file Nash: Elvis & The Memphis Mafia

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09 Juni 2007 11:40 #596570 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Nash: Elvis & The Memphis Mafia

Hä? Gibt es das Buch nicht seit langem? Ist doch "Revelations From The Elvis Mafia", habe ich seit Mitte/Ende der 90er.

:gruebel: :null:

Und? fandest du es damals "revealing"?

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17 Juni 2007 18:57 #598712 von Mickey
Mickey antwortete auf Nash: Elvis & The Memphis Mafia
Ich fand es interessant, ja. Nicht als alleinseligmachendes, alles erklärendes Fachbuch, sondern als ein (!) Mosaikstein, der mein Bild von Elvis mitgeprägt hat. Nicht so sehr aufgrund der objektiven Informationen, die geliefert werden (der Elvis-Kosmos ist ja ziemlich selbstreferentiell, vieles wird nicht aus eigener Erinnerung heraus genannt, sondern aus der Lektüre von Büchern anderer erinnert), sondern auch auf einer Metaebene: was sind das für Leute, die Elvis auf einem Teilstück seines Lebens begleitet haben? Das Buch ist bisweilen amüsant, bisweilen ärgerlich, aber empfehlenswert sicherlich.

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15 Juni 2008 16:24 #683511 von etp
etp antwortete auf Nash: Elvis & The Memphis Mafia
Fast genau ein Jahr nachdem ich die Lektüre dieses Buches (etwa in der Mitte) abgebrochen habe, habe ich meinen Urlaub genutzt, um die zweite Hälfte zu lesen.

Und ich kann meine bisherigen Eindrücke nur bestätigen, ja sogar bestärken: dieses Buch ist ein wirklich einzigartiges Dokument der "oral history". Es ist ein beeindruckender und ergreifender Einblick in das Leben von Elvis und seiner Gang.

Eigentlich gibt es dem bisher Gesagten nicht viel hinzuzufügen, mir sei aber eine weitere Bemerkung erlaubt: ich halte das, was Lacker, Fike und Smith zu sagen haben für authentisch. Es gibt bestimmte Verhaltensmuster in ihren Geschichten über Elvis, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Erstaunlich viele nachvollziehbare Begebenheiten sind korrekt eingeordnet und vieles, was auf den ersten Blick als zu intim erscheinen mag, stellt sich nach rund 800 Seiten Lektüre für mich so dar, als ob Elvis selbst aus derartigen Dingen kaum einen Hehl gemacht hat:
* Elvis' sexuelle Vorlieben waren innerhalb der Mafia offensichtlich bekannt und diejenigen, die Elvis frisches Fleisch besorgen sollten, waren offensichtlich gebrieft (ich empfehle hierzu das Kapitel über "Jo und BIlly").
* Daß Elvis gegen Ende seines Lebens Probleme mit der Darmkontrolle hatte, habe ich als Ausdruck der Verzweiflung und Fassungslosigkeit gelesen, mit dem sich Lamar und Co konfrontiert sahen.
* überhaupt häufen sich im letzten Drittel des Buches Aussagen, die das schiere Entsetzen und die pure Hilflosigkeit der Leute um Elvis beschreiben. Und es finden sich zahlreiche Versuche der Rechtfertigung, die mir so scheinen, als ob diese eher gegen das Selbst als gegen den Leser gerichtet sind.

Alles in allem also: ein wirklich beeindruckender Wälzer, der mich zutiefst berührt zurückgelassen hat.

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25 Okt. 2010 22:19 #816876 von Earth Boy
Earth Boy antwortete auf Nash: Elvis & The Memphis Mafia

Elvis kommt (nicht anders als der größte Teile seiner Familie und Verwandschaft und so gut wie alle anderen, die nicht zum Smith/Lacker/Fike-Zirkel gehören) für meine Begriffe ausgesprochen schlecht weg, was an und für sich kein Problem sein muss. Es ist vielmehr die Art und Weise, wie er dargestellt wird. Und dann wird eben eben irgendwann sehr deutlich, mit wem man es hier zu tun hat. Die geistigen Möglichkeiten, über die die drei Protagonisten verfügen, sind offensichtlich deutlich limitiert, die Geschichten oft ordinär, die Ausdrucksweise vulgär.

Ich habe mir das Buch vor wenigen Wochen gekauft und gedacht, das werde ich im Urlaub lesen und ich habe es wie Rider empfunden. Alle Personen, die darin erwähnt werden, taugen nichts bis auf die drei Herren und das Ganze wird in einer sehr rustikalen Sprache geschildert. Diese Kombination lässt die Erzählenden so unglaublich unsympathisch wirken, dass man irgendwann die Lust verliert ihren Berichten zu folgen und das Buch halb gelesen aus der Hand legt.
Es ist schwer nachzuvollziehen, weshalb Elvis mit einem so asozial wirkenden Pack befreundet war.

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