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Hat das Elvis wirklich gesagt?
- Gelöschter Nick
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- stevie b.
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" Zu seinem Plattenproduzenten Felton Jarvis sagte er bei seinen letzten Aufnahmen mit völlig erschöpfter Stimme: Ich habe es langsam satt, Elvis Presley zu sein."
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- Gelöschter Nick
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Es ist auch irgendwie interessant, dass er sagt "Elvis Presley" anstatt "Ich hab dieses Leben satt". Er wusste, dass ihm ein besonderes Talent gegeben wurde und hat dies auch nicht als normal angesehen, sondern von einer höheren macht kommend. Es war klar, dass es einen "Elvis Presley" geben würde und er hat das Glück gehabt diese Rolle einnehmen zu dürfen...
Naja, soviel dazu von meiner Seite aus. Sorry für den Psycho-Quatsch....
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- Gelöschter Nick
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Hier liegst Du meiner Meinung nach völlig richtig. Er hatte zu diesem Zeitpunkt wohl innerlich eine Trennung vollzogen (oder es zumindest versucht) zwischen seinem Ich und der Kunstfigur bzw. Rolle "Elvis Presley". Ein Hollywood-Schauspieler hat den Vorteil, nur für die Dauer eines Filmdrehs "Rambo" oder "Batman" sein zu müssen, und es nimmt ihm noch nicht einmal jemand übel, dass er im wahren Leben kein Held, Arzt oder Killer ist. Bei einem Sänger sieht das wesentlich schwieriger aus. Dem wird sogar Unehrlichkeit und "Unglaubwürdigkeit" vorgeworfen, wenn er im Leben etwas anders macht, als er es besungen hat. Eine mehr als schwierige Rolle!Es war klar, dass es einen "Elvis Presley" geben würde und er hat das Glück gehabt diese Rolle einnehmen zu dürfen...
Hat nicht jeder von uns ab und zu mal die Schnauze voll von seiner "Rolle" und würde nur allzu gerne mal kurz ausbrechen und Urlaub von sich selber einlegen? Wieviel verständlicher ist das erst im Fall von Elvis!
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- Colonel
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Sehe ich persönlich absolut nicht so. Zumindest NICHT im Falle von Elvis.Hier liegst Du meiner Meinung nach völlig richtig. Er hatte zu diesem Zeitpunkt wohl innerlich eine Trennung vollzogen (oder es zumindest versucht) zwischen seinem Ich und der Kunstfigur bzw. Rolle "Elvis Presley". Ein Hollywood-Schauspieler hat den Vorteil, nur für die Dauer eines Filmdrehs "Rambo" oder "Batman" sein zu müssen, und es nimmt ihm noch nicht einmal jemand übel, dass er im wahren Leben kein Held, Arzt oder Killer ist. Bei einem Sänger sieht das wesentlich schwieriger aus. Dem wird sogar Unehrlichkeit und "Unglaubwürdigkeit" vorgeworfen, wenn er im Leben etwas anders macht, als er es besungen hat. Eine mehr als schwierige Rolle!
Hat nicht jeder von uns ab und zu mal die Schnauze voll von seiner "Rolle" und würde nur allzu gerne mal kurz ausbrechen und Urlaub von sich selber einlegen? Wieviel verständlicher ist das erst im Fall von Elvis!
Wenn überhaupt, dann hatte er es vieleicht satt, so zu sein wie er eben war (d.h nicht konfliktfähig, beziehungsuntauglich, verlassen usw.) aber Elvis Presley war er stets gerne und dies auch voller Überzeugung! Hierfür gibt es genug "Zitatbeispiele" von ihm, während er "DAS ER ES SATT HABE" wohl nur ein einziges Mal gesagt haben soll.
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- Gelöschter Nick
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Hier haben wir beide wieder zwei Stühle, eine Meinung, denn das sehe ich genauso. Ich wollte damit auch nicht sagen, dass er grundsätzlich die Schnauze voll hatte, Elvis Presley zu sein, sondern situativ, und dafür habe ich eine Erklärung gesucht, nämlich die, dass jeder mal von sich selber genug hat und gerne fliehen würde, und jemand, der so unter (größtenteils selbst auferlegten) Zwängen litt wie Elvis, sicher noch viel mehr. Mein Denkansatz war der einer inneren Trennung zwischen ihm selber und der Rolle "Elvis Presley". Aber ich glaube - ebenso wie Du - dass er die Rolle genossen hat, zumindest zu 99%.Hierfür gibt es genug "Zitatbeispiele" von ihm, während er "DAS ER ES SATT HABE" wohl nur ein einziges Mal gesagt haben soll.
Ansonsten würde ich seiner Bemerkung "I'm tired of being Elvis Presley" nicht die übergroße Bedeutung beimessen, wie einige das tun. Er hat es einmal gesagt, meinetwegen auch 2-3mal, aber was ist das schon in 42 Jahren? Dauraus gleich eine Lebensmüdigkeit oder einen Selbsthass zu begründen, wäre genauso ein Schwachsinn wie die Behauptung einiger Deppen, Elvis habe Colonel Parker loswerden wollen, nur weil er das 3-4mal innerhalb einer 21jährigen Zusammenarbeit in einer situativen Wut geäußert hat.
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- DumbAngel
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- Sonja
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Das ist doch keine Entschuldigung!... weil mir ziemlich langweilig war...
Ich hab ne Weile gedacht, der Satz hätte was mit dem Unterschied zwischen Image und Mensch zu tun. Dass sein Erfolg ihn in unliebsame Richtungen drängte – er Dingen verpflichtet war, die ihm eigentlich unangenehm und peinlich waren – ein großer Bruch zwischen Elvis privat und Elvis auf der Bühne.
Seit einiger Zeit denke ich aber, eigentlich ging’s ihm privat ganz genauso: ambivalente Verhältnisse zu allem und jedem – ob Hobbies, Freunde, Frauen. Mal waren diese das Ein und Alles, dann wurden sie wieder verworfen und vergessen, z.T. wieder ausgegraben, dann doch wieder weggeworfen. Das einzig Konstante das Musikmachen. Daher denk ich inzwischen, es hat mehr was mit ‚Selbstentfremdung’ zu tun (ich weiß, ein speckiges Öko-Tucken-Wort, aber ich weiß kein besseres): so als verleite einen die Möglichkeit, alles zu tun, was man tun will und es immer dann tun zu können, wenn man es will, zu Taten, bei denen man das Wesentliche am Leben irgendwie verpasst und es sich zwischendurch immer so anfühlt, als passiere das eigene Leben irgendwie jemand anderem. „I’ve been everywhere and I haven’t seen anything. I’ve met a million people and I have no friends“, hat er kurz vor Schluss auch mal gesagt – Vielleicht war es etwas in der Richtung, was er an sich nicht leiden oder aushalten konnte.
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- Gelöschter Nick
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Das ist doch mal eine tolle Aussage...ambivalente Verhältnisse zu allem und jedem – ob Hobbies, Freunde, Frauen. Mal waren diese das Ein und Alles, dann wurden sie wieder verworfen und vergessen, z.T. wieder ausgegraben, dann doch wieder weggeworfen. Das einzig Konstante das Musikmachen.
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