Das große Elvis Presley Filmbuch

Ich habe mal versucht diesen Thread zu entrümpeln und den Wust an parallel laufenden Diskussionen etwas zu ordnen.

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Weil ... darf das deiner Meinung nach jetzt auch die offizielle Seite ??

ist sie das überhaupt? ich kann nämlich nirgendwo das epe-logo, einen stempel, ein hologramm, ein wasserzeichen oder sonst ähnliches darin finden
und die dinger kleben ja inzwischen auf jeder elvis-gummiente

Ich bleibe dabei, dass DAS GROSSE ELVIS PRESLEY FILMBUCH durchaus ein Standard-werk ist

richtig, genau das ist es.
und mit etwas mehr sorgfalt, zeit und genauigkeit wär auch durchaus ein DELUXE-werk draus geworden,
mit dem beide seiten zufrieden gewesen wären

ist eigentlich - bis zu der seite hier - noch niemandem aufgefallen, dass der grossteil der fotos zu den themen *elvis on tour* und *this is elvis* qualimässig unter aller sau ist ??

Da hatte Elvis bei Aloha locker eine Milliarde Zuschauer

einskommafünf .. jawohl mein herr












:happy0005:

Auch mit Verlage kann man handeln und muß sich nicht unbedingt was aufzwingen lassen, auch da ist der Konkurrenzkampf groß.

naja.. wenn ich verlagschef bin, drück ich ihm natürlich auch rein, dass das weihnachts-geschäft wesentlich ertragreicher ist als zB das oster-geschäft.
..aber dann müssen sie das buch eben bis ... fertig haben, sonst wird das nix mehr. wir müssen ja schliesslich noch werbung machen usw
ganz abgesehen davon, dass amazon und div andere händler es nicht geschafft haben, termingerecht zu liefern (aber das nur nebenbei)

WO BITTE IST DIESER (Best of 30) denn anders als die gro der Elvis Fime?

Charro ist gegenüber den 42 Django Filmen sogar richtig gut.

mag sein, dass das drehbuch nicht (viel) besser ist, als die meisten elvis-streifen. aber es kommt eben immer drauf an, WAS man - also alle, regisseur, schauspieler usw, draus machen kann bzw will.
es gibt ja auch fans, die die filme von elvis mit denen von rock hudson und doris day vergleichen, ja sogar auf die selbe stufe gestellt haben wollen

und nein, charro ist auch im vergleich mit dem miesesten django-streifen immer noch der billige versuch, einen amerikanischen spaghetti-western zu basteln.
teilweise weiss man ja nicht mal, ob mans mit einem western oder einer western-komödie zu tun hat

Ich habe das Buch gebraucht etwas günstiger bekommen und nun zugeschlagen;

Hier meine Eindrücke, wobei ich Dinge, die hier schon in aller Ausführlichkeit abgehandelt wurden (Papierdicke, teilweise sprachlich bescheidenes Niveau, inhaltliche Fehler usw.) eher vernachlässige:

Erst mal bin ich positiv überrascht über die Ausmaße. Ich rechnete mit einem etwas größeren Taschenbuch, aber in der Größe gehört es in die gleiche Liga wie die Files Bücher. Das ist insofern klasse, als dadurch die ganzseitig abgedruckten deutschen Filmposter besonders gut zur Geltung kommen.

Inhaltlich hangelt man sich anhand der im Film gesungenen Lieder entlang, was ich gut finde; jedoch muss die Frage erlaubt sein, ob es bei einem Filmbuch nicht in erster Linie um die Filme gehen sollte und erst in zweiter Linie um den Soundtrack.

Was als nächstes auffällt, ist die Kästchenmanie. Es scheint so, als ob keine Information unwichtig genug ist, dass man sie nicht mittels eigenem Kästchen hervorhebt.

Beispiele gefällig?

[/URL]
Fast eine halbe Seite wird verwendet, um zu sagen, dass Elvis privat Harleyfahrer war, in Roustabout hingegen eine Honda sein eigen nennt. Hammerinfo. Warum nicht einfach kurz im Fließtext erwähnt?


In Kissin' Cousins wurden zu Werbezwecke Mohrenköpfe verteilt. Hammerinfo. Warum nicht einfach kurz im Fließtext erwähnt? Und, wenn schon ein Foto, dann doch bitte von der Promoaktion selbst. Wie ein Schokokuss aussieht, weiß wohl jeder in unserem Kulturkreis.


Die Tatsache, dass VLV erfolgreicher gewesen sein soll als A Hard days night, dient als Aufhänger, um ein paar wenig spektakuläre und schon tausendfach gelesene Informationen über die Beatles unters Volk zu bringen, wofür dann eine halbe Seite verbraten wird. Hammerinfo. Warum nicht einfach kurz im Fließtext erwähnt?



Auf der linken Buchseite werden knapp 25 % der Buchseite dafür genutzt, um dem Leser darüber in Kenntnis zu setzen, dass das Provinzgericht von Citrus County für keinen anderen Film als Kulisse diente. Hammerinfo. Warum nicht einfach kurz im Fließtext erwähnt? Und, und, und.

Man sieht schon an den wenigen Beispielen, dass viele der Informationen doch eher belanglose Trivias sind, die man erwähnen kann, aber sicherlich nicht muss und ganz sicher, muss sie nicht so exponiert in den Vordergrund stellen. Das nimmt nur eine Unmenge an Platz weg, den man hätte anders nutzen können.

Andere Nichtigkeiten werden zwar nicht so hervorgehoben, doch stellt sich da mitunter die Frage, ob man das in einem Filmbuch bringen muss:


Elvis und Mrs. Craig haben miteinander gepimpert. Wie schön für die beiden, nur hat das hier eigentlich nichts zu suchen. Warum erfahre ich das ausgerechnet über diese Leading Lady, wo Elvis gerüchteweise Minimum 50 % seiner weiblichen Hauptdarstellerinnen mal etwas näher kennengelernt hat? Wieso wird das hier als Fakt dargestellt? Waren die Autoren dabei?

Die Bildunterschriften sind ohnehin eine "Klasse" für sich. Nicht selten fühlte ich mich an meine Teenagerzeit erinnert, als ich noch die BRAVO las...





So manches Mal schreit der Text / die Abbildung geradezu nach (mehr) Informationen:


Die Fülle im Gesicht wird hier erwähnt, auf der nächsten Seite sieht man das Cover der Frankie and Johnny LP, wie kann man da die Tatsache, dass der Kopf aus diesem Grund auf der selbigen ausgetauscht wurde, einfach unterschlagen? Vor allem im Angesicht von einer Flut an Belanglosigkeiten, die dem Leser an anderer Stelle vermittelt werden.

Im Buch selbst wird ganzseitig ein Vertrag abgebildet, ohne das mit einer Silbe in einer Bilderläuterung darauf eingegangen wird.


Dieses Kästchen hier füllt knapp 30 % der Seite aus in dem Abschnitt, in welchem es um VLV geht. Wie kann man da nicht erwähnen, dass Red If you think I don' need you zu diesem Film beigesteuert hat und hier als Statist zu sehen ist? Zumal das die Gründe sein dürften, dass man über Red just an dieser Stelle spricht. Der wenig informierte Leser, wird hier und doch häufiger im Buch im Regen stehen gelassen, ohne so recht zu wissen, weshalb er gerade diese Information nun dargereicht bekommt. Der langjährige Fan weiß das, aber er wird wohl kaum die einzige Zielgruppe darstellen.

Manche Fehler sind schwer verständlich, wenn man bedenkt, wer da den Text verfasst hat.


Wie um alles in der Welt ist es möglich, dass Radermacher vergisst, dass es Outtakes von Roustabout und Little Egypt gibt??? Das ist kein Flüchtigkeits- oder Tippfehler. Wurde hier ein alter Text blind aus seligen Gracelandzeiten aus der Vor-Collectors-Gold-Zeit verwendet? Das ist ein Megaklops und es ist nicht der Einzige! Selbst mir fällt das auf und ich bin in dieser Hinsicht ein dankbarer Leser, da ich so etwas meistens überlese.

Fazit:
Das Buch bietet eine Unmenge an Aushangfotos. Ich würde mal Tippen, dass mindestens 70 % der hier gezeigten Fotos Aushangbilder sind. Wer danach sucht, für den wird das hier die "Bibel". Der Text spielt nur eine untergeordnete Rolle und viele der Informationen sind erschreckend banal oder - und das ist das wirklich Schlimme – sie sind schlichtweg falsch. Es tut mir leid so etwas sagen zu müssen, denn ich schätze Radermacher sehr, aber das Buch ist bestenfalls solide. Bei einem anderen Autor wäre mein Urteil wohl noch vernichtender ausgefallen. Für mich bleibt nach wie vor zum Thema Elvis Filme das Buch von Seibel das Referenzwerk, an dem es sich zu messen gilt.

"Ein Bilderbuch - allerdings im besten Sinne", das war das, was ich anfangs geschrieben hab. So muss man es sehen.

Wer nachcolorierte, falschdatierte Bildchen mag