Quelle
"Im März 1976 trafen Sie Elvis' Produzenten Felton Jarvis. Was sind Ihre Erinnerungen an dieses Treffen?
Ich war zu Tode erschrocken! Wir fanden heraus, wo sie wohnten, das war mit meiner damaligen Frau Lizzie. Wir waren gerade auf einer Greyhound-Reise durch die USA. Das war nicht geplant. Plötzlich erfuhren wir, dass Elvis in der nächsten Stadt, in Johnson City, auftreten würde. Wir fuhren mit dem Bus dorthin, um zu sehen, ob wir Karten bekommen konnten. Natürlich war es ausverkauft. Ich hatte mein Recording Sessions Buch gemacht, das frühere, und wir dachten, wir versuchen mal, die Band zu finden. Wir gingen zum Veranstaltungsort, und niemand wusste wirklich etwas, aber da war ein Typ, der sagte, wo sie wohnten, alle außer Elvis. Also gingen wir zu ihrem Motel und wussten nicht, was wir tun sollten. Also gingen wir in das Restaurant, und nach einer Weile kamen plötzlich die Sweet Inspirations und viele der Musiker und Felton herunter und setzten sich an zwei der Tische. Wir saßen da und aßen, und ich hatte eine Heidenangst, aber gleichzeitig wollte ich sie sehen. Als die Leute zu gehen begannen, wurde ich plötzlich sehr nervös, und einer der letzten, die noch dort saßen, war Felton. Also fasste ich mir endlich ein Herz und ging hinüber. Erinnern Sie sich daran, dass Felton mir, und auch seine Frau, zu dieser Zeit schon einmal geschrieben hatten, mit vielen Informationen über die Sessions. Ich hatte also eine Ausrede im Kopf, um das zu tun. Und er war der netteste Kerl, und wir setzten uns hin und unterhielten uns, und er erzählte uns von den neuen Sessions in Graceland. Der eine Song, den er die ganze Zeit erwähnte, war Elvis' Version von 'Danny Boy'. Ich meine, er erwähnte das anstelle von 'Hurt', 'For The Heart', 'Moody Blue' oder ähnlichem. Das war also wirklich gut. Wir durften uns mit David Briggs, James Burton und Felton fotografieren lassen, und das war wirklich lustig. Dann sagte mir Felton, wo ich seiner Meinung nach Eintrittskarten abholen konnte. Es war ein Spirituosengeschäft am Rande der Stadt. Also gingen wir dorthin und kauften zwei Karten, die sehr überteuert waren. Und dann sahen wir uns die Show an. Wir saßen hoch oben hinter der Bühne, was schon ein Wermutstropfen war, man konnte alles nur von hinten sehen. Ich war etwas enttäuscht, aber trotzdem fasziniert davon, dort zu sein. Damals hatte ich nämlich gehofft, dass er viele Lieder singen würde, die ich nicht kannte. Das einzige Lied, das er sang, war 'Hurt'. Ich kaufte die Platte und reiste fünf Wochen lang mit ihr herum, ohne sie spielen zu können, bis wir wieder in Dänemark waren.
Was waren Ihre allgemeinen Eindrücke von dem Konzert?
Dass es sehr vorhersehbar war. Es war okay, aber nicht großartig. Zu dieser Zeit war ich schon etwas kritisch gegenüber einigen Dingen, die er tat. Ich erinnere mich, dass wir zu einer Mixing-Session eingeladen wurden, weil ich Felton das Buch gegeben hatte, und er meinte, ich könnte nach Murfreesboro kommen, wo Chip Young damals ein Studio hatte, wo sie einen Teil des Mixings machen würden. Wir konnten es nicht in die Reise einbauen, die wir unternahmen.
Das müssen Sie jetzt bedauern.
Ja, darauf kannst du wetten! Aber ich hätte Elvis dadurch nicht kennengelernt, weil er bei diesen Sessions sowieso nie dabei war. Natürlich hätte es mir etwas bedeutet, aber wenn ich ihn damals getroffen hätte, so übergewichtig wie er war, wäre ich vielleicht schockiert gewesen. In einer großen Halle merkte man das nicht so sehr. Es war für 6 oder 7.000 Fans, und der Ort war ganz aus Beton, also war der Sound nicht so toll. Wir haben sogar einen Kassettenrekorder reingeschmuggelt und es aufgenommen. Ich habe noch irgendwo ein Band von der Show, aber es ist definitiv keine Soundboard-Qualität! Man hört die Leute um mich herum reden und all diesen Scheiß."
Elvis On Tour - 50th Anniversary Collectors Edition (FTD)
