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Euer Elvis´ Spielfilm
- Gelöschter Nick
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Außerdem sind etliche gute Gags drin. Fängt schon mit dem genialen Wortspiel im Titel an, weil "habit" ja nicht nur "Gewohnheit", sondern auch "Ordenstracht" bedeutet - was leider von dem äußerst depperten deutschen Titel "Ein himmlischer Schwindel" kaputtgemacht wird. Da hat einer den Knall nicht gehört...Mit dem kann ich mich auch immer wieder anfreunden. Elvis sieht geil aus, die Songs sind klasse, die Co-Stars machen was her und die Story ist mal nicht das übliche Gewäsch.
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- Schorni
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Du stehst halt mehr auf seichte Unterhaltung. Ist doch ok.Und v.a. gibt der Film nicht vor, mehr zu sein, als er ist. Deshalb finde ich "Jailhouse Rock", "Flaming Star" und "Wild In The Country" mühsam.
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- Gelöschter Nick
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Wenn das Herr Reich-Ranicki wüsste...Du stehst halt mehr auf seichte Unterhaltung. Ist doch ok.
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- Gelöschter Nick
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Neulich sah ich in einem schön depressiven Moment an einem verregneten Nachmittag Wild In The Country. Und ich kann nicht anders als zu sagen, dass der Film für mich funktioniert hat. So ein echtes Melodram. Und ich meine: Tuesday Weld? Hallo??! Gegen die Schnecke kann Ann-Margret ja wohl einpacken. Außerdem hat der Film die schönste Liebesszene in einem Elvis-Film überhaupt (die wiederum mit Hope Lange) und ich mag irgendwie diesen klassischen "Film-Look". Nur dieses verdammte I Slipped, I Stumbled I Fell hätten sie rauslassen müssen ...Ein Top-Schlafmittel.
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- Donald
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Das heißt, wenn ich mal meine Anti-Depressiva weglasse, könnte mir der Film gefallen!?Neulich sah ich in einem schön depressiven Moment an einem verregneten Nachmittag Wild In The Country. Und ich kann nicht anders als zu sagen, dass der Film für mich funktioniert hat.
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- Gelöschter Nick
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Okay, dann möchte ich mal versuchen, meine Auswahl ein wenig "argumentativ" zu erklären.Naja, ich könnte meine Abneigung manchen Filmen gegenüber durchaus argumentativ untermauern.
Loving You und Jailhouse Rock waren m. E. völlig neue Filme. Sie haben beide ein Anliegen und versuchen ein bis dato unbekanntes Phänomen filmisch zu fassen, darzustellen und - soweit das möglich ist - zu erklären. Sie greifen soziale und und musikhistorische Veränderungen auf. Loving You hat in dieser Hinsicht beinahe dokumentarischen Charakter. So sehr, dass dabei eine echte Story auf der Strecke bleibt. Was es dafür seinerzeit in VistaVision und Farbe zu sehen gab, dürfte aber auch so ziemlich umwerfend gewesen sein bzw. war es.
JR legt etwas weniger Gewicht auf der performativen Teil der Story als LY, bietet aber einen zeitgemäßen Einblick in das Musik- und Unterhaltungsgeschäft jener Tage als es grundlegend umgekrempelt wurde. Der Film erklärt die Elvis- und Rock 'N' Roll-Story auf eine andere, etwas subtilere Weise. Er hat mit dem Titelsong die perfekte musikalische Nummer, die Szenen mit Vince im Studio sind ebenfalls halb-dokumentarisch und von Bedeutung. Der zynische Unterton macht den Film glaubhaft und sehenswert. Das Drehbuch scheint zumindest mir außerordentlich gelungen in dem Sinne, als dass die Schreiber offensichtlich wussten, womit sie es zu tun hatten und das auch entsprechend umsetzen konnten. Der Film ist wie kein Zweiter voller brauchbarer R'n'R-Zitate, und damit meine ich nicht nur das einigermaßen platt getretene "Beast in me"-Zitat.
In dieser Hinsicht reicht King Creole m. E. an keinen seiner beiden Vorgänger heran. Er ist in gewisser Weise ein Schritt zurück, eben zu Jugendfilmen wie "Rebel Without A Cause". LY und JR gingen bereits einen Schritt weiter, der Bruch mit der Elterngeneration ist hier bereits vollzogen, sie betreten gewissermaßen Neuland.
Später mehr zu den anderen Filmen ...
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- Gelöschter Nick
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Dasselbe gilt m. E. auch für Follow That Dream. Die Songs taugen nur bedingt, der Film, in dem Elvis eine Rolle hat, die seinem beginnenden und später ausgebauten Hollywood-Image geradezu diametral entgegen steht, dafür m. E. umso mehr. Er spielt auf unspektakuläre Weise ganz ausgezeichnet und nimmt die Tatsache, dass der Film sein Rebellen-Image gewissermaßen transzendiert, auf beachtliche, wenn nicht sogar erstaunliche Weise, an und setzt sie glaubwürdig um. In dieser Hinsicht ist auch FTD Neuland.
Mit Arthur O'Connell hat Elvis zudem seinen stärksten männlichen Gegenpart überhaupt. Die beiden sind ein Team, das im Alleingang den Film über seine Schwächen hinweg tragen kann und es bravourös schafft. Dabei wirken sie völlig natürlich und glaubhaft. Die beiden zusammen zu beobachten ist eine echte Freude, sie realisieren Elvis' lustigsten Film überhaupt.
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- Gelöschter Nick
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Volle Zustimmung. Es bleibt noch hinzuzufügen, wie mutig die Story des Films ist. Die unschöne Geschichte von den weißen Siedlern und den Indianern wird in letzter Konsequenz bis heute verdrängt, und dieser Film thematisiert genau das und legt dabei fein den Finger in die Wunde. Sicher ein unbequemer Film, wenn auch für Europäer schwer nachzuvollziehen.Flaming Star ist für meine Begriffe ebenfalls ein einigermaßen modernen Film, vor allem aber Western, und ist möglicherweise das Sozialkritischste, was Elvis jemals gemacht hat. Er ist m. E. über weiteste Strecken sehr gut geschrieben, ausgezeichnet besetzt und gespielt und in seiner Wirkung wenig pathetisch oder gar aufgesetzt. Er ist spannend im Sinne davon, dass er Spannungen im Zuseher erzeugt, eben so, wie das ein Film tun sollte. Elvis liefert die (filmische) Performance seines Lebens ab. Für meine Begriffe "überspielt" er hier wenig bis gar nicht. Er wirkt authentisch und als Schauspieler gereift. Seine exzellenten Co-Stars dürften dazu beigetragen haben. Er ist Pacer Burton und kein Abklatsch seiner selbst.
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- Gelöschter Nick
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Nein, es geht auch mit.Das heißt, wenn ich mal meine Anti-Depressiva weglasse, könnte mir der Film gefallen!?
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- Colonel
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gemeldet! Wann fliegt endlich Rider!?Und ich meine: Tuesday Weld? Hallo??! Gegen die Schnecke kann Ann-Margret ja wohl einpacken.
Wie kann ich technisch diesen CCR auf "ignore" setzen?
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