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Elvis Presley: The Joan Deary Tapes - Volume 2 (CD - JD Inc.)
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25 Nov. 2023 23:18 #973961
von Mike.S.
Also gerade bzgl. der genannten DES Produkte stimme ich Dir voll zu, das hast Du gut beschrieben. Man spürt aber auch immer diese "Nähe" zu den MRS Produkten, auch hier erscheinen mir die Wertungen nicht immer sehr objektiv.
Mike.S. antwortete auf Elvis Presley: The Joan Deary Tapes - Volume 2 (CD - JD Inc.)
Ich vermute mal, dass es, wie auch sonst oft in der »Elvis-Welt«, um finanzielle Interessen, Ego-Geschichten oder halt Freundschaftsdienste geht. Die neueste Besprechung der französischen »Elvis Presley Rock ’n’ Roll No.1« CD fällt absolut nur positiv aus. Obwohl ich mich manchmal, beim Hören der Hörproben frage, wer kommt auf die Idee, Tracks welche aus einer Session stammen so zu mixen, dass die Instrumente immer an einer anderen Stelle landen? Wie kann man das dann so toll loben? Kann natürlich sein, dass das technisch nicht anders möglich war. Erwähnenswert ist es allemal. Das »Problem« gab es auch schon bei der ersten »From Elvis At Sun«-Stereo-CD. Auch die erneute Verwendung der fies gemixten Version von Mystery Train, welche durch die Bearbeitung absolut ihren Punch verliert, wird nicht beanstandet. Okay, mag auch Geschmacksache sein. Für mich sind die Urteile oft zumindest fragwürdig oder »spürbar« durch Interessen beeinflusst.
Also gerade bzgl. der genannten DES Produkte stimme ich Dir voll zu, das hast Du gut beschrieben. Man spürt aber auch immer diese "Nähe" zu den MRS Produkten, auch hier erscheinen mir die Wertungen nicht immer sehr objektiv.
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06 Jan. 2024 16:54 - 06 Jan. 2024 17:50 #974711
von Mike.S.
Mike.S. antwortete auf Elvis Presley: The Joan Deary Tapes - Volume 2 (CD - JD Inc.)
Den heutigen Feiertag wollte ich einmal nutzen, um so wie bei
Volume 1 (Forums-Link)
meine Track By Track Analyse nachzureichen. Das Wesentliche war zwar bereits auf der Keith Flynn Seite direkt nach Erscheinen der CD geklärt worden. Seine Ausführungen habe ich in Form einer Tabelle ganz unten beigefügt als eine Art Zusammenfassung. Jedoch wird hier auf diverse Feinheiten, vor allem was die unterschiedlichen Mixe angeht, nicht eingegangen. Insofern macht es Sinn, sich das Ganze doch noch etwas genauer anzuhören.
The Joan Deary Tapes – Volume 2 – Review
01 Animal Instinct
Es geht allerdings schon einmal ziemlich merkwürdig los. Wir haben Take 3 + 4 in perfekter Qualität auf FTD „Harum Scarum“. Bei „Avventura In Oriente“ hat man Take 3 von einem Stereo Band genommen, das etwas minderwertiger klingt, und Take 4 von der FTD CD angehängt. Dort schon stellte sich die Frage, wozu man das gemacht hat, denn ich kann bei Take 3 dadurch keinen Mehrgewinn feststellen, im Gegenteil.
Hier hat man nun Take 3 ebenfalls von einem Band genommen, und da Take 4 wohl auf dem Band nicht komplett ist, wechselt man mitten im Song nach sechs Sekunden zu der Mono Version von der Bootleg „Come What May“. Der Übergang ist sauber geschnitten, klanglich perfekt angepasst, bloß wozu das Ganze?
02 Bossa Nova Baby
03 El Toro
04 Barefoot Ballad
05 Frankie & Johnny
Alle vier Songs sind die editierten Mono Movie Versionen, wie sie im Film verwendet werden. Im Gegensatz zur DVD ohne sonstige Stimmen oder Geräusche, eben die reinen Musiknummern. Etwas merkwürdig ist das Knistern bei Track 2 und 3, denn wir wissen ja alle, dass Acetate aus einem Lack bestehen, der eine ganz unterschiedliche Oberflächeneigenschaft wie eine normale LP hat. Dadurch hört sich das Knacksen auch etwas anders an, wir kennen das von diversen Bootleg Veröffentlichungen, und die Scheibe nutzt sich auch viel schneller ab.
Hier jedoch hört sich das Knistern wie bei einer LP an, im Grunde genommen wie bei einer ganz regulären Mono LP. So kam es wohl auch, dass von der ein oder anderen Stelle die Echtheit der Acetate bezweifelt wurde. Nur bei Frankie & Johnny hört man gar kein Knacksen, der Song wirkt aber sehr dumpf, vor allem gegen Ende, ein Zeichen, dass man hier mit Filtern gearbeitet hat. Wie dem auch sei, Keith listet alle Tracks als Acetate. Diese vier Nummern kann man natürlich nicht mit den heutigen DVD Versionen vergleichen, die wesentlich besser klingen, daher hätte ich auf diese Tracks auch genauso gut verzichten können.
06 Who Needs Money?
Ebenfalls vom Acetat, aber deutlich besser in der Klangqualität wie die vorherigen Nummern. Eine Mono Instrumentalversion. Wunderbar geeignet, um die eigenen Gesangskünste einmal auszuprobieren, am besten natürlich mit einem entsprechenden Duett Partner. Der Song ist ja an sich schon eher eine der schlechteren Soundtrack Nummern, dass die Gesangsstimmen fehlen, macht die Sache natürlich auch nicht besser. Immerhin bisher in dieser Form unveröffentlicht.
07 Kentucky Rain
Hier hören wir nur den LFS ohne den kurzen FS, der ebenfalls noch zu Take 1 gehört hätte. Ein unterschiedlicher Mix? Ja schon, aber im Grunde spielt sich alles komplett in der Mitte ab. Einen ganz minimalen Stereo-Effekt kann man über Kopfhörer wahrnehmen. Oder wurde das künstlich von den Mono Bootlegs am PC erstellt? Und dann noch ein wenig mit Hall getrickst? Der Sound an sich wäre super, auch wenn es nicht unbedingt nach einem „echten“ bzw. offiziellen Mix klingt. Trotzdem hat das eine gewisse Power, aber es ist halt leider kein durchgehender Take – schade.
08 Early Morning Rain
Identisch mit bzw. kopiert von Venus „Unedited Masters – Nashville 1971“, nur dass der Studiomonolog vor dem Song dort 39 Sek. lang ist, während er hier auf 13 Sek. gekürzt wurde.
09 Padre
Für die meisten wohl das Highlight der CD, der einzig bisher unveröffentlichte Take und in FTD Qualität. Nur dass es sich wohl nicht um Take 9, sondern laut Keith um Take 10 handelt. Woher er das so genau weiß, darüber hüllt er sich mal wieder in Schweigen, aber ich denke, FTD lässt grüßen. Und selbstverständlich werden wir diesen Take auch bei entsprechender Gelegenheit von FTD selber noch erhalten. Ein 1:20 Minuten langer LFS, auch hier hält sich das Vergnügen rein zeitlich gesehen in Grenzen.
10 Bosom Of Abraham
Identisch zur erst kürzlich veröffentlichten Version auf Venus „Unedited Masters Volume 1“, nur dass wir nun vor dem Song noch zwei Sek. Studioatmosphäre hören.
11 Love Song Of The Year
Wir hören ein relativ starkes Hintergrundrauschen, wie das bei älteren Bootlegs üblich war. Trotz aller Vergleiche ein in der Tat mir bisher völlig unbekannter Mix. Jedoch ist er sehr ähnlich zu dem Mix der Quadra LP, die hervorgehobenen Violinen, der laute Triangel, die räumliche Aufteilung von Schlagzeug und Background Vocals. Und ich denke auch, dass dieser Mix vom Quadra Mix abstammt, also ein eigenständig erstellter Mix aus den vier Quadra Kanälen sein könnte. Lediglich wurden im Vergleich zur Bilko „Stax Trax“ CD keine Instrumente weggelassen. Interessant, aber leider etwas schlechter im Klang, da macht die Quadra LP, auch wenn man sie nur in Stereo abspielt, mehr Spaß.
12 For Ol' Times Sake
Ein bisher ungehörter Mix, bei dem komplett die Bass-Drum fehlt, wobei die anderen Teile des Schlagzeugs aber zu hören sind. Das ganze wirkt dadurch sehr akustisch und etwas dezenter. Sehr guter Klang, das Acetat Knacksen ist so gut wie eliminiert. Bisher eigentlich mit der beste Track auf der CD. Trotz allem gefällt mir der original Mix doch besser. Irgendwie denkt man die ganze Zeit, hier fehlt doch was, und so ist es ja auch.
13 You Asked Me To
Noch nie in diesem Mix gehört, alles spielt sich in der Mitte ab mit einem sehr dominanten Schlagzeug. Diesmal zwar überhaupt keine Ähnlichkeit zur Quadra LP, aber möglicherweise doch von dort erstellt. Denn ob das jetzt ein Acetat Knacksen oder ein LP Knacksen ist, lässt sich schwer beurteilen. Viele werden sich noch an die Bilko CD „ The Other Side Of Memphis“ erinnern, wo man ganz unterschiedliche Mixe aus den vier Kanälen einer Quadra LP (FEIM + TTWII) erstellt hatte. Mal eher undubbed, mal mit hervorgehobenen Streichern usw.. Auch wenn ich mir daher nicht so recht vorstellen kann, dass man hier einen offiziellen Mix hört, klingt er doch sehr dynamisch und gefällt mir richtig gut. Mein persönlicher Favorit auf der CD.
14 I've Got A Thing About You Baby
Mix und Klang identisch zur FTD „Good Times“, nur hören wir dort am Anfang noch fünf Sek. Studioatmosphäre und das Count-In, wobei der Song aber am Ende ausgeblendet wird. Hier geht’s gleich mit dem Song los, dafür hören wir das komplette Ende, welches einschließlich Studioatmosphäre fünf Sek. länger ist.
15 Too Much Monkey Business
Wir hören den fertigen Master KWA5 8556, mit Count-In und komplettem Ende ohne Ausblenden. Nicht nur klanglich der offiziellen Version leicht überlegen, sondern auch noch ein leicht anderer Mix. In dieser Form auf CD bisher unveröffentlicht und für Freunde der 1980 Session eine erfreuliche Ergänzung zur „Work In Progress“ CD.
16 Dialogue & Intro Of Proud Mary
Das wurde bereits genauso auf der Backdraft „Rebooked“ CD 3 Track 08 (19. Februar DS) veröffentlicht, allerdings in anderer Reihenfolge: Elvis begrüßt das Publikum, man hört ein Brummen auf seinem Mikrofon, das sich auch im weiteren Verlauf der Show nicht abstellen lässt, weshalb diese Show wohl von offizieller Seite unveröffentlicht bleibt. Er macht dann ein paar Bemerkungen zum Brummen, fragt, was man als nächstes spielen soll, dann folgt Proud Mary. Auf der neuen CD hören wir zuerst seine Bemerkungen zum „Buzzing“, dann plötzlich einen Cut und mitten rein das laute Finale vom vorausgehenden Song, da trifft einen fast der Schlag, dann die Begrüßung des Publikums. Die ersten Bemerkungen müssten eigentlich laut Backdraft CD nach der Begrüßung kommen. Also entweder ist da was schiefgelaufen oder Backdraft hat das einfach besser editiert, so dass es mehr Sinn macht. Ich tippe auf letzteres. Und schade natürlich, dass Proud Mary ausgeblendet wird. In dieser Reihenfolge also nicht ganz so schön zum Anhören wie auf der „Rebooked“.
17 Polk Salad Annie & Dialogue
Vom 18. Februar MS, also die für das „On Stage“ Album verwendete Version, nur ohne Overdubs. Dazu muss man sagen, dass die Show noch nie komplett veröffentlicht wurde und man den Dialog nach Polk Salad Annie daher nur in Teilen kannte. Hier also nun der komplette Dialog (2:10 Min.), der hauptsächlich aus Verschnaufen und Küssen der weiblichen Fans besteht. Aber … leider ist das auch nichts Neues, denn es wurde bereits genauso auf CD 2 der Backdraft „Rebooked“ veröffentlicht, nur dass nun die beiden Kanäle vertauscht sind und es noch einen kleinen Tick lauter und aufpolierter wirkt. Ein sensationeller Mix übrigens, da haut es einen regelrecht um. Wer die „Rebooked“ nicht kennt, kann hier einmal hören, was für eine herausragende Qualität diese hat.
18 Walk A Mile In My Shoes
Und noch einmal eine Überschneidung mit „Rebooked“ - CD 3 Track 16 (19. Februar DS). Dort wird das Ende von Walk A Mile in den Applaus hinein ausgeblendet, ähnlich wie beim offiziellen Album. Hier dagegen hört man noch den Anfang von Don't Cry Daddy, was dann nach 10 Sek. ausgeblendet wird. Man hätte übrigens diesen Song mit einem besser editierten Dialog und Intro von Track 16 ganz super verbinden können, ist ja die gleiche Show, aber das nur am Rande.
19 Can't Help Falling In Love
Nachdem ich die Keith Flynn Tabelle schon früher erstellt hatte, fehlt dort noch, dass es auch die gleiche Version wie auf FTD „Elvis – Now In Person 1972“ CD 1 ist, mittlerweile hat er das ergänzt. Auf FTD „An American Trilogy“ waren die Streicher fast gar nicht zu hören, dafür wurden links die Bläser sehr schön abgebildet. Hier nun treten die Streicher halbrechts wunderbar in Erscheinung, dafür bleiben die Bläser in der Mitte etwas im Hintergrund. Der ganz aktuelle Matt Ross-Spang Mix belässt Bläser und Streicher gut hörbar zusammen auf der linken Seite, daher für mich am authentischten, obwohl man sich den Mix dieser CD auch sehr gut anhören kann. Die Live Atmosphäre vor dem Song inkl. Elvis' Danksagungen ist von der eigentlichen Show und etwas länger. Der Anfang vom Closing Vamp ist auch noch zu hören, es wird dann innerhalb 10 Sek. ausgeblendet. Toller Sound!
20 My Way
Bereits veröffentlicht auf der „Final Curtain“ CD 4 bzw. der Nachpressung dieser als Einzel-CD „Trouble In Saginaw“, welche mir vorliegt. Der Sound wirkt nun noch etwas aufgebauschter, ansonsten ist es der gleiche Mix. Es ist aber nicht von dort kopiert, denn es sind ein paar wenige Worte mehr von Elvis zu hören (ein „and“ am Anfang und ein „Thank you“ am Ende).
Fazit:
Wie bereits bei Volume 1 ist festzustellen, dass der Titel „Joan Deary Tapes“ nicht wirklich zu dem Inhalt passt. Wir bekommen allerlei Überbleibsel (aus der Bootleg Szene oder woher auch immer) geboten. Mir erschien die CD zunächst inhaltlich deutlich schwächer wie der Vorgänger, aber nach der detaillierten Analyse haben sich doch noch ein paar interessante Sachen herauskristallisiert. Schade sind natürlich die zahlreichen Überschneidungen mit anderen Bootlegs, speziell bei den 1970 Live Tracks. Für die Spezialisten, die jeden Mix haben möchten, finden sich dafür durchaus ein paar 1973 Schmankerl. Kein Muss also, aber doch interessanter, wie es mir zunächst erschien. Bleibt abzuwarten, ob und wie es mit dieser Serie weitergeht.
Bild-Quelle: Keith Flynn (Link)
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The Joan Deary Tapes – Volume 2 – Review
01 Animal Instinct
Es geht allerdings schon einmal ziemlich merkwürdig los. Wir haben Take 3 + 4 in perfekter Qualität auf FTD „Harum Scarum“. Bei „Avventura In Oriente“ hat man Take 3 von einem Stereo Band genommen, das etwas minderwertiger klingt, und Take 4 von der FTD CD angehängt. Dort schon stellte sich die Frage, wozu man das gemacht hat, denn ich kann bei Take 3 dadurch keinen Mehrgewinn feststellen, im Gegenteil.
Hier hat man nun Take 3 ebenfalls von einem Band genommen, und da Take 4 wohl auf dem Band nicht komplett ist, wechselt man mitten im Song nach sechs Sekunden zu der Mono Version von der Bootleg „Come What May“. Der Übergang ist sauber geschnitten, klanglich perfekt angepasst, bloß wozu das Ganze?
02 Bossa Nova Baby
03 El Toro
04 Barefoot Ballad
05 Frankie & Johnny
Alle vier Songs sind die editierten Mono Movie Versionen, wie sie im Film verwendet werden. Im Gegensatz zur DVD ohne sonstige Stimmen oder Geräusche, eben die reinen Musiknummern. Etwas merkwürdig ist das Knistern bei Track 2 und 3, denn wir wissen ja alle, dass Acetate aus einem Lack bestehen, der eine ganz unterschiedliche Oberflächeneigenschaft wie eine normale LP hat. Dadurch hört sich das Knacksen auch etwas anders an, wir kennen das von diversen Bootleg Veröffentlichungen, und die Scheibe nutzt sich auch viel schneller ab.
Hier jedoch hört sich das Knistern wie bei einer LP an, im Grunde genommen wie bei einer ganz regulären Mono LP. So kam es wohl auch, dass von der ein oder anderen Stelle die Echtheit der Acetate bezweifelt wurde. Nur bei Frankie & Johnny hört man gar kein Knacksen, der Song wirkt aber sehr dumpf, vor allem gegen Ende, ein Zeichen, dass man hier mit Filtern gearbeitet hat. Wie dem auch sei, Keith listet alle Tracks als Acetate. Diese vier Nummern kann man natürlich nicht mit den heutigen DVD Versionen vergleichen, die wesentlich besser klingen, daher hätte ich auf diese Tracks auch genauso gut verzichten können.
06 Who Needs Money?
Ebenfalls vom Acetat, aber deutlich besser in der Klangqualität wie die vorherigen Nummern. Eine Mono Instrumentalversion. Wunderbar geeignet, um die eigenen Gesangskünste einmal auszuprobieren, am besten natürlich mit einem entsprechenden Duett Partner. Der Song ist ja an sich schon eher eine der schlechteren Soundtrack Nummern, dass die Gesangsstimmen fehlen, macht die Sache natürlich auch nicht besser. Immerhin bisher in dieser Form unveröffentlicht.
07 Kentucky Rain
Hier hören wir nur den LFS ohne den kurzen FS, der ebenfalls noch zu Take 1 gehört hätte. Ein unterschiedlicher Mix? Ja schon, aber im Grunde spielt sich alles komplett in der Mitte ab. Einen ganz minimalen Stereo-Effekt kann man über Kopfhörer wahrnehmen. Oder wurde das künstlich von den Mono Bootlegs am PC erstellt? Und dann noch ein wenig mit Hall getrickst? Der Sound an sich wäre super, auch wenn es nicht unbedingt nach einem „echten“ bzw. offiziellen Mix klingt. Trotzdem hat das eine gewisse Power, aber es ist halt leider kein durchgehender Take – schade.
08 Early Morning Rain
Identisch mit bzw. kopiert von Venus „Unedited Masters – Nashville 1971“, nur dass der Studiomonolog vor dem Song dort 39 Sek. lang ist, während er hier auf 13 Sek. gekürzt wurde.
09 Padre
Für die meisten wohl das Highlight der CD, der einzig bisher unveröffentlichte Take und in FTD Qualität. Nur dass es sich wohl nicht um Take 9, sondern laut Keith um Take 10 handelt. Woher er das so genau weiß, darüber hüllt er sich mal wieder in Schweigen, aber ich denke, FTD lässt grüßen. Und selbstverständlich werden wir diesen Take auch bei entsprechender Gelegenheit von FTD selber noch erhalten. Ein 1:20 Minuten langer LFS, auch hier hält sich das Vergnügen rein zeitlich gesehen in Grenzen.
10 Bosom Of Abraham
Identisch zur erst kürzlich veröffentlichten Version auf Venus „Unedited Masters Volume 1“, nur dass wir nun vor dem Song noch zwei Sek. Studioatmosphäre hören.
11 Love Song Of The Year
Wir hören ein relativ starkes Hintergrundrauschen, wie das bei älteren Bootlegs üblich war. Trotz aller Vergleiche ein in der Tat mir bisher völlig unbekannter Mix. Jedoch ist er sehr ähnlich zu dem Mix der Quadra LP, die hervorgehobenen Violinen, der laute Triangel, die räumliche Aufteilung von Schlagzeug und Background Vocals. Und ich denke auch, dass dieser Mix vom Quadra Mix abstammt, also ein eigenständig erstellter Mix aus den vier Quadra Kanälen sein könnte. Lediglich wurden im Vergleich zur Bilko „Stax Trax“ CD keine Instrumente weggelassen. Interessant, aber leider etwas schlechter im Klang, da macht die Quadra LP, auch wenn man sie nur in Stereo abspielt, mehr Spaß.
12 For Ol' Times Sake
Ein bisher ungehörter Mix, bei dem komplett die Bass-Drum fehlt, wobei die anderen Teile des Schlagzeugs aber zu hören sind. Das ganze wirkt dadurch sehr akustisch und etwas dezenter. Sehr guter Klang, das Acetat Knacksen ist so gut wie eliminiert. Bisher eigentlich mit der beste Track auf der CD. Trotz allem gefällt mir der original Mix doch besser. Irgendwie denkt man die ganze Zeit, hier fehlt doch was, und so ist es ja auch.
13 You Asked Me To
Noch nie in diesem Mix gehört, alles spielt sich in der Mitte ab mit einem sehr dominanten Schlagzeug. Diesmal zwar überhaupt keine Ähnlichkeit zur Quadra LP, aber möglicherweise doch von dort erstellt. Denn ob das jetzt ein Acetat Knacksen oder ein LP Knacksen ist, lässt sich schwer beurteilen. Viele werden sich noch an die Bilko CD „ The Other Side Of Memphis“ erinnern, wo man ganz unterschiedliche Mixe aus den vier Kanälen einer Quadra LP (FEIM + TTWII) erstellt hatte. Mal eher undubbed, mal mit hervorgehobenen Streichern usw.. Auch wenn ich mir daher nicht so recht vorstellen kann, dass man hier einen offiziellen Mix hört, klingt er doch sehr dynamisch und gefällt mir richtig gut. Mein persönlicher Favorit auf der CD.
14 I've Got A Thing About You Baby
Mix und Klang identisch zur FTD „Good Times“, nur hören wir dort am Anfang noch fünf Sek. Studioatmosphäre und das Count-In, wobei der Song aber am Ende ausgeblendet wird. Hier geht’s gleich mit dem Song los, dafür hören wir das komplette Ende, welches einschließlich Studioatmosphäre fünf Sek. länger ist.
15 Too Much Monkey Business
Wir hören den fertigen Master KWA5 8556, mit Count-In und komplettem Ende ohne Ausblenden. Nicht nur klanglich der offiziellen Version leicht überlegen, sondern auch noch ein leicht anderer Mix. In dieser Form auf CD bisher unveröffentlicht und für Freunde der 1980 Session eine erfreuliche Ergänzung zur „Work In Progress“ CD.
16 Dialogue & Intro Of Proud Mary
Das wurde bereits genauso auf der Backdraft „Rebooked“ CD 3 Track 08 (19. Februar DS) veröffentlicht, allerdings in anderer Reihenfolge: Elvis begrüßt das Publikum, man hört ein Brummen auf seinem Mikrofon, das sich auch im weiteren Verlauf der Show nicht abstellen lässt, weshalb diese Show wohl von offizieller Seite unveröffentlicht bleibt. Er macht dann ein paar Bemerkungen zum Brummen, fragt, was man als nächstes spielen soll, dann folgt Proud Mary. Auf der neuen CD hören wir zuerst seine Bemerkungen zum „Buzzing“, dann plötzlich einen Cut und mitten rein das laute Finale vom vorausgehenden Song, da trifft einen fast der Schlag, dann die Begrüßung des Publikums. Die ersten Bemerkungen müssten eigentlich laut Backdraft CD nach der Begrüßung kommen. Also entweder ist da was schiefgelaufen oder Backdraft hat das einfach besser editiert, so dass es mehr Sinn macht. Ich tippe auf letzteres. Und schade natürlich, dass Proud Mary ausgeblendet wird. In dieser Reihenfolge also nicht ganz so schön zum Anhören wie auf der „Rebooked“.
17 Polk Salad Annie & Dialogue
Vom 18. Februar MS, also die für das „On Stage“ Album verwendete Version, nur ohne Overdubs. Dazu muss man sagen, dass die Show noch nie komplett veröffentlicht wurde und man den Dialog nach Polk Salad Annie daher nur in Teilen kannte. Hier also nun der komplette Dialog (2:10 Min.), der hauptsächlich aus Verschnaufen und Küssen der weiblichen Fans besteht. Aber … leider ist das auch nichts Neues, denn es wurde bereits genauso auf CD 2 der Backdraft „Rebooked“ veröffentlicht, nur dass nun die beiden Kanäle vertauscht sind und es noch einen kleinen Tick lauter und aufpolierter wirkt. Ein sensationeller Mix übrigens, da haut es einen regelrecht um. Wer die „Rebooked“ nicht kennt, kann hier einmal hören, was für eine herausragende Qualität diese hat.
18 Walk A Mile In My Shoes
Und noch einmal eine Überschneidung mit „Rebooked“ - CD 3 Track 16 (19. Februar DS). Dort wird das Ende von Walk A Mile in den Applaus hinein ausgeblendet, ähnlich wie beim offiziellen Album. Hier dagegen hört man noch den Anfang von Don't Cry Daddy, was dann nach 10 Sek. ausgeblendet wird. Man hätte übrigens diesen Song mit einem besser editierten Dialog und Intro von Track 16 ganz super verbinden können, ist ja die gleiche Show, aber das nur am Rande.
19 Can't Help Falling In Love
Nachdem ich die Keith Flynn Tabelle schon früher erstellt hatte, fehlt dort noch, dass es auch die gleiche Version wie auf FTD „Elvis – Now In Person 1972“ CD 1 ist, mittlerweile hat er das ergänzt. Auf FTD „An American Trilogy“ waren die Streicher fast gar nicht zu hören, dafür wurden links die Bläser sehr schön abgebildet. Hier nun treten die Streicher halbrechts wunderbar in Erscheinung, dafür bleiben die Bläser in der Mitte etwas im Hintergrund. Der ganz aktuelle Matt Ross-Spang Mix belässt Bläser und Streicher gut hörbar zusammen auf der linken Seite, daher für mich am authentischten, obwohl man sich den Mix dieser CD auch sehr gut anhören kann. Die Live Atmosphäre vor dem Song inkl. Elvis' Danksagungen ist von der eigentlichen Show und etwas länger. Der Anfang vom Closing Vamp ist auch noch zu hören, es wird dann innerhalb 10 Sek. ausgeblendet. Toller Sound!
20 My Way
Bereits veröffentlicht auf der „Final Curtain“ CD 4 bzw. der Nachpressung dieser als Einzel-CD „Trouble In Saginaw“, welche mir vorliegt. Der Sound wirkt nun noch etwas aufgebauschter, ansonsten ist es der gleiche Mix. Es ist aber nicht von dort kopiert, denn es sind ein paar wenige Worte mehr von Elvis zu hören (ein „and“ am Anfang und ein „Thank you“ am Ende).
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Wie bereits bei Volume 1 ist festzustellen, dass der Titel „Joan Deary Tapes“ nicht wirklich zu dem Inhalt passt. Wir bekommen allerlei Überbleibsel (aus der Bootleg Szene oder woher auch immer) geboten. Mir erschien die CD zunächst inhaltlich deutlich schwächer wie der Vorgänger, aber nach der detaillierten Analyse haben sich doch noch ein paar interessante Sachen herauskristallisiert. Schade sind natürlich die zahlreichen Überschneidungen mit anderen Bootlegs, speziell bei den 1970 Live Tracks. Für die Spezialisten, die jeden Mix haben möchten, finden sich dafür durchaus ein paar 1973 Schmankerl. Kein Muss also, aber doch interessanter, wie es mir zunächst erschien. Bleibt abzuwarten, ob und wie es mit dieser Serie weitergeht.
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von fronk
Haters, go away and hate yourself!
fronk antwortete auf Elvis Presley: The Joan Deary Tapes - Volume 2 (CD - JD Inc.)
Dass ihr Bayern mit euren Feiertagen immer so angeben müsst. 😖
Vielen Dank für den ausführlichen Review! 👍🏻
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