Biografie (Empfehlung)

Harty schrieb:

Wenn es egal ist ob es sogar stimmt, warum liest du es dann ? 

Es geht doch um den Mythos

In der Tat geht es um den. Immer nur Fakten und Zahlen sind doch auf Dauer langweilig. Der Mensch braucht Dinge an die er glauben kann. 
Ist wie mit dem alten Testament. Die Bibel, das größte Mythen Buch ever. Herrlich diese Geschichten. 

masturbieren da auch angeblich Affen in der Küche ? 

Ne aber da läuft jemand übers Wasser, ohne rein zu fallen oder macht das Blinde wie durch Zauberhand wieder sehen können. Das ist noch krasser als die Aloha Milliarde. Und die Menschen lieben diese Geschichten. Was wären wir ohne Mythen? Ein phantasieloses Individuum namens Mensch, beim dem wie bei einem gefühlslosem Cyborg nur Zahlen und Fakten durch den Chip rattern.

Gypsy schrieb:

Ne aber da läuft jemand übers Wasser, ohne rein zu fallen oder macht das Blinde wie durch Zauberhand wieder sehen können. Das ist noch krasser als die Aloha Milliarde. Und die Menschen lieben diese Geschichten. Was wären wir ohne Mythen? Ein phantasieloses Individuum namens Mensch, beim dem wie bei einem gefühlslosem Cyborg nur Zahlen und Fakten durch den Chip rattern.

Ich liebe diese Geschichten nicht.

Ich auch nicht. Aber es gibt Millionen Menschen auf der Welt, die es tun und davon überzeugt sind, daß es so war wie es geschreiben steht. Würdest du sagen, die sind alle dumm? Ich glaube, daß wäre etwas anmaßend, oder?

Der Begriff "Dumm" ist ja nicht gefallen. Ich denke vieles ist in der Bibel symbolhaft gemeint. Vorweg: ich bin nicht gläubig. Nur es gibt es neben der Bibel noch den Koran etc. Viele große Kriege in der Menschheit wurden ausgelöst durch Religion und Glauben. Hitler wollte die Welt von den Juden säubern oder denke an die Kreuzzüge. Kleines Gedankenexperiment : Angenommen es gäbe keine Religion....

Irgendjemand nannte die Fans mal dumm, die an den gewisse Elvis Mythen glauben. Darauf bezog sich der Vergleich.
Vielleicht kein besonders guter. Ach egal.
Soll jeder glauben woran er will. Ich sag immer, wenn mich einer fragt: die einen beten zu Jesus, die anderen verehren Mohammed und ich finde Elvis am besten. Lool
 

Honeybee schrieb:

Elvis9231 post=955026 userid=1716

Guralnick find ich Scheiße - Warum?
Nun, ich habe die beiden Bände seit Jahren nicht mehr gelesen, deswegen keine fundierte Kritik.
Aus meiner doch verschwommenen Erinnerung heraus:
Teil 1 ist wirklich gut,, informativ und auch kritisch genug.
Teil 2 ist eine Sauerei. Demzufolge hat EL ja nach 1960 gar nix mehr auf die Reihe gebracht, mit der Ausnahme von Burbank und den 69iger Sessions.

Ja, da ist was dran. Man kann zumindest den Eindruck gewinnen, dass Guralnick ein großer 50er-Elvis-Fan ist. Der erste Band endet ja auch passenderweise mit dem Army-Eintritt. Guralnick stimmt wohl mit John Lennon überein: Elvis starb als er zur Army ging. Zumindest der Elvis, den beide favorisiert haben.

Der erste Band ist spannend, lebendig, interessant und durchweg positiv. Elvis konnte nicht viel falsch machen.
Mit dem Titel des 2. Bandes ist eigentlich schon alles gesagt: Elvis' Licht erlischt. In Wellenlinien geht es stetig bergab. Tat es ja auch, aber bestimmt nicht schon ab 1960. Ich mochte den zweiten Teil auch gar nicht gerne lesen weil einfach nichts Gutes mehr passierte. Die ein-zwei Highlights, die Guralnick ihm dann doch noch zu gesteht, gehen in der ganzen negativen Darstellung unter. Als Leser bleibt man ziemlich enttäuscht zurück. Einmal weil man selbst vielleicht davon überzeugt ist, dass Elvis doch noch viele gute Sachen produziert hat. Und zum zweiten kann man über Guralnick enttäuscht sein, der das Feeling des ersten Bandes nicht mehr aufkommen lässt. Der im zweiten Teil müde wirkt. Unglücklich, dass ein Autor bei der Fortsetzung eines Buches dermaßen abkackt.
 

bei mir wars genauso dass ich den 2. Teil von Guralnick des öfteren zur Seite gelegt habe weils mir einfach zuviel wurde. Alles erschien einem in einer gewissen Weise ziemlich trostlos.
Honeybee ich gebe Dir Recht, man könnte meinen es wurde nur nach negativen Dingen recheriert. Aber ich glaube auch dass nachdem Tod seiner Mutter Elvis Welt sich total veränderte weil er niemanden mehr hatte dem er "wirklich" Vertrauen konnte. Zu seinem Vater hatte Elvis glaube ich ein ziemlich gespaltenes Verhältnis oder anders gesagt er machte des öfteren wegen ihm etliche Kneippkuren der Gefühle durch: warm-kalt, kalt-warm usw. .... durch. Was das betrifft haben Elvis und ich einige Gemeinsamkeiten was die Geschehnisse/Vater nach dem Tod der Mutter betrifft.

Ich frage bewusst provkant: Was wären denn positive biographische Dinge für Teil 2 gewesen mit dem Effekt eine Biographie sinnvoll zu füllen ?
Siehe dazu auch meinen Thread the dark night. MIir fällt akute keine bessere Formulierung ein , aber Elvis war ein Getriebener , vielleicht auch öfters von Selbstzweifeln geplagt. Beispiel: Circle G Ranch und Pferde züchten. Das klingt doch nach einer spannenden Aufgabe ausserhalb des Showbiz. Seine Motivation hielt nicht lange. Sein geplanter Karate Doku Film: Das Projekt starb schnell.