file Colonel Tom Parker: Das verrückte Leben des exzentrischen Managers von Elvis Presley

Mehr
29 Nov. 2021 09:16 #954613 von Charles
ISBN: 9783854457220ISBN: 9783854457220Das 320 Seiten starke Buch "Colonel Tom Parker: The Curious Life Of Elvis Presley's Eccentric Manager" wurde von Waltraud Eckersberger übersetzt und erscheint am 14.04.2022 unter dem Titel "Colonel Tom Parker: Das verrückte Leben des exzentrischen Managers von Elvis Presley" beim "Hannibal Verlag".

Ankündigung des Verlages:
"Macht, Gier und Rock'n'Roll: das Leben des legendären Elvis-Managers

Wer weiß, ob die Welt jemals von Elvis Presley gehört hätte, wenn er nicht gewesen wäre: Colonel Tom Parker, einer der skrupellosesten und geheimnisumwittertsten Manager, die es im Rockbusiness je gab. Er machte Elvis zum Star, beutete seinen Schützling gleichzeitig gnadenlos aus und gefährdete schließlich durch seine Spielsucht und seine halbseidenen Geschäftskontakte sein eigenes Werk. Elvis' Karriere ist ohne ihn undenkbar - weshalb sich Warner Bros. entschieden hat, James L. Dickersons Biografie als Grundlage für Baz Luhrmanns Kinofilm Elvis zu nehmen, in dem Parker von Tom Hanks verkörpert wird.

Parker war schon als junger Mann eine schillernde Figur. 1909 in den Niederlanden geboren, wanderte er 1929 illegal in den USA ein und fürchtete sich lebenslang vor einer Abschiebung. In den folgenden Jahren lernte er das Entertainment-Handwerk als Helfer bei den Wanderbühnen, die mit ihrem Kuriositätenprogramm durch die amerikanische Provinz zogen. Seit 1938 managte er Sänger und Musiker, bis ihm 1955 sein Bravourstück gelang: Er entdeckte den jungen Elvis Presley und konnte seinen naiven Schützling und dessen Familie überzeugen, ihm sämtliche Entscheidungen über dessen Karriere zu überlassen.

James L. Dickerson hat für seine Biografie aufwendig recherchiert und geht durchaus hart mit Parker ins Gericht, bleibt aber immer fair. Colonel Tom Parker zeichnet das fesselnde Porträt eines rücksichtslosen Machtmenschen, der mit seinem manipulativen Genie neue Weg bei der Vermarktung von Künstlern erschloss und der Erste war, der aus seinem Star eine Marke machte. Dadurch, dass Parker stets an Elvis' Seite war und jeden Schritt des Sängers kontrollierte, bringt dieses Buch auch viele neue Details über das Leben Elvis Presleys ans Licht - ein Muss für Fans des »King«, die ihren Star einmal aus einem neuen Blickwinkel betrachten wollen."

Quelle: Hannibal-Verlag.De


„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ —  John Lennon

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
26 Apr. 2022 20:38 #960735 von Charles
Hat's schon jemand?

„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ —  John Lennon

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
27 Apr. 2022 02:10 #960737 von Mike.S.
Nein, aber Rezensionen im Netz gibt es durchaus, falls Dir das weiterhilft:


Rezension aus Deutschland vom 19. April 2022, Quelle Amazon.de: 
4,0 von 5 Sternen Suspicious Kind: Künstlerausbeutung und Kunstverachtung

Der US-amerikanischer Sachbuchautor James L. Dickerson hat seit Mitte der 1990er Jahre mehr als 30 Sachbücher und Biographien zu Musik aus den Südstaaten veröffentlicht darunter herausragende Titel über z.B. Scotty Moore, Lil Hardin Armstrong, Dixie Chicks, aber auch regional-kulturelle Themen wie „Memphis Going Down“ (2013), „Mojo Triangle“ (2005) und „Goin‘ Back to Memphis“ (1996). Nun hat er sich mit dem Musikmanager Colonel Tom Parker befasst, dem lebenslangen und karrierebestimmenden Manager Elvis Presleys, der mit seiner zwielichtigen und rücksichtslosen Agenda eine berüchtigte Figur der kommerziellen Verwertung populärer Musikkultur wurde. „Colonel Tom Parker: The Curious Life of Elvis Presley’s Eccentric Manager“ erschien 2018 im amerikanischen Original und im Frühjahr 2022 in deutscher Übersetzung.

Andreas Cornelis Dries van Kuijk war Ende der 1920er Jahre illegal aus den Niederlanden in die USA eingereist und hatte sich dort zu Tom Parker umbenannt. Er sollte im weiteren Verlauf seines Lebens nie eine legale Aufenthaltserlaubnis besitzen. Den Titel „Colonel“ erhielt er nach der erfolgreichen Wahlkampagne für den späteren Gouverneur von Louisiana Jimmie Davis. Parker stammte aus dem beruflichen Umfeld reisender Schausteller, hatte vielfältige Erfahrung und Kontakte, engagierte sich ab 1938 zum Konzertpromoter und schließlich zum persönlichen Manager von Musikern und vertrat Künstler wie Eddy Arnold, Tommy Sands und Hank Snow. 1955 stieß er auf den damals nur regional durch wenige Singles bekannten, blutjungen, nicht mal ganz volljährigen Rockabilly Sänger Elvis Presley, erkannte dessen Talent und wurde innerhalb weniger Wochen und Monate sein Manager mit allen erforderlichen Befugnissen.

Parker fädelte den Wechsel von SUN-Records zu RCA und die damit verbundene, hohe Ablöse ein, stellte Verbindungen zur Filmindustrie in Hollywood her, er organisierte Konzerttermine, Pressekonferenzen, TV-Auftritte, im weiteren Verlauf war er sogar mitverantwortlich für die Auswahl von Promo-Fotos, Merchandise, Filmstoffen und Songs. Er hatte sich vertraglich ungewöhnlich hohe Anteile gesichert und agierte skrupellos zu seinem eigenen, wirtschaftlichen Vorteil. Weil sich seine Beteiligungen an Filmen besonders lukrativ waren und noch dazu mit wenig Arbeit verbunden waren, wurde Presleys Konzerttätigkeit zuerst deutlich reduziert und im Verlaufe der 1960er Jahre nahezu komplett eingestellt. Auch höchstpersönliche Entscheidungen wie Militärdienst, etwaige Konzertreihen im Ausland oder gar Übersee, sowie die Hochzeit mit Priscilla wurden seitens Parkers massiv im eigenen Interesse gesteuert.

James L. Dickerson legt eine ausführliche Biographie und Dokumentation der Ereignisse vor. Die ersten 30 Jahre bis Anfang der 1950er Jahre sind allerdings schnell erzählt, weil sie größtenteils unbelegt im Dunkeln liegen. Im weiteren Verlauf ist die Geschichte eng mit der von Presley verbunden, auch wenn sich die beiden Figuren persönlich nicht sehr nahestanden. Immer wieder begegnen sie sich jahrelang nicht, so z.B. bereits am Anfang ihrer Zusammenarbeit während Presley Zeit als Soldat in Deutschland. Die große Frage ist immer wieder: Wie wäre wohl Presleys Karriere und auch sein Leben verlaufen, wenn sie nicht so stark von Parker gesteuert worden wäre? Hätte er es ohne Parkers Einsatz überhaupt geschafft eine anhaltende nationale Berühmtheit zu werden? Noch interessanter aber: Hätte er sich in anspruchsvolleren Stoffen besser als Schauspieler entwickeln können? Wie wären die künstlerisch verlorenen 1960er Jahre verlaufen? Hätte er mit der ursprünglichen Besetzung seiner Band bedeutendere musikalische Impulse setzen können? Was hätte aus der vielversprechenden Phase Ende der 1960er („Comeback Special“, „Back in Memphis“) erwachsen können? Was hätte sich ohne die unendlichen, repetitiven Konzertreihen in Las Vegas in den 1970ern entwickeln können? Hätte Parker Elvis‘ körperlichen Verfall erkennen und aufhalten müssen/können? Das alles sind Fragen, die man sich als Leser stellt, die aber wohl leider unbeantwortet bleiben müssen.

Dickerson liefert sehr viele interne Daten über Vereinbarungen und Vertragsinhalte, die aber zum Teil schwer in ihrer Konsequenz zu ermessen sind. Klar wird jedoch über die ganze Länge des Buches hinweg, dass sich Parker unethisch verhalten und maßlos bereichert hat, was später ja auch von Gutachtern und einem Gerichtsurteil bestätigt wurde. Zugute kam ihm dabei, dass Elvis und seiner Vater Vernon anscheinend vollkommen naiv und ahnungslos waren, nichts in Frage gestellt haben, nie jemals einen Anwalt zur Überprüfung der Verträge einschalteten, sondern alle ihnen vorgelegten Dokumente teilnahmslos unterzeichneten. Immer wieder wird im Text auch über Verflechtungen oder Verpflichtungen zwischen Parker, Elvis und der Glücksspielmafia spekuliert. Auch Attentatsandrohung, FBI-Ermittlungen und Klagen vor Gericht spielen eine Rolle, verlaufen aber fast ausnahmslos im Sande.

Erst nach dem Tod von Elvis im Jahr 1976 übernimmt Priscilla die Geschäfte und bringt in einem Jahrelangen Prozess etwas Licht ins Dunkel. Sie trennt sich von Parker, der danach noch fast 20 Jahre weiterlebt und im Jahr 1997 einsam stirbt.

Fazit: Ausführliche, etwas langatmige Lektüre. Empfehlung nur für Die-Hard-Elvis-Fans. Gibt es die eigentlich noch?




Reviewed in the United Kingdom on 8 May 2004, Quelle Amazon.co.uk:
3.0 out of 5 stars  "Don't Be Cruel to a Heart That's True"

Zusammenfassung der Rezension: James L. Dickerson fügt farbenfrohe Hintergründe und interessante Spekulationen über Colonel Tom Parker, den langjährigen Manager von Elvis Presley, hinzu. Der Großteil des Buches enthält jedoch relativ wenig Neues über Elvis oder Parker. Die Handlung ist verworren und bringt an vielen Stellen Details ein, die vom Material davor oder danach getrennt sind. Elvis-Fans werden es genießen, Bücher über Elvis und nicht über Colonel Parker zu lesen. Parker selbst ist kaum eine edle oder neuartige Figur, daher wird dieses Buch für die meisten wenig Anziehungskraft haben.
Rezension: Das Schlüsselthema dieses Buches ist, dass Tom Parker ein manipulativer Betrüger war, der diejenigen ausnutzte, die ihm vertrauten, und Todesangst hatte, entlarvt zu werden. Wie viele Showbusiness-Manager hat er das Nest mehr für sich selbst gefedert als für diejenigen, die er vertrat. Seine Spielsucht und die Angst vor Abschiebung machten ihn zu einem leichten Ziel für diejenigen, die wussten, wie man Druck ausübt.
Wie viele Erfolge über Nacht hatten Elvis Presley und seine Familie wenig Verständnis für die Komplexität des Showbusiness. Colonel (ein Ehrentitel seines Freundes, des Gouverneurs von Louisiana) Tom Parker war Elvis und seinen anderen Taten weit voraus und verdiente sich dabei einen wunderbaren Lebensunterhalt.
Dabei gab es Vor- und Nachteile. Offensichtlich hat er Elvis geholfen, zu Beginn seiner Karriere einen Top-Plattenvertrag und viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Andererseits hat er wahrscheinlich ein Vielfaches dessen abgeschöpft, was normalerweise für solche Dienste berechnet wurde. Nachdem Parker sich bei den Casinos in Las Vegas verschuldet hatte, hat er Elvis wahrscheinlich noch mehr zu kurz gebracht, um die Casinos von seinem eigenen Rücken zu bekommen. Ein Aspekt davon war ein Sonderangebot für Elvis, um in Las Vegas im International (später Las Vegas Hilton) aufzutreten.
Der interessanteste Teil des Buches ist für mich das Leben von Parker, bevor er Elvis traf. Es gibt keine eindeutige Übereinstimmung in den dokumentarischen Aufzeichnungen, aber er war wahrscheinlich ein illegaler Einwanderer aus Europa. Einen Teil dieser Zeit verbrachte er in Holland und er hätte früher aus Russland kommen können. In den Vereinigten Staaten angekommen, vermied er Konflikte, die ihn einer Abschiebung hätten aussetzen können. Zum Beispiel hat er seine und Elvis' Einkommenssteuern überbezahlt, um der Aufmerksamkeit der Bundesregierung zu entgehen. Das mag der Grund gewesen sein, warum er Elvis davon abgehalten hat, im Ausland zu touren, weil Parker in die USA hätte gehen müssen, um die Tourneen zum Laufen zu bringen.
Seine erste regelmäßige Arbeit war mit einem reisenden Midway, für den er kandierte Äpfel und Hot Dogs verkaufte. In diesen Jahren lernte er viel darüber, was die Massen anzieht und dass die Gewinne in den Zugeständnissen liegen. Später bot er als Manager ermäßigte Auftrittsgebühren im Austausch für einen Teil der Konzessionen an und verdiente so mehr Geld. Das Buch beschreibt Möglichkeiten, wie er die Kunden auf halbem Weg ausnutzen würde. Wenn es nicht genug Zitronen für die Limonade gab, goss er Zitronensäure hinein und legte eine Zitronenscheibe darauf, um das richtige Aussehen zu erzielen. Er hatte auch "tanzende" Hühner, die er zwang, indem er eine versteckte Kochplatte unter dem Sägemehl einschaltete, um ihre Füße zu verbrühen.
Das Buch lässt auch Zweifel aufkommen, ob er jemals mit seiner langjährigen „Frau“ verheiratet war. Der Autor hat keine Aufzeichnungen über eine Heiratsurkunde gefunden, und Aufzeichnungen des Einberufungsausschusses deuten darauf hin, dass er möglicherweise nicht verheiratet war.
Der Autor argumentiert auch, dass Elvis sich als Schauspieler hätte entwickeln können, abgesehen von einem Mangel an Vertrauen seitens Hal Wallis und Parker. Ich vermute, dass vernünftige Menschen in diesem Punkt anderer Meinung sein werden.
Während viele andere Quellen darauf hindeuten, dass Elvis wegen Bedrohungen seines Lebens paranoid war, nimmt dieses Buch diese Bedrohungen ernster, indem es die vielen Mob-Verbindungen zu Parker, der Regierung und der Unterhaltungsindustrie beschreibt.
Nachdem Sie dieses Buch zu Ende gelesen haben (falls Sie sich dafür entscheiden), schlage ich vor, dass Sie darüber nachdenken, wie Sie sich und Ihre Familie vor Menschen schützen können, die ihre eigenen Interessen besser verhandeln und vertreten können als Sie. Wie hätten Sie Parker entdeckt? Wie hätten Sie ihn unter Kontrolle gehalten?
Nehmen Sie sich die Zeit, um zu lernen, wie Sie Ihre eigenen finanziellen Interessen wahren können!




Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

 
Folgende Benutzer bedankten sich: Charles, fronk, vinorichi

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
27 Apr. 2022 05:50 #960738 von Honeybee
Für mich uninteressant. Beide Rezensionen sagen im Prinzip: man weiß weiterhin nicht viel über Parker. Vielleicht hier, vielleicht da… 

Would you sign me an autograph? - Sure, Honey!

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
27 Apr. 2022 11:46 #960741 von Whitehaven

Hat's schon jemand?
Noch nicht, Bestellung geht heute raus.
Folgende Benutzer bedankten sich: Charles

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Mehr
27 Apr. 2022 12:45 #960743 von Jochen
Ich glaube mir reicht das Buch von Allana Nash zu dem Thema.
Das war für mich eine extrem spannend und fesselnd geschriebene Lektüre.
Auch die deutsche Übersetzung fand ich sehr gelungen, was nicht immer selbstverständlich ist.
(Kann das beurteilen, da ich beide Ausgaben gelesen habe)

Bitte Anmelden oder Registrieren um uns Deine Meinung zu dem Thema mitzuteilen.

Moderatoren: Mike.S.
Die Internetseite verwendet an mehreren Stellen so genannte Cookies. Sie dienen dazu, das Angebot nutzerfreundlicher, effektiver und sicherer zu machen.