Bruce Springsteen

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Mit „Working On A Dream“, dem inzwischen 24sten Album, ist Bruce Springsteen erneut ein musikalisches Geschichts- und Geschichtenbuch Amerikas gelungen. Nach Ausflügen in den Country und Folk hat er mit seiner E-Street-Band ein Album eingespielt, das in 13 neuen Songs das heutige Amerika der kleinen Leute in den Zeiten der großen Krise eingefängt und so maßgeschneidert wie eine klassische Jeans sitzt. Aus Martin Luther Kings historischem Satz „I Had A Dream“ (ich hatte einen Traum), wird bei Springsteen daraus „wir arbeiten daran.“
Zurecht durfte die große Stimme der Working-Class-Heroes bei den Feierlichkeiten zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Barack Obama auftreten, denn die erste Single „Working On A Dream“, die zugleich Titelsong ist, beschwört die uralten, amerikanischen Tugenden - Ärmel hochkrempeln - und in die Hände gespuckt. Und das zu sehr poppigen Beatles-Arrangements. Man kann sagen, dass Bruce Springsteen auch musikalisch zupackt. Rock, sogar eingängiger Pop bester Güte mit eingängigen Melodien, Refrains und Arrangements stehen im Vordergrund, mit überraschenden Ausreißern in den Folk-, Blues- und Countrybereich. „Good Eye“ etwa ist ein gegen den Strich gebürsteter, rauhkehlig-gesungerer Stomp-Blues.

Beim Auftakt mit „Outlaw Pete“, einer erzählerischen Ballade über den einsamen, gesetzeswidrigen Cowboy beschwört er noch einmal den alten Wilden Westen. Und im Bonus-Track „Wrestler“ - dem Filmsong zum gleichnamigen Mickey-Rourke-Film, für den Springsteen einen Golden Globe bekam - den k.o.-geschlagenen Helden, der sich aufrappelt und weiterkämpft. Zwischen diesen symbolischen Zeitzeugnissen schildert Springsteen auf seine unnachahmliche Art zu Orchester und Chorgesang in „Queen of the Supermarket“ die heimliche Liebe zu einer Supermarktverkäuferin, die zur neuen Hymne vieler fleissiger Kassiererinnen werden könnte. Und „Surprise, Surprise“, ein übermütig-fröhlicher Song, dürfte neu ins Repertoire beliebter Geburtstagsständchen eingehen. Zu Springsteens Bild des amerikanischen Traums zu allen Zeiten gehören natürlich die melancholischen Liebesballaden wie der Ohrwurm „This Life“ oder das romantische „Life Itself“ - und das ironisch-komische „Last Carnival“, eine Akustikballade aus dem Blickwinkel einer Frau. Kein anderer kann die unverwüstliche Hoffnung und Kraft der Verlorenen und Gescheiterten ohne falschen Pathos und Betroffenheit vermitteln wie Bruce Springsteen. - Ingeborg Schober

"Last Carnival" ist also ironisch-komisch, eine "Akustikballade aus dem Blickwinkel einer Frau"?

Also die CD überzeugt mich nicht. Ich finde: Meilen hinter Devils & Dust und Magic.

Heute habe ich mir die CD/DVD-Version gekauft.

Der <a href=' www.rollingstone.com/artists/brucespring...0/working_on_a_dream ' target='_blank'>Rolling Stone vergibt fünf von fünf möglichen Sternen:

RS kannst du in die Tonne hauen, das ist ein Springsteen-Blatt. Und, was meinst du zu der Bewertung?

Ich habe das Album inzwischen auch und es gefällt mir - zugegeben - recht gut. Der Titelsong nervt mich immer noch am meisten, aber es ist auch ein ungeheurer Ohrwurm, das muss man ihm lassen. Den ersten Titel kann man sich überhaupt nicht anhören, so grausam ist der gesungen. Offensichtlich soll das aber so sein. Ansonsten wird schon ziemlich viel Abwechslung geboten und es gibt nicht keinen Song, den ich skippen möchte. Er erfindet sich nicht unbedingt neu und natürlich die Platte nicht weiter von Bedeutung. Aber es ist eine verdammt unterhaltsame und kurzweilige Angelegenheit, sich das anzuhören, das steht mal fest. Ich habe außerordentlich gut dazu spülen können.

Dreieinhalb bis vier Sterne sind schon angemessen, denke ich.

Und, was meinst du zu der Bewertung?

Ein weiser Mann hat einmal gesagt, dass Springsteen halt Springsteen sei und dadurch gar nicht mehr objektiv bewertet werden könne. Dem schliesse ich mich an.

Ich finde einige Sachen auf der neuen CD ganz hervorragend, wiederum andere gefallen mir weniger bis gar nicht. Wofür ich aber enormen Respekt habe, ist die Tatsache, dass der Mann seine Alben nicht (mehr?) auf einer Metaebene plant, sondern einfach rausknallt, was sich angesammelt hat. Die Vielfalt an Stilen und Themen, die er in den letzten Jahren präsentiert hat, ist gewaltig und sucht ihresgleichen.

Auf diesem Album stechen für mich - in dieser Reihenfolge - hervor: "The Last Carnival", "The Wrestler" und "Queen of the Supermarket" (Michaela?). Allerdings habe ich mich noch intensiv damit auseinandergesetzt und z.B. auch die Texte noch nicht mitgelesen, was ich sonst immer tue. Das hole ich aber über das Wochenende nach. Ebenfalls gestehen muss ich, dass ich die eingängigen Poplieder, u.a. "My Lucky Day" und "Working on a Dream", mich noch nicht habe berühren lassen. So entspannt sehe und höre ich die CD noch nicht.

Ein weiser Mann hat einmal gesagt, dass Springsteen halt Springsteen sei und dadurch gar nicht mehr objektiv bewertet werden könne.

Das muss ein sehr weiser Mann gewesen sein!

Ich finde einige Sachen auf der neuen CD ganz hervorragend, wiederum andere gefallen mir weniger bis gar nicht. Wofür ich aber enormen Respekt habe, ist die Tatsache, dass der Mann seine Alben nicht (mehr?) auf einer Metaebene plant, sondern einfach rausknallt, was sich angesammelt hat. Die Vielfalt an Stilen und Themen, die er in den letzten Jahren präsentiert hat, ist gewaltig und sucht ihresgleichen.

Auf diesem Album stechen für mich - in dieser Reihenfolge - hervor: "The Last Carnival", "The Wrestler" und "Queen of the Supermarket" (Michaela?). Allerdings habe ich mich noch intensiv damit auseinandergesetzt und z.B. auch die Texte noch nicht mitgelesen, was ich sonst immer tue. Das hole ich aber über das Wochenende nach. Ebenfalls gestehen muss ich, dass ich die eingängigen Poplieder, u.a. "My Lucky Day" und "Working on a Dream", mich noch nicht habe berühren lassen. So entspannt sehe und höre ich die CD noch nicht.

"Lucky Day" ist auch ganz fein. Was mir bisher am meisten auf die Eier gegangen ist (neben dem Titeltrack) "Queen". Das kommt mir irgendwie ebenfalls ein bisschen zu bekannt und abgegriffen vor. Vielleicht muss ich noch einmal genau hinhören, aber die Parallelen zu Tupperware Queen von Beautiful South sind - für mich - einfach zu offensichtlich.

"Lucky Day" ist auch ganz fein. Was mir bisher am meisten auf die Eier gegangen ist (neben dem Titeltrack) "Queen". Das kommt mir irgendwie ebenfalls ein bisschen zu bekannt und abgegriffen vor. Vielleicht muss ich noch einmal genau hinhören, aber die Parallelen zu Tupperware Queen von Beautiful South sind - für mich - einfach zu offensichtlich.

Ich finde das Lied dermassen grossartig produziert und arrangiert - eine... ähem: Ohrenweide.

So - gestern und heute habe ich mir die CD einiges intensiver angehört. Ich muss und möchte meine obige Meinung revidieren: das Album rockt ziemlich hart. Eine sehr gute, "runde" Sache!

Später vielleicht mehr dazu.

So, in rund anderthalb Stunden ist es endlich so weit: Bruce mit Band in der Halbzeit des Superbowl und damit der publikumsmässig größte Auftritt seiner Karriere.

Wenn ich das richtig verstanden habe, wird es mindestens 3 (evtl. 4) Songs geben und ich rätsele gerade, was er wohl bringen wird. 2 Stücke vom neuen Album sind wohl marketingtechnisch beinahe verpflichtend. "My Lucky Day" und "What Love Can Do" kann ich mir hier gut vorstellen. Und welchen seiner Klassiker wird er einstreuen?

Die ARD überträgt - allerdings ist für die Halbzeitpause auch eine "Tagesschau" angesetzt. Die werden sich hoffentlich unterstehen...

Auf der Homepage der NFL gibt es einen Teaser dazu. Mit unveröffentlichten Videomaterial der letzten (?) Tour!
<a href=' www.nfl.com/superbowl/43/events/halftime-show ' target='_blank'>Bruce Super Bowl

Ich bin richtig aufgeregt. Wann hat man Bruce hierzulande eigentlich das letzte mal live im Fernsehen gesehen?

Hast Du eigentlich schon was zur neuen Platte geschrieben?

Ich bin gerade dran. Allerdings muss vollkommen ungeschleimt eingestanden werden, dass Dein Posting schon fast alles gesagt hat, was ich auch zu sagen hätte. Das treffendste, was ich in deutscher Sprache bislang dazu gelesen habe.