Love Letters from Elvis (Album)
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Ein richtiges Blues-Album, ein wirkliches Country-/Bluegrass-Album. Einfach erdigere Sachen als seichtes Schlagergesülze. Die Songs, die aus der 70er Session am meisten abgehen, bei denen vor allem er auch am meisten abgeht, kommen doch oft aus dieser Ecke. Das mal konsequent fortgesetzt und nicht zugekleistert mit Overdubs.
Absolute Zustimmung. Wobei ich mir mehr Rock ('n' Roll) gewünscht hätte. Allerdings bestätigt das meine These, dass Schlagergesülze genau das war, worauf Elvis am meisten Lust hatte.
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- Donald
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Vielleicht, vielleicht. Dass Elvis eher auf was anderes als Rock stand, ist ja bekannt. Aber vielleicht hat er schon auch erkannt, dass die Songs, die er zum Teil da so aufnuhm, einfach auch nicht besonders gut waren. Vielleicht meinte er genau das mit dieser Aussage in jenem Interview, wo er konstatierte, dass es sehr schwer sei, an gutes Material zu kommen. Ok, das kann auch als Ausrede für seine Aufnahmefaulheit nehmen, seine möglicherweise gegebene Unlust, sich selbst um gutes Material zu kümmern. Aber dennoch könnte es ja schon sein, dass er tatsächlich diese Problematik damit meinte. Offenbar allerdings vergessend, dass manch ein guter Songwriter angesichts der üblichen Verträge, die der Colonel so aushandelte/vorgab keine große Lust hatte, Elvis etwas zur Verfügung zu stellen, bzw. auf den Leib zu schreiben.
Ein richtiges Blues-Album, ein wirkliches Country-/Bluegrass-Album. Einfach erdigere Sachen als seichtes Schlagergesülze. Die Songs, die aus der 70er Session am meisten abgehen, bei denen vor allem er auch am meisten abgeht, kommen doch oft aus dieser Ecke. Das mal konsequent fortgesetzt und nicht zugekleistert mit Overdubs.
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- dschungelkönig
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Ich denke die interpretatorische Herausforderung, gepaart mit seinen persönlichen Neigungen haben dafür gesorgt dass sein Katalog gerade in den 70ern so schmalzlastig daherkommt.
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Ich bin mir nicht so sicher, dass das ganz so eindeutig war. Irgendwo - war es bei Guralnick? - hatte ich mal von den Problemen gelesen, die es gegeben haben soll, Material zu bekommen. Ursache sollen nach meiner Erinnerung u.a. vertragliche Pflichten gewesen sein, die manche Autoren schlichtweg nicht eingehen wollten. Aber sicher bin ich mir da im Detail auch nicht mehr.Dass mit den fehlenden Songs halte ich tatsächlich für eine Ausrede. Es gab doch in den späten 60ern, frühen 70ern genug gute Rocksongs die Elvis hätte aufnehmen können. Und wenn Elvis ein Lied wirklich aufnehmen wollte hat er sich auch nicht um die Verlagsrechte gekümmert.
Ich denke die interpretatorische Herausforderung, gepaart mit seinen persönlichen Neigungen haben dafür gesorgt dass sein Katalog gerade in den 70ern so schmalzlastig daherkommt.
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- dschungelkönig
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So habe ich das auch gelesen. Parker war immer bestrebt, an den Rechten beteiligt zu werden. Die fähigen Autoren besaßen die Frechheit, immer selbstbewusster zu werden und Parker was zu husten. Also blieb für Elvis Material aus der zweiten Wahl, bei der die Autoren das Spiel mitspielten. Das erzählte doch zuletzt Dolly P. über "I Will Always Love You".Ich bin mir nicht so sicher, dass das ganz so eindeutig war. Irgendwo - war es bei Guralnick? - hatte ich mal von den Problemen gelesen, die es gegeben haben soll, Material zu bekommen. Ursache sollen nach meiner Erinnerung u.a. vertragliche Pflichten gewesen sein, die manche Autoren schlichtweg nicht eingehen wollten. Aber sicher bin ich mir da im Detail auch nicht mehr.
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Allerdings bestätigt das meine These, dass Schlagergesülze genau das war, worauf Elvis am meisten Lust hatte.
Von James Burton ist die Vermutung überliefert, Elvis hätte am liebsten Gospel-Songs gesungen. Immer nur Gospelplatten auf den Markt zu werfen, hätte sich nicht rentiert. Das Spiel hätte RCA nicht lange mitgespielt. Grammies hin oder her. Darum waren die seichten Songs der Kompromiss. Warum Elvis aber keine Lieder mehr vom Schlage "In The Ghetto" aufnahm, erschließt sich mir nicht. Sicher auch eine Frage der Rechte.
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- dschungelkönig
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So habe ich das auch gelesen. Parker war immer bestrebt, an den Rechten beteiligt zu werden. Die fähigen Autoren besaßen die Frechheit, immer selbstbewusster zu werden und Parker was zu husten. Also blieb für Elvis Material aus der zweiten Wahl, bei der die Autoren das Spiel mitspielten. Das erzählte doch zuletzt Dolly P. über "I Will Always Love You".Ich bin mir nicht so sicher, dass das ganz so eindeutig war. Irgendwo - war es bei Guralnick? - hatte ich mal von den Problemen gelesen, die es gegeben haben soll, Material zu bekommen. Ursache sollen nach meiner Erinnerung u.a. vertragliche Pflichten gewesen sein, die manche Autoren schlichtweg nicht eingehen wollten. Aber sicher bin ich mir da im Detail auch nicht mehr.
Es war ein genereller Trend in den 60ern dass Songwriter ihre Sachen selbst aufnahmen. Dieses Parker Bashing ist albern. Elvis war der Künstler, Parker der Manager und nicht für die Qualität der Songs/Produktionen verantwortlich.
Die Parton erzählt die Geschichte ubrigens gerne und jedesmal anders. Irgendeinen Beleg für ihre Behauptung gibt es nicht. Warum gerade dieser Song (im Gegensatz zu gefühlten 500 anderen Elvis Schmalz Singles der 70er) ein Hit hätte werden sollen ist mir desweiteren auch ein Rätsel. Einen Blockbuster in dem Elvis von Kevin Costner flach gelegt wird, der dergestalt die Umsätze der Single angekurbelt hätte, war wohl nicht geplant - jedenfalls soweit mir bekannt ist.
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Problem ist nur: Kein Künstler macht das (gerne), was er "supposed to do" ist.
Keine so üble Idee. So einfach hätte es sein können...
My advice to them: Put Elvis Presley in the studio with a bunch of good, contemporary rockers, lock the studio up, and tell him he can't come out until he's done made an album that rocks from beginning to end. You'll get the best selling Elvis Presley album of the last ten years, and we'll get Elvis Presley doing what he's supposed to do. Think about it.
Aber weil ich über den Dolly Parton Thread gerade mal hier gelandet bin, erzähle ich ein bisschen was zu Love Letters from Elvis.
Im Frühsommer, an Christi Himmelfahrt, war ich an einem der verlängerten Wochenenden alleine zuhause und dachte mir abends so: "Komm es ist Vatertag, unternimm zumindest noch eine kleine Ausfahrt." Glücklicherweise hatte ich immerhin das Cabrio da hatte, und ... Ach, hört doch einfach selbst, dann muss ich nicht so viel tippen...

Love Letters from Elvis - Eine Entdeckung
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War eigentlich der "Dschungelkönig" der Vorläufer von "Atomic Powered Poster" ? Dann wäre ja noch ein Hintertürchen offen.
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- Donald
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Ja, so hieß er zuvor. Ich glaube aber nicht, dass er Interesse an einem Hintertürchen hat...War eigentlich der "Dschungelkönig" der Vorläufer von "Atomic Powered Poster" ?
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Resterampe hin oder her - Love Letters mag ich doch sehr.

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- Rider
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Das Wort Resterampe ist auch überstrapaziert. Love Letters ist eher eine Notlösung, die so nicht gedacht war. Aus der Session im Juni 1970 sind zwei erstklassige Alben entstanden, ich denke, da sind wir uns einige. Beide, That's The Way It Is und Elvis Country, gehören mit zum Feinsten, was er veröffentlicht hat und sind zumindest kleinere Klassiker auch außerhalb der Elvis-Welt.Ein kurzes Gedicht:
Resterampe hin oder her - Love Letters mag ich doch sehr.
Das Problem war meines Wissens, dass Elvis '71 wegen einer Augensache kein Pop-Album mehr aufnehmen konnte, nachdem Gospel- und Weihnachtsmaterial sowie zumindest Anfänge für ein Folk-Album "im Kasten waren", wie wir Experten sagen.

Von den drei 70er Alben sicher das schwächte, und sicher auch das schwächste Album seit Jahren. Und für sich genommen sind die Songs teils fragwürdig. Die Frage ist aber eben, was man erwartet. "Love Letters" gilt auch als schwach, weil nicht nur zwei, sondern irgendwie sieben oder acht exzellenten Alben folgte. Aber für sich genommen macht es Laune, ist besser als die Summer seiner Einzelteile.
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