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Elvis in der aktuellen Presse ...
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Totgesagte leben länger
Pseudoreligiöser Fankult um den vor 25 Jahren gestorbenen "King of Rock 'n' Roll" Elvis Presley
Speyer. "Elvis lebt!" - mit dem zuweilen ironisch gebrauchten Spruch ist es hart gesottenen Fans todernst. Am 16. August 1977 starb der "King of Rock 'n' Roll" in seiner Villa "Graceland" in Memphis im US-Bundesstaat Tennessee. Und doch lebt Elvis Presley in seiner Musik und in den Herzen seiner Fans weiter: 25 Jahre nach seinem Tod ist sein Song "A little less Conversation" in der britischen Hitparade vertreten. US-Radios spielen nach den Terroranschlägen des 11. September regelmäßig Elvis Version der patriotischen Hymne "America the Beautiful".
Der Kult um den toten Superstar kennt keine Grenzen. Mit geradezu religiöser Inbrunst verehren fanatische Fans den erfolgreichsten Entertainer des vergangenen Jahrhunderts: Mehr als eine Milliarde Elvis-Schallplatten wurden bisher verkauft. Manche Elvis-Jünger wollen die Nachricht seines Todes noch immer nicht glauben. In ihrer übersteigerten Liebe erhält ihr Idol etwas Übermenschliches und zuweilen gar göttliche Züge.
Der gläubige Christ Presley, der seine Fangemeinde auch mit Gospels ("Crying in the Chapel") und Weihnachtsliedern ("Blue Christmas") erfreute, wird in der Erinnerung mancher Verehrer zur messianischen Lichtgestalt überhöht. Elvis, der für sein soziales Engagement bekannt war und hohe Dollar-Beträge für Bedürftige und öffentliche Einrichtungen spendete, wird für sie zum Vorbild und Wegweiser des eigenen Lebens.
Die kritiklose Anhimmelung des "King" treibt seit seinem Tod immer kuriosere Blüten. Elvis sei von Außerirdischen entführt worden, behaupten Elvis-Fans. Andere schwören, mit ihrem nach einer Gesichtsoperation untergetauchten Idol in Kontakt zu stehen. Und neuerdings versichert ein Psychotherapeut, dass Elvis bei ihm regelmäßig auf der Couch sitze.
Mit Elvis Aaron Presley, der am 8. Januar 1935 in der Kleinstadt Tupelo in Mississippi geboren wurde, starb nicht nur ein Millionen Dollar schwerer Rocksänger, Entertainer und Filmstar. Mit dem früheren Lastwagenfahrer starb das Idol einer ganzen Generation. Seine Grabstätte in seiner Villa wurde zum Mekka für Elvis-Fans. 700.000 Menschen pilgern jährlich zum toten "King".
Elvis Presley gilt als die Verkörperung des "amerikanischen Traums". Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Südstaaten-Junge zeigte, dass der Aufstieg aus dem Nichts mit eigener Begabung und mit göttlichem Beistand möglich ist. Nach Einschätzung von Kulturkritikern beeinflusste der "King" durch seine optimistische Musik das Lebensgefühl seiner Generation stärker als alle andere Rockgrößen.
Im Gewirr von Lügen und Legenden versuchen Fans und Biografen noch immer, das Geheimnis von Elvis märchenhaftem Erfolg zu ergründen. Dass Presley, der "nette Junge von nebenan" das "Gold in der Stimme" und eine sexuelle Anziehungskraft besessen habe, genügt zur Erklärung nicht. Der streng religiös erzogene Protestant kokettierte gerne mit dem Bild der göttlichen Berufung.
Bewusst bastelten Presley und sein geschäftstüchtiger Manager "Colonel" Tom Parker am Image des Superstars, der in göttlicher Mission für mehr Liebe unter den Menschen eintritt. Nach seinem Comeback im Jahr 1968 pflegte Presley das Image des Rock 'n' Roll-Predigers. In den siebziger Jahren waren emotionsgeladene Gospels wie "His Hand in Mine" fester Bestandteil seiner Konzerte.
Die Bühnenauftritte des reifen Elvis glichen religiösen Zeremonien. Unter dem hymnischen Fanfarengeschmetter von Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra" erklomm der übergewichtige "King" die Bühne. In schneeweiße Anzüge gehüllt warf er schweißgetränkte Schals ins Publikum und ließ sich huldigen. Seinen größten Triumph feierte Elvis 1973, als Millionen von Zuschauern weltweit das über Satellit übertragene Konzert "Aloha from Hawaii" sahen.
Mehr und mehr wurde Presley Gefangener seines Erfolgs. Hinter den Mauern von "Graceland" lebte er abgeschottet von der Außenwelt. Nur nachts verließ der Star seinen goldenen Käfig, um Vergnügungsparks oder Kinos zu besuchen. Der isolierte Star wurde depressiv, verfiel in eine Drogen- und Fresssucht, die seine Gesundheit ruinierte.
Am Nachmittag des 16. August 1977 wurde Elvis Presley von seiner Lebensgefährtin Ginger Alden tot im Bad seiner Villa gefunden. Die offizielle Todesursache des kranken und durch seinen Drogenkonsum geschwächten "King" lautete Herzversagen - bis heute sind die genauen Umstände des Todes ungeklärt.
Alexander Lang/epd
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Der Artikel ist vom 17. Nov. 02 und direkt könnt ihn lesen unter:
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Vielen Dank! Toller Artikel!
Endlich mal einer, der was Vernünftiges schreibt. Lediglich die Stelle mit dem "übergewichtigen Star" bedient wieder einmal ein Klischee, aber ansonsten mal was positives!
... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
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Ich bin auch übergewichtig und hasse es, das jeden Tag in den Illustrierten zu lesen, wenn ich beim Friseur sitze ...
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