Elvis Presley - Sunset Boulevard (5 CDs - Sony Legacy)

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05 Aug. 2025 15:15 #984722 von Harty
Wir befinden uns so langsam in Ernst Bastelstube. Er hatte bei einigen Veröffentlichungen in der letzten Zeit kein glückliches Händchen. Ich wünsche es ihm nicht , dass er auf den letzten Metern seinen guten Ruf verspielt, den er sich über Jahre verdient hat. Mir gefallen CD1 und CD2 vom Klangbild sehr aber da ist etwas was mich stört, ich kann es schlecht beschreiben. Es ist auch ein Hörgefühl, Beispielsweise habe ich I can help oder auch T-R-O-U-B-L-E vorher nie so gehört. Es wirkt klar und teilweise fremd und ich weiß noch nicht ob mir das so 100% gefällt. Es ist nicht der typische Elvis Sound. Im Gegensatz zum Master auf der Legacy Today und der undubbed Version auf der Today hat man nun leider das Piano ziemlich "weggemixt" bzw arg in den Hintergrund gerückt. Was ist das nun hier für ein Versions Mix ? Es ist nicht der klassische Master und auch nicht die undubbed Version. 
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05 Aug. 2025 16:11 - 05 Aug. 2025 16:30 #984728 von Mike.S.
Ganz kurz nochmal zwischen rein, sorry Harty, denn ich habe gerade ein wenig im Booklet geschmökert. Die Story von I Can Help wird hier nochmal beleuchtet. Der Gitarrenpart der Rough Mix Master wurde von James Burton im Studio gespielt. Für den Overdub wendete sich Felton Jarvis an Chip Young, der auch bei Billy Swan's Original das Solo spielt, dort wurde allerdings das Intro von Reggie Young gespielt. Chip Young übernahm bei Elvis' Version beides, James Burton wurde herausgemischt. 

Interessant ist, dass man bei den Credits nicht nur die Session Musiker listet, sondern auch alle Overdub Musiker. Also nicht die Backgrounds/Streicher/Bläser, sondern nur die Musiker der einzelnen Instrumente, wie Gitarre, Bass, Percussion usw.. Insofern hält man sich alle Möglichkeiten offen. Für 1975 werden neben Chip Young auch Johnny Christopher an der Gitarre und Weldon Myrick an der Steel Gitarre genannt (das erwähne ich im Hinblick auf Shake A Hand). Chip Young und Weldon Myrick waren übrigens auch diejenigen, die 1972 für den Song Always On My Mind (und nur für diesen) den Gitarre und Steel Gitarre Overdub machten.

Wir haben hier also das ähnliche Problem wie bei "Memphis", es werden keine Angaben zu den verwendeten Overdubs gemacht. Dass sie hier und da verwendet wurden, ist natürlich hörbar. Es wäre doch nichts dabei gewesen, verwendete Overdubs unter dem Titel zu listen, wenn man schon alle Musiker dazu listet. Und der Sticker mit "Newly Mixed Without Overdubs" macht das ganze nicht gerade durchschaubarer. Hinzu kommen noch die von Charles erwähnten Quellenangaben "From (z.B. Today) ...", die es für einen Nicht-Elvis-Fan noch verwirrender machen.

Bemerkt sei noch, dass ich im FTD TTWII Buch gerade gelesen habe, dass das 1970 Rehearsal auf einem Ampex 16 Track Reel-to-Reel Recorder über die Hauptkonsole aufgenommen wurde. Die Aufnahmen wurden von Joe Esposito an RCA übergeben, die das Material auf vier 2-Kanal Stereo Bänder überspielten. Das ist natürlich bitter, abgesehen davon, dass man nicht einfach das 16 Track Band aufbewahrt hat, hätte man bei der Überspielung die unwiederbringbare Möglichkeit gehabt, einen vernünftigen Stereo-Mix anzufertigen. Stattdessen Elvis links, der Rest rechts.
Letzte Änderung: 05 Aug. 2025 16:30 von Mike.S..
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05 Aug. 2025 16:27 #984729 von ronb57
Ich hoffe nur, dass wir die '70er Sessions von FTD noch bekommen, ohne dass an den Mastern als auch an den Outakes in irgendeiner Art und Weise rumgemixt wird !!
Bitte nur remastern !!!


Das wäre wirklich meine "Große" Bitte !!!

Ich denke auch im Interesse der speziell Hardcore-Fans !

Was für den Mainstream-Markt gemixt wird ist mir egal, werde aber dann solche Box-Sets höchstwahrscheinlich nicht mehr kaufen.

Nein ich will nicht, dass an den Mastern und Outtakes zuviel "Rumgefingert" wird (Overdubbing) und diese nicht mehr so klingen wie original aufgenommen. auch wenn sie in vielen Ohren "Besser?" klingen !!

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05 Aug. 2025 16:27 - 05 Aug. 2025 16:33 #984730 von Mike.S.

Was ist das nun hier für ein Versions Mix ? Es ist nicht der klassische Master und auch nicht die undubbed Version. 
 
Genau das ist das Problem, wie ich oben beschrieben habe, es ist weder noch, sondern ein neuer alternativer Mix, wie er Matt & Ernst am besten gefallen hat. Das löst ein gewisses Unbehagen aus, wobei wir sowas ähnliches natürlich in der Vergangenheit auch schon hatten, siehe Rick Rowe z.B. "Memphis Record" / "Always On My Mind" oder Dick Bogerts Remixe für die ganzen Joan Deary Projekte. Nur hielt man sich dort in der Regel natürlich an die ursprünglich verwendeten Overdubs.  

Ach ja ... CD 1+2 sind mixt von Matt Ross-Spang und CD 3-5 mixt von Vic Anesini. Dem guten Vic hätte ich für 1970 ein besseres Händchen gewünscht, bisher hatte er mich noch nie enttäuscht. Das Mastering stammt von Michael Piacentini, der schon bei Sonys "Way Down In The Jungle Room" und "Today (Legacy)" mitgearbeitet hatte.
Letzte Änderung: 05 Aug. 2025 16:33 von Mike.S..
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05 Aug. 2025 16:47 #984731 von Mike.S.

Ich hoffe nur, dass wir die '70er Sessions von FTD noch bekommen, ohne dass an den Mastern als auch an den Outakes in irgendeiner Art und Weise rumgemixt wird !!
Bitte nur remastern !!!
Naja, die Sessions liegen ja auf einem 16 Track Band bzw. File vor. Natürlich muss man sie für eine VÖ zu einem Stereosignal abmischen. Wenn man es so macht, wie Vic Anesini bei den FTD Classic Alben, dann versucht man halt einfach, sich bei der Positionierung der Instrumente an den LP Master zu halten. Falls Sebastian Jeannson das wieder macht, habe ich da große Hoffnungen. Es könnte natürlich auch sein, dass man bei 70/71 das Schlagzeug in die Mitte legt, aber man wird sicherlich nichts weg- oder hinzumischen, da wäre ich zumindest zuversichtlich. 
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05 Aug. 2025 17:22 #984732 von ronb57
Ja, so meinte ich es auch ! Für die Hardcore-Fans sollten die FTD '70 Sessions, wenn sie überhaupt erscheinen, von Vic Anesini und Jeansson übernommen werden, da, wie du schon schriebst, sie sich an die Master der LP's halten.
So wie sie eben aufgearbeitet wurden zur Album Collection.
Die sollte man ja dann auch für die '70th Session als Master verwenden und ggf. die Outtakes "Unübertrieben", dem Original Master anpassen (Soft-Remix), wenn ich das so nennen darf.

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05 Aug. 2025 17:26 #984734 von ronb57

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06 Aug. 2025 10:25 - 06 Aug. 2025 10:25 #984736 von Harty

Was ist das nun hier für ein Versions Mix ? Es ist nicht der klassische Master und auch nicht die undubbed Version. 
 
Genau das ist das Problem, wie ich oben beschrieben habe, es ist weder noch, sondern ein neuer alternativer Mix, wie er Matt & Ernst am besten gefallen hat. Das löst ein gewisses Unbehagen aus, wobei wir sowas ähnliches natürlich in der Vergangenheit auch schon hatten, siehe Rick Rowe z.B. "Memphis Record" / "Always On My Mind" oder Dick Bogerts Remixe für die ganzen Joan Deary Projekte. Nur hielt man sich dort in der Regel natürlich an die ursprünglich verwendeten Overdubs.  

Ach ja ... CD 1+2 sind mixt von Matt Ross-Spang und CD 3-5 mixt von Vic Anesini. Dem guten Vic hätte ich für 1970 ein besseres Händchen gewünscht, bisher hatte er mich noch nie enttäuscht. Das Mastering stammt von Michael Piacentini, der schon bei Sonys "Way Down In The Jungle Room" und "Today (Legacy)" mitgearbeitet hatte.
Sehr gut analysiert und beschrieben. Deine aufgezeigten Beispiele waren zu der Zeit frisch aber nicht unbekannt im Hörempfinden. Vertraut aber gut zu hören, es waren alle bekannten Dinge vorhanden. Das ist nun anders. Insgesamt ist die Box für mich ein Mainstream Desaster. Warum ? Mein persönlicher Fokus und die Vorfreude waren die CDs 3-5. Bessere Abmischung und besser Sound. Die Aufnahmen haben wir besser und nun ist es nicht besser, im Gegenteil. CD 1 und CD 2 haben einen sehr guten Klang, aber wie schon beschrieben es wirkt nicht 100% Elvis like. Das Wort "Unbehagen" trifft es sehr gut. 
Letzte Änderung: 06 Aug. 2025 10:25 von Harty.
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06 Aug. 2025 14:23 #984737 von Mike.S.
Ja, so ist es leider. Es ist halt einfach schon ein grundsätzliches Problem, wenn man die Studiosessions 72 / 75 in so einem großen Set präsentieren möchte und dafür allem Anschein nach nicht genügend Material hat. So bastelt man sich eine Notlösung mit dem Aufhänger "Studio C". Das passt zeitlich nicht (1970), thematisch nicht (Rehearsals gehören zu den Konzerten) und klanglich nicht zusammen. Aber selbst wenn man diese Lösung wählt, müsste einem klar sein, dass die Rehearsals nur für Fans interessant sind, denen sie bereits vorliegen, so dass es nur dann Sinn macht, wenn man sie in einer deutlich besseren Klangqualität präsentieren kann, ansonsten ist die Enttäuschung groß.

Was die Master angeht, war das zwar bei "Memphis" die gleiche Vorgehensweise, aber der Unterschied ist, dass dort keine Outtakes vorhanden waren. Die neuen Master auf dem Set standen für sich allein, eine einmalige und spezielle Huldigung an Memphis, so könnte man sich das mit good will noch irgendwie schön reden. In dem Moment aber, wo ich wie bei den Nashville Sets eine Aufteilung zwischen undubbed Master und Outtakes vornehme, sollte das aus einem Guss sein, d.h. die undubbed Master sollten auch wirklich die undubbed Master sein. Ist doch komisch, wenn plötzlich bei den Mastern Instrumente auftauchen, die ganz offensichtlich bei der Session, wie ja bei den Outtakes auf dem gleichen Set zu hören, gar nicht dabei waren. Deswegen sind mMn auch die Nashville Sets so hervorragend gelungen und stimmig anzuhören.

Wenn man schon nicht weiß, wie man so ein Set füllen kann, warum dann nicht auf einer CD die wirklichen undubbed Master und auf einer zusätzlichen Disc die overdubbed Master, in neuem Glanz aufpoliert. Gerade im Hinblick darauf, dass uns bzgl. 72 noch ein paar Streicher/Bläser Overdub Versionen fehlen. Die Outtakes könnte man sicherlich auf zwei CDs ausdehnen, aber selbst wenn nicht, es müssen ja nicht krampfhaft so viele CDs zusammengestellt werden, drei CDs genügen doch auch, Aloha und MSG sind auch damit ausgekommen und konnten in dem großen Format präsentiert werden.

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06 Aug. 2025 14:58 #984738 von Gypsy
Das Gute ist, es war das letzte Set dieser Art. Die Studio Sessions der 70er sind damit abgehakt.

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