Elvis-Momente, -Ereignisse und -Errungenschaften, die bleiben

Brasilien wurde noch vergessen hab erst kürzlich gelesen das dort in Sao Paulo der grösste Elvis Fan Club der Welt ist mit etwa 60'000 Mitglieder!

Der Begriff Leistung trifft es nach meiner Ansicht nicht so richtig.
Was ist Leistung?
Definition:
Etwas Geleistetes; geleistete körperliche, geistige Arbeit; unternommene Anstrengung und das erzielte Ergebnis.
"Eine hervorragende, gute, schlechte, mangelhafte, schwache Leistung"
Oder 
e Leistung ist allgemein die Ableitung der bei einem Prozess umgesetzten Energie E nach der Zeit, P=dEdt=˙E. Da diese Energie der beim Prozess geleisteten Arbeit W entspricht, kann man auch sagen: „Leistung ist Arbeit pro Zeit“ bzw. P=dWdt=˙W. Die SI-Einheit der Leistung ist das Watt (W).


Vieles im Leben hängt vom Glück ab.
Also von einem Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände.
Manche nennen es auch Schicksal.
Bei Elvis waren es seine Lebensumstände in der Jugend, sein Aussehen, seine von Gott geschenkte Stimme, sein Rhythmusgefühl und das Zusammentreffen mit bestimmten Personen.
Alles passte und führte zum bekannten Ergebnis.
Als Leistung kann man vielleicht bezeichnen, dass er der erste Weiße war, der mit seiner Art und der Art seines Vortrages u.a. die Türen für nachfolgende (schwarze) Musiker aufgestoßen hat.
Und damit die Entwicklung der modernen Musik befördert hat.
Was die Popularität für die Zukunft betrifft, sehe ich das ganz entspannt.
Im Gegensatz zu anderen Ländern war die BRD noch nie ein Elvis Land bzw. Hochburg.
Es gibt Millionen E.P.-Fans weltweit und Nachwuchs gibt es genügend. 
Laut Elvis Presley Enterprises ist die Zahl der Elvis-Fanclubs weltweit auf 620 gestiegen; vor fünf Jahren waren es noch 450 Clubs. 

Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass Elvis mittlerweile zu einer Marke geworden ist.
Ich kenne keinen Künstler der Neuzeit, der jetzt schon mittlerweile 47 Jahre nach seinem Ableben immer noch eine Millionenfache-Fanbasis hat und Menschen fasziniert sowie in den Medien immer noch präsent ist.
Wenn das keine Leistung ist!

Elvis wird auch in den nächsten Jahrenzehnten nicht vergessen sein.
Ob in Frankreich , Belgien, England,  Holland , Finnland, Norwegen, Brasilien, Japan usw.

Übrigens ist Elvis auch in Africa/Südafrica ein Begriff: 

www.elvisafrica.com/p/blog-page_7.html

www.facebook.com/elvistributeRSA/


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und am Nachwuchs arbeitet man auch schon.  


 

 

 

 

Der Thread wurde auf Wunsch vom Threadersteller Rider umbenannt, damit nicht zu viel Fokus auf den Begriff "Leistungen" gelegt wird.

Harty schrieb:

Kein einfaches Thema. (...) Wo trennt man die Leistung von Elvis ohne den Einfluß von Colonel Tom Parker?

 

Ich finde das relativ einfach: Wo "Elvis Presley" drauf steht, das ist seine Leistung. Also jede Platte, jeder TV-Auftritt und jeder Film.

Elvis Leistung ist für mich die Produktion des Albums "Elvis is back" nach seiner Rückkehr.

Das ist doch mal eine Aussage!  

Es vielleicht das Comeback Album eines Sängers in der Musikgeschichte.

Das sehe ich auch so. Wobei in der öffentlichen Wahrnehmung vermutlich From Elvis in Memphis noch eine größere Bedeutung haben dürfte.

Aber Elvis is Back! ist sicherlich eine Mörder-Leistung gewesen. Er wusste nicht, ob es klappt. Er hat sich der Aufgabe gestellt und er hat alles gegeben. Und es wurde ein Erfolg. Wobei man sagen sollte, dass die Singles dann doch noch ein bisschen entscheidender waren. Aber die Sessions, klar: Das war schon ein echter Hammer. Ins Ungewisse hinein so zu liefern, das zeigt schon enormes Selbstvertrauen, Anspruch und Ehrgeiz. Da hat er wirklich abgeliefert.

Trotzdem würde ich sagen, ist Elvis is Back! nichts für die Ewigkeit im Sinne von "Ohne dieses Album ist der Künstler Elvis nicht zu verstehen". Ja, unter Fans und Musikkennern wird es das teilweise sein. Auf der anderen Seite habe ich vor einiger Zeit einen Podcast mit dem Titel 1001 Album Club gehört, in dem ein paar Typen die 1001 besten Alben aller Zeiten diskutieren; Sie haben es irgendwie gemocht, aber waren jetzt auch nicht komplett von den Socken und meinten, generell seien seine frühen Sachen besser gewesen, nachzuhören  hier .

Ich denke nicht, dass EIB heute noch eine sonderliche Rolle in der Wahrnehmung des Künstlers oder des Mythos' spielt, nach dem Motto des von mir verlinkten Artikels "Does Elvis Presley Still Matter?". Und darum soll es ja in diesem Thread gehen. Ganz ehrlich: Niemand wird einen Titel von dem Album kennen. Die Singles womöglich, und insofern ist It's Now Or Never sicher eine Leistung für die Ewigkeit. Das ist etwas, wo die Leute sagen: "Yo, das ist Elvis, Wahnsinn, wie er das hinschmettert, das konnte nur er!", aber EIB ist als Album eigentlich vergessen. Du hattest ja selbst irgendwann einmal die Frage gestellt, warum Elvis nicht Monster-Alben wie andere Klassiker der Zeit produziert hat. EIB gehört jedenfalls nicht zu diesen Alben. 
 

Elvis war im Prinzip auch kein Album Künstler. Seine Alben sind für den Mythos eher nebensächlich. Wenn man zum Beispiel Michael Jackson (Thriller)  oder Pink Floyd (The Dark Side Of The Moon) nimmt. Das sind wahre Meilensteine Alben der Musikgeschichte. Würde man den Thread auf diese Künstler ummünzen, könnte man einfache diese Alben nennen und die Sache wäre klar. Bei Elvis geht das nicht, denn er hat solche Alben nicht produziert. Deshalb wirkt EIB da als Beispiel etwas holprig. Es ist ein tolles Album, ohne Zweifel, aber nichts was außerhalb der Elvis Welt jemand kennt. Das gleiche gilt für From Elvis In Memphis. Hat sicher auch damit zu tun, daß die Nummer eins Hits diverser Sessions meist nicht auf den entsprechenden Alben zu finden sind.

Wer war eigentlich für die Titelauswahl seiner Alben verantwortlich? Hat Elvis die ausgesucht oder hat er sich darum nicht gekümmert und es den Leuten von RCA überlassen?!
Elvis war während der Sessions ein genialer Musiker, ein begnadeter Sänger und großes Talent. Das war genau sein Ding, Musik zu machen, nach seinen Vorstellungen zu erschaffen. Aber das beschränkt sich nur auf das physische Musizieren.  Wenn es ums Abmischen ging, um die Overdubbs, war er nicht mehr anwesend und ärgerte sich dann manchmal, wenn der Mix ihm nicht gefiel. Das sagt doch schon alles von Elvis als Album Künstler bzw Studiomusiker. Im Prinzip tat er im Studio wirklich nur das Nötigste. Und das beschränkte sich auf der Erschaffung der Undubb Master. Alles weitere taten andere Leute.
Es soll Künstler geben, die von der Erschaffung der Undubb Master bis zur Gestaltung des Album Covers am Prozess maßgeblich beteiligt sind. Ich glaube nicht, daß Elvis wußte welches Cover zum Beispiel das Album Moody Blue schmücken würde und in welcher Reihenfolge die Titel angeordnet sind, bevor er es in den Händen hielt. Und ich wage zu bezweifeln, daß er das selbst bei seinem ersten Album "ELVIS PRESLEY" 1956 wusste.

Etwas das für immer bleiben wird, ist die Person die er Anfang der 70er Jahre in Las Vegas erfand. Sein Stil zu dieser Zeit, seine Bühnenoutfits, sein Tanzstil. Das kennt wirklich jeder, auch jeder der den Namen Elvis Presley noch nie gehört hat. Irgendwo, irgenwann hat jeder diesen Typ schon mal gesehen. Und der hinterlässt definitiv einen bleibenen Eindruck.

Elvis größte Errungenschaft hat weniger mit Musik zu tun. Es war sein  Einfluß  auf die Rock und Popkultur des 20. Jahrhunderts. Er ist einer ihrer berühmtesten Vertreter. Vielleicht sogar der Berühmteste. Aber ich sage immer, es gbit keinen Berühmtesten. Es gab einige wirklich kulturell einflußreiche Künstler/Gruppen im letzten Jahrhundert. Sie alle stehen für sich und Elvis gehört dazu.

Der Mythos von über einer Millarde verkaufter Tonträger und erfolgreichstern Solokünstler aller Zeiten, hat sich fest im Gedächtnis unserer Gesellschaft verankert. Dies ist etwas das wahrscheinlich für immer bleiben wird. Allein schon deshalb, weil physische Tonträger fast nicht mehr verkauft werden. Und man diese mit Downloads niemals vergleichen kann.

@ Gypsy

Du sprichst mir in vielen Punkten aus der Seele. Der Ursprungstitel des Threads war anders, daher nannte ich auch Elvis is back aus Sicht eines Elvis Fans. Das Album in seiner Form und der Show hat aber einen anderen Zusammenhang. Elvis war 2 Jahre nicht aktiv. Er kehrte zurück mit Nummer 1 Hits und seine Stimme war noch besser. 

Aber die Punkte Elvis war kein Album Künstler (How great thou art und His hand in mine sind sicherlich die Ausnahmen) betrachte ich ebenso. Ich bedauere es gar, das Elvis so wenig Fokus auf Albeninhalte gelegt hat. Das unterscheidet ihn beispielsweise stark von der Studioarbeit zu Michael Jackson. Nehme ich noch die Soundtrackalben und die Golden Records Serie weg bleibt m.E nicht viel. Und ja die Vielzahl seiner großen Hits waren nicht auf den Studioalben enthalten. Daher gehe ich auch mit: Elvis war Kulturphänomen. In den letzten Monaten habe ich mich intensiver mit den Beatles und deren Alben beschäftigt. Da sind etliche Alben Perlen. Mir ging auch schon mal die verrückte Idee durch den Kopf Elvis als Alben Künstler neu aufzulegen mit dem Fokus sich von den Originalalben gedanklich zu trennen. 
1975 hatte Elvis seine letzte reguläre Studiosession. 1974 gab es nur eine Rehearsal Session im August in Hollywood als Vorbereitung zur Tour, es gab keine Studioaufnahmen. 1976 brachte man das Aufnahmeequipment nach Graceland. Er hatte wohl keinen Bock obwohl vertraglich verpflichtet. 
Ein Meilenstein ist sicherlich das Cover seines ersten Album welches von anderen Künstlern "entliehen" wurde für eigene Cover. Zumindest zu Beginn der 70er Jahre legte Elvis sehr viel wert darauf wie seine Musik live klingen soll. Das änderte sich dann aber auch in späteren Jahren. Die Routine übernahm. In dem Zusammenhang muss man auch die Aloha Show nennen. Dieses Elvis Bild prägte die Musikwelt und auch nicht Elvis Fans. "Elvis in dem Glitzeranzug". Der Hardcore Fan mag Aloha kritischer betrachten, aber das Ereignis als solches war wichtiger. 

Elvis wurde ja in den letzten 35 Jahren als Album Künstler neu aufgelegt. Ich erinnere nur an die Dekade Boxen in den 90er Jahren.
Wenn man sich zum Beispiel die 70er Masters Box vornimmt, dann wird einem deutlich was für eine großartige Musik er in diesem Jahrzehnt gemacht hat. Etwas das seine Alben zu jener Zeit nie so offenbart haben.

Allerding wurde er sehr von seiner privaten Situation in den '70 Jahren getragen. Aber das wissen wir ja.

Aufgrund dessen erschienen aber sehr gefühlvolle, sentimentale Lieder, die ich nicht missen möchte.

Klar hätte man sich gerne weitere Songs im Rock'n Roll-Style gewünscht, aber danach war ihm nicht zumute.

Selbst zu Burning Love musste er überredet werden.

Dann muss man sich seine X-Rate Session-Version von Hurt anhören, wo man mitbekommt, wie er drauf war.
Wenn das Lied auch noch nicht offiziel veröffentlicht ist - wird es auch nie - bleiben uns seine Stimmungsschwankungen auf Bootlegs erhalten.

Momente, Ereignisse, die uns erhalten bleiben.