Polk Salad Annie

Ich mag die CD sehr, aber - wie bei allen Songs aus dem Februar '70-Engagement - bin ich beim Hören immer ein wenig traurig, dass Ronnie Tutt nicht mit dabei war. Bob Lanning ist sicher ein guter Drummer, aber wenn man die von ihm gespielten Songs mal mit den Versionen gleicher Lieder vergleicht, bei denen Tutt getrommelt hat, dann liegen da Welten zwischen. Was gäbe ich für "Let it be me", ein frühes "C.C. Rider" oder "Proud Mary" und vor allem für "Kentucky rain" mit Ronnie an der Schießbude...

Ich mag die CD sehr, aber - wie bei allen Songs aus dem Februar '70-Engagement - bin ich beim Hören immer ein wenig traurig, dass Ronnie Tutt nicht mit dabei war. Bob Lanning ist sicher ein guter Drummer, aber wenn man die von ihm gespielten Songs mal mit den Versionen gleicher Lieder vergleicht, bei denen Tutt getrommelt hat, dann liegen da Welten zwischen. Was gäbe ich für "Let it be me", ein frühes "C.C. Rider" oder "Proud Mary" und vor allem für "Kentucky rain" mit Ronnie an der Schießbude...

Sehe ich nicht so. Lanning spielt ebenfalls top, allerdings hat er einen ganz anderen Stil. Ich persönlich finde/fand es immer als Bereicherung was den Hörgenuß angeht, wenn Elvis einmal Musiker/Produzenten etc. wechselte, dies hätte er sogar ruhig noch viel öfters tun können. Es bringt Abwechslung in die Musik und macht somit allein schon durch den Wechsel der Trommler aus den Februar 70 / August 70 Sachen jeweils ein ganz anderes Hörerlebnis.
Ebenso wie die "Klavier" Einsätze/Arrangements 69 und 70 , wie das Orchster (Bob/Joe), High Voice (Millie/Kathy) oder der Schläger Larry Londin 1976 (von dem ich gerne mal ein Elvis-Konzert in 1a Sound hätte), Imperials/Sumner, die Today Session Mixe mit Duke usw.
Wenn ich mir vorstelle, daß Elvis 69-77 alle Musiker/Sänger nie ausgetauscht hätte, da würde mir (nun wo ich weiß was alles passierte) eingentlich einiges fehlen! Ebenso, daß er nicht alles identisch instrumentalisiert spielte/sang brachte frischen Wind ins Studio/Konzert und letztlich auf den Plattenteller...

Was die Pianisten Glen D. Hardin und Larry Muhoberac angeht, stimme ich Dir zu, weil beide Top-Leute waren, die einen jeweils anderen Stil pflegten. Da kann man von Abwechslung/Bereicherung sprechen.

Millie Kirkham und Kathy Westmoreland tun sich gegenseitig nicht weh, da ist kaum ein Unterschied. Der Unterschied ist hörbar beim 69er Vegas-Engagement, wo Cissy Houston den Part übernahm, denn die klingt so ganz anders als die beiden anderen.

Aber Bob Lanning empfinde ich nicht als bereichernde Abwechslung, da er nicht auf Augenhöhe mit Ronnie Tutt spielt, sondern 1-2 Klassen unterhalb. Larrie Londin mag ein ebenbürtiger Drummer gewesen sein, doch um das im Fall von Elvis zu beurteilen, bräuchte man - wie Du es schon richtig angemerkt hast - eine entsprechend gute Aufnahme. Allerdings spielte Londin leider zu einer Zeit, wo Elvis an sich kein Hörgenuss mehr war.

Ebenfalls empfinde ich die Today-Mixes mit Bardwell als musikalisch minderwertig. Der Mann war ein guter Groover, aber kein harmonisch ausgefeilter Bassist. Das braucht Elvis' Musik aber. Will sagen: Bei "T-R-O-U-B-L-E" war es ein glücklicher Zufall, dass Bardwells Bass auf der Platte blieb, das konnte er, da gehört er hin; aber bei den anderen Songs dieser LP war es eine Bereicherung, dass er ersetzt wurde.

Ich als guter Fan , der keine Bootlegs kauft, kann sowas ja nicht wissen.

Grade beim Thema Larry Londin haben wir aber doch die Holding Back the Years...

Ich finde die Aufnahme vom Sound her echt aussagekräftig und spitze...

Wie Larry spielt ist auch super und vom Stil ganz anders als Ronnie...

Der Anfang von See See Rider ist schon cool... Der Stil ist wesentlich härter ausgelegt, viel härter auf der Snare gespielt...

Beide sind gute Drummer und Larry ist eine gelungene Abwechslung...!!

Grade beim Thema Larry Londin haben wir aber doch die Holding Back the Years...

Danke für den Hinweis. Dann ist das also ein Soundboard von einer Show mit Larrie Londin an den Drums? Gleich zuhause mal suchen und aufmerksam hören...

So siehts aus, da spielt Larry Londin,

der Stil ist cool, nur das Drumsolo ist sehr bescheiden...

Danke für den Hinweis. Dann ist das also ein Soundboard von einer Show mit Larrie Londin an den Drums? Gleich zuhause mal suchen und aufmerksam hören...

Die ist von DAE und sieht so aus.
<!--aimg--><a href=' members.lycos.nl/elvis2002/hpbimg/Holdin...he%20years-front.jpg ' target='_blank'> <!--Resize_Images_Hint_Text--><!--/aimg-->

Hat eine sehr gute Soundquali und man hört deutlich, dass das Schlagzeug viel härter und prägnanter gespielt wurde.
Und man hört auch, dass Elvis damit ein Problem hatte.

Ich habe mir die "Holding back the years" jetzt mal in Auszügen aufmerksam angehört. Bisher stand die CD bei mir quasi ungehört im Schrank, weil Elvis da wirklich unerträglich mies singt. Nun habe ich mich bemüht, das Geknödele auszublenden und nur auf Larrie Londins Schlagzeugspiel zu achten. Dass der Mann ein Top-Drummer war, wohl einer der besten der Welt, steht außer Frage, und dass er den Job gut gemeistert hat, auch. Er spielt halt völlig anders als Ronnie Tutt, das hört man sofort. Zwar ist er genauso präzise wie Tutt und haut voll auf die Zwölf, aber gerade bei den Songs im typischen Elvis-Beat wie "See See Rider" und "I got a woman" fällt doch auf, dass er wesentlich statischer klingt als Ronnie. So weit ich höre, liegt es an der Ride-Figur, die passt einfach nicht da rein, und seine Versuche, zwischendurch auf die HiHat zu wechseln, gehen leider mächtig in die Hose. Es gelingt ihm nicht, bei solchen Songs diesen Spagat zwischen wuchtigem Beat und dem beschwingtem Feeling zu schaffen wie Tutt. Dennoch spielt er großartig, deutlich besser als Bob Lanning.

Und man hört auch, dass Elvis damit ein Problem hatte.

Du bringst es auf den Punkt. Das lag sicher daran, dass Elvis ein Gewohnheitstier war, und dass sich die Musiker auf ihn einzustellen hatten, nicht umgekehrt. Aber für jemanden, der nur mal eine Gelegenheitsvertretung spielt, ist es sicher zu viel verlangt, das 100%ig hinzukriegen, und dafür macht Londin es mehr als gut.

Wobei ich bei der Show den Eindruck habe, dass Elvis auch das eine oder andere Problem gehabt hätte, wenn Tutt an der Schießbude gesessen hätte.