"Memories Of Elvis" - Nr.159

Auf jeden Fall lässt sowas Zweifel an der Glaubwürdigkeit einer Person zu, egal in welcher Hinsicht, und in sofern ist das durchaus auch mit Ciscoking und dessen Glaubwürdigkeit bzgl. anderer Rezensionen oder CD-Vorstellungen zu vergleichen.

Oftmals kannst Du viele Sachverhalte einfach besser auf den Punkt bringen als ich.

Nun, der Vergleich ist schon irgendwie Mist. Das ist, als würde man ein kleines Streuobstwiesenäpfelchen mit einem dicken Zuchtapfel vergleichen. Aber im Kern ist es dasselbe, wenn auch in anderer Größenordnung ... aber auf jeden Fall ist es keine Birne Und ganz sicher ist ein teuer bezahlter vergammelter Zuchtapfel ein größeres Ärgernis, als so ein kleiner billiger verfaulter Wiesenappel.

Trotzdem werden hier Äpfel mit Birnen verglichen: Bei einem Politiker ist Lug und Trug quasi das Tagesgeschäft, einen ehrlichen und glaubwürdigen Politiker gibt es genausowenig wie eine jungfräuliche Hure. Jeder Politiker, der ein höheres Amt bekleidet, hat irgendwann mal öffentlich gelogen. Von einem Politiker zu erwarten, dass er ehrlich ist, wäre mehr als dumm und naiv.

Aber bei einer CD-Rezension erwarte ich einfach, dass der Verfasser die CD zumindest mal gehört hat und vor allem, dass es sie auch gibt. Hier sind schließlich keine Politiker mit eigenen Interessen am Werk, sondern Menschen, die mit Herzblut ihr Hobby pflegen. Da gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, vorsätzlich Märchen in die Welt zu setzen.

Es ändert aber nichts daran, dass sich Ciscoking seinerzeit wirklich einen dicken Klopper geleistet hat. Aber warum sollten die Herausgeber des Graceland-Heftes ihn deswegen kicken? Man sieht doch, dass sich bis auf ein paar Leutchen, die das Heft aber größtenteils gar nicht beziehen, kein Mensch daran reibt. Hie und da wird nochmal drüber gelacht, aber im Großen und Ganzen scheint das niemand für wirklich verwerflich zu halten und scheinbar sind fehlerhafte Besprechungen (oder was das auch immer sein soll) immer noch besser als gar keine.

Mir war bis eben übrigens gar nicht klar, dass diese CD tatsächlich auch im Nachhinein nie erschienen ist. Warum eigentlich? Sie war ja zumindest angekündigt, mit Cover und allem Drum und Dran.

Da gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, vorsätzlich Märchen in die Welt zu setzen.

Doch, mit möglichst wenig Aufwand, große Anerkennung zu erhaschen. Man is ja schließlich wer ...

Und wie Du siehst, klappt das ja auch irgendwie, auch wenn sich Cisco selber für wichtiger nimmt, als er ist und jemals war

Dass sich darüber - abgesehen von einer gewissen Schadenfreude, dass ein Großkotz mal einen auf den Deckel bekommen hat - niemand ernsthaft aufgeregt hat und auch seitens der Graceland-Redaktion keine Konsequenzen gezogen wurden, sagt eigentlich alles über die Elvis-Szene und die Ethik der seinerzeit verantwortlichen Redaktion. Dass sie ihn weiter schreiben lassen, ist in meinen Augen das gleiche, als hätte der STERN damals die Verantwortlichen für die gefälschten Hitler-Tagebücher weitermachen lassen.

Aber im Kern ist es dasselbe, wenn auch in anderer Größenordnung ...

Ja eben. DAS macht ja noch deutlicher wessen Geistes Kind dieser Werners ist.

Dass sie ihn weiter schreiben lassen, ist in meinen Augen das gleiche, als hätte der STERN damals die Verantwortlichen für die gefälschten Hitler-Tagebücher weitermachen lassen.

Mir deucht hier werden jetzt Birnen mit Äpfeln verglichen.

Mir deucht hier werden jetzt Birnen mit Äpfeln verglichen.

Eben nicht, denn genau hier haben wir es vom Prinzip her mit dem gleichen Fall zu tun: Ein Schreiber eines Magazins täuscht die Leser mit einer erfundenen Lügengeschichte über eine Sache, die es gar nicht gibt. Der Unterschied liegt lediglich in der Größenordnung, STERN gegen GRACELAND, Hitler gegen Elvis.

Mir deucht hier werden jetzt Birnen mit Äpfeln verglichen.

Na komm, Du weißt doch, dass MW gerne mal den Schaufelbagger rausholt, wenn andere mit dem Schippchen im Sandkasten puddeln

Dass soll doch lediglich der Darstellung seiner Ansicht Nachdruck verleihen, damit es auch der letzte Elvis-Fan kapiert, was durchaus oftmals seine Berechtigung hat.