Bootleg Elvis!

Ich denke, es ging den Produzenten eher um die Vorstellung der Vinyl-Scheiben an sich und weniger um eine Katalogisierung des Inhaltes.

Aber gut, von mir hat man bei der Rezension einer Import-CD ja auch schon ernsthaft einen A/B-Vergleich mit allen bekannten Takes verlangt, damit eventuelle Fehler bei den Cover-Angaben aufgedeckt werden.

Ich möchte nicht wissen, wie lange jemand an einem Buch wie BOOTLEG. ELVIS arbeiten soll, wenn er der Forderung nach Korrektur nachkommen wollte. Und selbst wenn der Versuch gestartet worden wäre, so hätten nicht alle Fehler gefunden werden können und es hätte auch hier wieder Kritik gehagelt.

Für mich ist diese Kritik mit dem Gemecker über A BOY FROM TUPELO gleichzusetzen, wo sich auch einige Fans beschweren, warum Ernst nicht I FORGOT TO REMEMBER TO FORGET mit einbezogen hat. Will man alle Punkte abdecken, so wird die Veröffentlichung niemals fertig.

Dann hätte man BOOTLEG.ELVIS einfach online herausbringen müssen, so dass jederzeit nachgebessert werden kann.

Ich verstehe das Buch so, wie es auch gemeint ist und kann mit diesen Fehlern sehr gut leben (und dabei habe ich noch nicht einmal eine Free-Copy bekommen )

A.C. van Kuijk schrieb: Dann hätte man BOOTLEG.ELVIS einfach online herausbringen müssen, so dass jederzeit nachgebessert werden kann.

das wär definitiv besser - und wohl auch billiger für beide seiten - gewesen

burroughs schrieb: es werden aber nun mal die take-angaben abgedruckt, die auf dem cover stehen und nicht die, die auf dem vinyl enthalten sind.
dass diese daten nicht immer richtig sind, war lange VOR dem buch-projekt bekannt..
von daher hätte man mit ein wenig mehr recherche einiges vermeiden können

Das halte ich bei der Fülle der existierenden Alben aber für fast unmöglich. Bilder und Trackangaben zu listen und die Sachen zu bewerten usw. muss allein schon ne Wahnsinnsarbeit gewesen sein, aber dann noch auf JEDEN Fehler der Bootlegger hinzuweisen oder diese gar SELBST zu erarbeiten und dann natürlich Keinen einzigen Fehler zu übersehen... wer schafft sowas?
Wieviel Jahre und Arbeitsstunden müßte man da investieren? ist doch fast unmöglich...

So ein Ding kann nur eine Katalogisierung sein (was schon eine unglaubliche Leistung ist)und eine jouralistisch investigatieve Ausarbeitung darf und kann man da nicht erwarten...

Das Einfachste wäre, alle Elvis-Publikationen erschienen zukünftig mit dem Hinweis: "Alle Angaben ohne Gewähr".

Hier geht es nicht um Fehler die die Bootleg Hersteller gemacht haben sondern die Autoren des Buches. Auf vielen alten Cover war gar keine nähere Angabe zu den Takes bzw. Live Versionen zu finden.Darum müsste man das Aufnahme Datum erarbeiten.
Aber es spielt keine Rolle da die meisten Fans die Fehler gar nicht erkennen.Erstens weil sie die Bootlegs um die es hier geht gar nicht besitzen od 2.wenn sie die Platte haben wurde diese noch nie abgespielt. u. 3.Sie kennen die Fakten nicht daher können sie gut damit leben.

Es gibt aber auch Fans, die trotz Kenntnis der Fakten damit leben können.

Du selbst hast mir einmal geschrieben dass du dich mit Vinvl Veröff. nicht auskennst u. auch kaum welche besitzt.Daher kannst du mit dem Buch nur zufrieden sein du kennst die Bootlegs ja gar nicht bzw.hast die Tonträger nie gehört.

Richtig. Trotzdem bin ich in der Lage, das Problem zu begreifen. Ich sehe BOOTLEG.ELVIS nicht als Datenbank und weiß auch, dass es so nicht gemeint ist. Dahe könnte ich auch dann mit dem Buch leben, wenn ich Vinyl-Sammler wäre und mir die Scheiben jeden Tag anhören würde.

Hat sich das einer zugelegt und könnte berichten?

Ja ich habe das Buch.
Was die Aufmachung betrifft ist es sehr schön u. übersichtlich gemacht. Es sind die meisten Labels u. Cover farbig abgebildet. Auch diverse Storys zur Entstehung von mancher Bootleg sind nach zu lesen.
Der einzige Nachteil sind die vielen Fehler bei den Set Listen der Bootlegs. Da gibt es Angaben dass einem die Haare zu Berge stehen. Wer aber auf solche Fakten keinen Wert legt ist mit dem Buch sicher sehr zufrieden.