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Januar/Februar 1969 oder Juni 1970?
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Jetzt berwertest Du den Song aber doch vom intellektuellen Standpunkt aus.Umso berechnender und verwerflicher ist aber doch die ganze Angelegenheit: Auf Kindergarten-Abendgebets-Niveau werden die plattesten Gutmensch-Slogans absondert, eine zweitklassige Melodie wird mit Orchester-Bombast aufgemotzt, der einsame, letzte aufrechte Ritter für Friede, Freude, Eierkuchen kämpft sich im weißen Anzug mit schmerzverzerrtem Gesicht und Fragen im Herzen durch die Dunkelheit - und am Ende können sich Star und Fans selbstzufrieden mit einem erschöpften "Was haben wir uns doch eben für Gedanken gemacht; was sind wir doch herzensgut" in den Armen liegen.

Elvis singt in dem Song lediglich über menschliche Sehnsüchte, die von Zeit zu Zeit aufkommen. Nicht mehr und nicht weniger. Im Gegensatz zu manch anderem Pop-Sänger hat er nie durchblicken lassen mit diesem Song die Welt zu verändern. Er wollte, wie immer, ein bisschen die emotionale Seite ansprechen. That´s all! Außerdem passte der Song textlich gut in die Zeit, sowohl ins Jahr 1968, wie auch in die Vorweihnachtszeit. Danach hat Elvis den Song ja auch nie wieder gesungen.
Mir persönlich gefällt der Song aber sehr gut. Schöne Melodie, gut arrangiert und kraftvoll vorgetragen von Elvis.

Naja gut, genau genommen wäre dann so gut wie jeder Pop-Song ein "Verdummungsliedchen", weil Musik immer manipulierend wirkt. Schalt doch einfach mal den Verstand aus und lass´ die Seele baumeln.Gerade so, wie sie sich in all den Filmjahren mit unzähligen jugendgefährdeten Verdummungsliedchen gegenseitig ihrer Kinderfreundlichkeit und Nettigkeit versichert haben.

Ja, kann man so sehen.Im Grunde ist "If I can dream" ein "Confidence" unter geänderten gesellschaftlichen Voraussetzungen und Ansprüchen.

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Ein Glanzstück an musikalischer Genialität ist es von der Machart her nun wirklich nicht. Es ist ein netter Schlager, okay, aber musikalisch ohne jeden Höhepunkt oder Spannungsbogen. Es bedient sich gerade mal sechs verschiedener aufeinander folgender Töne, einfallsloser geht ein Melodiebogen schon gar nicht mehr. Die Harmonien sind einfachste Akkordrückungen auf Lagerfeuermusikanten-Niveau. Nur das Arrangement ist wirklich gelungen. Ich kann die rhythmischen, harmonischen und melodiösen Strukturen jetzt noch weiter analysieren und was zur Aufnahmetechnik sagen, aber darum geht es doch hier nicht!Das steht da nciht wirklich oder!?!?!?!?! Ich denke, Du bist Musikexperte!!!!! Wohl schon lange nicht mehr richtig hingehört und das Lied wirken lassen .....
Ich finde die Komposition langweilig. Das ist mein Geschmack, keine Expertise.
Ich habe einfach nur gesagt, dass ich den Song nicht leiden kann.
Wo steht denn, dass man als Elvis-Fan "In the ghetto" lieben muss?
Habe ich etwa nicht die Freiheit, diesen Song unerträglich scheiße zu finden?
Gibt es jetzt ein Meinungsdiktat, welchen Elvis-Song ich gefälligst genial zu finden habe? Und wenn "In the ghetto" da nicht zugehört, bin ich untendurch, kein Elvis-Fan mehr und habe auch generell keine Ahnung von Musik?
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In den Postingregeln.Wo steht denn, dass man als Elvis-Fan "In the ghetto" lieben muss?
Nein.Habe ich etwa nicht die Freiheit, diesen Song unerträglich scheiße zu finden?
Ja. Schon immer.Gibt es jetzt ein Meinungsdiktat, welchen Elvis-Song ich gefälligst genial zu finden habe?
Und wenn "in the ghetto" da nicht zugehört, bin ich untendurch, kein Elvis-Fan mehr und habe auch generell keine Ahnung von Musik?
3 x "Ja".
Quelle: "Jahrbuch der Elvis-Fan-Logik".
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Das sind zwei Paar Schuhe!Da wo Du "Elvis Entscheidungen" als korrekt ansiehst, war er vernünftig und bei klarem Verstand.
Siehst Du aber (wie bei In the Ghetto) nun eine Entscheidung (den Song zu singen) als Fehler an, dann tat er das "aufgrund seiner eigenen gesellschaftspolitischen Unbedarftheit" und nennst seine Songauswahl einen "Unsinn an den er geglaubt hat."
Ich spreche ihm nicht den gesunden Menschenverstand und seine Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, ab.
Wie Blues Boy richtig sagt, bedienen die Songs die Seele und nicht den Intellekt. Hinzu kommt, dass man das gesellschaftskritisch-politische Gefühl der Zeit Ende der 60er mit in Betracht ziehen muss. Unter diesen Aspekten hat Elvis eine Entscheidung getroffen, und die war richtig - nicht zuletzt sogar noch unter kommerziellen Aspekten
Ich sage nur, dass er meiner Meinung nach unter heutigen Aspekten lieber auf diese beiden Songs verzichtet hätte. Ich sehe dabei auch folgende Punkte, die damals nicht so klar waren:
Ohne "in the ghetto" hätten heute ganze Legionen von Elvis-Imitatoren weltweit keinen Grund für den Wunsch, vom Publikum auch noch ernst genommen zu werden, weil sie mal was "politisches" singen. Außerdem ist viel zu viel Text darin, und ich habe noch nie einen gehört, der ihn wirklich konnte. Und Englisch-, Musik- und Sozialkundeklassen der ganzen Welt bliebe das Analysieren dieses an kindlich-naiver Dummheit nicht mehr zu überbietenden Textes (siehe Begründung oben) erspart.
Das 68er Special mit seinen belanglosen Rock'n'Roll-Liedchen und müden Witzen, samt rausgeschnittener Puff-Szene, braucht definitiv keinen Message-Song. Elvis präsentiert sich da als reiner Unterhaltungskünstler - es ist quasi so oder so die Weihnachtsshow von Parker, nur halt ohne Weihnachtslieder. Und dann schreit er am Ende seinen Weltschmerz raus? Elvis, der sich den ganzen Tag mit Politik und Nachrichten aus aller Welt befasste und sich leidend über das Elend der Welt auf Graceland verschanzte, um bittere Tränen der Verzweiflung zu weinen? Hm...
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- Gelöschter Nick
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Puuuuh, das krieg ich gar nicht alles auf die Reihe .....
Heart Of Rome durch den Subwoofer dröhnen und dann In The Ghetto als nicht zu überbietenden Kitsch abtun, das ist wirklich übel!
Ich mag Heart Of Rome, ist in meinen Augen neben Stranger In The Crowd die einzige "Tom Jones"-Nummer, die Elvis je aufgenommen hat. Erinnert mich an "Delilah" - und das wiederum weckt höchst erfreuliche Erinnerungen aus meiner Studienzeit.
Aber In The Ghetto so abzuwatschen und das Special gleich mit, das ist schon Ignoranz allerhöchster Stufe.
In meinen Augen mußt Du diejenigen angiften, die dem Song allerhöchste politische Aussagen andichten wollen. Aber Elvis nachzusagen, er hätte den Song aus rein kommerziellen Gründen wegen des Inhalts aufgenommen, ist an Schwachsinn nicht zu überbieten.
Die Jahre 68/69 waren durch derartige Texte gekennzeichnet. Clean Up Your Own Backyard ist in dieser Richtung identisch, genauso wie Change Of Habit - und in gewisserweise auch Suspicious Minds.
Aber dem Lied nachzusagen, die Melodie sei langweilig, und der Text entspreche Kindergartenniveau läßt für mich nur diesen einen Schluß zu: derjenige, der sowas sagt, hat noch nie der Geschichte zugehört - und übernimmt Klischees ungeprüft. In diesem Falle aber verkehrt er das Klischee ins Gegenteil und freut sich seiner Anti-Haltung, die ihn als legitimen Fan auszeichnet. In seinen Augen.
Nein, ich bin nicht der Meinung, daß jemand, der In The Ghetto schlecht findet, kein echter Elvis-Fan ist. Aber ich bin der Meinung, daß derjenige, der In The Ghetto schlecht findet, Elvis nicht verstanden hat. In keinster Weise.
Er hat nicht verstanden, daß Elvis ein unheimliches Gespür für das hatte, was Potential hatte.
Er hat nicht verstanden, daß Elvis ein erstklassiger Geschichtenerzähler war.
Er hat nicht verstanden, daß Elvis gerade mit einfachsten Instrumentierungen und Melodien großartige Musik schaffen konnte
Ich kann denjenigen nur empfehlen, sich die Outtakes anzuhören, vor allem die auf "Finding The Way Home".
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Ich finde, "Confidence" hat eine wesentlich wichtigere und vor allem realitätsnähere Message als "In the ghetto" und "If I can dream" zusammen.Im Grunde ist "If I can dream" ein "Confidence" unter geänderten gesellschaftlichen Voraussetzungen und Ansprüchen.
Confidence - ein wenig mehr Vertrauen, oder besser Selbstvertrauen, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den eigenen Erfolg, den eigenen Wert - das macht unmögliche Dinge möglich. Elvis selber ist das lebende Beispiel dafür. Diese Botschaft ist gar nicht so simpel, aber von essentieller Wichtigkeit für das Leben jedes einzelnen, und vor allem ist die Aussage umsetzbar, da man nur vor der eigenen Tür zu kehren hat und nicht vor der des Nachbarn oder gar der ganzen Welt.
"In the ghetto" und "If I can dream" machen auf eine etwas prätentiöse Weise auf - sicherlich real existierende - gesellschaftliche, politische und menschliche Nitstände der ganzen Welt aufmerksam, drücken aber weiter nichts aus. Keine Ursachenforschung, kein Fazit, kein Lösungsansatz. Also reine Zeitverschwendung - es bringt einen nicht weiter, außer dass man mal 3 Minuten betroffen aus der Wäsche guckt, aber dann im Leben weitermacht wie bisher, außer dass man vielleicht Weihnachten 5 Euro mehr spendet als bisher - wenn überhaupt.
"Confidence" hingegen gibt eine direkte Lebenshilfe, wirklichkeitsnah und umsetzbar. Für mich ein Messagesong, der mir persönlich schon viel gegeben hat. Ich sage nur: Etwas mehr "Confidence" im Leben, das erspart einem dann das ganze Elend "In the ghetto"!
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- Gelöschter Nick
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Ich weiß nicht, was Du meinst...Aus den <a href=' www.elvisclub.de/eptunes/index.php?act=Help&CODE=01&HID=22 ' target='_blank'>Postregeln für dieses Forum:
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Nein. Also jetzt ist Schluß. Ich klinke mich aus ..... push the "Ignore" Button. Das kann ich mir nicht antun. Wirklich nicht.Ich finde, "Confidence" hat eine wesentlich wichtigere und vor allem realitätsnähere Message als "In the ghetto" und "If I can dream" zusammen.
Ich weiß auch schon, was als Antwort kommt: weil alle "Confidence" scheißfe finden, findest Du es auch schieße. Und weil Ghetto so ein Hit., findest du es toll.
Diesen Satz kannst du dir sparen. Und ich werde auch nicht weiter darauf eingehen .....
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Da hast Du Recht!Ich finde, "Confidence" hat eine wesentlich wichtigere und vor allem realitätsnähere Message als "In the ghetto" und "If I can dream" zusammen.
Confidence - ein wenig mehr Vertrauen, oder besser Selbstvertrauen, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den eigenen Erfolg, den eigenen Wert - das macht unmögliche Dinge möglich. Elvis selber ist das lebende Beispiel dafür. Diese Botschaft ist gar nicht so simpel, aber von essentieller Wichtigkeit für das Leben jedes einzelnen, und vor allem ist die Aussage umsetzbar, da man nur vor der eigenen Tür zu kehren hat und nicht vor der des Nachbarn oder gar der ganzen Welt.

Aber da kann man mal sehen, wie Musik manipuliert, denke ich. Die simple, kindergerechte Melodie lässt den Inhalt banaler erscheinen als er in Wirklichkeit ist.
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