Junger Bob Dylan wird von Frau gespielt

Als Fan mag man die Aufnahmen für essentiell halten, dass aber ein Nicht-Fan sich an den musikalischen Skizzen und Entwürfen berauschen kann, mag ich nicht so recht glauben. Da scheint mir die Fanbrille doch ein wenig zu rosa zu sein.

rosa brillen gibt es bei uns dylanfans generell nicht.
zur besseren pophistorischen einschätzung der basement tapes empfehle ich greil marcus' buch "invisible republic. bob dylan's basement tapes."
die basement songs sind übrigens alle komplett, da gibts keine skizzen und entwürfe. (allerdings waren die aufnahmen nie zur veröffentlichung bestimmt und kursierten jahrelang nur auf demo-azetaten für andere künstler bzw auf bootlegs.)
kurz gesagt, markieren diese aufnahmen dylan's rückkehr zur amerikanischen musiktradition nach den exzessen der 66er tour.
auch THE BAND haben bei dieses sessions ihre identität gefunden und mit ihrer musik der daruffolgenden jahre eine alternative zum dominierenden psychedelischen hippierock geboten.

psychedelischen hippierock

Da such ich auch noch immer was Neues!

rosa brillen gibt es bei uns dylanfans generell nicht.

Wo es Fans gibt, gibt es rosa Brillen, so z. B. der Glaube, dass Alben, die man selbst schätzt per se auch für den Normalbürger eine Offenbarung darstellen.

zur besseren pophistorischen einschätzung der basement tapes empfehle ich greil marcus' buch "invisible republic. bob dylan's basement tapes."

Vielen Dank, aber ich benötige keinen Musikkritiker, ganz gleich wie renommiert jener sein mag, der mir erklärt, ob ich eine Platte gut oder schlecht zu finden habe, das überlasse ich denjenigen, die sich scheuen eine eigene Meinung zu entwickeln. Meine beiden Ohren reichen völlig aus.

die basement songs sind übrigens alle komplett, da gibts keine skizzen und entwürfe.

Lieder, wie Goin' to Acapulco (mein Lieblingslied des Albums) oder I shall be released, dessen grauenvollen Harmoniegesang vermutlich so Dylan nicht auf einer normalen Studioeinspielung gelassen hätte, klingen für mich nicht fertig ausgearbeitet bezüglich ihres Arrangements.

kurz gesagt, markieren diese aufnahmen dylan's rückkehr zur amerikanischen musiktradition nach den exzessen der 66er tour.

l

Dylan spielte mit ein paar Musikern in privater Umgebung eine Unmenge an Lieder in ungezwungener Atmosphäre ein und wer mag, kann aus diesem Umstand und daraus resultierenden simplen Aufnahmen viel hinein deuten - eine Spezialität von Dynalogen - aber ich glaube nicht, dass das gerechtferigt ist.

Außerdem ändert das wenig am mediokren Songwriting über weite Strecken des Doppelalbums und genau aus diesem Grund halte ich die Scheibe für völlig überbewertet.

rosa brillen gibt es bei uns dylanfans generell nicht.
zur besseren pophistorischen einschätzung der basement tapes empfehle ich greil marcus' buch "invisible republic. bob dylan's basement tapes."
die basement songs sind übrigens alle komplett, da gibts keine skizzen und entwürfe. (allerdings waren die aufnahmen nie zur veröffentlichung bestimmt und kursierten jahrelang nur auf demo-azetaten für andere künstler bzw auf bootlegs.)
kurz gesagt, markieren diese aufnahmen dylan's rückkehr zur amerikanischen musiktradition nach den exzessen der 66er tour.
auch THE BAND haben bei dieses sessions ihre identität gefunden und mit ihrer musik der daruffolgenden jahre eine alternative zum dominierenden psychedelischen hippierock geboten.

I'm Not There entstand doch auch in den Basements oder..?

I'm Not There entstand doch auch in den Basements oder..?

stimmt.