Colonel Tom Parker

Schwach.

Schwach.

Wenn Du meinst...bitte.

wenn ein mann den mut hat, auf offener bühne vor publikum zu weinen oder zu fluchen, ganz einfach weil ihm danach ist, dann hat das nichts mit schwachheit oder dünnem fell oder sonstwas zu tun. es zeugt von mut und menschlicher größe und greift das showbusiness an seinem empfindlichsten punkt an, nämlich dass man trotz scheinwelt und glitzer und bunten lichtern den bezug zur realität nicht verliert.

wenn es stimmt was lisa marie sagt, dann rastete elvis zwar selten aus, aber wenn er es tat, dann ziemlich heftig. in der desert storm show hat er zum glück im letzten moment die kurve gekratzt und sich mit "hawaiian wedding song" beruhigt. man merkt aber trotzdem, wie es noch in ihm kocht.

wenn ein mann den mut hat, auf offener bühne vor publikum zu weinen oder zu fluchen, ganz einfach weil ihm danach ist, dann hat das nichts mit schwachheit oder dünnem fell oder sonstwas zu tun. es zeugt von mut und menschlicher größe und greift das showbusiness an seinem empfindlichsten punkt an, nämlich dass man trotz scheinwelt und glitzer und bunten lichtern den bezug zur realität nicht verliert.

dann hätte er das als presse-konferenz oder als interview so machen sollen. im showroom soll er SINGEN! deshalb sind die leute da. auch wenn einige dort sicher verständnis gehabt haben, waren die meisten der besucher wohl eher angepisst. dann kann man auch nachlesen, wonach viele leute an dem abend den showroom frühzeitig verlassen haben

Oder hätte Parker ihm das verbieten sollen? Hätte Parker Elvis´ nach der / den Show(s) auffordern sollen, doch bitte bei der Sache (die Show) zu bleiben?

Hat Parker überhaupt reagiert?

dann hätte er das als presse-konferenz oder als interview so machen sollen. im showroom soll er SINGEN! deshalb sind die leute da. auch wenn einige dort sicher verständnis gehabt haben, waren die meisten der besucher wohl eher angepisst. dann kann man auch nachlesen, wonach viele leute an dem abend den showroom frühzeitig verlassen haben

auch ein sänger ist ein mensch und keine maschine, die man am anfang der show einschaltet und am ende wieder abschaltet! genau das war/ist es ja was die meisten fans an ihm so lieben, nämlich dass er trotz showbusiness immer mensch blieb. dass dies heutige künstler nicht schaffen, sondern versuchen, möglichst profihaft ihren "job" zu machen und ihre persönlichkeit scheinbar am bühneneingang abgeben, macht sie ja so unnahbar. parker sah das natürlich gar nicht gerne. das image "elvis" konnte er kontrollieren und steuern, den menschen elvis aron presley nicht.

dass leute den showroom verlassen haben, passierte ständig, auch schon 1969/70! jedoch war das nur eine minderheit, nämlich die spieler. die fans, die nur wegen elvis kamen, gingen garantiert nicht während der show ins casino!

Boah, jetzt antworte ich doch noch kurz da drauf, auch wenn ich bereits alles oben sagte.

Nur werde ich das Gefühl nicht los, daß Tanny mich heute provozieren will. Anders kann ich mir so Aussetzer wie "Griff in die Gülle" in einer ernsthaften Diskussion nicht erklären...

Also:

Klaus, ich weiss gar nicht, warum Du Dich so "aufregst"! Der MIB bestätigt doch mit seinem Posting ganz klar dieses Schubladendenken, dass ich oben ansprach. Genau diese Lächerlichkeit, dass Dean Martin sein exzessiver Alkoholkonsum ausgerechnet noch gutgeschrieben wird, bestätigt er. Die Farge, ob tatsächlich ein paar von Elvis' vermasselten Auftritten peinlich sind oder diese Darstellung, erübrigt sich für mich.

Jeder berühmte Künstler hat ein gewisses Image in der Öffentlichkeit. Man erwartet von ihm, daß er diesem Image gerecht wird. Dino tat das. Alles reiner Kalkül.

Auch im Falle von "Desert Storm" greift der MIB mit seiner Darstellung m.E. voll in die Gülle. Tatsächlich stimme ich TCB3001 gerne zu, wenn er sagt, dass hier kein Elvis zu hören ist, der stoned ist, sondern ein bewegter Mensch. Ich kann das nicht beweisen, genau so wie das Gegenteil schwer beweisbar ist, aber als ich die Rechtfertigung las, dass Sinatra schon gerne mal vor drei seiner Ex-Frauen ungerührt sang, musste ich laut auflachen. Wenn das ein Zeichen von menschlicher Grösse ist und die Tränen eines anderen Mannes uns angeblich wissen lassen wollen, dass er sich der Lächerlich preisgibt, dann "Gute Nacht".

Es gibt nichts gegen in die Öffentlichkeit getragene Gefühle einzuwenden. Wenn damit aber eine ganze Show mehr oder weniger zerstört wird, sieht die Sache anders aus! Da sitzen Leute im Publikum, die Elvis vielleicht das erste Mal sehen und die erwarten eine tolle, professionelle Show! Da sitzt nicht Tanny, der schon 1000 Shows gehört hat und nun ergriffen ob dieser sehr ungewöhnlichen ist.

Die sogenannte "Desert Storm" Show war nie zur Veröffentlichung bestimmt und Elvis hat höchstwahrscheinlich nie geahnt, dass wir diese sehr persönlichen Monologe je zu hören bekommen. Die Showroom-Atmosphäre in Las Vegas ist beinahe schon als familiär oder intim zu bezeichnen. Dort fand an jenem tage so etwas wie ene Konversation zwischen Elvis und dem Publikum statt und Elvis trug in dieser Nacht seine Gefühle vor sich her. Es waren sehr spezielle Momente im Leben von EP und für ihn gehörte seine Musik und eben auch diese Auftritte beinahe genau so zu seinem Leben wie Essen, Schlafen und Trinken.
Wer die anderen Konzerte dieses Engagements kennt, weiss dass Elvis dieses Programm (Monologe) keineswegs dort regelmäßig abzog. Elvis war zumeist gut gelaunt und reagierte auf Publikumswünsche und flocht nicht selten den ein oder anderen Spass mit ein (z.B. seine Intonation von "An der schönen blauen Donau").

"Desert Storm" war nie zur Veröffentlichung gedacht? Ach nee... Wußte ich gar nicht!

Und ja - andere Shows aus demselben Summer-Engagement sind tatsächlich klar besser! Aber die kenne ich ja nicht, da mein Wissen ja sehr begrenzt ist... Das ich die "Sunlight In Vegas" und die "If You Talk In Your Sleep" kenne, reicht natürlich nicht...

Ich empfinde des MIBs Argumentation als kläglich. (Sorry, aber ich finde in diesem Falle keine sanftere Beschreibung!) Wer sich ein bisschen mit Elvis auskennt würde den Opening Act bestehend aus "See See Rider", "I Got A Woman" usw. nicht als obermies bezeichnen. Elvis entsprach mit dieser Einleitung den Wünschen der Fans und wurde seiner Rolle mehr als gerecht. Wir haben über diese Eröffnungsnummern und deren Zweck der Spannungssteigerung und In-das-Konzert-Hineingeleiten schon des öfteren diskutiert und das gehört nicht mehr hier her.

Warum würde jemand, der sich ein bißchen mit Elvis auskennt, "I got a woman - Amen" nicht als obermies bezeichnen? Unsinn, diese Aussage! Ich kann mir über JEDES Lied eine Meinung bilden, völlig unabhängig davon, wer da was singt. Aber das gehört hier nicht mehr her...

Genau so emfinde ich Behauptungen als aus der Luft gegriffen, die die Besucher seiner Vegas-Gastspiele als Leute beschreiben, die in erster Linie zum Glücksspiel dort waren.Wer nur ein bisschen aufgepasst hat, weiss dass es genau andersherum war. Elvis wurde vom management des Las vegas Hilton nicht umsonst immer wieder engagiert. Der Grund war nicht, den dort ohnehin verkehrenden Spielern einen beliebigen Entertainer zu präsentieren, sondern man wollte damit gezielt Leute nach Vegas und speziell ins Hilton locken. So ist uns auch nicht unbekannt, dass es kurz nach Elvis' Albleben zu einer Krisensitzung des Hilton-Managements kam, wo man sich überlegte, wie dieser Ausfall zu verkarften ist ...

Klar...., waren alles Elvis-Fans... :kopf2:

Sicherlich war Elvis ein Anziehungspunkt, aber das nur wegen ihm die Leute nach Vegas pilgerten, bezweifele ich doch sehr! Die USA sind ein Riesenland, Ryanair (bzw. ein amerikanisches Pendant) gabs da noch nicht.

Krisensitzung des Hilton-Managements? Quelle? Sogar ich, als Unwissender, weiß, das Elvis Vegas hasste und dort gar nicht mehr auftreten wollte. Bis zu seinem Tode war er auch acht Monate nicht mehr da...

Genau so ist es wohl geschmackssache, Elvis' Spässe als gut oder schlecht zu verbuchen. Ein Grossteil der Argumentation hält einer gesunden Betrachtung kaum stand.

Fast alles ist Geschmackssache. Allerdings fällt es mir schwer zu glauben, daß ein erwachsener, intelligenter Mensch darüber lachen kann. Da kommt wohl die rosarote Brille doch recht stark durch, oder?

Legst Du ab heute die Argumentationsführung für eine "gesunde Betrachtung" fest?

Sorry MIB, aber das war nix.

Deine Meinung. Nicht meine.

Für mich ist die ganze Diskussion sinnlos – zumal auch mein Fachwissen zum Glück sehr begrenzt ist. So muss ich mich nämlich nicht mit verrenkten Knöcheln rumschlagen oder fragen, ob in Las Vegas zuerst das Ei oder das Huhn war. Ich gehöre noch zum Fußvolk, das sich auf das Hören der Musik beschränkt – und die ist, speziell live, in dieser Zeit zum großen Teil unter aller Kanone.
Für mich menschelt da auch nix. Wenn ein Sänger auf die Bühne geht, hat er die Leute zu unterhalten, nicht rumzujammern – weder über Privates noch gegen die Yellowpress (was meist eh schon der Anfang vom Ende ist). Das hätte Elvis zuhause machen können; da sprangen genug Leute rum, die fürs Zuhören bezahlt wurden. Außerdem hatten die Medien (ob bewußt oder unbewußt) auch ihren Anteil daran, dass Elvis zwei Jahrzehnte nach seinen besten Aufnahmen noch weltbekannt war und Auftritte hinlegen durfte, für die andere Künstler schon lange von der Bühne gepfiffen worden wären.
Für mich konnte Elvis einfach mit nix umgehen, was nicht in seine eigene (Traum-)Welt passte. Er konnte private Schicksalsschläge nicht verkraften, er konnte sich keinen neuen Herausforderungen stellen (über die längsten Strecken seiner Karriere nicht mal musikalischen), er schaffte es nicht mal, sein Live-Programm umzustellen oder Auftritte (resp. Filme) abzusagen. Er war einfach ein Schlappschwanz. Insofern ist sein Niedergang zu einem Zeitpunkt, an dem er aufgrund von Alter und privaten Problemen Rückgrat und Charakter hätte zeigen können, auch nicht wirklich überraschend.

Wieder einmal absolut schwach, MIB. Aber besonders schön fand ich die Stelle, dass jemand zum Alkoholiker wird, um einem Image gerecht zu werden. Spitze.

Wieder einmal absolut schwach, MIB. Aber besonders schön fand ich die Stelle, dass jemand zum Alkoholiker wird, um einem Image gerecht zu werden. Spitze.

Du bist der Held! :flash:

Was Dino anbelangt, sollte Hunk was dazu schreiben. Er ist ein profunderer Kenner der Materie als wir beide.