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FTD Live - Elvis: St. Louis / Spokane
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Ciscoking schrieb: Atomic, hast du die St.Louis/Spokane schon gehört ?
Ich habe, aufgrund der Diskussion hier, auf YouTube reingehört. Ansonsten hätte ich daran auch kein Interesse gehabt. Mehr als ein durchskippen der (vermeintlichen) Highlights kann ich mir beim 76'er Elvis aber eh nicht abringen. Aber du willst jetzt nicht behaupten, dass sich mir neue Welten erschließen, ich die Shows erst richtig beurteilen kann, wenn ich die kompletten Shows gehört habe, oder? Zumal wir hier auch ganz allgemein und erfreulich ergebnisoffen wie ich finde über den Sinn posthumer Ausschlachtungen an sich diskutieren.
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Nordlicht1972 schrieb: Aber auch Bruce Springsteen, BonJovi und sogar Garth Brooks beglücken nebenbei mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen die Fans und das Konto. Da spricht überhaupt nichts dagegen.
Das gibt es von vielen Künstlern die noch leben, aber das ist eben der Punkt. Die treffen selbst eine Auswahl bzw können auch ihr Veto einlegen. Springsteen wird wohl kaum eine Show veröffentlichen, bei der er besoffen von der Bühne gefallen ist und alle Texte vergessen hat. (Wenn es denn so eine Show gäbe, bevor jetzt hier wortgeklaubt wird)
Selbst zu Lebzeiten von Elvis gab es ja die Anfänge mit der "A Legendary Performer" Serie.
Da Elvis ja so interessiert an seinen Werken war, hat er wahrscheinlich nicht einmal gewusst das es diese Alben gab?
Das mag sein, oder auch nicht. In dem benebelten Zustand kreiste Elvis sicherlich um andere Dinge. Aber wie ich oben schon schrub, zumindest ich bin nicht der Ansicht, dass wir den völlig gleichgültigen und abgefrühstückten Endzeit-Elvis als einzigen Standard dafür heranziehen sollten was Elvis wollte. Würde ich in meinem Leben den Halt verlieren, im Drogensumpf und in Depressionen versinken und mir wäre dann vordergründig alles egal, dann hieße das nicht, dass ich - also das die Person die ich eigentlich bin - so ist. Dass ich früher so war, oder, dass ich, sollte ich mich berappeln und wieder zu mir finden, dann immer noch so wäre. Elvis Gleichgültigkeit seiner Kunst gegenüber ist ein Phänomen der späten Jahre -und ein Mensch mit seinen Problemen kümmert sich einen Scheiß. Das ist nicht Elvis spezifisch und sagt nichts über die wahre Natur, die normalen Ansprüche eines Menschen an sich selbst aus.
. Aber es funktioniert und daran sind halt wir Fans auch schuld!
Ja, grobe Fehler bei den Veröffentlichungen, miese Aufnahmen, das alles rächt sich bei FTD offenbar nicht. Wer sich nicht bemühen muss, der tut das auch nicht. Allerdings ist es inzwischen wurscht, da es ohnehin nichts neues, interessantes mehr gibt.
Ich bin da jetzt auch nicht genervt von, ich diskutiere hier auch nur mit, weil ich das Thema "Posthume Ausgrabungen" insgesamt spannend finde. FTD interessiert mich, wenn ich ehrlich bin, nicht mehr, da ich aus der Richtung nix mehr erwarte, dass mich interessieren könnte.
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- Gypsy
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Es gibt wirklich schlechte Shows! Ob die veröffentlicht werden müssen, darüber kann man streiten. Eine Show wie Housten we have a Problem ist erkenntnisreich und die Veröffentlichung ergibt aus dokumentarischen Gründen Sinn. Auf einem Sammlerlabel erschienen, auch in Ordnung. Kann man aber auch wieder anderes sehen, so wie du es beschrieben hast. Wie gesagt man kann drüber streiten.
Was ich an der Veröffentlichungspolitik von FTD kritisiere, ist der überdurchschnittliche Output an Shows aus dieser Zeit. Wer braucht das noch? Andere Sachen, die wirklich Sinn ergäben (Elvis In Concert 77 Album Remix) werden zurück gehalten. Es wird einfach nix investiert. Wozu auch, der Fan kauft ja auch noch das tausendste 76er Soundboard.
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Mit dem Standard hast du recht, daher wäre es in der Tat vielleicht sinnvoll solche Ausgrabungen generell zu verbieten. Bei Elvis ist es aber jetzt eh egal, da ist eh inzwischen so viel Müll veröffentlicht worden.
Zur Auswahl der Shows bei FTD:
Ich denke, dass das Problem ist, dass Ernst den Laden bis zu seiner Rente laufen lassen möchte, also muss er irgendwas verkaufen, hat allerdings nicht wirklich was an Shows aus den guten/besseren Jahren im Köcher. Die große Msse an Mitschnitten stammt eben unglücklicherweise aus den Katastrophenjahren des King. Also bekommt der (immer noch) geneigte Käufer eben den xten 76'er SB vorgelegt.
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Inzwischen höre ich im Grunde wieder nur die regulären Master, die offiziellen Alben. Die einzigen Ausnahmen sind komplette Shows in wirklich exzellenter Qualität. Aber auch hier tendiere ich inzwischen meist wieder zu den Alben wie In Person / On Stage.
Es ist sogar vorgekommen, dass das fast schon pflichtschuldige Kaufen und Anhören von FTD's mit Massen an im Grunde unbefriedigenden Aufnahmen mir den Spaß an Elvis verleidet hat, ich fast vergessen habe warum ich dem Mann eigentlich so unglaublich gerne zuhöre. Drei Stunden FiA-Sessions etwa hätten mich (obwohl wohlweislich nicht am Stück gehört) beinahe geschafft. Kein Scherz.
Die Aufnahmen die zu Elvis Lebzeiten ausgewählt wurden, das sind schon die besten. Die wussten schon was sie taten, vielleicht hätte man das wirklich respektieren sollen?
Am Ende schaue ich auf Unmengen von CD's mit ursprünglich verworfenen Aufnahmen und frage mich was ich davon eigentlich wirklich benötige, was ich tatsächlich höre, was mich bereichert hat und komme zu der Erkenntnis: wenig.
Ich schreibe das ohne Bedauern, ich war da einfach mal - im Sturm der ersten Begeisterung in Sachen Elvis - enthusiastischer. Und das war / ist auch völlig in Ordnung. Aber so im Nachklapp muss ich sagen, vieles bräuchte ich nicht mehr.
Vielleicht habt ihr mal Bock zu schreiben welchen Gewinn ihr aus all diesen Veröffentlichungen die nach Elvis Tod kamen gezogen habt? Ich kann da auf jeden Fall Anregungen für viele spannende Diskussionen nennen (ernsthaft).
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Ich als Käufer bisher fast aller FTD-Produkte, bis auf einige Soundtracks, bin gerade über Live-Aufnahmen aller Jahre von 69-77 erfreut.
Einige könnten sicherlich ausgelassen werden, da wo man hört, dass Elvis doch sehr zu tun hatte, ein Konzert zu bewältigen.
Es muß doch noch qualitätsmäßig bessere Konzerte, ja sogar aus '77 geben, die einem hartgesottenen Käufer " aus den Latschen hauen " !
Und warum die Film- und Liederaufnahmen zu Elvis in Concert nicht überarbeitet herausgebracht werden, kann ich nicht verstehen, da wir ja wissen, dass Elvis nicht mehr so ganz attraktiv war wie 69 bis 74 !
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- Nordlicht1972
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Am Ende schaue ich auf Unmengen von CD's mit ursprünglich verworfenen Aufnahmen und frage mich was ich davon eigentlich wirklich benötige, was ich tatsächlich höre, was mich bereichert hat und komme zu der Erkenntnis: wenig.
Ich schreibe das ohne Bedauern, ich war da einfach mal - im Sturm der ersten Begeisterung in Sachen Elvis - enthusiastischer. Und das war / ist auch völlig in Ordnung. Aber so im Nachklapp muss ich sagen, vieles bräuchte ich nicht mehr.
Vielleicht habt ihr mal Bock zu schreiben welchen Gewinn ihr aus all diesen Veröffentlichungen die nach Elvis Tod kamen gezogen habt? Ich kann da auf jeden Fall Anregungen für viele spannende Diskussionen nennen (ernsthaft).[/quote]
Naja, wenn ich mich in meinem Haus umschaue, frage ich mich auch des Öfteren ob man viele Dinge wirklich braucht? Jedes Jahr geht es rauf auf den Dachboden und dann zu Flohmarkt. Eigentlich kaufen wir uns doch viele Dinge, weil Sie uns meist kurz ein Glücksgefühl geben? Elvis hat mir viele und andauernde Glücksgefühle beschert. Ich verbinde meine Jugend mit Ihm. Ich habe zu vielen Alben eine konkrete Erinnerung und habe Ihn gegen "AC/DC", "Limal" und "Depech Mode" verteidigt. Ich war von jeder Überraschung begeistert. Ich erinnere mich noch als ich "Tell Me Why" und "Stay Away" das erst mal von der LP "Today, Tomorrow & Forever" gehört habe. Oder später "I'm A Roustabout". Somit komme ich zum Erkenntnisgewinn. Ich habe auch durch FTD viele Erkenntnisse gewinnen können aber dadurch auch Schattenseiten kennengelernt (schlechte Konzerte). Ich habe aber die meisten FTD Veröffentlichungen gekauft, weil diese mir neben kleinen Erkenntnisse auch ein Glücksgefühl beschert haben. Glücklicherweise war ich bisher immer in der Lage mir dies auch leisten zu können.
Ich bin aber auch Sammler und hier kommt wieder der Punkt mit dem "braucht man das?". Nein, zum Leben braucht man nicht die sechste Vinyl Ausgabe von der "Today" nur weil ein Sticker auf dem Cover ist und diese als japanische Ausgabe ein anderes Backcover hat! Nein zu Leben brauche ich auch nicht den neunten Take eines Liedes und wenn das Leben meiner Tochter davon abhängen würde, würde ich mich sofort von allen diesen Dingen für Sie trennen! Ich gehe aber für mein Geld arbeiten. Ich rauche nicht und trage meine Hosen durchaus einige Jahre. Ich habe nicht viele Hobbys, daher gehe ich bei Elvis aber auch bei den Beatles in meiner Sammlerleidenschaft auf. Manchmal stellt man sich schon auch die Frage "brauche ich das?". Aber solange ich es kann, möchte ich diese Glücksgefühle haben. Obwohl ich mittlerweile auch vieles viel kritischer betrachte als noch vor 10 Jahren. Vielleicht aber auch meinem Alter und Erfahrung geschuldet.
Um es abzuschließen. Das Sammeln beschert mir Glücksgefühle und das ist ein kleiner zusätzlicher Gewinn an Lebensqualität. Viele (die meisten) FTD Veröffentlichungen aber auch von anderen Labeln haben mir diese Glücksgefühle beschwert. Und manchmal sitze ich in meinem Schreibtischstuhl schaue auf meine Sammlung und bin irgendwie ein wenig stolz (soweit man auf Gegenstände stolz sein kann?). Und dazu gehören auch einige FTD Veröffentlichungen.
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- Gypsy
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Atomic Powered Poster schrieb: Pittsburgh war sicherlich besser als das hier gebotene, aber ja, ich halte das Konzert für schwach und die Soundqualität für grottenschlecht, daher ist das sicherlich kein Highlight meiner Sammlung, sondern ein Set das ich glaube ich nie in voller Länge gehört habe. Die Show war hier auch schon häufiger Thema, ich habe nie verstanden, was daran so geil sein soll. Auch mehrfaches Reinhören, angeregt durch Diskussionen, hat mich immer nur erschaudern lassen.
Mit dem Standard hast du recht, daher wäre es in der Tat vielleicht sinnvoll solche Ausgrabungen generell zu verbieten. Bei Elvis ist es aber jetzt eh egal, da ist eh inzwischen so viel Müll veröffentlicht worden.
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Ich denke, dass das Problem ist, dass Ernst den Laden bis zu seiner Rente laufen lassen möchte, also muss er irgendwas verkaufen, hat allerdings nicht wirklich was an Shows aus den guten/besseren Jahren im Köcher. Die große Msse an Mitschnitten stammt eben unglücklicherweise aus den Katastrophenjahren des King. Also bekommt der (immer noch) geneigte Käufer eben den xten 76'er SB vorgelegt.
Ja der Sound ist mies. Man muss wirklich in der Lage sein drüber weg zu hören. Die Show finde ich jetzt überhaupt nicht schwach. Sicher, der Gesang ist teilweise ziemlich schluderirg und schwach, aber darauf kommt es garnicht an. Elvis gibt sich Mühe, ist gut drauf und hat Spaß, was man deutlich sieht und hört. Und das wirkt positiv auf den Zuhörer/Zuschauer. Denn genau drauf kommt es an. Er spielt mit Freunde, improvisiert, erst am Klavier (Rags To Riches) dann an der Gitarre. Fängt schon bei I got A Woman an, mit der spontanen Wiederholung der letzten beiden Strophen. Dann rollt er sich bei Hurt über den Boden. Man kann es albern finden. Ich finde das einfach geil. Die Leute waren ja damals auch nicht dumm. Die haben ja gesehen was los ist mit ihm. Die wussten doch ganz genau, daß er hier das Maximum abruft, dass möglich ist für seinen desolaten Zustand. Das macht viel vom Reiz aus. Entertainment verbindet sich mit Real Life. Und deshalb feiern sie ihn. Die Show neutral betrachtet ist sicher kein Highlight. Die Umstände machen sie aber zu Einem.
Was FTD angeht, hast du es besser auf den Punkt gebracht, aber genau das habe ich gemeint.
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Somit haben einige Outtakes ganz klar ihre Relevanz. Das meiste allerdings, einmal gehört und nie wieder.
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