Januar/Februar 1969 oder Juni 1970?

Quote hin, Quote her.

Es gibt Sessions, die mag man mehr, mache weniger, andere vielleicht sogar gar nicht.

Aber Musik ist ein Gefühl. Und 1970 gefällt mir - rein vom Empfinden her - z. B. die Instrumentierung, Elvis' Stimme, sein Gesang und die ganze Stimmung irgendwie besser.

Ich hätte sogar von z. B. "From A Jack To A King", "Gentle On My Mind", "I'm Movin' On" gerne mal eine Fassung vom Sommer 1970.

Jetzt mal an die Musiker unter euch:

Singt er 1969 nicht irgendwie hoch?

Ich meine höher als üblich, bisschen angestrengt im Schnitt

Ich höre nunmal "Heart of Rome" und "Stranger in the crowd" lieber als "Power of my love" und "I'll hold you in my heart" - letzteres für mich die langweiligste Nummer, die Elvis je aufgenommen hat.

WAS?

Ok, das Lied an hat sicher nichts Bahnbrechendes, aber Elvis singt doch hier mit soviel "Seele" und Bock, daß einen die Performance einfach mitreißt, oder nicht?

also "Gentle on my mind" finde ich nur schön...Highway und diesen Song hören

Jetzt mal an die Musiker unter euch:

Singt er 1969 nicht irgendwie hoch?

Ich meine höher als üblich, bisschen angestrengt im Schnitt

Las Vegas 1969 klingt doch schon tiefer oder? Irgendwie freier, typischer - mehr nach Burbank oder 1970

also "Gentle on my mind" finde ich nur schön...Highway und diesen Song hören

ja, aber in der coolen Version von Dean Martin oder der schnellen von LaBoeuf

Trust The Art, Not The Artist

Deshalb kann mir die 70er Art doch trotzdem besser gefallen als die 69er. Und deshalb muss ich doch noch lange nicht in jede Kunst Sachen reinterpretieren, bis mir der Genuss daran verdorben ist.

Nach so einem Satz habe ich eigentlich schon genug.

Mein Kommentar bezog sich auf diese Aussage.

Wer der Kunst vertrauen will, sollte sich einer Interpretation nicht von vorneherin verweigern.

Deshalb kann mir die 70er Art doch trotzdem besser gefallen als die 69er. Und deshalb muss ich doch noch lange nicht in jede Kunst Sachen reinterpretieren, bis mir der Genuss daran verdorben ist.

It´s The Singer, Not The Song

Man kann beides gerne mögen, man kann seine persönlichen Vorlieben hier und da sehen, aber nur, um beim "Volk" mit einigen Spitzen gegen die Musikkritik und alle, die sie lesen udn sich damit auseinander setzen und zwangsläufig auch die ein oder anderen Position übernehmen müssen, zu punkten, sollte man sich wirklich nicht dazu herablassen, die Sessions als überbewertet hinzustellen;

Warum müssen alle, die was auf "die Musikkritik" geben und "alle, die lesen und sich damit auseinandersetzen" zwangsläufig irgendeine Position übernehmen?

Warum können die NICHT "beides mögen und ihre persönlichen Vorlieben hier und da sehen"?


Die Frage könnte ich jetzt so im Raum stehen lasse, aber das hättest DU an meiner Stelle auch nicht getan.

Daher schiebe ich noch das nach:

Weil die, die "lesen und sich mit Musikkritik auseinandersetzen" selbst keine Meinung haben, sich nicht für eine Seite entscheiden können und sich gerne leiten lassen. Sie SUCHEN ja extra nach Meinungen, eben um nach dem Lesen eine Position zu beziehen.

Das macht ja auch nichts, solange sie sich nicht aufgrund der Tatsache, daß sie "lesen und sich mit etwas auseinandersetzen" für superintellektuell halten und damit alle, die das nicht tun (und die sich subjektiv, OHNE Lesen eine Meinung bilden) als primitive Sonderschüler und Landwirte abtun.

Das macht ja auch nichts, solange sie sich nicht aufgrund der Tatsache, daß sie "lesen und sich mit etwas auseinandersetzen" für superintellektuell halten und damit alle, die das nicht tun (und die sich subjektiv, OHNE Lesen eine Meinung bilden) als primitive Sonderschüler und Landwirte abtun.