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Warum waren die Elvis Konzerte in der Regel so kurz?
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Da kommt bei mir irgendwie die Frage auf, ist irgendjemand hier im Forum, der Elvis tatsächlich live gesehen hat?
Bei Hr.Rademacher könnte ich mir das sehr gut vorstellen.
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Aber da hatte ich noch nicht daran gedacht, auch nicht gewollt, so lange über den großen Teich zu fliegen.
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- Nordlicht
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Trotz zweier Biere ist mir auch bewusst, dass ich mit den folgenden Sätzen in ein Wespennest steche werde und ggf. gekreuzigt werde. Als ich ca. 16 Jahre alt war, habe ich auch fast alles schön geschriebene geglaubt. Elvis war der Größte und hat Alles gegeben. Als ich die ersten Live Bootlegs hörte, stellte ich mir vor, wie es wohl war. Damals hörte ich gerne die Uniondale July 1975. Ich stellte mir vor, wie Elvis ständig über die Bühne flitzte und bei „Polk Salad Annie“ ihm fast der Anzug platzte. Jetzt bin ich Anfang 50 und wir leben im Zeitalter von YouTube etc.. Wir haben die Möglichkeit die Wirklichkeit zu sehen und die ist für mich schon etwas enttäuschend. Ich lese hier, dass Elvis sich total verausgabt und fast unmenschliches geleistet hat. Leute, der Mann war Ende der 30iger und war zwischen 45 und 75 Minuten auf der Bühne und sich ab 1973 zu ggf. zweien Songs mehr bewegt. Im Gegensatz zu meinen damaligen Vorstellungen zu „Polk Salad Annie“ gerade mal seine Arme. Es gibt Menschen die mit über 50 jeden Tag 8 Stunden auf einer Baustelle arbeiten. Gut, vielleicht ein blöder Vergleich. Garth Brooks ist jetzt über 60 und auch übergewichtig und rennt gute 2 Stunden von einem Bühnenende zum anderen. Elvis hatte eine Magie. Er war eine besonderer Weltstar aber kein Superheld. Er hat nichts
unmenschliches während seiner Konzerte geleistet und viele seine Shows waren auch dem Status eines Weltstars nicht würdig. Man muss auch mal realistisch sein und sich die Elvis Welt nicht schön reden. Aber gerade weil nicht Alles super bzw. perfekt war ist es auch irgendwie interessant Elvis Fan zu sein.
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Unterschreibe das sofort! Da hätte ich nicht die Eier dies an diesem geheiligten Grund so zu formulieren.
Also wirklich Respekt.
Kann jetzt natürlich sein das die harte Fanbase statt einem Kreuz auch gleich für mich eines dazu aufstellt.
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- Nordlicht
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Übrigens ist das Konzert des 71 Jährigen jetzt nach 2 Stunden und 45 Minuten zu Ende. Nicht meine Musik aber mein Respekt dafür!
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Gerade habe ich Zeit, da ich zusammen mit meiner Frau ein Konzert eines 71i Jährigen in Dresden anschauen muss. Gut danach schauen wir eine Folge „Walking Dead“.
Trotz zweier Biere ist mir auch bewusst, dass ich mit den folgenden Sätzen in ein Wespennest steche werde und ggf. gekreuzigt werde. Als ich ca. 16 Jahre alt war, habe ich auch fast alles schön geschriebene geglaubt. Elvis war der Größte und hat Alles gegeben. Als ich die ersten Live Bootlegs hörte, stellte ich mir vor, wie es wohl war. Damals hörte ich gerne die Uniondale July 1975. Ich stellte mir vor, wie Elvis ständig über die Bühne flitzte und bei „Polk Salad Annie“ ihm fast der Anzug platzte. Jetzt bin ich Anfang 50 und wir leben im Zeitalter von YouTube etc.. Wir haben die Möglichkeit die Wirklichkeit zu sehen und die ist für mich schon etwas enttäuschend. Ich lese hier, dass Elvis sich total verausgabt und fast unmenschliches geleistet hat. Leute, der Mann war Ende der 30iger und war zwischen 45 und 75 Minuten auf der Bühne und sich ab 1973 zu ggf. zweien Songs mehr bewegt. Im Gegensatz zu meinen damaligen Vorstellungen zu „Polk Salad Annie“ gerade mal seine Arme. Es gibt Menschen die mit über 50 jeden Tag 8 Stunden auf einer Baustelle arbeiten. Gut, vielleicht ein blöder Vergleich. Garth Brooks ist jetzt über 60 und auch übergewichtig und rennt gute 2 Stunden von einem Bühnenende zum anderen. Elvis hatte eine Magie. Er war eine besonderer Weltstar aber kein Superheld. Er hat nichts
unmenschliches während seiner Konzerte geleistet und viele seine Shows waren auch dem Status eines Weltstars nicht würdig. Man muss auch mal realistisch sein und sich die Elvis Welt nicht schön reden. Aber gerade weil nicht Alles super bzw. perfekt war ist es auch irgendwie interessant Elvis Fan zu sein.
Niemand hat hier geschrieben, das E.P.der unfehlbare Superheld gewesen ist.
Wir alle wissen, das Elvis- Konzerte durchwachsen waren und vieles den heutigen Ansprüchen nicht genügen würde.
Das von mir z.B. angeführte Zitat zum Konzert vom 10.07.75 ist von einem Zeitungsschreiberling, der dieses Konzert Live erlebte und von keinem Fan.
Es gibt auch genügend andere Kritiken von Journalisten die Elviskonzerte besuchten.
Aber trotzdem waren seine Konzerte bis zum Schluss Sold Out!
Siehe:https://www.elvispresleymusic.com.au/pictures/1975-july-19-nassau-colliseum.html
Von John Rockwell New York Times Montag, 21. Juli 1975
Elvis Presley spielte 1972 zum ersten und letzten Mal im Madison Square Garden. Seitdem ist er, wie die meisten Leute aus der Mitte der Gesellschaft, in den Vorstädten geblieben.
Außer dass Mr. Presley, wenn er will, immer noch rocken kann, und ihm war am Samstag im Nassau Coliseum in Uniondale, L.I., erfrischend oft danach zum Rocken zumute.
Als dieser Beobachter Mr. Presley das letzte Mal sah, war es ebenfalls im Nassau Coliseum, vor zwei Sommern.
Damals war er fett, faul und ineffektiv. Am Samstag war er immer noch fetter als je zuvor, eine aufgeblasene Karikatur seiner kargen Zähigkeit der fünfziger Jahre.
Aber er war nicht faul und ganz sicher nicht ineffektiv.
Ob dick oder dünn, übermächtig oder nutzlos, er inspiriert und akzeptiert die Bewunderung seiner Fans immer noch mit der gut gelaunten Anmut eines Königs. Mr. Presleys Fans zählen heutzutage vielleicht nicht mehr das ganze Land: Seine Platten sind nicht mehr garantiert auf den ersten Plätzen der Charts.
Anstand herrschte Aber seine Konzerte füllen die Sportstadien noch immer Monate im Voraus, und sein Publikum im Coliseum bestand aus Menschen von kleinen Kindern bis zu Großmüttern. Sie waren höflich und ordentlich gekleidet; Anstand herrschte vor dem Auftritt des Stars und wohlerzogene Ekstase, als er auf der Bühne stand. Seine Anhängerschaft umfasst wahrscheinlich einen breiteren Kreis weißer Amerikaner als die jedes anderen Popkünstlers. Das Ritual bei jedem Presley-Konzert ist mit dem Alter kunstvoller geworden. Wie viele andere Popstars heutzutage kündigt er seine bevorstehende Ankunft mit der Fanfare von Richard Strauss an, die in „2001“ verwendet wurde; für ihn scheint dies kosmisch passender zu sein als für manche andere.
Als er schließlich auftauchte, wurde er von einer Flut von Quietschgeräuschen und Blitzlichtern begrüßt. Mr. Presleys Wurzeln liegen in der Country-Musik, und das Country-Publikum ist besonders süchtig danach, Blitzlichtbilder von seinen Lieblingen zu machen. Aber die Lichtexplosionen, die jedes Mal aufblitzen, wenn er sich in eine neue Richtung dreht, sind wirklich einzigartig. Das Kostüm für Samstagnachmittag war mit viel Mühe entworfen worden, um seine Größe zu verbergen und die Aufmerksamkeit davon abzulenken, und das Auffälligste daran war seine schiere Opulenz: im Wesentlichen schwarz, Schlaghosen und eine Weste über einem bauschigen Hemd mit zwei Ärmeln, aber extravagant überzogen mit „Juwelen“ (vermutlich Strasssteinen), die in barocker Übertreibung indianischer Muster angeordnet waren. Es sah wunderbar aus. Mr. Presleys Auftreten auf der Bühne ist voller geschäftlicher Dinge gegenüber dem Publikum und den Bandmitgliedern.
Es wurde am Samstagnachmittag sogar noch mehr gescherzt als sonst; er schien in einer besonders umgänglichen Stimmung zu sein. Und es gibt immer die neckischen Blicke und Zwinkern und die halb geduckten Selbstparodien der „Elvis the Pelvis“-Drehungen von einst. Wenn Mr. Presley ein Lied besonders interessiert, lässt er den Großteil des Varietés weg. Aber wenn er merkt, dass er in Material verstrickt ist, das ihn schon lange nicht mehr interessiert, beginnt das Schal-und-Küssen-Ritual.
Gefolgt von einem pflichtbewussten „Laufburschen“, der Presley Schals um den Hals legt, wann immer sie gebraucht werden, nähert sich Elvis der Menge, nimmt eine Hand aus den Stielen der ausgestreckten Arme und bestäubt sie mit einem Schal. Jeder Schal hat den Hals zumindest für einen Moment geschmückt: Einer wurde zusätzlich gesegnet, indem er unter seinen Armen hindurchgestrichen wurde. Küsst Frauen, Kinder Manchmal kniet Mr. Presley zwischen den erhobenen Armen nieder, beugt sich vor und küsst.
Samstagnachmittag küsste er kleine Kinder und Frauen jeden Alters: keine Männer. Die Küsse wandern benommen davon, geheiligt. Die Aura der Wiederbelebung wird durch die Tatsache verstärkt, dass alle Backgroundsänger von Mr. Presley weiße und schwarze Gospelsänger sind. Als Mr. Presley vor 21 Jahren erstmals ins amerikanische Bewusstsein trat, verkörperte er eine harte, junge Rebellion. Seine Songs waren unverschämt sexuell und mit einer rhythmischen Energie aufgeladen, die das Geizhals von Tin Pan Alley beiseite schob und den Rock'n'Roll zur Welt brachte. Doch dann ging er zur Armee und tauchte in einer Reihe trister Schundfilme auf. In den meisten Sechzigern fungierte er als Lieferant von Süffigkeit, seine Tanzenergie und seine Sexualität wurden von einer schwerfälligen Reife überlagert. Sein vielgepriesenes Comeback zu Livekonzerten im Jahr 1968 signalisierte einen kurzen Schub neuer Energie.
Doch dann verfiel er wieder in ein seltsam unvorhersehbares Muster abwechselnder Ruhe und Überzeugung. Ein paar Anspielungen auf Bathos Am Samstagnachmittag gab es ein paar Anspielungen in Richtung Bathos, und die paar Rock-Oldies wurden größtenteils gemurmelt und weggeworfen, obwohl er seinen frühen „Mistery Train“ spielte und „Heartbreak Hotel“ mit etwas Schwung begann. Aber der Großteil der Show bestand aus mäßig schnellem Material oder offenem Rock, vieles davon relativ unbekannt für ein Publikum, das beim ersten Erkennen eines Favoriten quietschen würde.
Es war, als hätte Mr. Presley beschlossen, sein Repertoire neu zu komponieren, um die lebhafteren Seiten von Charlie Rich und Tom Jones zu imitieren. Aber in Wirklichkeit imitiert Mr. Presley niemanden. Die jugendliche Sexualität ist längst verschwunden; es könnte eigentlich nicht anders sein. Aber an ihre Stelle tritt eine wunderbar entspannte, ironische Zuneigung, die fast genauso schön sein kann.
Sein Bariton ist immer noch so solide wie eh und je, mit seinem humorvoll hohlen Bass und seinem nasalen Vibrato in der Höhe. Wenn er so viel aufspielt wie am Samstagnachmittag, die höchsten Töne erreicht und Phrasen mit derselben Leichtigkeit und Individualität formt, die schon immer seine besten Werke auszeichnete, ist er immer noch der König.
Zitatende.
Zum anderen gelten heute andere Maßstäbe bzw. haben Konzertbesucher in der heutigen Zeit andere Ansprüche als damals.
Aber wenn ich an einen 71 jährigen in Dresden denke, wohl eher doch nicht.
Es ist immer noch interessant und schön Elvis-Fan zu sein.
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- Nordlicht
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Niemand hat hier geschrieben, das E.P.der unfehlbare Superheld gewesen ist.
Zum anderen gelten heute andere Maßstäbe bzw. haben Konzertbesucher in der heutigen Zeit andere Ansprüche als damals.
Aber wenn ich an einen 71 jährigen in Dresden denke, wohl eher doch nicht.
Es ist immer noch interessant und schön Elvis-Fan zu sein.
Genau, wir wissen das Alle. Dennoch wurde oft zitiert und unter dem Argument „ich habe gelesen oder gehört“ geschrieben, dass er sich mehr verausgabt hat, als andere Künstler etc.. Da lag es einfach in meiner Art, mich dagegen zu äussern. Ich wollte auch niemanden persönlich angehen.
Bei mittlerweile 300 Euro für „Taylor Swift“ oder „Adele“ muss man schon andere Ansprüche haben. Ich persönlich finde diese Preise schon unverschämt und diskriminieren die Fans, die diese Summen nicht mehr stemmen können.
Das mit dem 71 Jährigen ist halt der Generation geschuldet. Aber sieht auch, dass doch noch jüngere Menschen dort dabei sind.
Und abschliessend und auch widerholend bestätige ich es, dass es das Tollste ist ein Elvis Fan zu sein👍 Es gibt bei mir kaum eine Woche, wo er nicht des Öfteren gehört wird. Und ja, auch Konzerte der späteren Jahre.
Ich bin in meiner Jungend in den 80igern zum Fan geworden und habe mich immer (z.B. in der Schule) verteidigen müssen. Da habe ich natürlich auch alle Gottähnlichen Sagen aufgegriffen. Heute sage ich selbstbewusst, dass ich Elvis höre und betone, dass nicht Alles gut und Einiges sogar peinlich war. Aber Vieles halt noch Heute extrem geil ist🤗
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- fronk
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Haters, go away and hate yourself!
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- Taniolo
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Welcher geheimnisvolle 71jährige war es denn nun? 🤔
Genau das wollte ich auch fragen.
... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
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