Junger Bob Dylan wird von Frau gespielt

Die Folk-Legende Bob Dylan hat dem US-Regisseur Todd Haynes die Erlaubnis gegeben, sein Leben zu verfilmen. Eine konventionelle Biografie würde allerdings nicht zu dem kauzigen Sänger passen. Stattdessen sollen insgesamt sieben Schauspieler als Dylan auftreten, darunter eine Frau und ein elfjähriger afroamerikanischer Junge.



London - Der amerikanische Regisseur Todd Haynes, selbst ein enger Freund Dylans, will die Hauptrolle in seiner Filmbiografie über Bob Dylan mit unterschiedlichen Darstellern besetzen. Dies erklärte der Filmemacher gegenüber der britischen Zeitung "The Independent". Welche Schauspieler beziehungsweise Schauspielerin den Singer/Songwriter verkörpern sollen, gab er indes noch nicht bekannt.

Haynes, 42, der 1998 mit seinem Film "Velvet Goldmine" die Glamrock-Szene der siebziger Jahre abbildete und derzeit mit seinem Drama "Dem Himmel so fern" eine Oscar-Nominierung ergatterte (für Julianne Moore), will so viele unterschiedliche Facetten und Charakterzüge Dylans wie möglich einfangen. "Bob Dylan hat kontinuierlich alle Personen, die er einmal verkörpert hat, wieder abgelegt und sich durch die ständige Häutung stetig weiter entwickelt", sagte Haynes dem Blatt. "Meine Idee ist also, einen Film voller multipler Charaktere zu machen, deren Geschichten simultan erzählt werden." Keiner der sieben Darsteller soll dabei den "definitven Dylan" verkörpern. Die weibliche Schauspielerin soll Dylan in "der Ära darstellen, in der er am besten aussah", so Haynes.

Dylan, 62, wird zu den Film, der von seiner fast fünf Jahrzehnte andauernden Karriere erzählen soll, auch bislang unveröffentlichtes Bootleg-Material und Live-Aufnahmen seiner Großbritannien-Tour von 1966 beisteuern. Der Sänger soll rundherum mit dem Projekt einverstanden sein. Haynes bestätigte gegenüber der englischen Zeitung: "Ich kann benutzen, was ich mag. Ich habe es schriftlich." Bisher hatte Dylan sein Privatleben vor den Augen seiner Fans stets verborgen.

Einen Einblick in die Welt des öffentlichkeitsscheuen Künstlers gab allerdings bereits D.A. Pennebakers "Don't Look Back", eine Dokumentation über Dylans Großbritannien-Tour im Jahr 1965. Auch in dem 1977 gedrehten Film "Renaldo und Clara", in dem Dylan sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur agiert, sind Konzertmitschnitte der inzwischen legendären "Rolling Thunder Revue" zu sehen. Auch Dylans erste Ehefrau, Sarah und die Folksängerin Joan Baez sowie der Beat-Poet Allen Ginsberg spielen in dem vierstündigen Roadmovie mit.

Haynes' Filmprojekt steht nun vor der Schwierigkeit, eine äußerst facettenreiche Lebensgeschichte porträtieren zu müssen. Dylans Karriere war vielen Schwankungen unterworfen. Während er fast unangefochten als einer der Urväter der populären Musik angesehen wird, ist der Mensch hinter dem Star immer rätselhaft geblieben. Seine Beziehungen, unter anderem mit dem Kolleginnen Marianne Faithful und Joan Baez, seine zwölfjährige Ehe, sein fast tödlicher Motorrad-Unfall 1966 und seine Drogen-Exzesse wurden so gut es eben ging geheim gehalten.

Gegenüber dem "Independent" sagte der Regisseur: "Es ist der Inbegriff von Dylans Abtrünnigen-Geist, dass er dieses Projekt akzeptiert hat. In so mancher Hinsicht ist er gar nicht weit entfernt von Punk oder Glam. Er ist so mürrisch, er hatte schon immer diese eher feindselige Persönlichkeit."

Von Künstlern wie Elvis Presley und Little Richard beeinflusst, gründete Dylan 1959 seine erste Band. Er zog nach New York und spielte in den neu eröffneten Folk Clubs und Cafés in Greenwich Village. Von einem Musikkritiker der "New York Times" entdeckt, erhielt er 1962 mit 21 Jahren seinen ersten Plattenvertrag bei Columbia Records.

Bald ist der Rockpoet auch selbst wieder auf der Leinwand zu sehen. In dem Drama "Masked and Anonymous" (Regie: Larry Charles) spielt er an der Seite von Mickey Rourke, Ed Harris, Jessica Lange und Jeff Bridges einen verzweifelten Sänger. Der Film soll im Sommer auf dem Sundance Filmfestival erstmals vorgestellt werden.

<span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Quelle: Spiegel</span>

Von wann stammt der Text? Die Sundance Premiere von "Masked and Anonymous" war bereits im Januar.


<!--aimg--><a href=' bobdylan.com/masked/8/DylanandGoodman.jpg ' target='_blank'>
<font size='1'><font color='#FFFFFF'>Bild verkleinert - Klicke auf das Bild für die 1:1 Ansicht</font></font>
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Jack Fate (Bob Dylan) and Uncle Sweetheart (John Goodman)
meet in the dive bar where Fate performs for the first time
since being released from prison.

Sag mal, wer hat denn da den Text geschrieben? Der gleiche Autor, der für TTWII verantwortlich war?

1.) Renaldo&Clara war 1975, er kam erst 1977 raus.
2.) Herr Dylan ist erst 61.
3.) Die Frau heißt Sara. Eine weitere Ehe danach ist nicht offiziell bekannt.
4.) Drogen-Exzesse? Ein bisschen Hanf, Speed, amphetamines und festes Kokain sind doch Standard in der Musikbranche.
5.) Gründete 1959 seine erste Band? 1959 war er auf der Highschool, kam erst 1961 nach New York und 1965 gab es das erste Alben mit Band.
6.) Von 1962 bis 2003 sind es fünf Jahrzehnte?


Ich bin ja mal auf den nächsten Elvis-Bericht des Spiegels gespannt.
Wenn nicht einmal ein renommiertes Magazin wie der Spiegel einen vernünftigen Bericht auf die Reihe bekommt, wundert mich bald gar nichts mehr. Wenn so schlampig recherchiert wird, möchte ich gar nicht wissen, was es mit deren politischen Berichten auf sich hat.

Der Artikel ist vom 27.02. und von wem er ist, da steht nix: <a href=' www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,237892,00.html ' target='_blank'>Spiegelbeitrag

Das hat mich nur schmerzhaft an die schlecht recherchierten TTWII SE Artikel erinnert. Wer weiß, was die uns sonst so an fehlerhaften Artikeln zu Themen auftischen, wo man vielleicht nicht so gut bewandert ist.

Viel schlimmer fände ich die Headline:

<span style='color:blue'><span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Junge Frau wird von Bob Dylan gespielt!</span></span>

Ich hab den Film noch nicht gesehen, verschenkte ihn aber zu Weihnachten, besuchte die Beschenkte und schlief nach dem Vorspann ein.

ich hab ihn mir auch gespart.

Viel schlimmer fände ich die Headline:

<span style='color:blue'><span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Junge Frau wird von Bob Dylan gespielt!</span></span>