Ernst Jörgensen Interview

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28 Juli 2024 12:06 #979217 von Harty
Harty antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
Erstmal vielen Dank für die Info. Aber auch wiederum schade, denn einen echten Mehrwert bzgl Elvis News oder Elvis HInweise scheint es wohl nicht zu geben. Vielleicht auch daher "nur" in dänischer Sprache. 

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28 Juli 2024 12:11 #979218 von Mike.S.
Mike.S. antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
Das Interview ist wohl ein wenig chronologisch angelegt. In der nächsten Folge geht es laut Ankündigung schon konkreter um FTD, als auch um "Boy From Tupelo". Ich könnte mir vorstellen, dass man dann in der dritten Folge auch ein wenig auf die Zukunft eingeht.
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28 Juli 2024 13:43 #979219 von Taniolo
Taniolo antwortete auf Ernst Jörgensen Interview

Erstmal vielen Dank für die Info. Aber auch wiederum schade, denn einen echten Mehrwert bzgl Elvis News oder Elvis HInweise scheint es wohl nicht zu geben. Vielleicht auch daher "nur" in dänischer Sprache. 

Aus dem, was ich bislang durch den ersten Teil gehört/gelesen habe, wird derjenige, der hier Hinweise auf zukünftige Releases erwartet. wohl eher enttäuscht sein. Das Ganze hört sich eher nach einem Rückblick auf Ernsts Werdegang, nach einer Reminiszenz an sein bisheriges Schaffen an. Natürlich wird es dabei auch um Elvis gehen; das Thema klingt an verschiedenen Stellen des ersten Teils bereits an. Aber hauptsächlich geht es um Ernst Michael Jørgensen selbst bzw. um das, wie sich sein Lebensweg durch die eigene Geschichte, in der er immer sehr und hauptsächlich der populären Musik verbunden war, gestaltete. Letztendlich wird von ihm und seinen beiden Interviewpartnern hier aufgezeigt, wie es eben auch genau dazu kam, dass er eine so entscheidende Rolle bei der Aufbereitung und Veröffentlichung von Elvis-Material in Diensten von BMG (später SONY) spielen konnte.

Letztendlich lässt er erkennen, dass der Weg hin zu FTD ein durchaus langer war, welcher bereits in den 70er Jahren seinen Anfang nahm, als er zusammen mit Freunden Briefe verfasste, die er auf Geratewohl an Wegbegleiter von Elvis, vornehmlich wohl Musiker und Produzenten, verschickte. Man beachte natürlich, dass es damals noch kein World Wide Web gab und das nicht jede Information, angefangen mit den Namen der handelnden Personen, offen auf dem Tisch lag. Ernst liefert also auch hier im ersten Teil (des Interviews) bereits kurze Bezüge zu Elvis, und erzählt zum Beispiel, dass man bei all den auf gut Glück versandten Briefen zwei Durchbrüche erzielte, als Joan Deary und Rocco Laginestra (damaliger Präsident der RCA) antworteten.

Auch mit Felton hatte Ernst Mitte der 70er Jahre über dessen Frau Mary postalischen Kontakt, und war, sofern ich das richtig verstehe, frühzeitig eingeweiht über Details zum Promised Land Album. Es geht außerdem um die Arbeit von Elvis Clubs in den 70ern und über all diese Dinge, in die Ernst aufgrund seiner Begeisterung für Presleys Musik in jener Phase bereits involviert.

Kurzum, auch wenn Elvis in diesem Abschnitt immer wieder Thema ist, geht es vornehmlich um Ernst bzw. um seine Perspektive auf die Historie. Natürlich ist davon auszugehen, dass es in jenen Abschnitten, in denen es u.a. mit Sicherheit um die in den 90er Jahren erschienenen Elvis-Box-Sets gehen wird und natürlich mit Sicherheit auch um das Vierteljahrhundert bei FTD, immer mehr konkrete Elvis-Bezüge benannte werden. Aber wie ich eingangs schon schrieb: Es ist eine Geschichte, die aus der Sicht eines ganz bestimmten Menschen erzählt wird und es wird nach meiner Einschätzung, und da decken sich Mikes und meine Sicht der Dinge wohl, nicht um Ankündigungen oder Vorschauen gehen.

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28 Juli 2024 13:46 - 28 Juli 2024 14:01 #979220 von Taniolo
Taniolo antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
KI Zusammenfassung meines obigen Textes für diejenigen, die nicht gerne so viel lesen:

Der Text beschreibt den ersten Teil eines Interviews mit Ernst Michael Jørgensen, der in erster Linie eine Rückblick auf sein bisheriges Schaffen darstellt und weniger Hinweise auf zukünftige Veröffentlichungen von Elvis bietet. Es geht hauptsächlich um Ernsts Lebensweg und seine Rolle bei der Aufbereitung von Elvis-Material für BMG (später SONY). Es wird auch erwähnt, dass Ernst schon in den 70er Jahren Kontakt zu Wegbegleitern von Elvis hatte und frühzeitig über Details zum Promised Land Album informiert wurde. Trotz wiederkehrender Bezugnahmen auf Elvis liegt der Fokus vor allem auf der Perspektive von Ernst und weniger auf konkreten Ankündigungen oder Vorschauen.


Zum Thema Artificial Intelligence und wie ich diese bei der Übersetzung des Audiostreams eingesetzt habe und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe, kann ich - falls es interessiert - demnächst an anderer Stelle auch nochmal etwas schreiben.

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Letzte Änderung: 28 Juli 2024 14:01 von Taniolo.

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28 Juli 2024 18:44 #979227 von Mike.S.
Mike.S. antwortete auf Ernst Jörgensen Interview

Es ist eine Geschichte, die aus der Sicht eines ganz bestimmten Menschen erzählt wird und es wird nach meiner Einschätzung, und da decken sich Mikes und meine Sicht der Dinge wohl, nicht um Ankündigungen oder Vorschauen gehen.

Wie gesagt, ich könnte mir schon vorstellen, dass die Interviewer ihn im dritten Teil bzw. gegen Ende noch Infos zu zukünftigen VÖ entlocken wollen, das ist eigentlich bei solchen Interviews üblich. Inwieweit er etwas preisgibt, ist dann die andere Sache. Lassen wir uns überraschen.

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28 Juli 2024 19:03 #979229 von Taniolo
Taniolo antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
Jo! Das hatte ich zu spät bemerkt (als ich schon nicht mehr editieren konnte), dass du im Gegensatz zu mir doch mit einem Ausblick rechnest. Sorry für diese nicht ganz stimmige Formulierung.
Es mag durchaus denkbar und realistisch sein, dass es auch einen Ausblick gibt, allerdings halte ich persönlich es für weniger wahrscheinlich, dass jener dann wirklich konkret wird. Immerhin findet das Interview außerhalb des Rahmens statt, welcher von der Plattenfirma vorgegeben werden kann. Somit denke ich, dass SONY/FTD es sich vorbehalten wird, konkrete Ankündigungen selbst zu steuern. Aber das ist lediglich mein persönliches Empfinden; gegebenenfalls hat Ernst sich eine Erlaubnis eingeholt, zumindest eine Andeutung machen zu dürfen. Wahrscheinlichkeit eher niedrig.

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28 Juli 2024 19:28 - 28 Juli 2024 19:30 #979230 von Mike.S.
Mike.S. antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
Da magst Du recht haben, es kann auch durchaus sein, dass man sowas schon von vornherein vereinbart hat (also nichts zu zukünftigen Projekten zu fragen) und sozusagen einen gewissen Rahmen abgesteckt hat. Allerdings dürfte er zumindest zu FTD doch sicher etwas sagen, so wie er das bei früheren Interviews auch schon gemacht hat. Eigentlich ja krass, wenn man sich überlegt, wie lange das schon her ist, dass er das letzte Mal ein Interview für eine Fan-Seite gegeben hat, aber das nur am Rande. 
Letzte Änderung: 28 Juli 2024 19:30 von Mike.S..
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02 Aug. 2024 01:01 #979286 von Mike.S.
Mike.S. antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
Teil 2 ist erschienen:  Link zur Seite  

Im FECC hat User Union Ave eine kleine Zusammenfassung gegeben:

"Es ist ein faszinierendes Hörerlebnis. Ernst spricht über den Schock der Entdeckung der ersten beiden Acetate, insbesondere von 'My Happiness'. Und wie er zufällig 16 Bänder in einem vergessenen Schrank in Vernons Büro fand. Er war dort zusammen mit Guralnick bei den Recherchen für das Buch.

Wie er "Shake Rattle & Roll" und "Lawdy Miss Clawdy" fand, nicht in den Tresoren, sondern in einem geschlossenen Raum hinter dem Studio, nachdem sich ein Tresorwächter beschwert hatte, dass die Bänder manchmal nicht zurückgegeben wurden. Ernst verschaffte sich durch diese Funde den Respekt des Mannes, und das führte zu weiteren Funden, darunter Outtakes von "Blue Moon".

In einer Schublade bei RCA fand er Aufnahmen von Radiosendern wie "Fool, Fool, Fool", die Joan Deary von einem Discjockey erhalten hatte und die nach ihrer Pensionierung in Vergessenheit geraten waren.

Einige dieser Geschichten sind schon früher veröffentlicht worden, aber ich kann mich nicht erinnern, sie in dieser Ausführlichkeit gelesen zu haben.

In Indianapolis arbeitete er mit dem Tresorverwalter Wendell Davis zusammen, um Bänder zu finden, was zur Entdeckung der Outtakes von "Fun In Acapulco" führte. Er fand auch die Kassettenboxen für die Stereomaster von "Follow That Dream", aber darin befanden sich keine Bänder. Als er anfing, nach verschwundenen Bändern zu suchen, fand er heraus, dass sie eines gemeinsam hatten: Sie wurden alle nach Los Angeles geschickt und verschwanden während der Zeit, in der Joan Deary dort arbeitete. 

Dies führte dazu, dass er mit einigen zwielichtigen Gestalten in Kontakt kam, die diese Bänder hatten und bereit waren, sie zu verkaufen. Es gelang ihnen, die meisten dieser Bänder zurückzukaufen, bis die Plattenfirma dies stoppte. Sie fanden es problematisch, dass sie ihre eigenen Bänder von dubiosen Leuten zurückkauften, und scheuten auch die damit verbundenen Kosten. Aber Ernst ist zuversichtlich, dass sie alles Wichtige erhalten haben, einschließlich der Outtakes von "Elvis Is Back". Einiges gelangte in die Hände von Sammlern, aber hauptsächlich Soundboards, die wir bereits kennen. Deary machte manchmal mehrere Kopien von bestimmten Soundboards (5 oder 6 Kopien, "ein bisschen rätselhaft" sagt er) und einiges davon landete auf Raubkopien.

Ernst sagt, dass sie immer noch auf der Suche nach unveröffentlichtem Material sind, fügt aber hinzu, dass er nicht erwartet, noch etwas Bedeutendes zu finden und erklärt, warum.

Er erklärt auch einige der Probleme, die sie mit den gefundenen Bändern haben. Einiges davon ist von sehr schlechter Qualität und im Grunde unhörbar, zum Beispiel ein Hayride-Auftritt, bei dem Elvis "Maybelline" und "That's All Right" singt, und er fügt hinzu, dass die Qualität so schlecht ist, dass es im Grunde unmöglich ist, die Auftritte zu identifizieren.

Ernst spricht auch über das Problem mit einigen der Filmbänder von Firmen wie MGM, bei denen Elvis auf einem Kanal und die Band auf dem anderen zu hören ist. Er erwartet, dass sie mit den Entwicklungen in der Technologie in der Lage sein werden, sie in einer Weise neu zu mischen, die diese Aufnahmen angenehmer macht. Er ist jedoch ein wenig vorsichtig mit neuer Technologie. Auf die Frage, ob neue Technologien Aufnahmen wie Hawaii '61 verbessern könnten (es werden die jüngsten Veröffentlichungen der Beatles erwähnt), antwortet er, dass die Beatles einige der besten Techniker haben, die es gibt, und dass es außerdem schwierig wäre, die Verzerrungen aus der Hawaii '61-Aufnahme zu entfernen. Er verweist auch auf Budgetbeschränkungen und darauf, dass die Beatles in dieser Hinsicht mehr "Spielraum" haben. Es wird kurz erwähnt, dass Monoaufnahmen in Stereo umgewandelt werden, und er weiß, dass es bereits einige Leute gibt, die damit experimentieren und nicht alles machen können. Er ist sich noch nicht sicher, ob das Label das machen will, auch wenn er es nicht ausschliesst. Ernst sagt, dass es verschiedene Parteien gegeben hat, die ihnen ihre Dienste angeboten haben. Er ist der Meinung, dass die, die glaubwürdig sind, derzeit zu teuer sind, und nennt eine Zahl von 10.000 Dollar pro Master.

Das 25-jährige Bestehen der FTD und ihre Anfänge werden diskutiert. Er sagt, dass es schwer war, gegen die Raubkopien anzukommen, und fügt hinzu, dass es sehr teuer und kompliziert ist, sie vor Gericht zu verfolgen. Sie haben dann beschlossen: "Wenn du sie nicht besiegen kannst, dann mach mit". Er sagte, dass die Fanclubs aufgrund des bereits bestehenden Vertriebs einen Zweck erfüllten.

Auf die Frage, ob es Probleme mit dem Hauptlabel in Bezug auf die FTD gebe, antwortet er, dass es keine gebe, und fügt lachend hinzu: ""Wir schicken ihnen einmal im Jahr einen Scheck, und Geld regiert die Welt".

"The Boy from Tupelo" wird besprochen, und Ernst sagt, dass er 1992 mit der Arbeit daran begann. Er dankt Peter Guralnick und vor allem Brian Petersen. Er sagt, dass Brian eine große Hilfe war, da er Ernst beibrachte, wie man in lokalen Archiven sucht. Ernst fügt hinzu, dass der Tod von Brian im letzten Jahr ein großer Verlust war. Auf die Frage, ob es eine Neuauflage des Buches geben wird, antwortet er, dass dies aufgrund der damit verbundenen Kosten unwahrscheinlich sei. Er erwähnt auch kurz "diesen norwegischen Gauner" mit einem Lachen."
Quelle: Union Ave / FECC


Hört sich sehr interessant an. Matt, falls Du Lust und Zeit hast, dann schicke wieder eine Übersetzung und ich schau mal, was sich noch an zusätzlichen interessanten Infos findet.
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02 Aug. 2024 10:46 #979287 von Taniolo
Taniolo antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
@Mike: Die Transkription und anschließende Übersetzung ins Englische sind unterwegs zu dir.
Ich habe gerade mal quergelesen und und auf den ersten Blick festgestellt, dass du im Großen und Ganzen die wesentlichen Details oben im Text bereits erwähnt hast. Aber mag sein, dass du alte Spürnase noch das eine oder andere Detail ausgräbst, was in der obigen sehr guten Zusammenfassung noch zu kurz kam.
Witzig ist manche Übersetzung von Eigennamen, Titeln und Begriffen, so taucht nach Transkription und Übersetzung zum Beispiel ein "Breach Over Trouble Water" oder ein "Birds, Birds, Birds" auf. Auch die Namen der handelnden Personen sind nicht immer perfekt buchstabiert - aber wie sollten sie auch? 

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02 Aug. 2024 13:18 - 02 Aug. 2024 14:27 #979289 von Mike.S.
Mike.S. antwortete auf Ernst Jörgensen Interview
Danke Matt, ich kämpfe mich gerade durch. Manches ist nicht verständlich, das habe ich etwas gekürzt. Insofern ist das auch keine 1:1 Kopie des Interviews (@Charles). Ein wenig wurde es also gestrafft. Aber alles in allem macht es so Sinn und lässt sich gut lesen. Es fehlt jetzt noch der Abschnitt über die Gründung von FTD und die Prozesse gegen die Bootlegger, aber ich muss in die Arbeit, das kommt dann erst heute Abend als Fortsetzung. Hier also der Bereich über die Musik. Bei den Namen habe ich bestimmt auf die Schnelle nicht alles richtig erkannt und übersetzt, das bitte ich zu entschuldigen:



Du hast in Graceland einige Bänder in Vernons Büro gefunden.

Ja.

Mit privaten Aufnahmen.

Ja.

Was hat Dich denn am meisten überrascht, was gefunden wurde?

Nun, dass My Happiness existierte, ja, das muss immer noch das Größte sein. Es war schnell klar, als Sean mit dem 2. Acetat auftauchte, das war völlig verrückt, weil wir nicht wirklich sicher waren, dass es existiert. Als er anrief und es gefunden hatte, habe ich ihm sofort geglaubt, weil Sean ein wirklich kluger Kerl ist und ein hochgebildeter Mann und alles andere als eine kranke Vorliebe für Elvis hat. Wir flogen nach St. Louis, Roger und ich, um es zu hören. 

Es gab eine Geschichte, wo wir, Guralnik, Alexandra und ich, das Büro von Vernon als Arbeitsplatz benutzt haben. Es war uns nicht erlaubt, zu fotokopieren. Also haben wir uns hingesetzt und alles, was wir gesehen haben, in ein Band gesprochen. Wir saßen da drin, und eines Abends sagte ich zu Greg, der damals, sagen wir mal, Archivar war, "Greg, was ist da drin, in dem großen Metallschrank da drüben hinter dem Schreibtisch?". Er wusste das nicht. "Sollten wir uns das nicht ansehen?" "Nun, ich habe keine Schlüssel." Also ging ich am nächsten Morgen in Jack's Büro und sagte: "Jack, können wir das nicht reparieren? Es gibt einen defekten Schrank." Dann kamen die Schlüssel. Zuerst fanden wir diese 16 Bänder. Und dann fanden wir eine Menge alter Sachen aus den 40er Jahren. Die Postkarte aus der Buchhaltung, also die Postkarte von Vernon in Parchment. All diese Dinge waren da, es war also faszinierend. Gary Howey, der viele Jahre lang für sie gearbeitet hat, kam zu uns, wir hörten sie uns an und überspielten sie. 

Und dann ist da diese Geschichte, als jetzt plötzlich alle Arten von Türen für mich geöffnet wurden bei BMG. Es gab einen Mann im Keller, der für ein Archiv verantwortlich war, das sich in dem Gebäude befand, das in der Avenue of the Americas war. Als ich anfing, dort unten nach Elvis-Kassetten zu suchen - "Nun, so einfach ist das hier nicht." Also fing ich an, mit ihm über das Leben und die Firma und so weiter zu plaudern. Nach und nach sagte er, dass er viele Probleme damit hatte, dass die Bänder oben im Studio ankamen und dann nicht zurückkamen. Ich ging also nach oben und man sagte: "Es war Rick Rowe, der zu der Zeit für Greg Geller arbeitete und im Studio saß." Ich kontaktierte Rick Rowe, aber er hatte natürlich keine Aufnahmen auf Band oder so etwas, okay. Dann ging ich rein und da war so ein kleiner geschlossener Raum hinter dem Monitor unten im Studio. Und ich sagte, "was ist da drin?" Ja, das wusste keiner, also bin ich da rein und fand dann die Outtakes von Lawdy Miss Clawdy und Shake Rattle Roll auf einem Regal dort drinnen. Ich nahm sie und ging runter zu Bruce in den Keller. "Ich habe etwas gefunden." Dann waren wir plötzlich beste Freunde. Und dann nahm er mich mit in diese langen Gänge mit den vielen Kassetten, die ich rauf und runter gelaufen bin, weil ich Elvis auswendig kannte, und so konnte ich fast sofort sehen, wo etwas war. Und es war nicht viel, aber er sagte, du musst hierher kommen, und dann gingen wir um eine Ecke. Er sagte, ich habe ein paar, die ich hier aufbewahrt habe. Es waren die Outtakes von Blue Moon und I'm Left Your Right, She's Gone. Ich durchsuchte den Keller, und das Einzige, was ich noch fand, waren die Outtakes von Rip It Up. Sie hatten überlebt, weil sie mit dieser Matrixnummer auf dem Stick markiert waren. Also waren alle anderen Songs weg. 

Und ich ging in das große Archiv, das wir in Indianapolis hatten, wo wir früher unsere Plattenpresse hatten und traf Wendell Davies, was schon fast historisch war. Aber ich durfte dort herumlaufen, und dann fand ich die leere Box für die Stereo Masters von Follow That Dream. Da war kein Band drin. Aber ich fand die Acapulco Outtakes. Ich denke, das war so ziemlich alles, was ich da draußen gefunden habe, was ich vorher nicht kannte. Also ging ich zurück und sagte "Ich habe das alles gefunden, aber hier ist die Liste dessen, was noch fehlt." Das Beste, was ich sowohl in Nashville als auch in Indianapolis und bei Bruce unten im Keller machen konnte, ist herauszufinden, wann sie sich das letzte Mal im System bewegt haben. Und was sie gemeinsam haben ist, dass sie nach Los Angeles geschickt wurden zu der Zeit, in der Joan Deary Leiterin dieser Abteilung war. Und da bin ich losgezogen und habe angefangen zu recherchieren, was ich da finden konnte. Und es gab viele merkwürdige Geschichten, aber schließlich fand ich eine Person, die sagte, sie könne mich mit Frick & Frack in Verbindung bringen. Das war, wie er sie nannte, sie wollten ihre Namen nicht preisgeben. Es waren zwei dubiose Typen, die alle diese Verbindungen hatten. Und dann habe ich gesagt, wenn ich jetzt eine Liste mache, dann können sie sich bei mir melden und sehen, ob sie diese Bänder haben. Und das hatten sie. So ziemlich das gesamte Material aus den 60er Jahren, das wir nicht finden konnten, und wir mussten sie zurückkaufen. An einem Punkt sagte man uns, wir sollen aufhören, weil der Leiter der Finanzabteilung sagte, wir geben euch kein Geld in die Hand, damit Ihr los geht und es ausgibt für etwas, das uns gestohlen wurde. Es gab hier also jemanden, der sagte, wir wollen nicht mehr mitmachen. Aber ich hatte das bekommen, was ich eigentlich wollte, glaube ich. Ich weiß, dass ein Teil davon weiterverkauft wurde. Joan hat sehr viele Kopien für sich selbst gemacht von allen möglichen Konzerten und das eine und andere überspielt, ich verstehe nicht warum, aber das hat sie gemacht. Und es gab viele davon. Dann gab es das, was man Soundboards nennt, davon gab es viele Kopien. Ja, sie sind auf viele verschiedene Arten herausgekommen, und ich weiß nicht, wie viele Sets aus diesen Bändern gemacht wurden.

Aber es gibt noch viele andere Geschichten, z.B. Radioaufnahmen (Fool, Fool, Fool), die in einer Schublade in New York lagen, weil irgendein DJ sie nach New York geschickt hatte und fragte, ob das etwas sei. Dann wurde Joan Deary pensioniert, und dann ist nichts mehr daraus geworden. Es gibt viele andere Geschichten wie diese.

Was glaubst Du, wie viel bleibt realistischerweise übrig?

Das ist eine Frage, die man nicht beantworten kann.

Glaubst du nicht, dass es noch ein oder zwei Nuggets gibt? 

Nein, ich denke, man sollte nie sagen, dass man aufhören sollte. Aber realistisch betrachtet, wenn es Leute gibt, die ein paar Elvis-Kassetten haben, die professionell oder alt aussehen, oder ihre Eltern oder Großeltern haben sie, dann haben sie sie entweder weggeschmissen, oder sie hätten sich bei uns gemeldet, um Geld zu bekommen. Und es gab einige und sie hatten einige Bänder, die entweder Kopien waren oder Kopien von etwas waren, das veröffentlicht worden war, oder etwas, das nicht einmal Elvis war. Ich hatte also einen Typen, der mir ein Band schickte, auf dem jemand angeblich Elvis war und Bridge Over Troubled Water sang. Ungefähr ein halbes Jahr bevor Paul Simon es schrieb. Wahnsinn. Und jemand wird wütend, wenn man nichts von ihm kaufen will.

Gibt es irgendwelche Bänder oder Aufnahmen, die besonders technisch problematisch sind? 

Ja, wir mussten einige dieser 70er Jahre Bänder 76, 77 backen, und dann machen wir digitale Transfers. Manches klingt wie die Hölle, weil es schlechte Qualität ist, d.h. Radiomaterial oder etwas, das wir von einem Acetat abgenommen haben. Ich habe ein Tape, wo ich weiß, was drauf ist, aber nur, weil ich weiß, was drauf ist. Ich kann es nicht hören. Es gibt eine Maybellene-Kassette, die in Ordnung ist, aber es ist nicht so, dass man es hören kann. 

Dann gibt es die Einschränkung, dass die Film-Track Bänder aus den 60er Jahren, vor allem von MGM, aber auch von anderen, meistens oder fast immer mit Elvis auf einer Spur aufgenommen wurden, Backing Vocals und der Rest auf der zweiten. Man höre sich den Instrumentalteil von Viva Las Vegas an. Diese Band kocht einfach abnormal. Das ist wunderbar. Wir müssen dann versuchen, daran zu arbeiten, ob wir ein paar Remixe mit modernerer Technologie machen können und es auseinandernehmen können. Wir haben gelernt, das Rauschen zu entfernen, wir haben gelernt, es zu komprimieren, wir haben alle möglichen EQ-Tricks gelernt. Und jetzt üben wir auch, die Dinge auseinanderzunehmen, um sie wieder zu mischen, so als ob wir sie auf separaten Spuren gehabt hätten. Und dann werden wir sehen, wie gut wir werden können. 

Könnt ihr euch vorstellen, jetzt haben sie diese Beatles-Live Platte vor 5-6 Jahren gemacht. Live at the Hollywood Bowl, die ursprünglich 1976 herauskam. Schrecklicher Sound. Und dann gibt es noch "Live at the Star Club", das ist immer noch schrecklich. Aber diese Hollywood-Platte kam vor ein paar Jahren heraus, wo sie einfach alles aufpoliert hatten, und sie klingt so glatt wie ein Traum. Es ist fantastisch. Jetzt müssen wir uns damit abfinden, dass die Beatles Zugang zu den derzeit weltbesten Technikern auf diesen Gebieten haben. Peter Jacksons Projekt beinhaltete auch eine Gruppe von Leuten, die die Aufgabe hatten, Dinge zu entfernen, die von den Gesprächen im Film ablenkten. Das heißt, wenn es irgendwelche Geräusche gab oder jemand etwas spielte, was er nicht sollte. Sie versuchten also, den Ton zu trennen. Ich glaube, dass die Originalaufnahmen nur auf einer Spur lagen. Aber wenn man jetzt über die Theorie des Auseinandernehmens spricht, dann gibt es da verschiedene Elemente. Eines der Elemente, das an dem Hawaii 61er Vorschlag nicht gut ist, ist die Verzerrung. Denn Verzerrung ist keine spezifische Größe. Aber wenn man zum Beispiel ein Brummen hat, ist das eine bestimmte Größe. Das kann man neutralisieren. Man kann heute viel dagegen tun, und mit neuerer Technologie kann man sogar noch mehr dagegen tun. Ich sehe, dass es eine Menge Elvis Stereo 50's Material im Internet gibt, das von jemandem getrennt wurde, der nicht alles weiß, aber eine Menge kann. Ja, sie sind inzwischen ziemlich professionell. Ja, und das ist die Spur, an der man arbeiten muss, bis sie perfekt ist. Gibt es einen Kontakt, der für mich einen völlig perfekten Mix für ein 50er-Jahre-Ding macht, alles so, wie es sein sein sollte. Das ist die Art von Dingen, die man herausfinden muss. Werden die mit uns? Was kostet das? Wie sollen wir vorgehen? Es gibt über 100 Master aus den 50er Jahren. Wenn sie 10.000 Dollar pro Stück kosten, das wird nicht so interessant.
Wir sind von vielen Firmen kontaktiert worden, die uns etwas verkaufen wollen, das nicht gut genug ist. Irgendwann wird jemand auftauchen, der uns etwas verkauft, das gut genug ist. Und dann können wir es in Betracht ziehen. Es ist eine Entscheidung, die wir treffen müssen. Wollen wir es, oder soll es nur in Mono sein? Oder sollen wir es selbst herausgeben, weil es sonst die anderen machen?



... to be continued.
 
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