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Elvis - Let Me Be There (3 CDs - FTD)
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Die Shows muss ich auch loben. Das geht natürlich bei dem Ärger über die Geschwindigkeit etwas unter. Was sehr schade ist, denn die Auswahl der Konzerte ist wirklich sehr fein. Ich kann mir das schon vorstellen, man sucht das aus, weiß auch, dass da jetzt richtige Highlights kommen, und dann gibt es nur Geschimpfe. Das ist ungerecht....dennoch..was meint ihr zu den Konzerten als solche?
Also nochmal zusammenfassend: Cisco ist für die Auswahl zuständig, er hat auch schon einmal geschrieben, dass er ein Auge auf die CD-Hülle wirft, ob alles passt, für mehr aber nicht.
Das einzige, was wirklich super von Cisco wäre, wenn er bei Gelegenheit einmal nachfragen könnte, warum eigentlich rein technisch gesehen diese Geschwindigkeitsprobleme nicht behoben werden. Das Thema hatte ich auch gerade an anderer Stelle zur Diskussion gestellt.
Nehmen wir doch einmal Vic Anesini. Was hat der Mann nicht schon alles im Bereich Elvis gemacht. Der müsste ja nicht nur den ganzen Elvis Katalog auswendig kennen, sondern auch, noch dazu als Tontechniker, ein Gefühl für Elvis Stimme haben. Er hat den Transfer vom Band ins Digitale gemacht. Das erzählt mir doch keiner, dass der nicht hört, dass das zu schnell läuft.
Selbst wenn es nur sein Job wäre, einen 1:1 Transfer ohne jegliche Veränderung vorzunehmen, kann man das doch entsprechend vermerken. Es liegt ja in der Natur der Sache, dass ein SB auf einem Gerät mitgeschnitten wurde, das im Gegensatz zu Studiogeräten möglicherweise nicht 100 % geeicht war, und es so immer zu solchen Geschwindigkeitsproblemen kommen kann.
Und letzten Endes ist es doch bei Jan Eliasson auch nicht so, dass er noch nie etwas mit Elvis zu tun gehabt hätte. Man hört das einfach, gerade bei den Monologen ist das doch mehr als deutlich. Solche Leute haben ja auch ein geschultes Gehör. Eine Kostenfrage kann es doch auch nicht sein, weil so eine Umrechnung innerhalb einer Minute erledigt ist, zur Bestimmung der Tonhöhe gibt es in jedem Konzert genügend Songs, die man einer bestimmten Tonhöhe fest zuordnen kann.
Oder will man hier wirklich ganz bewusst keine digitalen Eingriffe in dieser Art vornehmen? Bei Live in L.A. hat man eine 3% falsche Geschwindigkeit sogar bei der Wiederveröffentlichung nicht korrigiert. Bei dem Rehearsal From Hawaii to Vegas hat man eine 5% zu langsame Geschwindigkeit nicht korrigiert, wobei das nun wirklich jeder hören muss. Vielleicht möchte man ja auch im Sinne einer gewissen Authentizität des Bandes auf solche Eingriffe verzichten.
Ich hatte ja vor langem im FTD-Thread schon einmal erklärt, wie man die Geschwindigkeit am PC selber reparieren kann. Daraufhin hat Forums-Kollege Rider geantwortet:
Mike, danke für die Erklärung. So einfach, wie du es hier beschreibst, ist es jedoch nicht. Die Tonhöhe ist an die Laufgeschwindigkeit gebunden, wie du schreibst. Das ist richtig. Allerdings natürlich nur in der analogen Domäne. Wenn etwas einmal digitalisiert ist, kannst du nicht so einfach an der Geschwindigkeit drehen. Oder anders: Man kann es natürlich, keine Frage, aber man muss sich natürlich überlegen, was passiert. Möchtest du etwas langsamer laufen lassen, das vorhandene digitale Material also auf einen größeren Zeitabschnitt verteilen, musst du zwangsläufig etwas dazurechnen. Umgekehrt musst du etwas entfernen, wenn es "schneller" laufen soll. Das führt zu einer künstlichen Veränderung des Materials. Theoretisch ist es vergleichbar mit dem Upscaling Du musst etwas dazu rechnen. Das Ergebnis hat nichts damit zu tun, wie es wäre, hättest du das Material vom Film gleich in größerer Auflösung digitalisiert.
Deshalb ist es so wichtig, das passende Equipment zu haben, An Tonbandmaschinen kann man die Laufgeschwindigkeit, wie an Plattenspielern auch, sehr fein justieren. Bei Kassette weiß ich es nicht, sollte es aber im Profibereich geben.
Das hat mich mittlerweile etwas zum Nachdenken gebracht, ob FTD am Ende ganz bewusst nichts verändern möchte. Das wäre also so gesehen eine Frage der grundsätzlichen Philosophie des Toningenieurs, inwieweit man hier mit Software eingreifen will.
So wie Rider schreibt, nur wenn ich es bei dem digitalen Transfer gleich in der richtigen Geschwindigkeit abspiele, kann ich das vermeiden. Für einen fehlerfreien Transfer ins digitale bräuchte man ein Abspielgerät, dass exakt in der gleichen Geschwindigkeit läuft, wie das Aufnahmegerät. Kann sein, dass es möglich wäre, die Geschwindigkeit der im Studio vorhandenen Bandmaschinen einzustellen, kann aber auch sein, dass die vorhandenen Geräte fest geeicht sind und es eben nicht möglich ist.
Das wäre die einzige "saubere" Herangehensweise. Durch eine spätere digitale Umrechnung können Unsauberkeiten im Klang entstehen. Aus unserer Sicht hilft es zwar nichts, wenn man den unverfälschten analogen Klang des Bandes 100% erhalten kann, das ganze aber zu schnell läuft. Vor allem bei einem Soundboard, der ja sowieso klangliche Beschränkungen aufweist. Aber vielleicht sieht der professionelle Toningenieur das eben anders, und möchte sich solcher Umrechnungssoftware nicht bedienen.
Es wär zumindest eine Erklärung, warum das bei FTD generell nicht gemacht wird, auch nicht, wenn der Fehler bekannt ist, und die CD nochmals veröffentlicht wird. Darauf einmal eine Antwort von FTD zu bekommen, was eigentlich wirklich dahinter steckt, wäre spannend.
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FTD hat ja z.B. auch ganz bewusst keine Ambitionen bzgl. DES. Meine Frage war ja nur, ob es für einen Toningenieur in Frage kommt, solche "Home-PC" Software zu verwenden, vielleicht gibt es im Studiobetrieb sogar noch besseres, oder ob das ganze eher tabu ist, weil es vielleicht doch zu Fehlern führen kann.
Das soll ja keine Rechtfertigung oder Entschuldigung sein, woanders hat man mir das auch schon unterstellt. Mich würde nur einmal die technische Seite interessieren und dazu eben eine Erklärung von FTD. Es wird halt immer so getan, als ob das lauter Idioten und Stümper sind. Vic Anesini? Der Mann hat klanglich für Elvis CDs enormes geleistet, mein Hero.
Also irgendwie ist das doch komisch. Bzgl. Jailhouse Rock: Keith Flynn hat Joergensen ja auch vorgeschlagen, die vorhandenen Stereo (Binaural) Bänder in Mono umzumixen und nicht die Mono Bänder zu verwenden. Er hätte ihm ja auch sagen können, jetzt rechne das ganze am PC in die richtige Geschwindigkeit um. Hat er auch nicht.
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Ich finde man - also ich - sollte abwarten bis die nächste SB-VÖ von FTD besprochen wurde - oder unter Pst unten - und mich dann ggf. für einen Kauf oder dagegen entscheiden !
Ich will für mein teures Geld ein fehlerfreies FTD-Produkt - SB-VÖ - erhalten.
Fehlerbehaftete KassettenSB's sollten bei FTD gleich, logischerweise nach Feststellung von bemerkbaren zu hohen oder zu niedrigen Geschwindigkeiten, in der Tonne landen.
Voraussetzung: Dazu muss man jemanden finden, der das auch heraushören kann ! Nein, nicht Ciscoking !!
oder
Pst: es keinem verraten, dass mit den bereits veröffentlichten CD's irgendetwas nicht stimmt, nach dem Motto:
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß !
Auch vielleicht du nicht Mike mit deinen Nachforschungen !
Und schon hätte auch Ciscoking mehr Ruhe.
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Ich glaube auch nicht, dass hier bewusst nicht in analoge Bänder eingegriffen wird, sondern eher, dass dies den Produzenten eigentlich so egal ist, wie mir das umfallende Fahrrad in Shanghai. Die meisten hier sind ja keine Fans von DES Stereo, so wie ich ja auch nicht wirklich. Aber eine Geschwindigkeit zu korrigieren, was soll das denn, bei einem klanglich immer eingeschränkten SB für Auswirkungen haben? Dann könnte ich ja auch argumentieren, die FTD LPs haben solche exorbitanten Laufgeräusche, bzw. knistern und knacken eingebaut, damit ich Vollhonk ein Vinyl Feeling habe?
(Die Boulevard LP sei hier bitte ausgenommen, die passt von der Pressung, meine zumindest)
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Aber das Jailhouse Rock Buch ist ja ein gutes Beispiel. Ein 50er Jahre Spezialist wie Joergensen, dem auch die 50er Projekte ganz wichtig sind, hat das selber nicht gehört oder das aus Unwissenheit/Schlamperei/Versehen so veröffentlicht? Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Laut Keith Flynn hat er sich gegen die Ratschläge der anderen (Binaural Band auf Mono mixen) ganz bewusst für diese Bänder entschieden, weil sie bis dahin noch unveröffentlicht waren, trotz ihrer Einschränkungen. Das kann ich nachvollziehen. Und ich gehe auch davon aus, dass er die falsche Geschwindigkeit als 50er Crack herausgehört hat. Warum hat er das nicht umrechnen lassen, sondern es original belassen? Alles nur fehlerhafte Versäumnisse oder bewusste Entscheidung?
Und weil Gunnar das angesprochen hat - ich kann mir schon vorstellen, dass man ein digitales Klangremastering (Bässe/Höhen etc.) nicht unbedingt mit einer kompletten Umrechnung in eine andere Tonhöhe vergleichen kann. Mich würden eben die technischen Aspekte hierzu einfach mal interessieren. Trotz allem würde ich selber auch eine andere Entscheidung treffen, und lieber diesen Eingriff in Kauf nehmen, das ist ja klar.
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Das JR Buch, bzw. die CDs liegen mir heute noch quer im Magen.
Im Gegensatz zu vielen hier, war für mich das Audio ja komplett neu, weil ich mir halt im Normalfall keine CDs kaufe.
Du kannst dir vorstellen, wie enttäuscht ich war. Gut, das Brummen ist eine Sache, da kann man die Augen noch zudrücken. Bei einer falschen Geschwindigkeit schaff ich es persönlich einfach nicht. Das ist für mich unanhörbar.
Viele mag das nicht stören, ich finds einfach indiskutabel.
Angesichts dessen, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sowas bewusst gemacht wird.
Warum sollte man das tun?
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Wie viele hören sich den Kram wirklich an, bzw. wie viele von den „Hörenden“ hören auch, dass die CD wirklich zu schnell läuft? Es ist halt insgesamt gesehen eine traurige Entwicklung, die eigentlich nicht hätte sein müssen. Ein kleines bisschen Sorgfaltspflicht wär halt angebracht. Das betrifft ja auch die optische Gestaltung. Sei es jetzt die Qualität der Digipacks oder das (schöne) aber komplett das Thema verfehlende Cover Foto der Boulevard LP. Das wirklich erschütternde an der ganzen Choose ist ja auch, dass mit wenig Aufwand man das ganze ja vermeiden könnte. Setz ich halt einen Hamster für eine Stunde zum Band und lass ihn die Geschwindigkeit um 3,5 % reduzieren.
Sag ich halt meinem Werksstudenten:
„Junge, such mal ein Bild aus 76 raus. Das von 71 passt nicht so ganz zur LP. Und wenn du gleich dabei bist, lass Moody Blue und Way Down weg. Die waren nicht auf dem originalen Album. Und warte mal, nimm die originalen LP Master wieder runter, die haben wir schon 336.784 mal veröffentlicht, klatsch besser ein paar Outtakes rauf, die wir nur 5543 mal auf CD hatten.“
MINDESTSTANDARD und zumindest ich wär schon zufrieden.
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