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Bruce Springsteen
- Tom Joad
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Und Bruce nutzte seine Dankesrede für Geburtstagsglückwünsche an ClarenceUnd wenn ich das Foto bei Spiegel Online richtig deute, gab es gestern glatt einen Golden Globe für den Song.
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- Tom Joad
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Und wenn es beim Brötchen holen klappt, wird sich auch die Abspülfraktion freuen können.Die ersten sechs Lieder eben beim Brötchen-Holen: Wenn man sich tatsächlich auf die "romantische Pop-Platte" einlässt, ist es ok: viel Klischee, viele eingängige Melodien, unaufregende Arrangements. Das kann man natürlich auch alles mit langweilig, belanglos und "wo ist der alte Bruce" beschreiben - aber eben bei leichtem Schneefall durch die ruhigen Straßen Wiens hats gepasst.
Ernsthaft: So ungefähr habe ich das erwartet. Der Titelsong gewinnt bei mir beim Autofahren auch etliches an Qualität. Aber vielleicht ist das "nebenher" sogar der Sinn des Pop überhaupt.
Kannst Du schon Vergleiche zu "Magic" ziehen? Das neue Album als eine Art "Outtake"-Sammlung, Fortsetzung - oder was eigenständiges?
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- Mickey
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- Mickey
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Ich habe den Titelsong am Sonntag im Radio gehört. Erinnert sehr stark an "Flying On The Wings Of Tenderness" von David Hasselhoff.
Hach, das war meine erste Musikkassette überhaupt.
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- Mickey
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Würde mich sehr reizen. Meine Güte: den Mann einmal live sehen...Springsteen kommt im Juli nach Frankfurt und München. Tickets können jetzt schon verbindlich reservert werden. Wer geht wohin? Geht überhaupt jemand?
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Hmm, München...?Würde mich sehr reizen. Meine Güte: den Mann einmal live sehen...
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- Copperhead
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Diese Spontan-Anmerkungen sind nicht so Deins. Nach drei hervorragenden Platten und drei hervorragenden Tourneen innerhalb der letzten vier Jahre ist dieser Kommentar auf Grundlage von sonntäglichem Radiohören so daneben, dass Du Dich besser wieder an Abhandlungen von Was-wäre-wenn-Fragestellungen machst.Springsteen sollte in Rente gehen.
Also: Die 70er sind vorbei. Und sie waren es für Bruce bereits 1980 (hossa, was ein logischer Auftakt!), als er The River veröffentlichte. Ab da gab es auf jedem Album mit der E Street Band Erhebendes neben Banalem, Romantik neben Kitsch, Gefühle neben Gefühlsduselei, Geschichten neben plattem Rum-Gereime. Auch davor waren all die Elemente schon vertreten, doch kunstvoll ineinander verwebt. Ab den großen Radio-Erfolgen (oder wie Bruce es im Booklet der Greatest Hits schreibt: ab dem Eintritt in den Mainstream) standen manche Lieder nur noch einer der vielen Säulen - gerne auch auf der vermeintlich Falschen. "In Bruce" steckte aber schon immer alles.
Nun also eine Platte, die offensichtlich und scheinbar ganz bewusst die eher negativ besetzten Pfeiler besetzt. Und ich sage: Gut so. Endlich isses raus. Ich gönne es Bruce, ich gönne es mir.
Seit der Reunion waren die zumeist heiß ersehnten E Street-Platten nie so meins. Rising und Magic halte ich beide für zu gewollt - gerade so, als wolle man eine Zeit erzwingen, die einfach vorbei ist. Meine Favoriten im Spätwerk waren und sind die anderen Projekte: solo, fast solo und Seeger Band. Insofern gilt für mich als positiv, dass man die E Street Band auf Working On A Dream als solche kaum erkennt; heißt: dass sie den heutigen Kompositionen und Stimmungen des Herrn Bruce gerecht wird und nicht ihren Sound über alles stülpt, was kommen mag.
WoaD funktioniert für mich als Ganzes. Sie ist deutlich entspannter als Magic und will es auch sein. Sie lässt kein Klischee aus und will es auch nicht. Sie setzt auf Banales, Kitsch, Gefühlsduselei - und gewinnt. An zwei Punkten verliert sie allerdings auch gnadenlos: Das Rum-Gereime nimmt teilweise wirklich erschreckende Formen an - so handelt "Surprise surprise" doch tatsächlich von einer Geburtstagsparty (vermute ich - ich hab nach den ersten Zeilen nicht mehr auf den Text geachtet), Tomorrow never knows startet auch mit - ich möchte schon sagen - kalauerähnlichen Schüttelreimen, Queen of the supermarket möchte ich textlich erst gar nicht untersuchen. Und natürlich mit der Produktion. Ich befürchte, dass wieder alles Richtung Lautstärke über-produziert ist.
Ganz kurz die bleibendsten Eindrücke nach vielleicht 5mal Hören: Als Outlaw Pete reitet Bruce auf der Melodie von "I was made for loving you" von Kiss acht Minuten mal schneller, mal langsamer durch die Prärie - Text passt, Mundharmonika jault, guter Auftakt. My lucky day könnte auch von The River sein, Working on a dream müsste gar nicht sein - ich kann aber mit beiden leben. Queen of the supermarket treibt mir jedesmal die Tränen in die Augen - nicht wegen des vermuteten Textes, sondern wegen der berückenden Melodie. Alles, was das Kitsch-Herz begehrt, so dass kein Chor und kein Streicher zu viel. Und eine Registrierkasse höre ich auch nicht. What love can do klingt ziemlich modern, This life in bester Loose ends- oder None but the brave-Tradition - immer für große Gefühle gut. Good eye ist der Möchtegern-Blues, der nach Solo-Tour und dem Halloween-Video auch mal auf Platte zu erwarten war - mich freuts. Tomorrow never knows ist eine kleine, feine, country-angehauchte Ballade, Life itself verbreitet die schwüle "Unheimlichkeit", die nach mehreren Versuchen aus den Solo-Jahren Anfang der 90er hier endlich funktioniert. Kingdom of days schlägt in die gleiche Kerbe wie This life - und hier wartet man tatsächlich auf das Sax-Solo, das leider nicht kommt. Surprise Surprise hat ein vielversprechendes Gitarren-Intro, bevor Bruce mit gefühlten 100 Wiederholungen des Wortes Surprise die nette Melodie und gute Umsetzung niederringt. The last carnival braucht sich in der langen Liste der Bruce-Ausnahmelieder nicht zu verstecken, der Bonus-Track von the Wrestler erst recht nicht.
Womit ich am Ende und zufrieden bin. Ich weiß nicht, ob ich eine zweite Platte dieser Art brauche - aber Bruce ist die letzten Jahre abwechslungsreich wie nie, so dass dies wohl eh nicht passieren wird. Eine feine Acoustic-Platte ist mir vielleicht unterm Strich lieber - aber ich bin froh, dass es Working on a dream gibt. Erst beim Hören merkt man, dass sie nicht nur fällig, sondern auch nötig war.
The Rising ***
The Magic ***1/2
Working on a dream ***1/2
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- Gelöschter Nick
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Nach Coppys Anmerkungen bin ich auf jeden Fall neugierig auf die Platte.
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