file Tom Hanks

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25 Aug. 2019 19:34 #924554 von Honeybee
Honeybee antwortete auf Tom Hanks
Hanks hat sich für die Rolle fettgefuttert:

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25 Aug. 2019 19:37 #924555 von Honeybee
Honeybee antwortete auf Tom Hanks
Im Laufe von acht Monaten hat er viele Kilos abgenommen. Erst dann wurden die Dreharbeiten fortgesetzt:


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25 Aug. 2019 21:46 - 25 Aug. 2019 21:51 #924558 von Atomic Powered Poster
Atomic Powered Poster antwortete auf Tom Hanks
Ich werd hier mal nicht alles auseinanderzimmern, bin zu müde von einem harten Tag, dennoch einige kurze Worte.

Hanks ist sicherlich kein schlechter Schauspieler, das habe ich auch nie behauptet. Allerdings habe ich bei ihm den Appeal der ihn zu dem zeitweise größten Star Hollywoods gemacht hat offen gesagt nie verstanden. Nicht dass das viel heißen muss. Ich verstehe ja auch nicht, wie es sein kann, dass Ed Sheeran der erfolgreichste Popsänger der Gegenwart ist.

Ob Hanks privat ultra konservative Ansichten vertritt oder nicht, das kann ich nicht beurteilen, ist mir auch egal, ist ja sein Bier. Ich stolpere allerdings in fast allen Filmen (von diesem unsäglichen Dan Brown Schrott muss ich da noch nicht einmal anfangen, das wird selbst dem Unaufmerksamsten Beobachter auffallen) über eine ebenso plumpe wie fragwürdige Moral.

Nehmen wir nur mal Forrest Gump.

Nicht nur, dass der absolut ernst gemeinte Pralinen Monolog von einer Schlichtheit ist, bei der sich selbst der Autor eines christlichen Kalenders ekeln würde, die belanglose Nostalgie-Soße, angerührt um die amerikanische Seele zu streicheln da rausquillt, dass es nur so glitscht, dass der Dimpel Gump durch reine Folgsamkeit alles erreicht, während sein weibliches Love-Interest für ihre (anders als bei Gump freiwillige) Flucht aus dem Mief der bigotten Kleinstadt, ihr Streben nach einem selbstbestimmten Leben, sexueller Freiheit, eigenen Gedanken, Emanzipation, aufs brutalste bestraft wird, das ist doch eine Moral, da kann man doch nur abkotzen.

Filme sind natürlich ein Mittel der Propaganda. Was Hanks sich (als Star tut er das natürlich) an Stoffen aussucht, das spricht verlässlich Bände. Die Filmauswahl eines Jake Gyllenhaal etwa ist da doch wesentlich mutiger, moderner, weniger propagandistisch/einseitig.
Letzte Änderung: 25 Aug. 2019 21:51 von Atomic Powered Poster.

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25 Aug. 2019 22:04 - 25 Aug. 2019 22:05 #924559 von Atomic Powered Poster
Atomic Powered Poster antwortete auf Tom Hanks

Gypsy schrieb: ... nur ein fortschrittlich denkender Mensch ist auf der richtigen Seite. Wobei die richtige Seite doch für jeden eine andere ist.


Abgesehen davon, dass ein zurückdrehen der Zeit (wie es das rechte Lager im Grunde genommen anstrebt, Teile der Linken allerdings auch) noch nie funktioniert hat, im Gegenteil stets katastrophale Folgen hatte, Fortschritt also ohnehin unvermeidlich ist, sprach ich ja nur von mir. Ich kann Hanks, der mir ansonsten egal wäre, nicht mehr sehen, weil mir die Aussagen seiner Filme, von denen ich ja doch ne Menge gesehen habe, zuwider sind - und ich da irgendwann keinen Bock mehr drauf hatte. Wer diesen Aussagen zustimmt, wer sie ignoriert, nicht bemerkt, der kann und darf das anders sehen. Was anderes habe ich nie geschrieben.

Und ob Elvis konservativ war oder nicht, was hier in der anderen, abgetrennten Diskussion eingebracht wurde, das ist völlig wurscht, da ich das Werk vom Autor trenne. Bei Hanks stört mich persönlich das Werk bzw die Auswahl der Werke.
Letzte Änderung: 25 Aug. 2019 22:05 von Atomic Powered Poster.

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26 Aug. 2019 00:01 - 26 Aug. 2019 00:21 #924561 von Honeybee
Honeybee antwortete auf Tom Hanks

Atomic Powered Poster schrieb: Wer diesen Aussagen zustimmt, wer sie ignoriert, nicht bemerkt, der kann und darf das anders sehen.


Ich sehe in Forrest Gump eine andere Aussage als du - so einfach ist das. Das hat nichts mit ignorieren oder nicht bemerken zu tun.

Das, was du bemängelst, nämlich die Schlichtheit des Monologs an der Bushaltestelle, ist die Basis des Films. Forrest ist ja nun einmal ein geistig retardierter Mensch mit einem IQ von 75 (ich glaube, unter 80 spricht man von Debilität). Und er erzählt halt aus der Sicht eines geistig behinderten Menschen. Wie kann man das bemängeln?!?

Forrest Gump hat es trotz seiner Behinderung geschafft, ein erfolgreiches, turbulentes Leben zu führen. Nicht, weil er stets gemacht hat, was man ihm sagte, sondern weil er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war UND alles mit Feuereifer angepackt hat. Er war stets mit ganzem Herzen bei der Sache und war von seiner menschlichen Seite her ein Hauptgewinn für alle, die mit ihm zu tun hatten.
Dass Jenny, der er einfach sein Herz für immer geschenkt hatte, diesen Woodstock-Weg gegangen ist, lag an ihrer miserablen Kindheit. Daraus macht der Film keinen Hehl. Ihr Weg war unausweichlich. Ich kenne niemanden, der ihr Schicksal als Strafe für Nicht-Brav-Sein angesehen hat. Sie war ja zunächst brav, und deswegen konnte sich ihr Vater jahrelang an ihr vergehen.

Auch eine Selbstbeweihräucherung der USA kann ich nicht entdecken. Im Gegenteil: die Sinnlosigkeit des Krieges, die Attentate auf Präsidenten, die Tatsache, dass ein debiler Mann als Held aus Vietnam zurückkehrt, vom Präsidenten ausgezeichnet wird...das alles lässt die Regierung etwas lächerlich aussehen.

Die ganze Story arbeitet sich mit viel Fantasie und Humor durch bedeutende geschichtliche Ereignisse, die zu der Zeit die USA veränderten. Forrest’s Beteiligung: alles Zufälle! Eine geniale Geschichte, wie er Elvis unbeabsichtigt seine Bühnenperformance beibringt. Wie er das Smilie-Gesicht kreiert. Wie er vom Hurrikan an der Golfküste profitiert und endlich Shrimps fängt. Wie er Leutnant Dan rettet - gegen ausdrücklichen Befehl - und ihm vorlebt, dass man auch mit einer Behinderung glücklich sein kann.

Es ist einfach eine kuriose, genial gemachte Geschichte. Ich sehe da nichts propagandistisches oder den moralischen Wink mit dem Zaunpfahl.
Ich schrieb ja zuvor, dass ich anscheinend zu einfach gestrickt sei, für eine solche Betrachtung wie du sie vorgelegt hast. Das war natürlich nicht ganz ernst zu nehmen. Nein, ich denke schon, dass ich über ausreichendes geistiges Rüstzeug verfüge. Und deshalb sehe ich diese Sache völlig anders.
MMn. ist nicht jeder Film ein Propaganda-Mittel. Manche dienen auch einfach nur der Unterhaltung. Und als einen solchen sehe ich Forrest Gump an.

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Letzte Änderung: 26 Aug. 2019 00:21 von Honeybee.
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26 Aug. 2019 00:32 - 26 Aug. 2019 00:41 #924562 von Honeybee
Honeybee antwortete auf Tom Hanks
Dann zu Green Mile:

Für mich ein Plädoyer gegen die Todesstrafe und eine Verurteilung des Systems. Zugegebenermaßen eingebettet in eine etwas fantastische Geschichte, die den Film zu etwas Besonderem macht. Ich mag ihn. Er sticht heraus aus diesem 08/15-Einheitsbrei.
Auch ein Film, der mich mitnimmt: ich hasse diesen kleinen fiesen Aufseher, der den Gefangenen Dell auf so qualvolle Weise umgebracht hat. Dieser Schauspieler gewinnt bei mir keinen Blumentopf, egal in welcher Rolle ich ihn sehe. Er hat verloren.
Und Tom Hanks - und auch die anderen beiden - stellen den Zwiespalt, der sich durch jahrelanges Beaufsichtigen und dann Töten müssen, bildet, sehr eindringlich dar.


Tom Hanks ist nicht dieser einschlagende Superstar, der durch einen außergewöhnlichen Charakter auf sich aufmerksam macht. Er trägt keine Botschaft vor sich her. Er gibt keine Statements ab.
Aber er spielt mMn. absolut glaubwürdig und authentisch. Sein Mienenspiel ist sehr ausdrucksvoll und er kann sehr lange ausharren. Er kann in verschiedene Rollen schlüpfen und bedient nicht immer den gleichen Charakter. Ich stelle es mir nicht so leicht vor, einen Forrest Gump zu spielen. Seine staksigen Bewegungen, das kindlich-naive, der einfältige Gesichtsausdruck - das kriegt Hanks hervorragend hin.

Und in Cast Away übertrifft er sich selbst.

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Letzte Änderung: 26 Aug. 2019 00:41 von Honeybee.

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26 Aug. 2019 05:12 #924563 von Atomic Powered Poster
Atomic Powered Poster antwortete auf Tom Hanks

Honeybee schrieb:

Atomic Powered Poster schrieb: Wer diesen Aussagen zustimmt, wer sie ignoriert, nicht bemerkt, der kann und darf das anders sehen.


Ich sehe in Forrest Gump eine andere Aussage als du - so einfach ist das. Das hat nichts mit ignorieren oder nicht bemerken zu tun.

Das, was du bemängelst, nämlich die Schlichtheit des Monologs an der Bushaltestelle, ist die Basis des Films. Forrest ist ja nun einmal ein geistig retardierter Mensch mit einem IQ von 75 (ich glaube, unter 80 spricht man von Debilität). Und er erzählt halt aus der Sicht eines geistig behinderten Menschen. Wie kann man das bemängeln?!?


weil der Film nicht Gump ist und nicht mehr in die Tiefe geht als es Gump tut.

Forrest Gump hat es trotz seiner Behinderung geschafft, ein erfolgreiches, turbulentes Leben zu führen. Nicht, weil er stets gemacht hat, was man ihm sagte, sondern weil er zur richtigen Zeit am richtigen Ort war UND alles mit Feuereifer angepackt hat. Er war stets mit ganzem Herzen bei der Sache und war von seiner menschlichen Seite her ein Hauptgewinn für alle, die mit ihm zu tun hatten.
Dass Jenny, der er einfach sein Herz für immer geschenkt hatte, diesen Woodstock-Weg gegangen ist, lag an ihrer miserablen Kindheit. Daraus macht der Film keinen Hehl. Ihr Weg war unausweichlich. Ich kenne niemanden, der ihr Schicksal als Strafe für Nicht-Brav-Sein angesehen hat. Sie war ja zunächst brav, und deswegen konnte sich ihr Vater jahrelang an ihr vergehen.

Auch eine Selbstbeweihräucherung der USA kann ich nicht entdecken. Im Gegenteil: die Sinnlosigkeit des Krieges, die Attentate auf Präsidenten, die Tatsache, dass ein debiler Mann als Held aus Vietnam zurückkehrt, vom Präsidenten ausgezeichnet wird...das alles lässt die Regierung etwas lächerlich aussehen.

Die ganze Story arbeitet sich mit viel Fantasie und Humor durch bedeutende geschichtliche Ereignisse, die zu der Zeit die USA veränderten. Forrest’s Beteiligung: alles Zufälle! Eine geniale Geschichte, wie er Elvis unbeabsichtigt seine Bühnenperformance beibringt. Wie er das Smilie-Gesicht kreiert. Wie er vom Hurrikan an der Golfküste profitiert und endlich Shrimps fängt. Wie er Leutnant Dan rettet - gegen ausdrücklichen Befehl - und ihm vorlebt, dass man auch mit einer Behinderung glücklich sein kann.


du erzählst die Handlung des Films nach, das ist nicht das was ich meine. Was du beschreibst ist die Oberfläche des Films, nicht der Unterbau. Den von mir genannten Punkt mit seiner Flamme, deren Strsben nach echter Freiheit bestraft wird, sparst du in deiner Aufzählung aus. Auch die Aufarbeitung von Vietnam hat doch etwas stark relativierendes.

Es ist einfach eine kuriose, genial gemachte Geschichte. Ich sehe da nichts propagandistisches oder den moralischen Wink mit dem Zaunpfahl.


Natürlich wird so etwas nicht mit dem Zaunpfahl gemacht, du kannst einem modernen Zuschauer auch kein reaktionäres Weltbild ohne jeden Bruch vorsetzen. Bzw scheinbar doch (Navi CIS). So blöde ist kaum einer, dass er nicht zumindest behauptet tolerant zu sein. Der Film ist aber im Grunde ein Plädoyer für Angepasstheit.

Ich schrieb ja zuvor, dass ich anscheinend zu einfach gestrickt sei, für eine solche Betrachtung wie du sie vorgelegt hast. Das war natürlich nicht ganz ernst zu nehmen. Nein, ich denke schon, dass ich über ausreichendes geistiges Rüstzeug verfüge. Und deshalb sehe ich diese Sache völlig anders.
MMn. ist nicht jeder Film ein Propaganda-Mittel. Manche dienen auch einfach nur der Unterhaltung. Und als einen solchen sehe ich Forrest Gump an.


Natürlich gibt es Filme die "nur" unterhalten, natürlich ist FG kein Propagandafilm in dem Sinne. Ich schrieb ja auch, dass sich in Filmen ein gewisses Weltbild spiegelt und Filme immer AUCH ein Mittel der Propaganda seien. Und gute Propaganda denkt die Kritik am verkauften Weltbild oder Produkt, wenn diese Kritik eh schon etabliert ist wie hier am Vietnam Krieg, immer schon mit. Du musst das mit einfließen lassen, damit es nicht zu eindimensional erscheint. Und dann siehst du hier halt, dass der Vietnam Krieg nicht soo toll war, weil das halt eh jedem klar ist, Krieg als solches wird aber nicht infrage gestellt und das Militär insgesamt als tolle Angelegenheit dargestellt. Warum meinst du gibt es in Navi CSI eine Figur die so ein bisschen nach Goth ausschaut?Warum gibt es selbst in alten Unterhaltungsfilmen der Nazi-Ära unkonventionelle, "schräge" Figuren? Weil man damit sagt: hey, wir sind eigentlich ganz tolerant und lieb, auch wenn diese Werke in Wahrheit die pure Bosheit propagieren und verschleiern.

Und Forrest Gump transportiert anhand von in Inhalt und (wäre es nicht bezogen auf reale Ereignisse) auch zeitlich austauschbare Anekdoten (austauschbar weil praktisch keine Figurenentwicklung stattfindet).Moral:wenn man schön tut was einem gesagt wird, dann wird man das biedere häusliche Glück finden und alles ist töfte. Das ist belanglos und im Kern wahnsinnig reaktionär.

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26 Aug. 2019 10:53 #924567 von Honeybee
Honeybee antwortete auf Tom Hanks

Atomic Powered Poster schrieb: weil der Film nicht Gump ist und nicht mehr in die Tiefe geht als es Gump tut.


Sicher ist der Film Gump, und wahrscheinlich sollte er auch nur Gump sein. Wie hätte er in die Tiefe gehen können? Der Film beruht auf der Sicht der Dinge eines geistig behinderten Menschen. Da hätte es einen zweiten Blickwinkel benötigt. MMn völlig überflüssig.
Wollte der Film Kritik am Vietnamkrieg üben? An der Gesellschaftsordnung in der USA der damaligen Zeit? Nein, und warum verlangst du das, um einen Film als gut bewerten zu können.

du erzählst die Handlung des Films nach, das ist nicht das was ich meine. Was du beschreibst ist die Oberfläche des Films, nicht der Unterbau.


Nicht nur, ich widerlege auch deine Aussage z.B. bezüglich Jenny. Wo hat sie nach Freiheit gestrebt oder nach einem selbstbestimmten Leben? Sie ist, als sie alt genug war, vor dem häuslichen Martyrium geflüchtet, und in der Drogen-Hippie-Szene gelandet. Ein Weg, auf den in ähnlicher Weise heute noch tausende junger Menschen geraten, wenn sie versuchen ihren Lebensumständen zu entkommen. Brav zu Hause zu bleiben war ja wohl nicht die Alternative. Der Kontext der damaligen Zeit muss mal bei einer Bewertung mit einfließen.
Man kann den zurück gebliebenen Forrest nicht in die tieferen Schichten der Geschehnisse hinein pflanzen. Er, und damit auch die Geschichte, MUSSTEN an der Oberfläche bleiben, weil sein Denken nur auf schlichten Beobachtungen beruht. Er hinterfragt gar nichts; er macht sich über nichts Gedanken sondern handelt einfach nur. Er hat null Wissen. Er selbst wäre in einem anderen Leben, als diesem "biederen" in Greenborough/Alabama, gnadenlos unter gegangen. Das wird deutlich in der Sequenz, in der er Silvester mit Dan verbringt.

Der Film ist aber im Grunde ein Plädoyer für Angepasstheit.


Das halte ich für völlig überzogen. Ich sehe in diesem Film allenfalls ein Plädoyer dafür, andere Menschen nicht aufgrund irgendwelcher Defizite zu beurteilen. Gump konnte sich nur anpassen. Zu etwas anderem war er gar nicht in der Lage aufgrund seiner geistigen Beschränktheit.
Er sagte: "Ich bin kein kluger Mann, Jenni-i, aber ich weiß was Liebe ist!" Letztendlich geht es auch darum in dem Film. Seine unkaputtbare Liebe zu Jenny (die von ihr nicht erwidert werden kann), zu seinen wenigen Freunden und zu seinem Sohn.
Und ist am Ende tatsächlich alles töfte, so wie du sagst? Ich meine Nein. Er kommt mit dem Verlust von Jenny nicht wirklich zurecht, und ich denke, er wird für den Rest seines Lebens an ihrem Grab gestanden haben.

Krieg als solches wird aber nicht infrage gestellt und das Militär insgesamt als tolle Angelegenheit dargestellt.


Findest du? Wo in dem Film wird der Krieg verherrlicht? Oder gerechtfertigt? Nirgends. Er ist einfach nur da, und Forrest muss hin. Und auch dort handelt er einfach nur danach, was sein kleiner Verstand ihm sagt. Er hat verstanden, dass er sich an einem gefährlichen Ort befindet, und besser auf diejenigen hört, die ihn am ehesten beschützen können. Das Militär wird sogar ins Lächerliche gezogen (s. die Szene, in der er den Gewehr-Zusammen-Setz-Wettbewerb gewinnt. "Gump, sie sind ein verdammtes Genie!")
Und trotzdem widersetzt er sich dem Befehl, seinen Arsch zu retten. Er hört auf sein Herz und schleppt die Verletzten aus dem Wald. Den Zorn Dan's darüber kann er gar nicht einordnen und er versucht es wieder gut zu machen, indem er dem Leutnant ein Eis anbietet!
Was willst du von diesem Mann erwarten?
Hätte man hier eine Botschaft unterbringen wollen, hätte man, wie gesagt, eine völlig andere Erzählweise wählen müssen. Es wäre ein völlig anderer Film geworden.


Warum hat sich Hanks für diese Rolle entschieden?
Vielleicht hat er gedacht, dass es genügend Filme gibt, die sich kritisch mit dem Amerika der 50er-70er Jahre auseinander setzen. Vielleicht hat er gedacht, dass es sich um eine besondere Herausforderung handelt, Forrest zu verkörpern mit all diesen darstellerischen Feinheiten. Und das ist ihm hundertprozentig gelungen.
Vielleicht hat nicht jeder Schauspieler die Ambition, an einem Projekt mitzuwirken, welches eine gesellschaftliche oder politische Botschaft beinhaltet. Auch der Zuschauer will vielleicht mal etwas anderes sehen, als eine sich ewig wiederholende Aufarbeitung der Geschichte, die sich eh nicht mehr ändern lässt.

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26 Aug. 2019 11:22 #924568 von Honeybee
Honeybee antwortete auf Tom Hanks
Weißt du, man kann auch einen Sport daraus machen, nicht die Meinung der breiten Masse zu vertreten. Sich abzugrenzen und abzuheben, indem man sagt Forrest Gump ist Scheiße. Dann hat man zumindest für sich selbst das Gefühl hergestellt, revolutionär zu denken und nicht dem dummen oberflächlichen Mainstream zu folgen. Das sind dann die ewig Kritischen.

Wie dem auch sei: ich gehe davon aus, wenn du einen Western guckst, gehst du auch nicht anschließend daher und bemängelst eine reaktionäre Weltanschauung und eine Verherrlichung von Gewalt und eine Unterdrückung von Frauen. Ein Western ist auch nur eine Geschichte.

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26 Aug. 2019 13:07 #924570 von Earth Boy
Earth Boy antwortete auf Tom Hanks

Atomic Powered Poster schrieb: dass der Dimpel Gump durch reine Folgsamkeit alles erreicht, während sein weibliches Love-Interest für ihre (anders als bei Gump freiwillige) Flucht aus dem Mief der bigotten Kleinstadt, ihr Streben nach einem selbstbestimmten Leben, sexueller Freiheit, eigenen Gedanken, Emanzipation, aufs brutalste bestraft wird, das ist doch eine Moral, da kann man doch nur abkotzen


Zugegeben, ich habe den Film zuletzt in den 90ern auf Premiere (!) gesehen und von daher nur noch bruchstückhaft die Handlung in Erinnerung, aber für mich war die Kernaussage die, dass jeder - eben auch ein solch schlichter Mensch - es schaffen kann, wenn er es nur will und alles gibt. Das ist in der Tat der klassische Schöpfungsmythos der USA, dass hier Menschen aus aller Herren Länder ihr Glück finden können, wenn sie sich nur anstrengen. Diese Denke klingt für mich zwar naiv und blauäugig, aber als reaktionär oder spießig habe ich den Film nicht empfunden. Einfach nur als typisch amerikanisch und natürlich auch ein wenig als märchenhaft.

Hinzu kommt, dass man damals von den Special Effects geflasht war, was heutzutage selbstverständlich niemanden mehr aus den Schuhen haut.

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