The Making Of Jailhouse Rock (FTD)

Wollen wir nicht versuchen uns ein paar Monos aus den Binauralen Versionen zu basteln? Etwas Echo auf den linken Kanal und dann sauber zusammenmischen – schlechter können wir das auch nicht machen, oder? 

Top Vorschlag!
Ich bin dabei!

Jochen schrieb:

Wie kann man (Ernst) sowas vergessen? Gerade bei Ernst wundert mich sowas, aber er macht den Job halt schon sehr lange.

... und vor allem ist er ja ein absoluter 50er Fan, das muss ihn doch selber am meisten schmerzen, wenn er weiß, es wäre auch perfekt gegangen.

fronk schrieb:

Zu den Mono-Masters, wer sagt uns denn, das diese nicht schon seit immer falsch laufen? Vielleicht habe ich da auch einen Denkfehler?

Also da verstehe ich Dich in der Tat nicht so ganz. Die wurden doch an Ort und Stelle aus den Mono-Sessionbändern, mit doch zu 99% Wahrscheinlichkeit auch mit denselben Geräten, mit denen sie aufgenommen wurden, erstellt. Was meinst Du genau, was da hätte falsch laufen können?

Ich bin ja kein Hardcore FTD Käufer, mit Ausnahme der Vinyls, der Bücher, und den „Complete Sessions“.
Aber man kann ja so einiges lesen zu dem Thema, nicht nur in den deutschsprachigen Foren.

Eine (provokante) Theorie von mir:
Wenn ich richtig mitgelesen habe, waren ja in den ersten 4 - 5 Jahren die meisten FTD VÖ relativ fehlerfrei?
Dann haben sich ein paar Fehler mit der Zeit eingeschlichen. 
Irgendwann kam man dann drauf: Es ist eh egal, wie die Sachen veröffentlicht werden, gekauft wird trotzdem.
Zugleich hat man bei Sony ein rigoroses Spar Management eingeführt.
Minimale Kosten - maximaler Outcome - die sogenannte EBITA Marge kommt hier ins Spiel.

Ich will jetzt nicht voraussetzen, dass allen der Begriff EBITA Marge geläufig ist, woher sollte er auch.
Einfach ausgedrückt: Von 100% Netto Umsatz abzüglich Aufwand und Personal Kosten bleiben mir als Hausnummer 5 - 6% vor Steuern effektiv übrig. (Das ist ein üblicher Betrag, mit der Ausnahme vom Fahrzeughandel und der Lebensmittelbranche, da ist er derzeit deutlich niedriger)
Bei FTD würde ich spekulativ von 75 - 90% ausgehen, die schlampigen Ausführungen gar nicht mitgerechnet.
Für Sony ist das am Ende des Tages nur ein Business Case, aber gar kein schlechter.

Na das klingt ja schon fast nach einer Verschwörungstheorie. 

Ich muss sagen, nach dieser sehr ernüchternden Erklärung von Keith stehe ich wirklich etwas verdattert da. Selbst wenn Ernst Joergensen das anfänglich nicht mehr bewusst gewesen war, hat er doch sicher vor der Veröffentlichung das Ergebnis gehört. Das ich das trotzdem so rausgehen lasse? Ich verstehe auch überhaupt nicht, dass es hier keine Rücksprache zwischen ihm und Jan Eliasson gegeben hat, der hätte es doch schon während dem Mastering hören und die Notbremse ziehen müssen. Mir ist das ganze absolut unverständlich. Aber wie schon tausendfach erwähnt, das unverständlichste ist mir, dass man wieder einmal nicht in der Lage ist, diesbezüglich eine Stellungnahme abzugeben.

@ fronk
Wir brauchen das gar nicht zu machen, das wird dann bestimmt bald das nächste MRS Projekt. Für alle, die das Buch nicht gekauft haben, und für alle, die das Buch gekauft haben. Supi !  

Zu der Frage von oben. Ich meinte, was, wenn die Aufnahme-Maschine, welcher der Ton-Ingenieur benutzte nicht ganz genau lief? Und jedes weitere Abspielen dadurch danach nicht mehr stimmte. Also, ich nehme mit Tape 1 auf und Tape 2 usw. liefen nur als Backup mit. Deren Bänder wurden aber bisher immer ignoriert. Was also, wenn Tape 1 nicht sauber kalibriert war? Dann würden alle Veröffenlichungen von diesem Band nicht stimmen. Nach Jahren zaubert man dann die Bänder 2, 3 und … hervor und stellt fest, Tape 1 klingt irgendwie komisch. Klar echt abstrus aber in der Geschichte der Rock- und Pop-Musik vielleicht schon dagewesen?

Ich verstehe schon, wie Du das meinst. Ich denke aber, dass der Toningenieur die Monomaster in "seinem" Studio erstellt hat, womit das ja auch das Tonstudio ist, wo die Aufnahmen aufgenommen wurden. Dadurch wird er zum Abspielen der Bänder dasselbe Gerät benutzt haben, mit denen sie auch aufgenommen wurden, wodurch sich eine falsche Kalibrierung wieder aufheben würde. 

Es wird aber sicherlich auch Messbänder zum Kalibrieren der Geräte gegeben haben. Ich glaube auch nicht, dass irgendein Gerät zur damaligen Zeit falsch eingestellt war. Das waren ganz andere Leute damals, die hatten eine ganz andere Sorgfältigkeit, die waren mit Leib und Seele bei der Sache. Der hat die Musik ja "live" im Studio gehört, dem wäre das doch sofort aufgefallen, wenn bei einem Master bei der Geschwindigkeit etwas nicht stimmt.

Ich tippe nach wie vor auf den MGM digital Transfer, da hat irgendeiner nicht aufgepasst. Aber ist ja auch egal.

Aber warum ist dann nur ein Teil der Aufnahmen versemmelt worden (Speed, Brummen)? Und eben nicht alle? So ein Transfer wird doch nicht über Taaaage gehen?

Das Brummen wird 100% auf den original Bändern sein, das lag am Aufnahmegerät. Die 2-track Bänder wurden ja nicht weiter verwendet, am Ende deswegen. Das konnte Sony für FTD zuvor herausfiltern. Es geht ja eher um die Geschwindigkeit.

OK, nehmen wir einmal an, die Fehler der Geschwindigkeit stammen von 1957. Es sind ja 4 Reels je 2-track Maschine. Das waren also 8 Stereo Reels, die keiner weiter verwendete. Jeder bekam 4. Nehmen wir also an MGM's 4 Reels stammen nicht von derselben Maschine, sondern man hat halt einfach einen willkürlichen Stapel gemacht. Dann könnte es sein, dass nur ein Teil der Aufnahmen, der eben von der fehlerhaften Maschine kommt, falsch läuft, wenn man ihn heute abspielt.