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Bond Filme bewertet
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Oh Gott, ja! Die hatte ich zum Glück vergessen!Earth Boy schrieb: Die eigentlichen Henchmen sind ja das schwule Duo Mr. Wint und Mr. Kid, von denen einer in der deutschen Synchro dermaßen schlimm nölt, wie eine Tucke auf dem Christopher Street day.
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Earth Boy schrieb: Roger Moore ist auch mein perfekter Bond Darsteller, denn nie gab es einen eleganteren Bond, nie waren die Filme leichter, überdrehter und einfach larger than life. Ich weiß natürlich aber auch, dass meine Präferenz vermutlich mit meiner Bondsozialisation durch Roger Moores Filme zusammenhängt und ich kann auch jeden verstehen, der seine Filme aus den Gründen furchtbar findet, aus denen ich sie liebe.
Ich mag Moore fast am wenigsten. Mal unabhängig von den Filmen, die ich weitgehend schwach finde, hat er zwar den richtigen Look, aber ihm fehlt die Körperlichkeit. Er wirkt pomadig. Daltrey ist ein sehr guter Schauspieler den ich ansonsten gerne mag, aber ihm fehlt als Bond der Charme und die Filme sind mMn relativ schlecht (die 80'er waren eh kein Bond-Jahrzehnt). Brosnan passte als Typ perfekt in seine Zeit, die Filme muss ich mal wieder auffrischen. Craig finde ich stark. Zwar fehlt auch ihm der Charme, aber sein Bond ist eh anders angelegt, daher macht mir das nichts. Lazenby hatte ja nur einen Versuch. Dort fand ich ihn klasse, vor allem in den Action-Scenen überzeugt er mich total -sehr kraftvoll. Ewig schade, dass er keine Ära prägen durfte. In dem Stil seines einzigen Auftritts hätte sich die Serie gerne weiterentwickeln dürfen.
Connery in seiner Glanzzeit bleibt für mich der beste Bond, was nichts mit Nostalgie zu tun hat. Ich kann mich nicht erinnern welchen Darsteller ich zuerst in der Rolle gesehen habe. Für mich vereint er einfach am besten die Lässigkeit, die Kälte und die körperliche Präsenz die diese Rolle braucht.
Die ersten Filme mit ihm haben auch den Vorteil, dass sie noch ohne Brüche und Kompromisse auskommen. Bond konnte einfach ein eiskalter, frauenvernaschender Killer sein. Ohne jedwede ironische oder kritische Brechung. Um Erwartungen der Zuschauer und den sich verändernden Zeitgeist unter einen Hut bringen zu können hat man spätestens ab den 70'ern Konzessionen gemacht, die die Serie geschwächt haben. Es müssen halt die Trademarks rein...., aber sie müssen auch hinterfragt, gebrochen werden, weil das "so" eigentlich nicht mehr geht. In Dr. No (den ich persönlich sehr mag) oder Goldfinger (grandios) ist Bond noch ganz bei sich, das gefällt mir.
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Lonegan schrieb: Die Connery- Bonds, finde ich inzwischen , außer "Goldfinger" , hoffnungslos veraltet und wirklich sterbenslangweilig. .
Zumindest die ersten drei finde ich visuell grandios gealtert. Natürlich alt, aber stilish alt, teils auch drollig (die Rückprojektionen etc.) aber ich habe an so etwas einfach Spaß. Der Look ist cool, und mit einem etwas langsameren Pacing komme ich als regelmäßiger Konsument von alten Filmen gut klar. Ich mag es generell einfach gerne, wenn in alten Filmen Talent und Können auf zeittypische Schrullen stoßen und ein Werk so zwischen "toll" und "albern" changiert. So wie es mir auch Spaß macht ausgezeichnete Schauspieler und eine Bildgestaltung die ein gutes Auge verrät in einem aus heutiger Sicht hanebüchenen Edgar Wallace Quatschstreifen zu sehen. Dieser Kontrast übt, zusammen mit der für mich ansprechenden Ästhetik der damaligen Zeit, einfach einen gewissen Reiz auf mich aus. Ein gutes Beispiel (aus einer anderen Ära) sind die Sherlock Holmes Filme mit Basil Rathbone, die ich abgöttisch liebe. Die sind auch einerseits nicht ernstzunehmen, andererseits aber auch voller anerkennenswerter Qualitäten.
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Atomic Powered Poster schrieb: hat er zwar den richtigen Look, aber ihm fehlt die Körperlichkeit. Er wirkt pomadig.
Er war gewiss nicht der körperliche Bond, da waren sowohl Lazenby und Connery im Vorteil. Gerade Connery wirkt bei jedem Kampf wie ein wildes Tier, der im Begriff ist, dem gegenüber alle Knochen zu brechen. Dafür war Moore der perfekte Gentlemen, der den dritten Weltkrieg mit Charme verhindern hätte können. Außerdem ging er dahin, wo es wehtat, also regelmäßig zum Arzt, um sich wegen aller Geschlechtskrankheiten dieser Welt behandeln zu lassen. Craig ist auch körperlich und vor allem eins - roh (es sei denn er lutscht gerade Finger), ihm geht allerdings jegliche Eleganz ab, die ein Connery neben seiner Physis auch hatte. Craigs Bond hätte Bruce Willis genauso verkörpern können.
Dalton ist ein sehr guter Schauspieler den ich ansonsten gerne mag, aber ihm fehlt als Bond der Charme
Da sind wir einer Meinung. Man merkt, wenn man die Filme im Original sieht, dass er ein exzellenter Schauspieler ist, der Rolle viel Tiefe geben kann. Allerdings ist das für einen Bonddarsteller zweitrangig. Er wäre mit der Rolle als Bösewicht in einem Bondfilm wohl besser bedient gewesen.
Brosnan passte als Typ perfekt in seine Zeit, die Filme muss ich mal wieder auffrischen.
Brosnan hätte der perfekte Bond seien können, der eine gute Balance zwischen Action, Komik und Ausstrahlung besitzt, doch leider hat man ihn überwiegend in Filmen mitspielen lassen, die überzogen albern waren ohne das Augenzwinkern der Moore Bonds zu haben und uninspirierte glattgeleckte Dutzendware waren mit Ausnahme von die Welt ist nicht genug. Ein verschenkter Bond.
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Earth Boy schrieb:
Atomic Powered Poster schrieb: hat er zwar den richtigen Look, aber ihm fehlt die Körperlichkeit. Er wirkt pomadig.
Er war gewiss nicht der körperliche Bond, da waren sowohl Lazenby und Connery im Vorteil. Gerade Connery wirkt bei jedem Kampf wie ein wildes Tier, der im Begriff ist, dem gegenüber alle Knochen zu brechen. Dafür war Moore der perfekte Gentlemen, der den dritten Weltkrieg mit Charme verhindern hätte können. Außerdem ging er dahin, wo es wehtat, also regelmäßig zum Arzt, um sich wegen aller Geschlechtskrankheiten dieser Welt behandeln zu lassen. Craig ist auch körperlich und vor allem eins - roh (es sei denn er lutscht gerade Finger), ihm geht allerdings jegliche Eleganz ab, die ein Connery neben seiner Physis auch hatte. Craigs Bond hätte Bruce Willis genauso verkörpern können.
Dalton ist ein sehr guter Schauspieler den ich ansonsten gerne mag, aber ihm fehlt als Bond der Charme
Da sind wir einer Meinung. Man merkt, wenn man die Filme im Original sieht, dass er ein exzellenter Schauspieler ist, der Rolle viel Tiefe geben kann. Allerdings ist das für einen Bonddarsteller zweitrangig. Er wäre mit der Rolle als Bösewicht in einem Bondfilm wohl besser bedient gewesen.
Brosnan passte als Typ perfekt in seine Zeit, die Filme muss ich mal wieder auffrischen.
Brosnan hätte der perfekte Bond seien können, der eine gute Balance zwischen Action, Komik und Ausstrahlung besitzt, doch leider hat man ihn überwiegend in Filmen mitspielen lassen, die überzogen albern waren ohne das Augenzwinkern der Moore Bonds zu haben und uninspirierte glattgeleckte Dutzendware waren mit Ausnahme von die Welt ist nicht genug. Ein verschenkter Bond.
War es nicht so, dass die Produzenten Dalton auch eigentlich gar nicht wollten, sondern gleich Brosnan? Wobei mir die beiden Bonds mit Dalton ganz gut gefallen. Ich kann mich wenigstens an sie erinnern. Bei Brosnan, könnte ich jetzt gar nicht sagen, welcher Film welche Story hat oder welche Highlights es wo gab. Abgesehen von dem unsichtbaren Auto. Das ist so schlecht, das es einfach haften bleibt.
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Korrekt. Ich lese mich eh gerade ein bisschen bei wikipedia in Sachen Bond um. Offenbar war sogar mal Mel Gibson als Moore-Nachfolger im Gespräch (von Broccoli aber abgelehnt). Probeaufnahmen gab es auch mit Sam Neill.Lonegan schrieb: War es nicht so, dass die Produzenten Dalton auch eigentlich gar nicht wollten, sondern gleich Brosnan?
Aber letztlich ist es so: "Michael G. Wilson erklärte, dass eine Vielzahl von Schauspielern bei Probeaufnahmen getestet wurde, von denen letztlich zwei ernstzunehmende Kandidaten übrigblieben: Der Waliser Timothy Dalton und der Ire Pierce Brosnan."
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Nachdem Connery endgültig seinen Abschied brauchte es einen neuen Bond. Lazenby hat gezeigt, wie schwer es war in die Fußstapfen von Connery zu treten. Zwar erreicht sein Film heute regelmäßig Spitzenplätze in Bondfilmrankings, der Film selbst war in seiner Zeit aber nur ein moderater Erfolg. Darüber hinaus hätte der Bond Produzent Broccoli vermutlich eher freiwillig Stahlnägel geschluckt, als noch einmal mit Lazenby zusammenzuarbeiten.
Moore war ein paar Jahre älter als Connery sieht aber gut 10 Jahre jünger als dieser in seinem letzten Film aus. Moore gleitet durch den Film mit einer entspannten Leichtigkeit, die seine Bonddarstellung charakterisieren sollte, auch wenn Leben und sterben lassen sich noch nicht wirklich von den letzten Connery Bonds unterscheidet. Das sollte erst mit der Spion, der mich liebte kommen.
Der Film hat wie alle, für die Tom Mankiewicz am Drehbuch mitverantwortlich war, eine wunderbar fluffige Note, trotz des auch damals schon schweren Casts. Ein Film, in welchem die Bösewichte allesamt schwarz sind, war auch im Jahr 1973 ein heißes Eisen. Doch die heitere Stimmung des Films, nimmt diesen Umstand die Schärfe und schließlich macht sich dieser Film auch nicht über seine Akteure lustig.
Die Handlung, in welche es um den Drogenhandel geht, ist mehr down-to-earth als bei bei den meisten Bond Filmen zuvor, sodass die Mär, dass mit Moore die Bond Filme schlaghaft comichaft wurden, sich als Legende entlart. Auch Gadgets wie Wanzen, elektronische Uhr oder Haarpflegeset mit Funkeinrichtigung, ist im Bondkontext realitätsnah. Der Nebenplot um eine Hellseherin (Jane Seymour ), die ihre Fähigkeiten verliert, wenn sie ihre Unschuld verliert, ist natürlich wie für einen Moore Bond gemacht, aber bei Lichte betrachtet auch ziemlich bescheuert.
Gegen Ende gibt es noch eine nette typische Verfolungsjagd durch die Sümpfe der Bayou; an gleicher Stelle springt Bond über eine Brücke aus Krokodilen.
Einziger Nervfaktor ist der Sheriff Pepper, der wohl so populär war, dass er in nächsten Film auch noch einen Auftritt hat und in dem Sheriff Buford T. Justice seinen Widerhall im Streifen ein ausgekochtes Schlitzohr fand. Diese Kombination aus Trotteligkeit und Überbewertung der eigenen Fähigkeiten hat damals gewiss für viele Lacher im Kino gesorgt, ist aber für mich nicht gut gealtert. Besonders schlimm ist dabei das konstante Overacting des Schauspielers.
☆☆☆☆
Der Mann mit dem goldenen Colt 1974
Für viele einer der schlechtesten Bond Filme, für mich ein absolutes guilty pleasure. Ich liebe den Film.
Der Streifen hat viel zu bieten. Eine coole pre-credit Szene, in welcher der Schurke Christopher sich mit Auftragskillern auf seiner Insel in einer Art Irrgarten duelliert. Apropos Bösewicht, Christopher Lee zählt sicherlich zu den besten, die die Bondserie kennt. Elegant wie Bond und dabei doch absolut ruchlos. Sein kleiner Freund Schnick Schnack bereichert das Universum der absurden Handlanger.
Das Grundthema des Films die Energieversorgung der Welt, war damals gerade sehr aktuell und meilenweit entfernt von den klassischen Allmachtsfantasien eines Bloefelds, was genau betrachtet, aber auch ziemlich gewöhnlich ist und, wenn Bondfilme eines nicht sein sollten, dann ist es gewöhnlich.
Echte Negativpunkte gibt es für mich drei. Zum einen das Wiederauftauchen von Sheriff Pepper, der Umstand, dass man einen coolen Stunt durch lustige Geräusche und das Acting von Pepper zu einer unglaubwürdigen Lachnummer degradiert
und, dass man für das Finale einfach noch einmal das Set für die pre-credit Szene verwendet hat.
Dennoch ein Film, der mir sehr viel Spaß macht.
☆☆☆☆
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Lonegan schrieb: War es nicht so, dass die Produzenten Dalton auch eigentlich gar nicht wollten, sondern gleich Brosnan?
So war es und Dalton war auch dann nicht unumstritten. Broccoli wollte ihn und sein Stiefsohn und Mitproduzent Michael Wilson war eher skeptisch ob der Wahl.
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