Blue Hawaii

Ich gucke die Filme aber nicht "in der Funktion" als Imitator, sondern als eingefleischten Elvis-Fan. Das ist der Unterschied.

gespaltene Persönlichkeit?

so wie du?

so wie du?

Ich? Wie kommst du darauf?

Und was sagst du als solcher dazu?

Mir gefällt "Blue Hawaii" sehr gut. Der Film gefiel mir schon beim Ersten gucken, wobei andere Elvis-Filme für mich gewähnungsbedürftig waren. Ich gucke die Filme aber nur, um Elvis zu sehen. Da ist mir alles Andere eigentlich egal. Deswegen ist es für mich sehr schwierig zu sagen, welcher der Beste Elvis-Film ist. Gibt es für mich nicht.

Gestern Abend sah ich doch tatsächlich Blue Hawaii (Tom Jones musste warten ) und muss zugeben, dass ich mich, entgegen meiner Erwartungen, extrem gut unterhalten fühlte. Ab einem bestimmten Punkt konnte ich tatsächlich nicht mehr aufhören. So weit ist es schon gekommen.

Das Tolle: Ich hatte den Film zuvor maximal zweimal gesehen. Möglicherweise einmal in meiner Kindheit (obwohl ich mich daran nicht erinnern kann) und dann bei Erscheinen der DVD. Danach habe ich ihn nicht mehr angerührt. Zu belanglos erschienen mir Story, Machart, Soundtrack und Elvis' Darstellung. Abgeschreckt hat mich auch und vor allem die über Strecken unterirdische Qualität der DVD-Version, die auch sonst praktisch nicht über eine ausreichende Bildqualität hinauskommt. Die Paramount-Filme sehen ohnehin fast alle ziemlich dürftig aus, aber in diesem Falle von Elvis' möglicherweise populärstem Film ist es mir ein absolutes Rätsel, warum der Film derart schlecht daher kommt. Nach dem guten alten "Elvis-Motto": "Warum sollen wir daran etwas machen, es wird auch so gekauft."

Das Ganze sieht mit seinen streckenweisen erheblichen Bildzeilenfehlern aus, als wäre es von einer VHS-Kopie abgenommen worden. Die Kopie ist verraucht und verdreckt, die Farben blass und der Kontrast ebenfalls unbefriedigend. Teilweise ist die Auflösung so schlecht, dass man aus der Ferne kaum erkennen kann, ob es sich überhaupt um Elvis handelt, der da mitspielt. Wo ist hier die Bluray einer restaurierten oder doch zumindest von einem ordentlichen und gereinigten Master überspielten Version??

Ansonsten muss ich, wie gesagt, zugeben, dass ich den Film extrem unterhaltsam fand. Zwei- oder dreimal gab's sogar "Gänsehaut pur"(R), etwas, das bei einem Elvis-Film sicher nicht so oft passiert. Can't Help Falling in Love ist eine extrem rührende Szene, wie ich zugeben muss, ebenso wie die Hochzeitsszene zu Hawaiian Wedding Song annähernd großes Kino ist, wie ich ebenfalls anstandslos eingestehen muss. Überhaupt sind die hawaiianischen Szenen extrem gut und merkwürdigerweise wenig kitschig umgesetzt. Macht Laune. Zum ersten Mal sind mir auch die wirklich tollen Landschaftsaufnahmen aufgefallen, die allerdings durch die schlechte Qualität etwas verlieren.

Elvis' Performance ist nicht ganz so gut, ausgefeilt und überlegt wie im anschließenden Follow That Dream, wo er schauspielerisch wirklich den Vogel abschießt. Hier zappelt er noch ziemlich viel herum, scheint wie auf Speed und seine Darstellung wirkt irgendwo unausgegoren. Teilweise hat er sehr gute Szenen, teilweise ist das ganze nur albern und zum Wegwerfen. Möglicherweise ist das auch den Umständen geschuldet, dass er nach zwei "ernsthaften" Filmen nun dieses "Strandabenteuer" drehen sollte (man konnte ja auch nicht im Voraus wissen, was es für ein Hit würde).

Nicht zuletzt durch die nicht nachlassende Pace und die gute Umsetzung des Soundtracks ist daraus aber ein wirklich attraktiver Cocktail geworden (denen Sarah Lee ja ausgesprochen zugetan ist ). Am Ende ist man regelrecht beschwipst, weiß nicht mehr so genau, wo die Zeit hin ist und was zwischendurch geschehen ist ("Filmriss" ist das Stichwort), aber man fühlt sich zumindest gut. Tatsächlich muss ich zugeben, dass das in dieser zufriedenstellenden Form nur äußerst selten der Fall ist, was Elvis' filmisches Schaffen betrifft.

Ich hebe meine Bewertung deshalb auf an. Sollte es eine würdige und angemessene Form der Wiederveröffentlichung in HD geben, kommt auch noch ein halber Stern dazu.

Dem kann ich mich nur anschließen. Auch ich sah in die Tage noch einmal und finde einfach, dass das ein sehr gut gemachter Unterhaltungsfilm seiner Zeit ist, der durchaus mit den Komödien von Rock Hudson, Cary Grant oder Doris Day jener Zeit mithalten kann. Mir sind es etwas zu viele Songs und Angela Lansbury ist nervig, was sie aber auch sein soll. Darüber hinaus mit Joan Blackman eine bildhübsche Leading Lady, die zwar nicht die Gelegenheit erhält zu glänzen wie Ann Magret, aber sehr sympathisch rüberkommt.

Abgesehen davon, dass ich persönlich die CHFIL Szene ganz schrecklich finde, kann ich deiner Rezension absolut zustimmen. Schön geschrieben auch. Hab direkt Lust bekommen den Film auch mal wieder zu sehen.

Beispiele für die erheblichen und mir ziemlich unerklärlichen Bildfehler:







Für meine Begriffe ein ziemlich deutlicher Hinweis auf die Quelle für diese Veröffentlichung. Und das ist sicher kein Film gewesen...

Blue Hawaii ist d e r typische Elvis (Nusik) Film überhaupt und beinhaltet wirklich alles was man als top Unterhaltung für jung und alt kreieren kann.
Fantastische Bilder und Landschaftaaufnahmen die pures Fernweh vermitteln.
Witzige Dialoge, glaubwürdige und wunderbar spielende Neben- Darsteller, einen blendend aussehenden Elvis und eine bildhübsche Film-Partnerin.
Schöne, gut produzierte Songs darunter mit CHFIL einen Mega,Welthit.
Neben Viva Las Vegas der BESTE Elvis Unterhaltungsfilm für mich. Hätte er n u r Filme wie diese Beiden, auf gleich hohem Niveau machen (können) würde heute keiner auch nur ein negatives Wort über seine Hollywood Zeit sprechen.

Blue Hawaii und Viva Las Vegas sind bis heute d i e zwei Streifen die ich jedem empfehle, der mich nach zwei wirklich guten/gemachten Presley Filmen als Tipp fragt.
Und wie Earth Boy schon so schön sagte, diese können ohne Problem mit all den anderen großen/ erfolgreichen Konödien seiner Zeit ohne Einschränkung mithalten.
Sehr hohes Niveau...

Ein wunderschöner Film mit allen Attributen, die hier bereits aufgezählt wurden. Ich glaube, dass man hier einen Elvis sieht, der dem wahren Elvis sehr nahe kommt: spontan, zappelig, ein bisschen albern und überdreht. So wird er zu der Zeit von Weggefährten beschrieben.
Seine Film-Mutter bringt den echten Elvis zum Schmunzeln - das sieht man deutlich, wie ich finde. Die ganze Story kommt seinem liebenswerten, freundlichen, Down-To-The-Earth-Charme entgegen und setzt ihn gut ins Licht.

Allerdings gibt es Menschen aus dem Business, die den Film als Elvis' Hollywood-Untergang ansehen. Mit dem großen kommerziellen Erfolg von Blue Hawaii war sein Ausstieg aus dem ernsthaften Fach besiegelt und eine Rückkehr für immer verstellt. Bei dieser Beurteilung darf man nicht vergessen: Elvis wollte ein ernstzunehmender Darsteller werden, der Rollen wie Danny in King Creole spielt. Er hatte schon früh diesen Anspruch - ungeachtet seiner Fähigkeit im dramatischen Bereich erfolgreich zu werden. Viele sagen: "Ja, er hatte viel Talent - er hätte es dort schaffen können."