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Januar/Februar 1969 oder Juni 1970?
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Nein, ich meine das schon ernst, ich drücke mich nur mitunter etwas überspitzt aus. Natürlich freue ich mich, wenn ich eine kontroverse Diskussion damit anheize, aber es ist nicht reiner Selbstzweck.Interessante Diskussion. Nur bin ich mir nach Aussagen von Michael Werner nicht mehr sicher, ob er nicht absichtlich vermeintlich heilige Kühe schlachtet, damit die Diskussion in Schwung kommt. Wenn das Dein Ziel war, dann hast Du das erreicht.
Ich kann daher nicht so ganz verstehen, dass der eine oder andere damit Probleme zu haben scheint. Man darf
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Was anscheinend aber auch die Meinung vieler Fans geprägt hat.Das ist glaube ich aber eher ein Kritiker Ding.

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Vielleicht haben viele auch ein Problem zuzugeben, dass sie "Stranger in the crowd" geiler finden als z.B. "I'll hold you in my heart", weil es "uncool" ist, so zu denken - ich habe das auch jahrelang verheimlicht und meine Neigung neulich zum ersten Mal einem prominenten Mitglied dieses Forum per PM geoutet - mit der Erkenntnis, dass ich nicht ausgelacht wurde, sondern gut verstanden. Seitdem stehe ich auch zu "Heart of Rome"...Was anscheinend aber auch die Meinung vieler Fans geprägt hat.

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Repertoiretechnisch hatte 69 auch nur einige wenige Highlights..
Da sind wir ganz unterschiedlicher Meinung ich finde die Highlight Dichte sehr, sehr hoch.
und angesichts der vermeintlich schwachen Phase zuvor wird das restliche Material überbewertet
Das hatten wir ja schon mal. Ich bin von dieser These nicht überzeugt. Da es davor ja musikalisch starke Aufnahmen gab, die nur leider Kommerziel nicht erfolgreich waren. Stichwort: untergegange Titel. Ist jedoch aus Deiner Sicht natürlich schlüssig, da Du ja der Auffassung bist, dass es nur wenige Highlights gibt.
die untergegangenen Titel
Schöner Begriff für diese Lieder. Ich mag beides. Ich muss zugeben, dass ich erst duch die sechziger Box so richtig erfasst habe, wieviel tolles Material Elvis neben der Filmsongs zwischen 66-68 augenommen hat.
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Vielleicht haben viele auch ein Problem zuzugeben, dass sie "Stranger in the crowd" geiler finden als z.B. "I'll hold you in my heart", weil es "uncool" ist, so zu denken - ich habe das auch jahrelang verheimlicht und meine Neigung neulich zum ersten Mal einem prominenten Mitglied dieses Forum per PM geoutet - mit der Erkenntnis, dass ich nicht ausgelacht wurde, sondern gut verstanden. Seitdem stehe ich auch zu "Heart of Rome"...
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Ich drücke es mal differenzierter aus: 69 gab es nicht wenige Höhepunkte, da war ich wohl zu krass, aber halt auch nicht so überproportional viele wie oft gesagt wird, im Vergleich mit anderen Sessions.Da sind wir ganz unterschiedlicher Meinung ich finde die Highlight Dichte sehr, sehr hoch.
(...)
...da Du ja der Auffassung bist, dass es nur wenige Highlights gibt.
Schöner Begriff für diese Lieder. Ich mag beides. Ich muss zugeben, dass ich erst duch die sechziger Box so richtig erfasst
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Ich muss dann auch hier zugeben, dass der Shrimp-Song immer zu meinen liebsten von "Girls! Girls! Girls!" gehörte, insbesondere in meiner Belafonte-Phase.Tja, wer weiß wie viele im Geheimen den "Song Of The Shrimp" 10x häufiger hören als "In The Ghetto".
Später - als ich ihn wirklich verstand - fand ich den Text dann dumm, inzwischen aber wieder cool, denn er ist ja doch sehr sarkastisch, wenn man es mal genau betrachtet.
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Ich liebe Belafonte.Ich muss dann auch hier zugeben, dass der Shrimp-Song immer zu meinen liebsten von "Girls! Girls! Girls!" gehörte, insbesondere in meiner Belafonte-Phase.


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"All you need is love" ist aber beileibe keine politische Botschaft an die Welt. Oder ich habe etwas verpasst...
Natürlich hat es keine vordergründig politische Botschaft. Mir ging es auch mehr darum "Lösungen, die in Pop Songs angeboten werden". All you need is Love bietet quasi eine Lösung für alle Problem, eben mittels Liebe. Natürlich auch ein Produkt des damals vorherschenden Zeitgeistes.
Ich habe da eine andere Herangehensweise, für mich müssen Musik und Text eine Enheit bilden. Wie Sinatra mal sagte, dass ein perfekter Song sei, wenn Musik und Text eine Ehe eingehen.
Würde ich Dir gar nicht mal wiedersprechen wollen. Aber auch in einem perfekten Song erwarte ich keine Lösungsvorschläge für gesellschaftliche Probleme. Schlimmer noch, ich finde es unerträglich. Eben weil die Probleme so komplex sind, dass man nicht einfach ihn eins bis zwei Sätzen adequate Lösungsvorschläge anbieten kann.
Gute Texte müssen für mich entweder Geschichten erzählen, die mich ansprechen oder eine Sprache und Formulierung benutzen, die ich nicht schon tausendmal gehört habe.
Unterm Strich ist für mich aber klar die Musik der entscheidende Faktor.
Nächsten Sonntag habe ich leider keine Zeit...
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Mich stört bei "In the ghetto" ja gerade die Pseudo-Lösung mit dem erhobenen Zeigefinger, dass wir nicht mehr wegsehen sollen, sondern unsere helfende Hand anbieten sollen. Hätte der Song nur den "Vicious Circle" beschrieben, fände ich ihn akzeptabler.Natürlich hat es keine vordergründig politische Botschaft. Mir ging es auch mehr darum "Lösungen, die in Pop Songs angeboten werden". All you need is Love bietet quasi eine Lösung für alle Problem, eben mittels Liebe. Natürlich auch ein Produkt des damals vorherschenden Zeitgeistes.
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Aber auch in einem perfekten Song erwarte ich keine Lösungsvorschläge für gesellschaftliche Probleme. Schlimmer noch, ich finde es unerträglich. Eben weil die Probleme so komplex sind, dass man nicht einfach ihn eins bis zwei Sätzen adequate Lösungsvorschläge anbieten kann.
"All you need is love" gibt zumindest eine Art Rezept, das sogar umsetzbar ist und zumindest im kleinen, privaten Bereich zu einer positiveren Einstellung führen kann.
Dito.Gute Texte müssen für mich entweder Geschichten erzählen, die mich ansprechen oder eine Sprache und Formulierung benutzen, die ich nicht schon tausendmal gehört habe.
Die beiden waren Meister ihres Fachs bei der Musik, die sie mit Elvis zusammen entwickelt hatten. Was ihnen dann später bei den Movie-Soundtracks abverlangt wurde, war ihnen stilistisch einfach fremd.Fakt scheint aber zu sein, dass beide nicht immer der Lage waren, auf ihren Instrumenten das umzusetzen, was gefordert war. Wobei das bekannteste Beispiel der Zwischenfall bei Baby I don't care ist, wo Black nicht in der Lage war, den E-Bass in der geforderten Art und Weise zu spielen. Im Gegensatz zu Elvis, der ja nun kein ausgewiesener Basist war und das trotzdem konnte. Merkwürdig.
Scotty hat die Kurve gekriegt und bis 1968 großartige Beiträge zu Elvis' Aufnahmen geleistet; dabei hat er jede stilistische Weiterentwicklung Elvis' nicht nur mit vollzogen, sondern auch weiterhin geprägt Für mich ist er sogar der "Link" in den 60ern zum Elvis der 50er. Bis heute gilt er noch als großes Vorbild vieler wegweisenden Gitarristen. James Burton hat nicht umsonst seine Soli und Stilistik in den 70ern noch in weiten Teilen kopiert, statt die Elvis-Oldies mit "zeitgemäßeren" Soli und Licks zu versehen. Hörprobe: "That's alright" von "Elvis in Concert 1977"
Bill Black war kein Bob Moore und beileibe kein Jerry Scheff, aber ein guter Mann für das, was er leistete. Er hatte sich innerlich wohl schon vorher verabschiedet, als Elvis sich immer mehr von der Musik entfernte, mit der sie zusammen angefangen hatten. Bill Black hingegen ist dieser Musik bis zu seinem Tod treu geblieben.
Außerdem war sein Instrument der Kontrabass, nicht der E-Bass. Dennoch wundert es mich, dass er Tage zuvor den um Längen schwierigeren Part in "Jailhouse Rock" bravourös hinbekommen hat, dann aber an dem wesentlich einfacheren "Baby I don't care" gescheitert sein soll. Diese Geschichte glaube ich nicht so recht. Vielleicht WOLLTE Elvis einfach selber diesen Part spielen, weil er stolz war, es zu können? Er hatte ja definitiv zeitlebens eine enorme Faszination für den Bass-Part sowohl als Musikinstrument wie auch in Gesangsgruppen.
Dass diverse Interessenvertreter - gerade bei den Sountrack-Sessions, wo zum Film passende "Gebrauchsmusik" abgeliefert werden musste - lieber Studiomusiker als Elvis' Stamm-Musiker gehabt hätten, muss nicht an den angeblich mangelnden Fertigkeiten von Scotty und Bill gelegen haben; es kann auch sehr wohl politische Gründe gehabt haben. Mit Musikern, die ihm nicht vertraut waren und einfach nur "Dienst nach Vorschrift" leisteten, indem sie fertige Arrangements herunterspielten, konnte man Elvis - der gerne bei einer Session die Führung übernahm und seinen Produzenten zu einem Statistendasein verdammte - besser unter Kontrolle bringen als mit Leuten, die seit Jahren auf ihn eingespielt waren und jeden vermeintlichen Unsinn, den Elvis anstimmte, sofort mitmachten.Jörgensen führt noch einige andere Zwischenfälle ähnlicher Art in seinem Buch auf und beschreibt auch wie aufgrund dessen Sholes und RCA es lieber gesehen hätten (und auch versucht haben darauf hin zu wirken), wenn Elvis früher mit professionellen Studiomusikern statt der beiden gearbeitet hätte.
Natürlich würde das niemals jemand zugeben, weil er damit eine administrative und autoritäre Schwäche zugeben würde. Also hat man schnell ein paar musikalische Gründe vorgeschoben, um Elvis' vertraute "Spielkameraden" zu ersetzen.
So interpretiere ich das.
Zu der Fraktion, die das sagt, gehöre ich definitiv nicht. Ich habe große Achtung vor Jörgensens Arbeit und schätze sein Buch sehr, auch wenn ich finde, dass seine persönliche Meinung für ein reines Nachschlagewerk zu häufig einfließt. In einem solchen Buch will ich nachlesen, was bei der Session und in deren Umfeld passiert ist, und nicht, wie der Autor einzelne Kompositionen und das zugrunde liegende Auswahlverfahren bewertet.Ach ja, ich weiß Jörgensen schreibt eh nur Müll.
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