How Great Thou Art next FTD 2 CD Set Classic Serie

Die VÖ wird in der aktuellen Ausgabe von "The Man And His Music" angekündigt.

Na, da bin ich auf seine Innovationen ja mal neugierig, nachdem er den Großteil des möglichen Materials bereits verfeuert hat.

Ich will hier jetzt keine theologische Grundsatzdiskussion entfachen, aber trotzdem kurz dazu folgendes: Wenn jemand ein neues Testament schreibt, dann ist das alte nicht mehr gültig. So verhält es sich auch hier. Die Zehn Gebote des Alten Testaments wurden von Jesus ersetzt durch zwei "neue" Gebote, nämlich die unbedingte Liebe zu Gott und zum Nächsten. Anstelle des bestrafenden, rachsüchtigen und mitunter brutalen Gottes des Alten Testaments und des Prinzips "Auge um Auge, Zahn um Zahn"

Der Ausdruck "Altes Testament" bedeutet nicht, dass es mit dem neuen ersetzt wird. "Testament" bedeutet in dem Zusammenhang "Bund" und bezieht sich auf den "alten" Bund, der zwischen Gott und dem Volk Israel geschlossen wurde und den neuen Bund, der auch für nicht-Juden (also die gesamte Menschheit) gilt.

Schon klar. Aber wenn man einen neuen "Bund" (Vertrag) abschließt, ersetzt dieser den alten. (Wenn ich Dir eine Wohnung vermiete und wir machen irgendwann einen neuen Vertrag, dann gilt der alte nicht mehr.) Der alte Bund galt nur für das Volk Israel (und tut das in der jüdischen Religion nach wie vor), den neue hingegen - wie Du korrekt sagst - für alle. Nix mehr mit "auserwähltes Volk", völlig neue Baustelle.

Aber auch im Christentum ist der alte Bund mmernoch gltig, wonach Israel (die Juden) das erwählte Volk sind.

Er gilt eben nicht für das Christentum, weil die Christen keine Juden sind. So haben wir es zumindest im Religionsunterricht gelernt.

Jesus hat auch nicht das alte Gesetz aufgehoben, im Gegenteil, er sagt es sogar selber, Matt. 5;17-18 (ich gebe nur die Stelle an, dann brauch ich den ganzen Abschnitt hier nicht abtippen). Das was du als die "zwi neun" Gebote beschreibt, ist lediglich die Antwort Jesu auf die Frage, welches dir wichtigsten Gebote seien.

Diese beiden Gebote kommen aber unter den zehn alttestamentalischen gar nicht vor. Da soll man Gott anbeten, aber von Liebe (wie zu einem Vater) steht da nichts. Und von Nächstenliebe ebenfalls nicht.

Außerdem ist dieses auch schon im Sch'ma Israel im 5. Buch Mose (Deuteronomium 6,5) genannt. Somit nichts neues. Die Nächstenliebe wird in 3.Buch Mose genannt (Lev. 19;18).

Aber nicht als oberstes Gebot.

Auch rein logisch gedacht fragt man sich, weshalb durch Jesus ein neues Gesetz entstehen sollte. Nach christlichem Glauben ist Jesus ja Gott. Warum also sollte Gott sein eigenes Gesetz widerrufen?

Weil er Gott war und machen konnte, was er wollte.

Schon klar. Aber wenn man einen neuen "Bund" (Vertrag) abschließt, ersetzt dieser den alten. (Wenn ich Dir eine Wohnung vermiete und wir machen irgendwann einen neuen Vertrag, dann gilt der alte nicht mehr.) Der alte Bund galt nur für das Volk Israel (und tut das in der jüdischen Religion nach wie vor), den neue hingegen - wie Du korrekt sagst - für alle. Nix mehr mit "auserwähltes Volk", völlig neue Baustelle.


Er gilt eben nicht für das Christentum, weil die Christen keine Juden sind. So haben wir es zumindest im Religionsunterricht gelernt.

Doch, auch für Christen stellen die Juden immernoch das auserwählte Volk dar. Wie ich auch schon gesagt habe, wird mehrmals, auch von Jesus persönlich, gesagt, dass das alte Gesetz und der alte Bund nicht aufgehoben werden. Es gibt nur durch den Tod Jesu und der dadurch entstandenen Vergebung der Sünden, die Möglichkeit auch für nicht-Juden erlöst zu werden, alleine durch den Glauben.
Religionsuntericht ja.... sei mir nicht böse, ich will auch nicht hochnäsig klingen, aber ich studiere Theologie und denke, dass ich mich da ganz gut auskenne (die Bibelstellen alleine sollten allerdings schon ausreichen). Wenn jetzt jemand sagt, dass die "Jailhouse rock-sessions" in richtigem Binaural aufgenommen wurden, weil das in einem Elvis-Heft stand (was ja vorgekommen ist), würdest du dich wohl in etwa so fühlen wie ich.

Diese beiden Gebote kommen aber unter den zehn alttestamentalischen gar nicht vor. Da soll man Gott anbeten, aber von Liebe (wie zu einem Vater) steht da nichts. Und von Nächstenliebe ebenfalls nicht.

Sie stehen nicht in den zehn Geboten, aber im Gesetz des Mose, welches dieselbe Tragkraft hat

Aber nicht als oberstes Gebot.

Das Sch'ma Israel ist für das Judentum so ziemlich das oberste, bzw. wichtigste, was es an Glaubensgrundsatz gibt

Religionsuntericht ja.... sei mir nicht böse, ich will auch nicht hochnäsig klingen, aber ich studiere Theologie und denke, dass ich mich da ganz gut auskenne (die Bibelstellen alleine sollten allerdings schon ausreichen).

Das klingt nicht hochnäsig, sondern es ist völlig korrekt, dass fundiertes Fachwissen obsiegen muss. Da kann ich nicht mithalten, ich haue nur das raus, was ich vor über 20 Jahren mal im Religionsunterricht gelernt habe...

Kommen wir zum Ausgangsproblem zurück: Es ist und bleibt doch fragwürdig, dass eine Komposition von zwei jüdischstämmigen Songwritern, in der es noch nicht einmal um etwas Religiöses oder gar Gott geht, als (christlicher) Gospel durchgeht, oder?

Doch, auch für Christen stellen die Juden immernoch das auserwählte Volk dar.

Aus reinem Interesse: Ist das bei allen christlichen Glaubensrichtungen/Kirchen gleichermaßen anerkannte Lehrmeinung? Ist das mehr ein Soll-Zustand oder tatsächlicher Ist-Zustand?

Kommen wir zum Ausgangsproblem zurück: Es ist und bleibt doch fragwürdig, dass eine Komposition von zwei jüdischstämmigen Songwritern, in der es noch nicht einmal um etwas Religiöses oder gar Gott geht, als (christlicher) Gospel durchgeht, oder?

Ich denke, die Frage ist, was die Autoren über den inhalt des Liedes gesagt haben, bzw. wie da Lied ursprünglich genutzt werden sollte. Ich muss gestehen, dass ich zwar weiß, dass es aus nem Musical stammt, dieses aber nie gesehen habe. Inhaltlich kann man es auf verschiedene Weisen deuten. Z.B. als Versprechen von Gott, dass er immer da sein wird um zu helfen, aber auch als Botschaft einer Person zur anderen. Praktisch eine frühe Variante von "Bridge over troubled water".
Da es aber bei Elvis seit jeher in chrislich orientierter Verbindung gebracht wurde (Camden-LP; wurde es nicht auch als Ostersingle veröffentlicht?), denke ich, dass er es auch auf diese Weise interpretiert hat. Unter was lief es denn bei Roy Hamilton?

Aus reinem Interesse: Ist das bei allen christlichen Glaubensrichtungen/Kirchen gleichermaßen anerkannte Lehrmeinung? Ist das mehr ein Soll-Zustand oder tatsächlicher Ist-Zustand?

Sagen wir es so:
Es steht in der Schrift (ich meine im Römerbrief, natürlich neben Jesus' eigenen Aussagen und dem immergültigen Versprechen Gottes ->"für alle Zeit") und somit gilt es für jede Glaubensrichtung, die sich auf die Bibel beruft. Aber es gibt so viele Abspaltungen/Sekten mittlerweile, dass man da schwer einen Überblick haben kann. Wenn du dir diese verrückten, konservativen Evangelikalen anguckst, oder in den Bible-Belt im Süden der USA vorbeischaust, dann wirste kaum jemanden finden, der das glaubt; der das überhaupt weiß, weil die Leute ja zu dumm sind, zu verstehen, was geschrieben steht. Aber das is n anderes Thema.

Ich will auch meiner persönlichen Meinung Ausdruck verleihen, dass es noch einige Soll-Zustände gibt, die es noch nicht zum Ist geschafft haben, auch in der Kirche unter deren Mitgliedschaft ich studiere (luth.-evangelische Kirche).

...aber auch als Botschaft einer Person zur anderen. Praktisch eine frühe Variante von "Bridge over troubled water".

So verstehe ich das Lied auch.

Unter was lief es denn bei Roy Hamilton?

Ich habe es auf der "Anthology" und auf einem Album namens "You'll Never Walk Alone", auf dem außer "I Believe" nur weltliche Lieder sind, z.B. "I'm Gonna Sit Right Down And Cry Over You". Auf dem Album "Sprituals" ist es jedenfalls nicht.

Ich will auch meiner persönlichen Meinung Ausdruck verleihen, dass es noch einige Soll-Zustände gibt, die es noch nicht zum Ist geschafft haben, auch in der Kirche unter deren Mitgliedschaft ich studiere (luth.-evangelische Kirche).

Aus mal eigenem Interesse (Religion hat mich schon immer fasziniert, auch wenn ich nicht gläubig bin): Stellt die Betrachtung der Juden als "auserwähltes Volk Gottes" nicht einen Widerspruch zur christlichen Lehre, dass vor Gott alle Menschen gleich sind, dar? Und wenn sie so auserwählt sind, warum ist ihnen die Erkenntnis, dass Jesus Christus der sehnlichst erwartete Messias ist, dann verwehrt geblieben? Lässt Gott da sein eigenes auserwähltes Volk im Regen stehen, während dem Rest der Menschheit die Erlösung angetragen wird?