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»Voyage« soll das allerletzte Album von Abba sein
Im September kündigten Abba ihr Comeback an. Nun gab die schwedische Popgruppe bekannt: Nach »Voyage« soll keine neue Musik mehr folgen – zwei angefangene Songs bleiben unveröffentlicht.
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Nach rund 40 Jahren kehren Abba mit dem am 5. November erscheinenden neuen Album »Voyage« zurück. Für 2022 ist eine Live-Avatarshow der schwedischen Popgruppe geplant. Nun gab die Band in einem Interview mit der britischen Zeitung »The Guardian« bekannt: Das Album wird ihr letztes sein, weitere neue Musik sei nicht vorgesehen. »Ich habe nie gesagt, dass es Abba nie wieder geben würde«, sagt Bandmitglied Benny Andersson im Gespräch mit der Zeitung. »Jetzt kann ich euch aber sagen: Das war's.« Die Band habe zwar zwei Songs geschrieben, die es nicht auf das neue Album schafften und unvollendet sind. Das aber werde auch so bleiben.
Den letzten öffentlichen Auftritt hatten Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad im Jahr 1982, in der BBC-Show »The Late, Late Breakfast Show« von Noel Edmonds. Danach löste sich die Band auf, verkaufte die gemeinsame Firma. »Wir haben nicht erwartet, dass Abba weiterbesteht, das kann ich Ihnen versprechen«, sagte Andersson im Interview. Nach den letzten Aufnahmen Anfang der Achtzigerjahre habe sich alles so angefühlt, »als ob Abba komplett erledigt wäre«, fügte Ulvaeus hinzu. »Die Band war eigentlich tot. Es war so uncool, Abba zu mögen.« Die Bandmitglieder hätten nie daran gedacht, Abba wiederzubeleben.
Ab den Neunzigerjahren entwickelte sich ein zunehmender Kult um die Band: 1999 kam das Musical »Mamma Mia!« auf die Bühne, 2008 folgte die Verfilmung. Schon 2000 bekam die Band angeblich ein Comeback-Angebot. Für eine neue Tournee soll ein amerikanisch-britisches Konsortium eine Milliarde Dollar geboten haben. Im Interview äußerten sich Ulvaeus und Andersson nun: Die Angebote hätten sie nie erreicht. »Jemand erzählte uns etwas von einer gesponserten Tour, von einer Tournee mit hundert Auftritten, aber das wurde nie zu Papier gebracht«, sagt Ulvaeus. »Aber damals wusste jeder, dass wir das nicht machen würden.«
Das änderte sich, als Simon Fuller, Manager der Spice Girls, 2016 auf die Band zukam: »Simon hatte eine Idee: Wir könnten auf Tour gehen, aber wir müssen nicht selbst dabei sein«, sagte Andersson. Noch im selben Jahr schlossen sie einen Vertrag über ein Projekt, das eine »außergewöhnliche neue Virtual-Reality-Erfahrung« werden sollte. Die zum neuen Album »Voyage« in London geplante Show wurde aber ohne Fuller entwickelt. Die digitale Version von Abba aus dem Jahre 1979, die auf der Bühne zu sehen sein wird, haben Techniker der von George Lucas gegründeten Firma Light and Magic entworfen. Für das Event wurde eine eigene Arena im East End errichtet.
Die zehn neuen Songs für das Album »Voyage« schrieb die Band nach eigenen Angaben »unter absoluter Missachtung aller Trends«. Man habe bewusst alle Entwicklungen ignoriert, die seit dem Ende der Band in der Popmusik stattgefunden haben. »In den zeitgenössischen Sachen gibt es nichts, an das ich mich anlehnen könnte, nichts, das ich nachahmen könnte«, sagte Andersson.
Quelle: Spiegel.De
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