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Christmas TODAY
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Ist das denn so? Also ich meine: ist es denn tatsächlich so, dass die Platte heute genau so klingt wie damals, nur weil man auf die originalen bänder mit den Originalmixes zurückgreift?Weil Du von falschen Voraussetzungen ausgehst.
Die Platte soll so klingen, wie sie damals geklungen hat. Daher wird auf die Original-Mixe zurückgegriffen. Und die sind nunmal mindestens 33 Jahre alt.
Damals kannte man keine CD-Player und auch war der technische Stand der komplette HiFi-Anlage samt der Lautsprecher meilenweit von dem entfernt, was wir heute kennen und uns zur Verfügung steht. Ein Musikstück wurde damals schon so gemastert, dass es auf dem gesamten Spektrum der möglichen Abspielgeräte und -umgebungen vernünftig klingt. Nur hat sich dieses Spektrum nicht etwa etwas erweitert, sondern es wurde total verschoben. Man veröffentlicht heute auf den Classic FTDs also LP Master, die an ein komplett anderes Equipment und Environment angepaßt waren. Müsste man nicht der technischen Entwicklung Tribut zollen und die alten Stücke bei Wiederveröffentlichung nicht schon deshalb neu abmischen, weil eben der damalige LP-Master auf heutigen Anlagen einfach scheisse klingen muss?
... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
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Deswegen sagte ich ja auch "brüllend laut" (im Vergleich zum Master) und nicht plattkomprimiert, was ich sonst in so Fällen immer sage, wenn alles abgeschnitten ist. Das hat Lene Reidel bei der FTD "Viva Las Vegas" gemacht, furchtbar. Hier zum Glück nicht. An der "Today"-FTD kann man - zu Recht! - die unhomogenen Lautstärken bemängeln. Und das ist halt Stümperwerk.Wieso denn "brüllend laut"? Von der Dynamik fehlt doch nichts, wenn ich das richtig sehe? Da ist doch nichts abgeschnitten?
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Natürlich nicht. Damit es wirklich so klingt wie damals, müsste man den LP-Master auf Vinyl pressen und den Trümmer dann auf einer Anlage von 1975 hören.Ist das denn so? Also ich meine: ist es denn tatsächlich so, dass die Platte heute genau so klingt wie damals, nur weil man auf die originalen bänder mit den Originalmixes zurückgreift?
Nun sind die Dinger ja schon für CD und moderne Anlagen remastered. Aber eben halt nicht remixed, um einen Hauch des Original-Feelings zu erhalten. Das ist, als wenn Du einen Wagen aus der Zeit fährst, der ein wenig aufgemöbelt und frisch gestrichen ist. Remixen dagegen ist, als würde man ein neues Auto auf dem aktuellsten Stand der Technik bauen und es nur ein wenig so aussehen lassen wie damals.
Die alten Abmischungen müssen nicht scheiße klingen. Das tun sie nur, wenn sie damals schon scheiße geklungen haben. Lediglich die alten LP-Master würden auf CD und heutigen Anlagen nicht so doll klingen. Daher werden sie auch remastered. Aber remixed muss nicht sein, wenn der Original-Mix gut ist. Und das ist bei "Today" der Fall, daran gibt es nix zu verbessern.Müsste man nicht der technischen Entwicklung Tribut zollen und die alten Stücke bei Wiederveröffentlichung nicht schon deshalb neu abmischen, weil eben der damalige LP-Master auf heutigen Anlagen einfach scheisse klingen muss?
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Nur wenn man Master und Outtakes wild durcheinander hört. Hört man hingegen das Original-Album komplett durch und dann die Outtakes, reicht es, nach "Green Green Grass Of Home" kurz den Lautstärkerelger an der Anlage etwas abzusenken, damit die Nachbarn keinen Herzkasper kriegen.Macht es denn für den Privatgebrauch, aus Jux dann, Sinn die Tracks der FTD "Today" mit "ReplayGain" zu modifizieren?
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Review "Christmas Sessions" - CD 1
Die Bootleg Szenerie wird heutzutage von Re-Releases alter Bootleg CDs bestimmt, die in den frühen 90er Jahren veröffentlicht wurden. Gerechterweise darf man sagen, dass etliche dieser Wiederveröffentlichungen ihre Berechtigung haben, weil sie in puncto Soundqualität und Verpackung eine deutliche Aufwertung des ursprünglichen Releases darstellen. Auch die Venus Veröffentlichungen bildeten da keine Ausnahme, wenn es auch von mancher Seite Kritik an der Aufmachung – Buch & CDs zu kombinieren – gab. Die Soundqualität war sehr gut und die Verpackung nahezu unglaublich aufwendig. Wenn es etwas zu kritisieren gab, dann war es vielleicht die Tatsache, dass bereits sehr gut klingende Bootlegs wieder aufgelegt wurden.
Jetzt veröffentlicht das Venus Label alternative Takes der Weihnachtssessions vom 15. und 16. Mai 1971. Wie der Ankündiung zu entnehmen ist, wird es dieses Mal keine Buch/CD-Kombi geben. Die CDs werden in herkömmlichen Jewel-Cases veröffentlicht. Da ich nur CDRs bekommen habe, kann ich zum finalen Artwork nichts sagen. Die Front-Cover, die überall zu sehen sind, sehen prima aus und machen Lust auf das Endprodukt. Die hauptsächliche Frage, die es zu beantworten gilt ist die, ob die vollmundigen Ankündigungen eingehalten werden können.
Die Antwort ist einfach, nachdem man die erste CD gehört hat. Die CD ist eine der größten Überraschungen der letzten Jahre und kommt – auch angesichts der Jahreszeit – völlig unerwartet. Der Fokus gilt Outtakes und undubbed Mastertakes. Alternative Studioaufnahmen sind heuer sowieso ungewöhnlich, aber vom Mai 1971 schon etwas ganz Besonderes, gibt es doch nicht allzu viele Takes aus dieser Session.
Die CD beginnt mit dem unveröffentlichten Take 6 von „I’ll Be Home On Christmas Day“. Der Take ist komplett und dauert etwas länger als vier Minuten. Der Sound ist exzellent.
Als nächstes folgt der vollständige und ebenfalls unveröffentlichte dritte Take von “Holly Leaves And Christmas Trees”. Es ist eine wahre Wonne
diesen Song ohne die maßlos verkitschten Overdubs - die Jarvis diesem Song angetan hat - zu hören. Die undubbed Version klingt einfach nur schön und lässt die overdubbed Version um Meilen hinter sich. Vielleicht ist es aber auch nur eine Frage des aktuellen Zeitgeists, dass viele heutzutage eine sparsamere Instrumentierung den zugekleisterten Overdubs von Jarvis vorziehen. Für mich kann ich sagen, dass mir die Overdubs auf Elvis Aufnahmen in vielen Fällen nicht sonderlich zusagen.
Der ebenfalls unveröffentlichte undubbed Master von “On A Snowy Christmas Night” ist der nächste Track. Source war ein sehr gut klingendes Azetat.
Der undubbed Mastertake von “The Wonderful World Of Christmas” folgt als nächstes. Quelle war ebenfalls ein Azetat. Wiederum ist die Soundqualität sehr gut!
Der erste Take von “Silver Bells” folgt – vormals veröffentlicht auf der CD „If Every Day Was Like Christmas“. Als kleinen Bonus bekommt man hier ein wenig von Studiogesprächen und dem Count-In mit.
Der sechste Track bietet die unveröffentlichten ersten beiden Takes von “I’ll Be Home on Christmas Day” inklusive kurzer Gespräche. Allerdings ist der erste Take lediglich ein sogenannter ‚false start‘, während der zweite Take zumindest 1 ½ Minuten läuft.
Der Song (wenn man es den so nennen möchte) “The Lord’s Prayer” folgt. Der Track wurde bekanntermaßen auf „Essential Elvis Volume 4“ veröffentlicht. Unabhängig davon gibt mir die Aufnahme nichts und ich
skippe eigentlich jedes Mal einfach weiter. Wie ich bereits gesagt habe: ohne die wirklich zuckrigen Overdubs klingt „Holly Leaves And Christmas Trees“ wirklich toll und entwickelt sich in dieser Version zu einem Song, den ich mehr und mehr zu schätzen weiß. Der unveröffentlichte undubbed Master von „The First Noel“ stammt offensichtlich von einem Azetat. Das Soundbild ist sehr gut, sieht man von einem Knistern zu Beginn des Songs ab, der einen glaubt lässt, man hätte eine oft gespielte Schallplatte aufgelegt.
Der zehnte Track gibt einen Einblick in Elvis Gemütslage, die bei weitem nicht so schlecht gewesen zu sein scheint, wie Jorgensen es uns in seinem Buch „A Life In Music“ glauben lassen möchte. Elvis macht vor dem siebten Take von „Winter Wonderland“ einen Witz auf Kosten von Esposito: „Reverend Joe Esposito will now speak a few words of inspiration [..pause..] What the fuck do you want!!” Im Studio wird laut gelacht. Am Ende des Takes den Presley vermasselt, bricht Elvis in lautes Lachen aus. Es ist offensichtlich, dass Elvis eher gut als schlecht gelaunt war.
Der nächste Track bietet die beiden neue Takes 5 und 7 von “I’ll Be Home On Christmas Day”. Der angehängte Track 3 ist vorher schon auf der FTD „I Sing All Kinds“ veröffentlicht worden.
Die Jam Session von “Merry Christmas” ist zwar schon mehrfach und in verschiedener Länge veröffentlicht worden, aber bisher unveröffentlicht waren die Instruktionen, die Elvis den Musikern gegeben hat bevor der Aufnahme startet: „Just run it a couple down and I’ll come in there, you know, somewhere … let’s set the rhythm first, you know” – das klingt in meinen Ohren sehr lässig und komplettiert die ohnehin schon relaxte Stimmung dieses um 4 Uhr morgens perfekt eingespielten Blues!
Es folgt der unveröffentlichte undubbed Master von “If I Get Home On Christmas Day”. Die Soundqualität ist derart gut, dass es schwer ist zu glauben, dass die Source wieder mal ein Azetat gewesen ist.
Track 14 ist der unveröffentlichte undubbed Master von “Silver Bells”, der vormals auf der CD “O Come, All Ye Faithful” veröffentlicht worden ist. Die Soundqualität ist abermals sehr gut, obwohl auch hier eine Source die Quelle gewesen ist. Aber ehrlich gesagt, rettet das den Song für mich nicht – denn ungeachtet ob veröffentlicht oder nicht – gebe ich nicht viel auf den Song.
Der darauffolgende Track beinhaltet die Takes 5,6,7, und 4 von “Holly Leaves And Christmas Trees”. Die ersten drei Takes sind allesamt ‚false starts‘. Take 4 wurde auf der FTD „I Sing All Kinds“.
Track 16 ist der undubbed Master von “Winter Wonderland” beinhaltet den Count-In. Die Source ist wiederum ein gutklingendes Azetat. Die Aufnahme selbst wurde bereits wiederholte Male veröffentlicht, zum Beispiel auf den CDs „Christmas Peace“ und auch „If Every Day Was Like Christmas“.
Die letzten sieben Tracks sind nahezu vollständig unveröffentlicht – mit Ausnahme der Hälfte von Track 22 und Track 21, der den Take 4 von „I’ll Be Home On Christmas Day“ beinhaltet. Letztgenannten konnte man schon auf der 4ten CD des brillanten Platinum Box-Sets hören. Alle Tracks stammen ursprünglich von Azetaten.
Track 17 ist der undubbed Master von “It Won’t Seem Like Christmas Without You”, gefolgt vom wunderschönen undubbed Master von “I’ll Be Home On Christmas Day”.
Der fantastisch gesungene undubbed Master von “Holly Leaves And Christmas Trees” ist mittlerweile zu einem meiner Favoriten geworden. Auch der undubbed Master vom Weihnachtstraditional „O Come, All Ye Faithful“ klingt so erheblich besser in meinen Ohren, als die zugeklebte Overdub-Variante von Jarvis.
Den Abschluss bilden die drei Takes von “Silver Bells”. Es ist wirklich interessant zu hören wie Elvis reagiert, als Jarvis einen dritten Take ausruft. Der Take beginnt und nach nur ein paar Sekunden unterbricht Elvis die Musiker höflich und entschuldigt sich mit den Worten „I can’t get into it. I’m sorry. Let’s get back to what we’ve had before.”
Die CD spielt 76 Minuten und ich habe nicht an einer Stelle irgendwas gehört, dass vermuten ließe, dass Elvis während der Session schlechtgelaunt wäre. Ich kann natürlich nicht wissen, was Jorgensen möglicherweise mehr gehört hat das ihn veranlasst hat etwas Gegenteiliges über Presleys Stimmung in seinem Buch zu schreiben.
Um zum Schluss zu kommen: die erste CD ist essentiell für Sammler und nicht weniger als das! Selbst wenn FTD das Material veröffentlicht – und ich denke daran gibt es keinen Zweifel – bezweifle ich doch stark, dass man alles hören wird, was man auf dieser CD hört. Die Soundqualität ist außergewöhnlich gut und bei manchen Tracks nahezu perfekt. Das gilt großteils auch für die Qualität der Azetate. Außerdem sind alle Tracks in Stereo – wer könnte noch mehr verlangen?
Review “Today Sessions” - CD 2
Als ich anfing dieses Review zu schreiben dachte ich so für mich, dass sie etwas sein wird, was die Leute von vorneherein abtun beziehungsweise etwas für das sie sich nicht interessieren werden. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es mit dieser zweiten CD weit mehr auf sich hat, als es der erste Blick auf das Tracklisting vermuten ließe. Zunächst scheint es, dass auf dieser CD nichts Neues wäre im Vergleich zum FTD Classic Album „Today“. Nachdem ich sie gespielt habe kann ich sagen, dass ich froh bin die CD gehört zu haben.
Ich hatte große Vorurteile, bevor ich die CD in den Player gelegt hatte und die Lautstärke aufgedreht habe. Die CD startet mit dem undubbed Master von „T-R-O-U-B-L-E“ und es rockt. Ich gehe sogar so weit, dass das Soundbild dynamischer klingt und der Song rockiger rüberkommt als auf dem Release von FTD, wo der Sound teils komprimiert klingt.
Es folgt Take 1 von “Green Green Grass Of Home” und der hat mich wirklich überrascht. Der Take spielt fast eine Minute länger als der gleiche Take bei FTD! Dann folgt „Fairytale“ und der Sound hat mich praktisch umgehauen. Der Sound wirkt harmonischer und dynamischer und spielt darüber hinaus ebenfalls fast eine Minute länger als auf der FTD-Veröffentlichung von „Today“.
Anschließend folgen die Takes 2 und 3 von “Bringing It Back” und der undubbed Master von “Susan When She Tried”. Der Sound ist raumfüllend und exzellent. Es wird schwer sein von dieser Soundqualität nicht beeindruckt zu sein.
Dann folgt “I Can Help” und nach nur wenigen Sekunden ist klar, dass FTD eine etwas bereinigte Version veröffentlicht hat. Hier kann man Elvis rummosern hören „I’m tired if it! Billy Swan my ass!“, bevor er die Nummer singt. Man hat Elvis schon deutlich schlimmer fluchen gehört, aber für ist es letztlich keine Überraschung, dass FTD das rausgeschnitten hat. Die Studiodialoge ergänzen die bisher bekannte Aufnahme des Takes um fast eine Minute. Ich frage mich auch, ob Swan die geschenkten Socken noch hätte haben wollen – die Elvis während der Aufnahme getragen hat – wenn er Elvis Kommentar gehört hätte.
Anschließend kommt der etwas weniger editiert “Tiger Man”-Jam. Der Sound ist exzellent, aber ehrlich gesagt kann ich bei diesem Track nicht die große Soundverbesserung im Vergleich zu FTD feststellen, wie man das bei fast allen anderen Tracks kann.
Auf die Jam Session folgt der undubbed Master von “Bringing It Back” und der erste Take von “And I Love You So”. Beide spielen etwas länger als die bisher veröffentlichten Tracks. Besonders der Sound von “Bringing It Back” ist fantabulös!
“Shake A Hand” spielt 40 Sekunden länger und wird durch den Zwischenruf von Felton Jarvis “Yeah, that’s it!” unterbrochen. Tipp: bei diesem Track sollte man auf die Background-Sänger achten.
Der nächste Track biete die Takes 4 und 5 von „Green Green Grass Of Home“, wobei Take 4 lediglich ein Fehlstart ist, der überdies eine kurze Konversation zwischen Jarvis und Elvis enthält, wo Jarvis nach zwei weiteren Versuchen des Songs fragt.
Der vorletzte Track “Pieces Of My Life” spielt ebenfalls etwas länger als auf der FTD Veröffentlichung.
Zuguterletzt endet die CD mit dem ersten Take von „Bringing It Back“, der unfassbar gut klingt - ganz besonders das Intro!
Als die CD nach einer Stunde Spielzeit vorüber ist, habe ich die Kopfhörer abgelegt und meinen Kopf ein wenig geschüttelt, darüber was ich davor gehört habe. Ich denke, dass es eine relativ große Übereinstimmung darüber gibt, dass die Arbeit von Lene Reidel am „Today“-Album streckenweise zu wünschen übrig ließ. Nachdem ich die CD gehört habe, frage ich mich ob man der Frau wirklich die Schuld dafür geben darf, weil man unweigerlich den Eindruck erhält, dass sie möglicherweise nicht die Chance hatte mit den bestklingendsten Quellen zu arbeiten. Vielleicht ist da auch etwas faul im Staate Dänemark. Gleichwohl wird es Jorgensen nicht sonderlich beeindrucken. „Today“ ist veröffentlicht und verkauft, womit sich es dann einfach für FTD hat.
Schlussendlich muss man konstatieren, dass dies eine unterschiedliche und großteils besser klingende Source der „Today“-Sessions darstellt. Man bekommt mehr Studiogespräche mit, weniger/ bis gar nicht editierte Versionen und eine Soundqualität die einen veranlassen wird, mehr Studio-Sachen in dieser Qualität zu bekommen.
Da ich kein Träumer bin, weiß ich das Stimmen aufkommen werden, die sagen „der schreibt sowieso nur für seine Free Copy“ oder „niemals klingt ein Bootleg besser als eine FTD“. Letztlich bleibt einem der Vergleich, aber ich gebe mein Wort darauf, dass man herausfinden wird, dass die FTD im Soundvergleich mehrheitlich nur den zweiten Platz belegen wird.
Jörn
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Nun, Jorgensen hat für Elvis' Arbeit der 70er bekanntlich nichts als Verachtung übrig, das liest man in seinem Buch nicht nur zwischen den Zeilen. Klar dass er da tendenziell immer etwas findet, woran er es aufhängen kann.Die CD spielt 76 Minuten und ich habe nicht an einer Stelle irgendwas gehört, dass vermuten ließe, dass Elvis während der Session schlechtgelaunt wäre. Ich kann natürlich nicht wissen, was Jorgensen möglicherweise mehr gehört hat das ihn veranlasst hat etwas Gegenteiliges über Presleys Stimmung in seinem Buch zu schreiben.
Azetate sind eine minderwertige Tonquelle, so ziemlich die minderwertigste, die es im professionellen Bereich gibt. Wenn man für Azetate dann so Worte findet wie "sehr gut", "außergewöhnlich gut" oder gar "perfekt", wie will man dann noch Aufnahmen beschreiben, die sehr gut abgemischt und gemastert direkt von den Originalbändern kommen? Jetzt mal ganz im Ernst, hier verschieben sich doch alle Relationen! Ich sage doch auch nicht, ein alter, verrosteter Trabbi sei ein perfektes Auto und setze ihn damit auf die gleiche Stufe wie einen neuen Daimler, nur weil ich froh bin, dass die ostzonale Pappe überhaupt fährt.Die Soundqualität ist außergewöhnlich gut und bei manchen Tracks nahezu perfekt. Das gilt großteils auch für die Qualität der Azetate.
Auch hier verschieben sich wieder die Relationen. Bootlegger werden für Dinge bejubelt, die eine absolute Selbstverständlichkeit sind und eigentlich gar nicht erwähnt werden müssen - Aufnahmen aus dem Jahr 1971, also knap anderthalb Jahrzehnte nach der Markteinführung von Stereo, sind hier tatsächlich in Stereo. Woah, ich bin beeindruckt, damit hätte ich nicht gerechnet! Warum den Bootleggern nicht gleich unterwürfig dafür danken, dass die CD ein Loch in der Mitte hat und sogar in einen handelsüblichen Player passt? Sollte mal lobend erwähnt werden!Außerdem sind alle Tracks in Stereo – wer könnte noch mehr verlangen?

Frei nach Gilbert O'Sullivans feinem Song: I believe it when I hear it.Letztlich bleibt einem der Vergleich, aber ich gebe mein Wort darauf, dass man herausfinden wird, dass die FTD im Soundvergleich mehrheitlich nur den zweiten Platz belegen wird.

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- stevie b.
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Review “Today Sessions” - CD 2
Als ich anfing dieses Review zu schreiben dachte ich so für mich, dass sie etwas sein wird, was die Leute von vorneherein abtun beziehungsweise etwas für das sie sich nicht interessieren werden. Aber ich muss ehrlich sagen, dass es mit dieser zweiten CD weit mehr auf sich hat, als es der erste Blick auf das Tracklisting vermuten ließe. Zunächst scheint es, dass auf dieser CD nichts Neues wäre im Vergleich zum FTD Classic Album „Today“. Nachdem ich sie gespielt habe kann ich sagen, dass ich froh bin die CD gehört zu haben.
Ich hatte große Vorurteile, bevor ich die CD in den Player gelegt hatte und die Lautstärke aufgedreht habe. Die CD startet mit dem undubbed Master von „T-R-O-U-B-L-E“ und es rockt. Ich gehe sogar so weit, dass das Soundbild dynamischer klingt und der Song rockiger rüberkommt als auf dem Release von FTD, wo der Sound teils komprimiert klingt.
Es folgt Take 1 von “Green Green Grass Of Home” und der hat mich wirklich überrascht. Der Take spielt fast eine Minute länger als der gleiche Take bei FTD! Dann folgt „Fairytale“ und der Sound hat mich praktisch umgehauen. Der Sound wirkt harmonischer und dynamischer und spielt darüber hinaus ebenfalls fast eine Minute länger als auf der FTD-Veröffentlichung von „Today“.
Anschließend folgen die Takes 2 und 3 von “Bringing It Back” und der undubbed Master von “Susan When She Tried”. Der Sound ist raumfüllend und exzellent. Es wird schwer sein von dieser Soundqualität nicht beeindruckt zu sein.
Dann folgt “I Can Help” und nach nur wenigen Sekunden ist klar, dass FTD eine etwas bereinigte Version veröffentlicht hat. Hier kann man Elvis rummosern hören „I’m tired if it! Billy Swan my ass!“, bevor er die Nummer singt. Man hat Elvis schon deutlich schlimmer fluchen gehört, aber für ist es letztlich keine Überraschung, dass FTD das rausgeschnitten hat. Die Studiodialoge ergänzen die bisher bekannte Aufnahme des Takes um fast eine Minute. Ich frage mich auch, ob Swan die geschenkten Socken noch hätte haben wollen – die Elvis während der Aufnahme getragen hat – wenn er Elvis Kommentar gehört hätte.
Anschließend kommt der etwas weniger editiert “Tiger Man”-Jam. Der Sound ist exzellent, aber ehrlich gesagt kann ich bei diesem Track nicht die große Soundverbesserung im Vergleich zu FTD feststellen, wie man das bei fast allen anderen Tracks kann.
Auf die Jam Session folgt der undubbed Master von “Bringing It Back” und der erste Take von “And I Love You So”. Beide spielen etwas länger als die bisher veröffentlichten Tracks. Besonders der Sound von “Bringing It Back” ist fantabulös!
“Shake A Hand” spielt 40 Sekunden länger und wird durch den Zwischenruf von Felton Jarvis “Yeah, that’s it!” unterbrochen. Tipp: bei diesem Track sollte man auf die Background-Sänger achten.
Der nächste Track biete die Takes 4 und 5 von „Green Green Grass Of Home“, wobei Take 4 lediglich ein Fehlstart ist, der überdies eine kurze Konversation zwischen Jarvis und Elvis enthält, wo Jarvis nach zwei weiteren Versuchen des Songs fragt.
Der vorletzte Track “Pieces Of My Life” spielt ebenfalls etwas länger als auf der FTD Veröffentlichung.
Zuguterletzt endet die CD mit dem ersten Take von „Bringing It Back“, der unfassbar gut klingt - ganz besonders das Intro!
Als die CD nach einer Stunde Spielzeit vorüber ist, habe ich die Kopfhörer abgelegt und meinen Kopf ein wenig geschüttelt, darüber was ich davor gehört habe. Ich denke, dass es eine relativ große Übereinstimmung darüber gibt, dass die Arbeit von Lene Reidel am „Today“-Album streckenweise zu wünschen übrig ließ. Nachdem ich die CD gehört habe, frage ich mich ob man der Frau wirklich die Schuld dafür geben darf, weil man unweigerlich den Eindruck erhält, dass sie möglicherweise nicht die Chance hatte mit den bestklingendsten Quellen zu arbeiten. Vielleicht ist da auch etwas faul im Staate Dänemark. Gleichwohl wird es Jorgensen nicht sonderlich beeindrucken. „Today“ ist veröffentlicht und verkauft, womit sich es dann einfach für FTD hat.
Schlussendlich muss man konstatieren, dass dies eine unterschiedliche und großteils besser klingende Source der „Today“-Sessions darstellt. Man bekommt mehr Studiogespräche mit, weniger/ bis gar nicht editierte Versionen und eine Soundqualität die einen veranlassen wird, mehr Studio-Sachen in dieser Qualität zu bekommen.
Da ich kein Träumer bin, weiß ich das Stimmen aufkommen werden, die sagen „der schreibt sowieso nur für seine Free Copy“ oder „niemals klingt ein Bootleg besser als eine FTD“. Letztlich bleibt einem der Vergleich, aber ich gebe mein Wort darauf, dass man herausfinden wird, dass die FTD im Soundvergleich mehrheitlich nur den zweiten Platz belegen wird.
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Steht doch schon oben.Hier der 2te Review.

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