Little Richard

Dies scheint auch ein interessanter Artikel zu sein:


Too black, too queer, too holy: why Little Richard never truly got his dues
How did a turbaned drag queen from the sexual underground of America’s deep south ignite rock’n’roll? We unravel the mystery behind Little Richard’s subversive genius


www.theguardian.com/music/2020/may/12/to...SU4P13Fk-oJTNnGx-1Zc

Whitehaven schrieb: Danke für den Film, kannte ich bis dato nicht.

Hier übrigens ein Interview mit Richard über u.a. diesen Film, welches gerade hochgeladen wurde:

Remembering Little Richard’s Kind Heart and One-of-a-Kind Soul

Peter Guralnick recalls two encounters with the rock & roll legend


www.rollingstone.com/music/music-feature...JVxbiQgEqm3o0O4EoCuU

Little Richard's Life In 10 Songs

Today we celebrate the life of the self-proclaimed innovator, originator and architect of rock and roll, Little Richard. Richard Penniman died on May 9 from bone cancer at the age of 87. We take a look at his remarkable life, breaking racial and gender barriers in the 1950s. His hit songs and electrifying performances changed the course of music and influenced Elvis, The Beatles, The Rolling Stones, James Brown, Bob Dylan, Prince, Michael Jackson, David Bowie, and so many others.
Little Richard Made Music Vibrate In All The Right Ways
Music Features


NPR Music's Senior Director Lauren Onkey and I look at his life through the lens of 10 songs.


www.npr.org/2020/05/09/853294432/little-...1HjW9ip63d4-QKfWVG38

It's Little Richard (1964) | Legendary UK TV Special

Kann es sein, dass Little Richard ein wenig überbewertet wird in letzter Zeit...?

Klar, keine Frage, ein Wahnsinns-Performer und eine Galionsfigur. Aber eben auch das. Eine Galionsfigur. Diese Lobhudelei nach seinem Tod, teilweise wirkt sie sehr befremdlich auch mich. Sicher, er hat harT gerockT, aber wenn man ehrlich ist: Er hat auch immer nur dieselben drei Songs gebracht. Wir die meisten der frühen Rock 'n' Roller hat er sich eigentlich kaum künstlerisch weiterentwickelt.

Eventuell hast Du Dich einfach nur zu wenig mit seiner Musik beschäftigt? Ansonsten ist es natürlich immer so, wenn ein Künstler stirbt beschäftigt man sich wieder etwas mehr mit seiner Kunst. War bei Elvis 1977 doch nicht anders …

fronk schrieb: Eventuell hast Du Dich einfach nur zu wenig mit seiner Musik beschäftigt? Ansonsten ist es natürlich immer so, wenn ein Künstler stirbt beschäftigt man sich wieder etwas mehr mit seiner Kunst. War bei Elvis 1977 doch nicht anders …

Ja, denke ich auch. Little Richard hat sich tatsächlich sogar etwas weiter aus dem Fenster gelehnt als zum Beispiel Fats Domino. Neben den Gospel-Aufnahmen hat Richard in den 60ern zum Teil ganz tolle Soulstücke gemacht, in den frühen 70ern dann etwas in Richtung Funk ("The second coming" zum Beispiel). Aber ich muss gestehen, dass ich da auch nicht so wirklich großen Überblick habe. Der NPR-Beitrag hat sich tatsächlich aber zurückgehalten.
Andrerseits will ich aber auch sagen, dass es in meinen Augen nicht sein muss, dass sich ein Künstler irgendwann in andere Gefilde begibt. Ich hätte zum Beispiel kein Problem damit, wenn es von Jerry Lee Lewis nur seine Country-Aufnahmen gäbe, einfach weil die sowas von großartig sind.
Weiter muss man natürlich auch sagen, dass nach jemandes Tod immer eine Tendenz besteht, diese Person hochzujubeln, bis dann der nächste stirbt, der danach als der größte gilt. Schade, dass man sich meist zu Lebzeiten der Künstler nicht so um ihr Werk kümmert. Einen besten gibt es in dieser Weise sowieso nicht, da gerade Leute wie Little Richard, Jerry Lee Lewis, Elvis usw. nicht miteinander vergleichbar sind, da sie alle Musik nach ihrem persönlichen Stil gemacht haben. Man könnte höchstens die Frage nach Einfluss auf andere Künstler und die Zahl verkaufter Platten u.ä. diskutieren, vielleicht auch die Fähigkeit, Instrumente zu spielen oder zu singen, jedoch wird es da auch schon wieder schwieriger. Alles andere ist persönlicher Geschmack. Musik ist zu divers und hat so viel zu bieten, dass es eine Unart wäre, eine Person als die beste zu bezeichnen.


Kurz noch zu Richard: Ich habe das Gefühl, dass er aber auch Probleme hatte - jedenfalls nach der Reprise-Phase - Labels zu finden, die ihm das bieten, was er brauchte. Der Markt schien dann mit Billigveröffentlichungen u.ä. geflutet worden zu sein, statt echten realisierten Projekten. Aber das ist nur der Eindruck, den ich auf die Schnelle und ohne Expertenkenntnis erhalte. Vielleicht irre ich mich da.

Er wirkt aber heute noch auf die Kleinsten

1. Ampol Plug
2. Introduction for Little Richard
3. Lucille
4.Interview with Little Richard
5.Long Tall Sally
6.Closing Announcements