Live Alben Empfehlung für einen Neuling

Honeybee schrieb: Was meinst du mit Abfeiern? Er haut sie durch, als wenn er es schnell hinter sich bringen wollte. Habe ich aber schon erwähnt, dass ich dieses durchrattern seiner Weltklassessongs aus den 50ern nicht mag.

Nein das meinte ich nicht. Bis auf All shook up und Don't be cruel, diese werden durch das "Durchrattern" in der Tat ihres Charmes und ihrer Qualität beraubt, mag ich die Live Darbietungen des 50er Materials durchaus. Es ist vielmehr so, dass mich die Setlist einfach langweilt.

Das finde ich nicht. Er liefert doch großartige Performances ab!

Auch das meinte ich nicht. Er spielt mir zu wenig davon.

Earth Boy schrieb:

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Nach meinem Posting festgestellt, dass ich die CD besitze und heute im Auto auf dem Weg zur Arbeit (zum ersten Mal?) angehört. Bei Elvis 1970 kann man einfach nichts falsch machen. Sogar ein tauber Affe - und somit auch Ernst - könnte selbst durch rein zufälliges Auswählen der Songs, die auf die CD sollen, keine schlechte Scheibe zusammenstellen.

Die Lieder werden kraftvoll dargeboten, Elvis röhrt, was das Zeug hält und selbst See see rider ist hier noch geil, während es nur wenig später eine schlaffe und müde Angelegenheit sein sollte. Sicher das eine oder andere Lied schien mir nicht ausreichend geprobt und ein wenig mehr Ernst hätte auch nicht geschadet, vor allem bei Kentucky Rain, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau. Darüber hinaus mal wieder fest gestellt, dass ich im Gegensatz zu vielen anderen den Schlagzeuger hier (Bob Lanning?) richtig geil fand. Dieses Synkope-Spiel ging mir extrem gut ab. Ich hatte Spaß!

Unglaublich......du kaufst dir eine CD mit professionellen, dir unbekannten Konzertaufnahmen von 1970 und hörst die dann nicht? Das würde mir wohl nicht passieren. ...

Bob Lanning, naja, er rockt ganz gut, aber er ist halt nicht sehr subtil, ich finde er fällt gegenüber der restlichen Band zwei Klassen ab. Ich habe früher selbst mal getrommelt, und DAS was er da spielt hätte ich auch gekonnt, was Tutt spielt nicht mal wenn ich jeden Tag 10 Stunden geübt hätte. Es gibt etliche Stellen wo die Begleitung richtig swingt, weil man eben nicht stumof die Eins und die Drei betont, erst diese leichten Verschiebungen lassen die Musik wirklich lebendig erscheinen, und da ist Lanning einfach raus. Er spielt mir zu eindimensional, er ist nicht so störend wie später Bardwell am Bass, aber definitiv das mit Abstand schwächste Bandmitglied hier.

Atomic Powered Poster schrieb: [

Unglaublich......du kaufst dir eine CD mit professionellen, dir unbekannten Konzertaufnahmen von 1970 und hörst die dann nicht? Das würde mir wohl nicht passieren. ...

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Gut möglich, dass ich sie vor wenigen Jahren mit bestellt habe, damit ich sie endlich besitze, und hatte dann keine Lust drauf oder ich habe sie damals nur so nebenbei gehört. Keine Ahnung. Ich habe wohl auch diese Neugierde nicht mehr. Es ist ja nicht so, dass ich nichts aus dem Jahr 70 habe; insofern kriege ich da jetzt schon lange kein Kribbeln mehr in den Fingern, nur weil da eine weitere Live Version von Lied x,y drauf ist, die ich noch nicht kenne und wenn ich da nicht explizit Lust drauf habe, dann wird es zu einem späteren Zeitpunkt gehört. Jedenfalls feines Teil.

Bob Lanning, naja, er rockt ganz gut, aber er ist halt nicht sehr subtil,

Und genau das fand ich geil, ob das technisch anspruchsvoll ist oder nicht, da habe ich keine Meinung zu, da ich davon keine Ahnung habe, aber das hat Spaß gemacht.

Heute Mittag im Auto das erste Drittel der CD gehört und ich weiß wieder, weshalb ich mir das Ding nur einmal in meinem Leben angehört habe. Ganz schwache Darbietung von Elvis. Die Lieder, die ich hörte, wurden allesamt sehr schludrig dargeboten. Zwischen diesem Konzert und dem Konzert der "The impossible dream" CD liegen ein dreiviertel Jahr und gleichzeitig Welten, was Elvis Performance angeht.

Dennoch kann diese CD punkten. Sie hat den besseren Sound und die schickere Aufmachung.



Davor war morgens diese CD an der Reihe. Elvis ist deutlich engagierter bei der Sache und klingt noch mehr nach 1970 als 1972/73. Dafür ist der Klang deutlich schlechter und die Aufmachung weniger nett, aber das ist für das Hören ohnehin zweitrangig.

Also ich würde, wenn man unbedingt etwas aus dem Jahr 1971 braucht, eher zu dieser Scheibe raten.

@APP

Ich mag Schlagzeugsolos, ich mag alle Instrumente, die den Rhythmus maßgeblich bestimmen. Ich mag auch reine Trommelkonzerte (zB. Taiko Trommeln, seht UND hört euch das mal an, ich bin immer restlos begeistert!)




Aber ich habe absolut kein Gehör für die Schlagzeuger auf der Bühne in Kombination mit den anderen Musikern, und noch dem Gesang. Ich höre nicht, wer da gut ist oder schlecht. Obwohl ich selbst einige Instrumente gespielt habe.

Ich habe den Thread jetzt nicht noch mal gelesen, aber da ging es soweit ich noch weiß primär um Soundboards. Ich würde auf jeden Fall mit den posthum veröffentlichten Konzerten anfangen die professionell aufgenommen wurden.

Hier mal meine spontan hingeschluderte Liste:



Enthält eine (von der Abmischung her eher mäßige) 69'er Show, eine sagenhaft gute Show vom August 70, eine Best Of der Vegas Aufnahmen vom Feb. 70 und 72 (einige davon wurden erst posthum veröffentlicht) und eine vierte CD mit Soundboards. Da kannst du mal anchecken was dich soundtechnisch so erwarten würde falls du dich in das unübersichtliche Minenfeld FTD begeben möchtest.

Ansonsten würde ich dir in Sachen Live noch die Legacy Edition des On Stage in Memphis Albums empfehlen, dort bekommst du die komplette Show in einer sehr guten Abmischung.

Los Angeles, 11.05.1974, Evening Show
Ein schönes Konzert, erschienen von FTD im April 2007 im Buch "Live in L.A:", dann später noch mal als Einzel CD im April 2011.
Interessant der Hinweis von Elvis vor dem Track Nr. 20 auf Led Zeppelin, die im Publikum saßen.

Das ist eines der besseren Konzerte aus dem Jahr 1974 mit einer tollen Set-List.

Mal abgesehen davon dass ich die Show als nichts besonderes in Erinnerung habe, auf beiden FTD-Versionen läuft die Show zu langsam. In der Version ohne Buch gibt es am Ende der Show digitale Störgeräusche. Es gibt eine Import CD auf der die Show in der korrekten Geschwindigkeit läuft, Late Night i LA. Insgesamt gibt es aber für mein Empfinden deutlich interessantere Shows aus 74, zudem mit besserem Sound.

Ich schätze deine kompetenten Kommentare sehr, Atomic. Da muss ich wohl doch mal die CD von FTD der Buch-Version hören, das habe ich noch nicht gemacht. Das Buch incl. CD liegt in irgendeiner Kiste zuhause. Ich habe jetzt eben nur die Youtube Version mit leisem Ton im Hintergrund gehört, da fielen mir jetzt keine technischen Probleme auf. Dann höre ich in einer ruhigen Minute mit Kopfhörer mal genau hin. Danke für den Hinweis.
Die 1974er Konzerte gefallen mir generell ganz gut, das Highlight ist für mich das Memphis Konzert vom 20.03.1974. Der zweifellos beste Mix dieses Konzertes aus meiner Sicht ist die Legacy von Sony aus 2014.

Ja, sehe ich auch so, die Legacy hat einen sehr differenzierten Mix. Die FTD-Version des Konzertes ist dagegen ein Desaster, ein undifferenzierter Sound-Brei.
Zudem ist die Aufnahme derart laut gemastert dass nicht nur alle Dynamik verloren geht, an den lauten Stellen werden aufgrund des dilettantischen Masterings die Instrumente aus dem Mix "gedrückt" so dass man an manchen Stellen, wenn alle Sänger richtig loslegen, nicht mal mehr die Drums hören kann. Einer der Tiefpunkte bei FTD, insbesondere wenn man das gute Ausgangsmaterial berücksichtigt.