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Wegen Drogen keine Europa-Tournee!
- goodyes
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Die dahingehenden Äußerungen waren nur professionelle Antworten auf die Fragen, wann er denn mal nach Europa oder Asien käme. Wer gibt denn schon zu, dass ersich persönlich einen Dreck schert um die kaufwilligen Fans in der Welt?
Dass die naiven, unwissenden Fans das irgendwann seinem Manager anlasten würden, konnte er ja nicht erahnen. Bevor die auch nur einmal an Elvis' Glaubwürdigkeit zweifeln, würden die sich lieber einen Arm rausreißen.
Elvis hatte in Amerika alles, was für ihn zählte. Und als es dann Mitte der 70er richtig bergab ging, tingelte er auch nur noch in irgendwelchen Hinterkaffs und sang vor Dorfdeppen und Bauern, die nicht mal merkten, wie vernebelt ihr Star mittlerweile war. Nur so kam Geld zustande, ohne großes Aufsehen.
Elvis 1976 im Madison Square Garden? Die Presse hätte ihn zerfetzt.
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- edde
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Denn erstens kann man Elvis insofern nicht mit McCartney oder anderen Musikern vergleichen, die halt wahrscheinlich illegale Drogen dabei hatten und zweitens hätte Elvis ja dann sicher garantiert auch gleich den verschreibenden Arzt mit im Schlepptau gehabt.
Und wenn jemand wegen der MENGEN nachgefragt hätte, hätte man es sicherlich darstellen können, dass das nicht nur für eine einzige Person ist, sondern sicherheitshalber für die gesamte Tourtruppe mitgeführt wird oder sonstwas!
Wie jemand weiter oben schon sagte: ansonsten hätte doch fast KEINE Gruppe im Ausland auf Tour gehen können!
Wenn ich da alleine an die Europa Tourneen von Grateful Dead denke (da stehen in der Bio, die der langjährige Manager geschrieben hat, schier abenteuerliche, lustige, verworrene Geschichten, wie DIE ihren "Bedarf" on tour im Ausland gedeckt haben... und es hat IMMER geklappt und wir reden hier von anderen Sachen als den von Dr. Nick verschriebenen!).
Oder Jerry Lee Lewis... der nahm Dr. Nick in den 90ern und 2000ern einfach kurzerhand MIT auf Europa Tour. Es gibt mehrere Fotos und Videos, auf denen Dr. Nick immer in Reichweite ist (backstage, im Auto... einmal läuft er sogar - als noch die Vorgruppe spielte - direkt hinter JLL quer über die Bühne, um in den backstage Bereich zu kommen, in der Hand ein kleines Köfferchen!).
Probleme hat JLL also in dieser Hinsicht offenbar nie gehabt.
Insofern: ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass DAS das Hauptproblem gewesen wäre.
Wohl eher die Tatsache, dass Elvis zu "bequem" war oder er nicht mehr gut genug in Form für eine anstrengende Europa Tour war...
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- goodyes
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"Das sind die Tabletten der ganzen Crew, in ein und derselben Tasche" kann man vielleicht seiner Oma erzählen, aber nicht dem Zoll. Bei dem was Elvis nahm und besonders in welchem Umfang, hätte er im Grunde genommen auch Straßendrogen nehmen können. Nur weil das legal in Apotheken lagert, ist das nicht weniger wirksam oder unspektakulärer.
Aber Elvis sah sich bekanntlich eben nicht wie einer von "denen", die Du da aufzählst. Er lebte wie viele Süchtige in einer doppelmoralischen Welt und trickste sich selbst dabei aus. Auf der einen Seite "Ich nehme Medikamente vom Arzt verschrieben, das ist also was ganz Anderes..." auf der anderen Seite tat er alles, aber auch alles, um seine Umwelt und die Öffentlichkeit jahrelang hinter's Licht zu führen, damit das kleine Geheimnis bloß nicht ans Licht kam, das er vor sich selbst ja wegen "Rezepten" rechtfertigte. Es war bei ihm auch kein Aufspringen auf eine Modeerscheinung, wie bei vielen in dieser Zeit, die ein "Erwischt werden" unter "Pech gehabt" abgebucht hätten und später wieder aufgehört haben. Er lebte seit den 50er Jahren damit und nur Krankheit und Tod konnten diesen Lifestyle beenden. Ohne das Zeug hätte sich doch ein ganz anderer Lebenslauf entwickelt
Staatlich erwischt und juristisch verfolgt zu werden sind Dinge, vor denen viele der Drogenkonsumenten der 70er doch am meisten Angst hatten. Dem Image hätte es doch nicht geschadet. Bei Elvis sah das anders aus. Der Schaden des mühsam aufgebauten "schüchterner, bescheidener Gospel-Schwiegersohn"-Images war das größere Problem. Davor hatte der King wohl noch viel mehr Schiss.
Und nicht zuletzt, sich irgendwann von den so geliebten Medikamenten trennen zu MÜSSEN. Das Risiko durfte unter keinen Umständen eingegangen werden.
Wenn ich mich recht erinnere, hat Esposito das Phänomen "Europatournee" in seinem Buch auch so erklärt. Und dieser enge Vertraute wird nicht aus Spaß irgendwas Erfundenes erzählen, was noch nachträglich seinem Freund auf diese Weise Kritik einbringt.
Elvis lebte Amerika und genoss die bekannte Freiheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er fürchtete, in fremden Ländern davon weniger zu haben.
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goodyes schrieb: Du verstehst es nicht. Dabei stehen hier doch längst genug Informationen dazu. So viele hochwirksame und streng kontrollierte Wirkstoffe dabei zu haben, war genauso illegal und hätte die Presse auf den Plan gerufen.
"Das sind die Tabletten der ganzen Crew, in ein und derselben Tasche" kann man vielleicht seiner Oma erzählen, aber nicht dem Zoll. Bei dem was Elvis nahm und besonders in welchem Umfang, hätte er im Grunde genommen auch Straßendrogen nehmen können. Nur weil das legal in Apotheken lagert, ist das nicht weniger wirksam oder unspektakulärer.
Aber Elvis sah sich bekanntlich eben nicht wie einer von "denen", die Du da aufzählst. Er lebte wie viele Süchtige in einer doppelmoralischen Welt und trickste sich selbst dabei aus. Auf der einen Seite "Ich nehme Medikamente vom Arzt verschrieben, das ist also was ganz Anderes..." auf der anderen Seite tat er alles, aber auch alles, um seine Umwelt und die Öffentlichkeit jahrelang hinter's Licht zu führen, damit das kleine Geheimnis bloß nicht ans Licht kam, das er vor sich selbst ja wegen "Rezepten" rechtfertigte. Es war bei ihm auch kein Aufspringen auf eine Modeerscheinung, wie bei vielen in dieser Zeit, die ein "Erwischt werden" unter "Pech gehabt" abgebucht hätten und später wieder aufgehört haben. Er lebte seit den 50er Jahren damit und nur Krankheit und Tod konnten diesen Lifestyle beenden. Ohne das Zeug hätte sich doch ein ganz anderer Lebenslauf entwickelt
Staatlich erwischt und juristisch verfolgt zu werden sind Dinge, vor denen viele der Drogenkonsumenten der 70er doch am meisten Angst hatten. Dem Image hätte es doch nicht geschadet. Bei Elvis sah das anders aus. Der Schaden des mühsam aufgebauten "schüchterner, bescheidener Gospel-Schwiegersohn"-Images war das größere Problem. Davor hatte der King wohl noch viel mehr Schiss.
Und nicht zuletzt, sich irgendwann von den so geliebten Medikamenten trennen zu MÜSSEN. Das Risiko durfte unter keinen Umständen eingegangen werden.
Wenn ich mich recht erinnere, hat Esposito das Phänomen "Europatournee" in seinem Buch auch so erklärt. Und dieser enge Vertraute wird nicht aus Spaß irgendwas Erfundenes erzählen, was noch nachträglich seinem Freund auf diese Weise Kritik einbringt.
Elvis lebte Amerika und genoss die bekannte Freiheit im Land der unbegrenzten Möglichkeiten und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er fürchtete, in fremden Ländern davon weniger zu haben.
Wie gesagt: Jerry Lee nahm ebenso wie Elvis nix Illegales, wurde wie Elvis von Dr. Nick betreut (wobei der Name eigentlich wurscht, weil austauschbar, ist) und war trotz allem zwischen 1977 und 2001 - also in 24 Jahren - ganze 20 mal auf Tour irgendwo in Europa!
Also in 20 von 24 Jahren war er in Europa auf Tour, man kann also fast sagen: jedes Jahr (außer 1978, 1979, 1984 und 1996).
Und Nick war dabei...
Ich frage mich also: wo waren die Unterschiede?
P.S.: der Zeitraum 1977 - 2001 ist übrigens rein exemplarisch gewählt, um zu verdeutlichen wie OFT er in Europa auf Tour war... ich wollte damit nicht ausdrücken, dass er in diesen ganzen JAhren von Dr. Nick betreut wurde!
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Hast Dich einlullen lassen von dem ganzen Gesinge und den schönen Bildern, was?!Lonegan schrieb: Cool, endlich wird mal wieder Elvis´Drogensucht thematisiert. Ich hatte schon fast vergessen, was das in Wahrheit für einer war.
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- goodyes
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Es gibt immer irgendjemanden, der etwas tut, bei dem ein anderer Bedenken hätte. Elvis war auch eher daran interessiert, es sich nicht mit Staat und Polizei zu verscherzen, sah er sich doch als Teil davon. Lewis hingegen war doch wohl eher jemand, wegen dem man die Polizei rief.
Tatsache ist auch, dass Elvis nie die Wahrheit gesagt hat, wenn man ihn nach einer Tour durch Europa oder Asien fragte, was den Nährboden für den Colonel-Mythos nur düngte. Man suchte eben nach einer Erklärung für den Widerspruch. Denn ständig redete er den Leuten nach dem Mund, wie interessiert er doch wäre, an Welttourneen. Dabei war er selbst überhaupt nicht daran interessiert. Wie glaubwürdig ist es, dass ein reicher, berühmter Mann nur aus Bequemlichkeit auf Reisen durch die ganze Welt verzichtet?
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Eigentlich war Elvis doch die meiste Zeit seines Lebens ein Rumhänger. Sobald irgendwas lief, legte er die Füße hoch und interessierte sich für Veränderungen einen Dreck. Ab 1974 hätte ich ihm so richtig gewünscht, dass keine einzige Halle mehr voll geworden wäre.
Aber so ist das mit echten Königen. Die regieren faul und andere machen die Arbeit (Colonel Parker z.B.)
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goodyes schrieb: Was hat das Thema mit Jerry Lee Lewis zutun? Elvis Presley und seine persönlichen Gründe, nie auf Europatournee gegangen zu sein, ist hier das Thema. Was andere gemacht haben, kann woanderes diskutiert werden.
Meine Güte ey!!
Jemand hatte weiter vorne einen Vergleich zu Paul McCartney und anderen gezogen, die illegale Sachen eingeschmissen haben.
Ich wollte mit dem Vergleich zu Jerry Lee
1.) darauf hinweisen, dass man - wenn überhaupt - den Fall von Elvis doch eher mit einem Fall vergleichen sollte, der auch einigermaßen vergleichbar IST und nicht mit anderen Fällen, die eben nicht vergleichbar sind (wie McCartney) und
2.) mein Argument bzw. meine Gegenthese untermauern, dass es auch berechtigte Zweifel an der Medikamenten-Einfuhr-Theorie bzgl. Zoll, Polizei, Presse usw. gibt.
Um das zu erreichen MUSS ich wohl oder übel irgend einen anderen Namen ins Spiel bringen, auch wenn das ein Elvis Forum ist, wo natürlich normalerweise keine anderen Namen neben Elvis existieren sollten!
Und trotz deiner Ausführungen bleibe ich dabei!
Es mag sein, dass es bei Jerry Lee für die Presse nicht so ein gefundenes Fressen gewesen wäre wie bei Elvis (einfach weil die Presse oder die Öffentlichkeit sowas von Jerry Lee sowieso erwartet hat bzw. es sich schon gedacht hat).
Trotzdem bleibt auch im Fall von Jerry Lee noch der Umstand mit den Schlagworten "Einfuhr"/"Zoll"/"Polizei" bestehen!
Und ich sehe nicht, wieso das nicht 1:1 vergleichbar sein sollte. Ob Dr. Nick samt Medi-Koffer auf europäischem Boden nun hinter Jerry Lee her läuft oder hinter Elvis... hinsichtlich der zollrechtlichen Bewertung usw. ist es haargenau das gleiche.
Und nochmal: entschuldigung, dass ich den Namen Jerry Lee (leider schon wieder) genannt habe. Aber ich habe mir EHRLICHE Mühe gegeben, diesmal den Namen ELVIS öfter vorkommen zu lassen in meinem Posting. Ich bitte das als mildernden Umstand entsprechend zu würdigen!!
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