"Elvis Music FAQ: All That's Left to Know...."

Earth Boy schrieb: Das könnte genau mein Buch sein. Ich habe zwei Bücher, die einen Teil seiner Songs besprechen, aber die sind alles andere als komplett.

Gestern erhalten und erster Eindruck: Das Buch ist auch mitnichten eine Besprechung aller Songs und ähnlich wie Elvis Presley: The Complete Guide To His Music oder The rough guide to Elvis ist die Einteilung eher verwirrend als alles andere. Warum nicht einfach alle Songs von A-Z oder chronologisch oder die Alben plus Bonussongs der CD abarbeiten und den Rest dann in einem eigenen Kapital oder, oder, oder. Das wäre alles übersichtlicher als das hier.

Inhaltlich scheint es nach der ersten Durchsicht auf einem ähnlich hohen Niveau wie The rough guide zu sein, so dass zumindest diese Hürde erfolgreich gemeistert wurde.

Auf ein Buch mit einer kompletten Besprechung aller Song, wie es etwa von den Beach Boys (fantastisches kleines Buch von Doe und Tobler!) oder den Beatles gibt, wartet man (bzw. ich) also immer noch vergebens.

Earth Boy schrieb: Das Buch ist auch mitnichten eine Besprechung aller Songs

Nach etwas eingehender Lektüre muss ich mich korrigieren. Es scheint zumindest jedes Lied erwähnt zu werden, sei es in der Besprechung des entsprechenden Albums oder wenn das Jahr abgehandelt wird. Dennoch wird nicht jeder Song wirklich rezensiert und das Auffinden einzelner Titel macht einem dieses Vorgehen des Autors auch nicht gerade einfacher. Dennoch sei noch mal erwähnt, dass mich das Buch bisher inhaltlich überzeugt. Nicht, dass ich immer die Meinung des Autors teile, aber gerade das macht den Reiz solcher Bücher aus, dass man andere Sichtweisen auf die Lieder erhält.

Der Aufbau hat mich anfangs auch ein bisschen verwirrt. Aber es ist wohl so, dass jedes Karrierejahr einer Dekade besprochen wird und anschließend die Veröffentlichung des Jahrzehnts ins Auge gefasst werden. Zwischendrin sind immer mal Themen, die auf andere Weise damit zu tun haben. Die FAQ- Reihe ist ja so gedacht, dass es sich um "Einstiegswerke" für den nicht-Fan handelt, die aber trotzdem auch für Fans interessant sind. Daher ist es verständlich, wenn auch Themen erwähnt werden, die einem erfahrenen Interessierten vielleicht nicht so viel sagen. Ich hätte z.B. auch ohne ein Kapitel über Platten mit Elvis-Imitatoren leben können. Aber sowas gehört zum Mythos Elvis und soll auch besprochen werden. Jon Stebbins hat in seinem Buch über die Beach Boys aus derselben Reihe z.B. auch ein Kapitel "The fun of hating Mike Love" geschrieben, eben weil es in der Fan-Welt ein Thema ist.

Ich teile auch nicht alle Äußerungen des Autors. Aber er hat ja auch am Anfang klargemacht, dass es ihm nicht darum geht, das definitive Wort über alles zu sprechen, sondern seine Meinung kundzugeben in der Hoffnung, dass andere Leute anfangen, Elvis' Werke ernsthaft zu diskutieren, sich anzuhören, eigene Meinungen zu bilden. Das ist im Mainstream/der Musikpresse ja leider kaum bis gar nicht der Fall.

Ich z.B. liebe diese lateinamerikanisch angehauchten Stücke von Elvis wie "For the millionth and the last time" und hätte mich über ein ganzes Album solche Stücke riesig gefreut. Dagegen werde ich mit Elvis' "Memphis, Tennessee" nie ganz warm. Der Gesang ist einfach zu anstrengend für meine Ohren.

Ich bin jetzt im Kapitel 17 - Long lonely highway

DumbAngel schrieb: dass es sich um "Einstiegswerke" für den nicht-Fan handelt, die aber trotzdem auch für Fans interessant sind. Daher ist es verständlich, wenn auch Themen erwähnt werden, die einem erfahrenen Interessierten vielleicht nicht so viel sagen.

Ich kenne kein anderes Buch der FAQ-Reihe, aber ich habe so meine Zweifel, ob der Nicht-Fan leichter den Überblick behält als ich, der sich gut mit Elvis auskennt. In der Hinsicht finde ich das bereits erwähnte " Rough guide " besser gelungen.

Ich z.B. liebe diese lateinamerikanisch angehauchten Stücke von Elvis wie "For the millionth and the last time" und hätte mich über ein ganzes Album solche Stücke riesig gefreut. Dagegen werde ich mit Elvis' "Memphis, Tennessee" nie ganz warm. Der Gesang ist einfach zu anstrengend für meine Ohren.

Lustig, über seine Meinung zu For the millionth and the last time bin ich auch just gestoplert, da es mir da so ähnlich geht wie Dir. Aber wie gesagt, das finde ich nicht tragisch, eher im Gegenteil.

Btw. Ich bin großer Fan des Backbeat Verlags. Ich habe da einige Musikbücher gekauft und wurde fast nie enttäuscht. Grad vorgestern kam das BB in Concert vom gleichen Verlag an. Auch ein großartiges Buch mit einer Unmenge an Informationen jenseits der reinen Konzertdaten, die mir bis dato unbekannt waren.

Earth Boy schrieb: Grad vorgestern kam das BB in Concert vom gleichen Verlag an. Auch ein großartiges Buch mit einer Unmenge an Informationen jenseits der reinen Konzertdaten, die mir bis dato unbekannt waren.

Das muss ich irgendwann auch kaufen. Beide Autoren posten seit ewig auf dem SmileySmile.net Board (und Stebbins kennt man ja sowieso) und sind absolute Beach Boys Liebhaber, denen es wichtig is, gute Arbeit zu leisten. Ian Rusten hat durch eigene Recherche gezeigt, dass das Keith Badman Buch praktisch zu mehr als 50% (meine Schätzung, aber auch nur, um den Punkt klar zu machen) bei Konzertdaten aus Fehlinformationen besteht

DumbAngel schrieb: Ian Rusten hat durch eigene Recherche gezeigt, dass das Keith Badman Buch praktisch zu mehr als 50% (meine Schätzung, aber auch nur, um den Punkt klar zu machen) bei Konzertdaten aus Fehlinformationen besteht

Ich mag das Buch eigentlich und finde es schade, dass es stellenweise (?) so schlampig recherchiert ist. Ich wusste, dass es Kritik gibt, dass das Buch viele Fehler enthält, aber dass es sooo schlimm ist, das hätte ich nicht gedacht. Sind die Angaben zu den Sessions ähnlich wenig vertrauenswürdig?

Earth Boy schrieb:

DumbAngel schrieb: Ian Rusten hat durch eigene Recherche gezeigt, dass das Keith Badman Buch praktisch zu mehr als 50% (meine Schätzung, aber auch nur, um den Punkt klar zu machen) bei Konzertdaten aus Fehlinformationen besteht

Ich mag das Buch eigentlich und finde es schade, dass es stellenweise (?) so schlampig recherchiert ist. Ich wusste, dass es Kritik gibt, dass das Buch viele Fehler enthält, aber dass es sooo schlimm ist, das hätte ich nicht gedacht. Sind die Angaben zu den Sessions ähnlich wenig vertrauenswürdig?

Die Sessions sind in Ordnung soweit ich das sagen kann. Die wurden ja - zunächst ohne Quellenangabe!- von Andrew G. Doe's Seite abgeschrieben.

Sagen wir einfach, dass die Live-Dates ständig neue Fehler aufweisen. Aber das kriege ich natürlich auch nur mit, wenn ich das lese; selber vergleichen und recherchieren tue ich nicht. Daher war meine Äußerung auch eher symbolisch gemeint.
Schade, denn die Aufmachung etc. des Buches finde ich super

DumbAngel schrieb: Die Sessions sind in Ordnung soweit ich das sagen kann. Die wurden ja - zunächst ohne Quellenangabe!- von Andrew G. Doe's Seite abgeschrieben.

Wobei Doe auf seiner Homepage eben u. a. Badman seinen Dank "für das Zusammentragen des Materials" ausspricht

Earth Boy schrieb:

DumbAngel schrieb: Die Sessions sind in Ordnung soweit ich das sagen kann. Die wurden ja - zunächst ohne Quellenangabe!- von Andrew G. Doe's Seite abgeschrieben.

Wobei Doe auf seiner Homepage eben u. a. Badman seinen Dank "für das Zusammentragen des Materials" ausspricht

Klar. Ist ja auch nicht alles falsch, was drin steht. Und das, was falsch ist, war ja Ansporn für Ian Rusten (der bei Doe's Gigs&Sessions-Seite mitgewirkt hat), alles zu überprüfen. Da gehört das dazu.