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Januar/Februar 1969 oder Juni 1970?
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Aber keine Sorge, wenn ich mal so richtig viel Zeit habe, werde ich mir etwas einfallen lassen, was genauso reinknallt: Die Choreographie zu "Jailhouse Rock" oder die Bedeutung von "Heartbreak Hotel" niedermachen, oder "Kissin Cousins" zum besten Elvis-Film nach "Harum Scarum" deklarieren... Da geht noch was!
Michael Werner @ 12. 11. 2005, 20:00)
Und "In the ghetto" hasse ich wie die Pest. Ich wünschte mir, er hätte diese dämliche Betroffenheits-Schnulze nie aufgenommen.
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Das ist wohl sogar die realistischste Einschätzung dieses vollkommen überbewerteten Songs....Elvis singt ihn wunderschön, aber es ist nicht mehr als eine hübsche Melodie mit rührseligem Text, der gut in die Zeit passte.
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Der Song soll ja nicht den Intellekt ansprechen, sondern emotional berühren."If I can dream" im übrigen auch nicht, Coppi, völlig richtig.

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Natürlich läuft die Verbindung zwischen Elvis und seinem Durchschnittsfan nicht über den Intellekt. Dieser war beim Sender sicherlich und ist beim Empfänger normalerweise ja auch nicht sonderlich ausgeprägt. Umso berechnender und verwerflicher ist aber doch die ganze Angelegenheit: Auf Kindergarten-Abendgebets-Niveau werden die plattesten Gutmensch-Slogans absondert, eine zweitklassige Melodie wird mit Orchester-Bombast aufgemotzt, der einsame, letzte aufrechte Ritter für Friede, Freude, Eierkuchen kämpft sich im weißen Anzug mit schmerzverzerrtem Gesicht und Fragen im Herzen durch die Dunkelheit - und am Ende können sich Star und Fans selbstzufrieden mit einem erschöpften "Was haben wir uns doch eben für Gedanken gemacht; was sind wir doch herzensgut" in den Armen liegen. Gerade so, wie sie sich in all den Filmjahren mit unzähligen jugendgefährdeten Verdummungsliedchen gegenseitig ihrer Kinderfreundlichkeit und Nettigkeit versichert haben. Im Grunde ist "If I can dream" ein "Confidence" unter geänderten gesellschaftlichen Voraussetzungen und Ansprüchen.Der Song soll ja nicht den Intellekt ansprechen, sondern emotional berühren.
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Seit ihr Elvis Fans..????.........

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Abgesehen davon, daß es Elvis sicherlich egal gewesen wäre ob Du ihm verzeihen kannst oder nicht, ist dieser Satz schon ein wenig vermessen.Beide Songs kann ich Elvis nur verzeihen, weil er aufgrund seiner eigenen gesellschaftspolitischen Unbedarftheit an diesen Unsinn geglaubt hat.
Als vor einiger Zeit Elvis hier als "naiver Sänger auf Befehl" hingestellt wurde, der alles tat was Parker sagte und sich (fast) nie getraute GEGEN seinen Manager zu entscheiden, dast Du (zu Recht) darauf hingewiesen, daß Elvis alt, erwachsen und selbstständig genug war zu wissen was er tun will und was nicht.
D.h. also:
Da wo Du "Elvis Entscheidungen" als korrekt ansiehst, war er vernünftig und bei klarem Verstand.
Siehst Du aber (wie bei In the Ghetto) nun eine Entscheidung (den Song zu singen) als Fehler an, dann tat er das "aufgrund seiner eigenen gesellschaftspolitischen Unbedarftheit" und nennst seine Songauswahl einen "Unsinn an den er geglaubt hat."
Fazit: Du merkst schon, daß Du dir die "Geschichte" so "drehst", daß es in dein Bild paßt und nicht so siehst wie es war...


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Abgesehen davon, daß es Elvis sicherlich egal gewesen wäre ob Du ihm verzeihen kannst oder nicht


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Bleibt noch hinzuzufügen, dass ich das Lied musikalisch einfach totenlangweilig finde. Erschwerend hinzu kommt, dass es den typischen Sound der 69er-Sessions hat, den ich nicht so mag.

Das steht da nciht wirklich oder!?!?!?!?! Ich denke, Du bist Musikexperte!!!!! Wohl schon lange nicht mehr richtig hingehört und das Lied wirken lassen .....
Also, nääää, diesen Thread hätte ich besser mal nicht gelesen .....

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Eben.
Das steht da nciht wirklich oder!?!?!?!?! Ich denke, Du bist Musikexperte!!!!!

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Naja...zerreden kann man vieles...Im Grunde ist "If I can dream" ein "Confidence" unter geänderten gesellschaftlichen Voraussetzungen und Ansprüchen.

Viele andere Interpreten, die radikale "Weltverbeserungs/Protest Songs" geschrieben haben, waren zwar textlich revolutionär, aber musikalisch gaben die Songs oft nicht viel her. Sodaß man sich fragte, warum hat der/die nicht lieber ein Buch, ein Zeitungsartikel oder nen Gedicht draus gemacht, statt anderen dies mit unhörbarer Musik zu unterlegen.
man kann sich auch fragen, was nützt ein radikalerer Text in einem Song, den kaum jemand hört und kennt, im Vergleich zu einem Millionseller, der vieleicht ein thema nur "streift" aber dennoch ein weitaus größeres Publikum zum Nachdenken bringt.
ich glaub noch nicht mal, daß Ghetto oder andere Songs was verändern konnten, aber sie machten auf was aufmerksam und die Interpreten zeigten damit, daß sie dies tun wollen....mehr nicht.
Elvis war mehrere Jahre "weg vom Fenster" (1965-1968). Ein TV Special war anberaumt. Er spielte viel altes Material und hatte nicht viel NEUES zu bieten. Gerade "dieser Schlußsong" kam ihm doch dann wie gerufen. Er war neu, anders und sehr emotional. Der Text war zwar "Mainstream-tauglich" (d.h. ohne Textstellen, die Kritik hätte einbringen können, wenn er spezifisch einzelnes an den Pranger gestellt hätte), aber es war zugleich NEU, daß ein Elvis "so ein Lied" sang. Der Erfolg machte ihn zudem sicher, nun "mehr" in die "große Balladenecke" eintauchen zu können, die er ja wohl ein wenig mehr liebte wie die Rocksongs.
Somit "erfüllte" der Song gleich mehrere Aspekte, die für ihn nicht unwichtig waren. Deshalb war er wohl auch so scharf darauf diesen zu bringen im Special.
In the Ghetto war dann noch einmal "eine Stufe tiefer". Ein "Protest Song", etwas was man einem Elvis bis dahin mit Sicherheit nicht zugetraut hätte, dennoch war auch hier der Text nicht so gewählt, daß er jemand persönlich angegriffen hätte, aber es war zum ersten Mal so, daß er einen "Message Song" sang, der kritisch auf gesellschaftliche Zustände hinweist. Da er auch ein Mensch war, der viel finanzielle Hilfe für "Arme" bereit stellte, war es ihm vieleicht sogar recht, einmal mit so einem Song etwas öffentlich zu machen. Zudem hat ihm der Song mit Sicherheit aus musikalisch gut gefallen und er paßte auch hervorragend zu seiner "Balladenleidenschaft", die er von nun an auch mit Singles zelebrieren würde.
Die Melodie, das Arrangement und die Interpretation finde ich persönlich zeitlos schön. Ein Klassiker eben...
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