Warum waren die Elvis Konzerte in der Regel so kurz?

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14 Dez. 2024 12:47 - 14 Dez. 2024 12:48 #981212 von Taniolo
Okay, das ist viel Text. Dem ein oder anderen ist es zu viel Text.
Ich habe die KI gebeten, das einmal in Gedichtform zusammen zu fassen.
Das hört sich dann wie folgt an und spart viel Zeit beim Lesen:

Elvis’ kurze Konzerte

Elvis’ Auftritte, kurz und klar,
Typisch für ihn, doch nicht die Norm,
Viele Künstler jener Zeit
Dauerten länger, hatten Raum.

Springsteen, der stundenlang spielte,
Hendrix, der oft improvisierte,
Neil Diamond, Elton John –
Ihre Shows dauerten länger, zogen an.

Doch Elvis' Shows, so voller Glanz,
Waren kurz, doch voller Tanz.
Im Vegas-Zelt, bei hohem Tempo,
War die Bühne schnell ein leeres Echo.

Hendrix' Gigs, von Solos lang,
Waren oft ein wilder Klang.
Doch Elvis hielt es prägnant und fein,
Kurze Momente, stets im Schein.

So war es üblich, doch nicht gesetz,
Längere Shows, sie kamen jetzt.
Doch Elvis' Stil, in seiner Zeit,
War intensiv, und immer bereit.


Selbstverständlich kann man die Elvis-Huldigung auch etwas festlicher, um nicht zu sagen adventlicher halten. Dann klingt es sO:

 Advent bei Elvis – Ein festliches Gedicht

Im Dezember, in der kühlen Nacht,
Strahlt Elvis' Glanz, so voller Macht.
Seine Shows, sie glüh'n und leuchten,
Doch kurz sind sie, wie der Wind, der fegt.

Er tritt auf die Bühne, strahlt so hell,
Singend, bewegend, ein glitzernder Stern.
Doch schnell, viel zu schnell, schon ist es vorbei,
Der Moment, der fliegt wie der Wind im Mai.

Die Lichter verblassen, der Vorhang fällt,
Doch Elvis bleibt in der Herzen Welt.
Ein Lächeln, ein Lied, das im Wind verweht,
Und der Zauber, der nie vergeht.

Im Advent, bei Kerzenschein,
Erinnern wir uns an ihn, ganz fein.
Kurze Auftritte, doch voller Glanz,
Elvis, der König im Tanz.

So feiern wir heute im festlichen Kreis,
Mit Elvis' Musik und einem warmen Weiß.
Denn auch wenn er nur kurz erschien,
Sein Erbe bleibt für alle, die ihn besahen, im Glühn.

 

... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
Letzte Änderung: 14 Dez. 2024 12:48 von Taniolo.

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16 Jan. 2025 10:57 - 16 Jan. 2025 10:59 #981563 von leroy
Einzig und allein finde ich es unzumutbar bei heutigen Acts, dass einige Vollplayback singen aufgrund der Tanzchoreographie.
Heutzutage zahlt man da gerne mal 300 Euro pro Karte, steht in einem riesigen Stadion und hört was vom Band und den Künstler sieht man aufgrund der Entfernung eh nur auf dem Bildschirm. 
Das geht für mich gar nicht.
Wenn man sich eine kurz und knackige  Show wie vom 12.8.70 anschaut, reichen auch 60 Minuten für den Durchschnittsgast.
Und hätte Elvis jetzt 3 Stunden auf der Tour gegeben, dabei Alben wie "Roustabout" und "He touched me" komplett gesungen, wäre das für den Gelegenheitsfan wohl auch langweilig gewesen.
Problematisch sind nur die ganz späten Konzerte. Abzüglich Bandvorstellung (Mann, muss das schlimm gewesen sein. Man sieht es an den Gesichtern des Publikums bei Omaha) blieb nicht viel Highlight übrig. Zeitlich gesehen dann vielleicht 20 - 25 Minuten. Hingenuschelte Oldies (sich keine Mühe geben, an die Originalsongaufnahme heranzukommen, das schon 1970, nehme ich ihm übel. Wenn ich "Hound Dog" hören will, dann reisst mich eine überhetzte Version nicht vom Hocker. Da verstehe ich die Publikumsreaktionen nicht.), Olivia Newton Songs und ausser dem Opening und 2 oder 3 wirklich passablen oder sehr guten Performances, war netto nicht viel Drin.
Ich wünschte mir, sie hätten ihn mal ausgebuht. Das hätte eine Änderung gebracht.
Anyhow, 3 Stunden auf hohem Energieniveau hätte man auch nicht vom 69er Elvis erwarten können.
Ansonsten gibt es da Längen, wo man anfängt, sich zu langweilen.
 
Letzte Änderung: 16 Jan. 2025 10:59 von leroy. Begründung: Hinzugefügt
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16 Jan. 2025 11:41 #981565 von leroy
Eines noch: ich muss immer Grinsen, wenn in zeitgenössischen Berichten der Presse steht,  wie er, selbstironisch oder nicht, angeblich seine 50er Jahre Bewegungen imitiert.
Ich kenne KEINE Videoaufnahme (auch nicht auf Super 8), wo Elvis jemals versucht hat, sich in den 70ern so zu bewegen wie er es in den 50ern hat.
Selbst wenn er in den 70ern mal eine Hochleistungsbewegungsshow gegeben hat, hatten die moves NICHTS, aber auch gar Nichts, mit den Bewegungen des 50er Elvis zu tun (sicher mit Absicht von Elvis, da er nicht als Oldies Act wahrgenommen werden wollte und er dem entwachsen war.)
Mich wundert immer wieder diese komplett falsche Beobachtung von Journalisten.
Denn Elvis hat nicht ein einziges Mal in einem 70er Konzert auch nur versucht, sich wie (als Beispiel) in der 2. Milton Berle Show zu bewegen oder den Arm-Windmühlen move bei gleichzeitiger Verdrehung der Beine über die Bühne wie beim 57 er Tupelo Konzert oder auch Bewegungen in irgendeiner Tv Show aus 56 oder aus sonstigen 50er Auftritten zu imitieren.
Das ist ein komplettes Missverständnis oder falsche Erinnerung der Journalisten der 70er, wenn sie sowas schreiben.
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17 Jan. 2025 19:12 #981594 von Whitehaven
Da es mir aus altersbedingten und diversen anderen Widrigkeiten nicht vergönnt war, sämtliche Konzerte von E.P. live zu sehen, kann ich mir über die Konzert-Berichterstattung von Journalisten, die in den 70er-Live dabei waren, leider kein Urteil erlauben.
 

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18 Jan. 2025 17:08 #981608 von Harty
Sicherlich lag es auch an der Konzertstruktur. Wir haben den Vegas Show Act , teilweise auch den Elvis Kasper in Vegas und den Elvis on tour. Elvis gab sehr oft 2 Shows am Tag , in manchen Fällen gar 3 Shows in Vegas. Leider veralberte Elvis etliche Songs oder wie auch hier betont, er rotzte sie einfach herunter. Nuscheln ist noch freundlich ausgedrückt. Er legte Wert auf professionelle Studioarbeit, diese hat er sehr oft nicht live übertragen können oder wollen. Aloha ist eines der wenige Shows wo er versuchte jeden Song konzentriert vorzutragen. Hinzu kommen dann etliche Textfehler. Live hat er auch etliche Mal den Einstieg verpasst und der Song wurde nochmal gestartet. Es ist zu einfach das den Kollegen auf der Bühne zuzuordnen. Ich habe in meinem Leben etliche Konzerte besucht, nie gab es ein Erlebnis mit Songproblemen der Sänger oder Sängerinnen. Sicherlich hat Elvis das immer charmant überspielt, aber es passierte ja recht häufig. Wenn man beispielsweise den Text von Burning love ablesen muss erwarte ich doch , dass ein Künstler seine Texte vorher lernt. Natürlich hatte Elvis genug Songs im Repertoire 90 Minuten zu spielen. Es geht nicht um die Erwartung , dass Elvis 3 Stunden auf der Bühne steht. Taniolo hat korrekterweise geschrieben, dass etliche Acts in dieser Zeit durchaus länger auf der Bühne standen. Aber Songs wie Hound dog, Don't be cruel etc hat irgendwann nur noch in die Tonne gekloppt. Tom Jones singt bis ins hohe Alter seine Klassiker mit Hingabe. Neil Diamond tat das auch. Auch die Tempoverschärfung bei einiges Songs habe ich nie wirklich verstanden. Beispielsweise ist die Studioaufnahme von You don't have say you love me wesentlich langsamer und gefühlvoller. In the ghetto gewinnt ebenfalls an Tempo. Einerseits wollte Elvis wieder live auftreten, andererseits wollte er schnell wieder runter ;-). 1969/1970 entwickelte Elvis ein geniales Live Showprogramm, welches leider nicht von langer Dauer war. Statt zig Mal You gave me mountain hätte ich mir durchaus auch mal ein Always on mind gewünscht. Das soll nur als Beispiel dienen. Über die Konzertlänge der Vegas Shows muss man nicht groß diskutieren. Vegas ist Vegas. Aber Elvis on tour ist vor echten Fans und nicht vor Champagnergläsern.  Der MSG wurde in den 70ern der Tempel für Musikgrößen. Elvis erklomm ihn 1972 mit 4 Shows. Aber auch hier hätten vielleicht 2-3 Songs mehr der Show nicht geschadet unabhängig davon ob eine Show auf eine !! LP passen musste. Auch seine Hometown Shows hätte ich mir etwas länger gewünscht. 
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19 Jan. 2025 10:15 #981619 von Gypsy
Nach dieser Sichtweise könnte man Aloha als seine beste Show überhaupt gelten lassen.

Einem Gedanken dem ich nicht abgeneigt bin.
Es macht einen unglaublichen Spaß diesen perfektionistischen Vortrag zu lauschen und zu sehen. Nicht ein Patzer, nicht eine alberne Bewegung, dafür starke Posen und einen Elvis der blendend gut aussieht.
Natürlich werden die Oldies nicht gerockt, sondern wirken eher wie ein paar Auflockerungsnummern zwischen den Balladen, auf denen ganz klar der Schwerpunkt liegt. Eine Version von Blue Suede Shoes a la 68 Special hätte da gar nicht rein gepasst. 
Und da dieser ganze Vortrag so perfekt anmutet, wirkt dieser Wechsel aus Powerballaden und butterweichen Rocknummern unglaublich harmonisch.

Im Gegensatz dazu ist der Oldiblock bei den typischen On Tour Konzerten eher störend. Weil Elvis Lockerheit und teilweise albernen Aktionen diese anspruchslosen Nummern noch weiter runter ziehen.
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19 Jan. 2025 12:51 #981620 von Harty
Ob Aloha nun die beste Show war mag manch einer anders betrachten, was auch in Ordnung ist. Aber Elvis ist seriös im Auftreten und wirkt konzentriert. Kurioserweise hat Elvis Songs wie 
Thats allright, Trying to get you oder mystery train gut - sehr gut gesungen. Die bluesigen Versionen von Heartbreak Hotel gefallen mir auch noch. Aber die anderen Songs aus den 50er wirken auch unausgegoren. I got a woman zählt da noch zu den besseren Versionen. Aber die Monsterhits wie Hound dog, All shook up, Don't be cruel oder Teddy bear sind teilweise Persiflagen ohne Absicht. 1977 Jailhouse rock in das Programm aufzunehmen ist gar extrem mutig. Natürlich darf man Elvis in dieser Hinsicht kritisieren. Die Idee des RR Medleys ab 1973 halte ich für interessant und gut. Aber dieses Tschonstschonk zum Ende ist unnötig. Ich habe aber neben den steigenden gesundheitlichen Problemen eine simple Erklärung: Elvis absolviert einfach zu viele Shows in kurzen Zeiträumen. Ich kenne keinen Sänger, Sängerin oder Gruppe die in diesem Zeitabschnitt über 1100 Shows absolvierte. Also wozu ? Nur wegen der Kohle ? Für wen ? Für Parker ? für Elvis ? Elvis war Fast Food on tour. 

Allein die Anzahl der Livealben zu Elvis Zeiten unterstreicht den Fokus. Es gab von Abba 1986 das erste Live Album. Von Michael Jackson gibt es kein offizielles Livealbum. Ausnahme war hier schon Queen die zu Lebzeiten von Freddy Live Alben produzierten. 
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19 Jan. 2025 16:52 - 19 Jan. 2025 16:52 #981621 von Harty
Ich führe als Beispiel nochmal All shook up auf. Es gibt etliche Künstler die sich dem Song bedient haben und daraus etwas gemacht haben, Ry Cooder, Billy Joel, Linda Gail Lewis um nur ein paar zu nennen Warum aber Elvis aus diesem Song einen Speed Up Song machte begreife ich nicht. Bei den MSG Show steigert er gar noch das Tempo und dieser Rock'n Roll Klassiker ist dann
in 59 Sekunden beendet. Wozu ? Meiner Meinung nach ist das  völlig überdreht. Es gibt etliche Beispiele wo Elvis die Songs derart runterkürzt. Das Publikum freut sich zwar aber es ist doch kein Konzertgenuss ? Dann singt er meist 4 Sätze zu Hound dog und auch dieser Klassiker endet schnell. Selten bis nie werden alle Strophen gespielt. Mit der Johnny B Goode Version von 1969 kann ich noch gut leben, aber alles was später folgte zerstört diesen tollen Song. 
Letzte Änderung: 19 Jan. 2025 16:52 von Harty.
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19 Jan. 2025 22:14 - 19 Jan. 2025 22:24 #981624 von Gypsy
Er hatte einfach keinen Bock mehr auf diverse Nummern. 
Man spürt genau welche Songs im Spaß machten und welche nicht. Hound Dog und All Shook Up gehörten ganz sicher nicht dazu. Mussten aber mit rein, weil die Fans sie hören wollten. Obwohl ich Hound Dog aus dem Garden 72 sogar richtig gut finde.
Er sang lieber Big Hunk o Love oder I Got A Women. Oder See See Rider. Ich glaube das liebte er, auch Thats all Right. Die beiden Nummern sind im CBS Special 77 sogar richtig gut. 
Was er irgendwann auch nicht mehr mochte war Suspicious Minds. Spätestens bei Aloha hört man das ganz deutlich. Kann man aber auch verstehen. Er musste es seit 69 in jeder Show bringen. Und das waren, wie du richtig sagst, eine Menge Shows in kurzer Zeit. Deshalb flog der Song ja 74 auch aus dem Programm. Einmal hat er ihn noch 75 gesungen in Vegas, auf Wunsch aus dem Publikum.
Und wenn die Songs neu waren und ihm Spaß machten hat man das immer gehört. Zum Beispiel TROUBLE 75, die live Versionen rocken ohne Ende und ungekürzt. Auch Burning Love entdeckte er zu dieser Zeit neu und das bereitete ihm mega Fun. 

Eine Nummer wie Jailhouse Rock war nicht nur 77 mutig, sondern auch schon 69. Denn da klingt sie im Vergleich zur Studio Version auch schon runter genudelt. Einzig die 2 Versionen aus dem NBC Special 68 wurden der Studio Fassung gerecht. So konnte er den Song aber nicht 2 mal täglich bringen und das 4 Wochen am Stück. Das hätte seine Stimme nicht verkraftet. Er hätte den Song deshalb weg lassen sollen. 

Außerdem befand er sich ab 1970 in einem stimmlichen Wandel. Bewusst oder unbewusst, weiß ich nicht. Die Stimme bzw sein Gesangsstil verlor im Verlauf der 70er zunehmend das Raue und Kratzige, das man für Nummern wir Jailhouse Rock braucht. 
Er entwickelte sich immer mehr zu einer Art Opern Sänger. Das gefiel ihm. Spätestens mit Aloha war dieser Wandel vollzogen. Danach hat man ihn nie wieder so rauh singen hören wie noch 69. Aber ich bin mir sicher, das er das noch konnte, wenn er gewollt hätte.
 
Letzte Änderung: 19 Jan. 2025 22:24 von Gypsy.
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19 Jan. 2025 23:11 #981625 von leroy
Die Leute kamen aber in seine Konzerte und haben auch bezahlt dafür.
Verdient hätten sie seriöse Versionen der Oldies.
Aber da Elvis so gut ankam, sah er keine Notwendigkeit,  sich zu bemühen.
 
Elvis sagte selbst bei einem Live Konzert von Bobby Darin in den frühen 60s, als der offen kund tat auf der Bühne,  dass er eigentlich keine Lust habe, seine frühen Hits wie "Splish Splash" etc zu singen : "don't  knock what you brought up there".
Gehalten hat sich Elvis daran selber nicht.
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