Promised Land

von Eugene Jarecki, mit Alec Baldwin und Ethan Hawke

In Promised Land stellt der Dokumentarfilmer Eugene Jarecki die gegenwärtige Sozialpolitik der USA und die Präsidentschaftswahl 2016 der Biografie von Elvis Presley gegenüber.

Handlung von Promised Land
Viele halten die Vereinigten Staaten von Amerika für das Promised Land, das Gelobte Land, wo Träume in Erfüllung gehen und jeder das erreichen kann, was er sich nur vornimmt. Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsendenten Ende 2016 prophezeien viele Amerika jedoch einen Abstieg in der Wichtigkeit des Weltgeschehens. Das Land, das einst den musikalischen King, Elvis Presley, hervorbrachte, wird nun von einem Mann regiert, der sich zum König über die Demokratie aufgeschwungen hat.

Dokumentarfilmer Eugene Jarecki (Why We Fight, Drogen: Amerikas längster Krieg) parallelisiert die aktuelle Situation in den USA und die Machtergreifung Donald Trumps in seiner Doku Promised Land mit dem Aufstieg und Fall von Elvis. In dem Rolls-Royce Phantom V des weltbekannten Musikers bereist er dessen Lebensstationen von Tupelo bis Las Vegas und liefert dabei nicht nur eine biografische Reise ab, sondern versucht sich zugleich auch in einer Analyse der Inbesitznahme einer multi-ethnischen Gesellschaft.

Auf dem philosophierenden Road Trip durch die Vereinigten Staaten nehmen dabei immer wieder aktuelle Berühmtheiten auf dem Rücksitz der Limousine Platz, die von Alec Baldwin über Ethan Hawke bis zu Ashton Kutcher reichen, und die alle ihre Mutmaßungen und Meinungen zu Elvis oder Amerika beisteuern.



Das alles fasst Regisseur Eugene Jarecki in Promised Land zu einer Collage der gegenwärtigen Situation zusammen. Er stellt die Frage, wie es für Amerika so weit kommen konnte, und trägt zugleich den Amerikanischen Traum zu Grabe.

Hintergrund & Infos zu Promised Land
Der Dokumentarfilm Promised Land feierte seine Weltpremiere im Mai 2017 auf den Filmfestspielen von Cannes. In Deutschland wurde er erstmals auf dem Hamburg-Filmfestival im Oktober 2017 aufgeführt.

Oh ja, da hatten wir schon einmal (woanders) drüber gesprochen.
Bleibt zu hoffen, dass der Film vielleicht auch bei uns mal ausgestrahlt wird.

Heute Abend in den Tagesthemen wurde der Kinostart angekündigt und mehrere Minuten lang wurden Ausschnitte gezeigt. Ich möchte mir den Film auf jeden Fall ansehen.

www.epd-film.de/filmkritiken/king-mit-elvis-durch-amerika

www.hollywoodreporter.com/review/promised-land-cannes-1005821

Honeybee schrieb: www.epd-film.de/filmkritiken/king-mit-elvis-durch-amerika

www.hollywoodreporter.com/review/promised-land-cannes-1005821

"Like Elvis in his bathroom in 1976, the film argues, the country today is bloated, addicted to drugs and dying on the toilet."
Oh weija...abgesehen davon dass Elvis 1977 starb, ist so eine Kaffeesatz-Leserei nicht mein Fall. Erinnert mich an meine Deutschstunden in der Oberstufe, wo der Lehrer gar Dinge in Textpassagen herausgelesen hat, die nicht mal in den erklärenden Reclam Heftchen zu finden waren. Nach dem Motto, hätte es Elvis nicht gegeben, wäre heute ein Trump nicht an der Macht. LOL

Naja, was der Kritiker sich da zusammen schreibt, ist mir eigentlich wurscht. (Ehrlich gesagt, habe ich die Kritiken nur überflogen)

Also diesen Volltrottel Trump mit Elvis zu vergleichen, ist an sich schon eine Unverschämtheit. Was soll dieser Mist?

Ich habe etwas anderes aus den verschiedenen Reviews herausgelesen:

Elvis als Bild der USA und seiner Entwicklung insgesamt. Aufstieg aus dem Nichts, das Werden zu einer weltumspannenden Macht, und dann das löcherig werdende Image, Irrwege, falsche Entscheidungen, ein sich gehen lassen, ein Ausruhen auf vergangenen Lorbeeren, und dann ein innerer Zerfall. Mit dem Ergebnis eines Amerikas, bei dem von dem alten Glanz nicht mehr viel übrig ist.

Ich denke, dieser hoch angesehene Regisseur wird wohl nicht Elvis mit Trump vergleichen, hoffe ich jedenfalls.

Naja, Elvis und Trump sind sicherlich geeignet, schon aufgrund ihrer Größe und Bedeutung als öffentliche Erscheinungen, als Symbol für Amerika, seine Wurzeln, seine Widersprüche, seine dunklen Seiten und die Träume und Hoffnungen, die sich traditionell für viele Menschen mit diesem Land verbinden, zu dienen. Ob so ein Ansatz nun wahnsinnig originell ist? Eher nein. Ob er erhellend ist? Das kommt halt auf die Qualität der Umsetzung und auf die Intelligenz der Fragen die man in so einem Film aufwirft an.

Habe ein Programmkino in Bochum gefunden, das den Film zeigt. Freitag sehe ich ihn mir an.