schlägt den der FTD um Längen. Das stimmt einfach nicht. Nachweislich. :adeal:

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09.05.2010 18:53 #790067 von etp
etp antwortete auf Christmas TODAY
Wie gesagt: die interessanteste Frage ist am Ende: wieso sind die Bootlegger im Besitz so guten Materials!? Die "There's Always Me" seinerzeit war zwar vom Inhalt her sensationell, wurde aber mehr und mehr obsolet, je mehr BMG damals davon veröffentlicht hat .... dann kam FTD und die Bootlegger waren tot. Seit geraumer Zeit poppen nun also Dinge auf, die von der Qualität her so gut sind, daß man sie quasi nur noch mit Kennerohren vom "rela deal" unterscheiden kann. Wie kommt das? :null:

aber abgesehen davon, lieber MW: danke für das unterhaltsame Wochenende :happy0005:

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09.05.2010 19:17 #790072 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Christmas TODAY

Seit geraumer Zeit poppen nun also Dinge auf, die von der Qualität her so gut sind, daß man sie quasi nur noch mit Kennerohren vom "rela deal" unterscheiden kann. Wie kommt das? :null:

Das ist der digitalen Revolution geschuldet. Zu Zeiten von legendären Boots mit Studio-Outtakes wie "There's Always Me" oder "Whole Lotta Shakin' Goin' On" musste das Material im Archiv bzw. im Studio noch heimlich auf eine Cassette gezogen werden. Das war aufwendig, zeitintensiv, gefährlich und hatte den Nachteil, dass der Sound gelitten hat. Heute braucht man nur noch im richtigen Moment einen USB-Stick zu zücken und hat Sekunden später eine digitale 1:1-Kopie.

Dass man sie überhaupt noch vom "Original" unterscheiden kann, liegt allein daran, dass einige Bootlegger in ihrer Selbstherrlichkeit denken, sie könnten's besser als die Profis, statt es einfach so zu lassen, wie es ist.

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09.05.2010 19:48 #790079 von Jörn
Jörn antwortete auf Christmas TODAY

In den Booklets steht etwas anderes. :devil:

ich weiß, was in den Booklets steht und man hat auch dort nicht gelogen ;)

Vorlage für die Vicky-CDs waren sogenannte Nagra-Tapes und damit indirekt die Vorlage für die Triangle CDs.
Und die Vicky-CDs waren ohne wenn und aber die Vorlage für die Triangle Veröffentlichungen.

Der Versuch Frau Reidel in etwas besserem Licht, als ihr zusteht, darzustellen ist aller Ehren wert, aber in meinen Augen nicht besonders gerechtfertigt.

@MW: Aus reinem Interesse - hast du die ganze CD gehört?

Jörn

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09.05.2010 19:57 #790081 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Christmas TODAY

Der Versuch Frau Reidel in etwas besserem Licht, als ihr zusteht, darzustellen ist aller Ehren wert, aber in meinen Augen nicht besonders gerechtfertigt.

Es geht mir nur um Fakten. Und Fakt ist, dass die Bootlegger es nicht geschafft haben, die Arbeit der Profis zu verbessern. Im Gegenteil.

@MW: Aus reinem Interesse - hast du die ganze CD gehört?

Ja klar. Aber natürlich habe ich nicht jeden einzelnen Songs einer so ausführlichen Analyse unterzogen, das war mir zu viel Arbeit. Ich denke, die 4 Tracks, die ich rausgepickt habe, sind repräsentativ. Wenn Du anderer Ansicht bist und meinst, ich solle mir konkret einen bestimmten Song rauspicken, bei dem Du sicher bist, dass er auf der Bootleg besser klingt als bei FTD, dann hole ich das gerne nach. Ich will es ja auch immer genau wissen.

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09.05.2010 19:59 #790083 von edde
edde antwortete auf Christmas TODAY

Greensboro ist mitnichten ein Soundboard, sondern eine professionelle Mehrspuraufnahme, die Triangle nur in Mono rausgebracht hat, obwohl sie in Stereo existiert, wie wir seit Madison wissen.  :adeal:

1.) Verhält sich das bei Hampton, Richmond und San Antonio auch so?
Wenn ja, wieso klingen die alle schlechter (insb. San Antonio) als Greensboro? Greensboro hatte schon auf der alten VHS "Lost Performances" den besten Sound (also besser als Hampton, woraus auch Songs auf der VHS waren!). Woher kommt das, wenn alles gleich aufgenommen wurde?

2.) Wieso hat Triangle das in Mono rausgebracht, wenn es in Stereo vorlag? (Ich weiß, das weißt du nicht sicher, da das nur die Macher wissen. Mich interessieren Meinungen, Vermutungen dazu).

3.) Mir persönlich gefällt der Sound auf der Triangle trotzdem irgendwie besser. Die Madison "verschluckt" so EINIGES an Schlagzeugklang und klingt insgesamt viel "bräver" als die Triangle!
War das nötig? Wieso haben die Macher von Triangle ein bombigeres Ergebnis aus dem Konzert bzw. Mitschnitt rausgeholt als Madison? Wieso kann man die Instrumente in Stereo (anscheinend) nicht so klar definiert und herausgerbeitet präsentieren wie in Mono? Oder woran liegt das sonst?

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09.05.2010 20:48 #790084 von Taniolo
Taniolo antwortete auf Christmas TODAY

ich weiß, was in den Booklets steht und man hat auch dort nicht gelogen ;)

Vorlage für die Vicky-CDs waren sogenannte Nagra-Tapes und damit indirekt die Vorlage für die Triangle CDs.
Und die Vicky-CDs waren ohne wenn und aber die Vorlage für die Triangle Veröffentlichungen.

Danke für die Erläuterung. ich hätte das sonst echt nicht gewusst. :up:

... with a barefoot ballad you just can't go wrong.

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09.05.2010 20:58 #790088 von User gelöscht
User gelöscht antwortete auf Christmas TODAY

Vorlage für die Vicky-CDs waren sogenannte Nagra-Tapes...

Das sagt ja nur, auf welchem Medium der Mitschnitt vorlag, aber nicht, von welcher Quelle er stammt. Ist doch völlig egal, ob auf einem Nagra-Tape, einer Audio-Cassette, einem Reel-to-Reel-Tonband, einer DAT-Cassette oder auf BETACAM - Fakt ist, dass die Quelle die Mehrspuraufnahme war.

@ Edde: Ich bin mir sicher, die Bootlegger hatten das Ding nur in Mono, weil es entweder nur ein Mono-Roughmix war oder weil sie nur eine Mono-Kopie auf Nagra anfertigen konnten. Auch alles andere ist reine Spekulation. Man müsste die Originale kennen und dann hören, was die Bootlegger damit veranstaltet haben. Bei Triangle war jemand am Werk, der wusste, was er tat. Das klingt nach der Arbeit eines Profis. Zum Rest kann ich nicht viel sagen, da ich zumindest die Quelle des Stereo-Bandes nicht kenne.

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