Elvis Singles Under Review
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"Teddy bear" ist ein hervorragend ausgeführtes Stück, eine an sich tolle Platte. Der Schluss mit Elvis und den Jordanaires gefällt mir sehr gut. Aber irgendwie komme ich mit dem Lied nicht klar. Es ist nicht so ganz meine Sache. Für das Ergebnis könnte ich der A-Seite fünf Punkte geben, wenn es aber meinen Geschmack widergeben soll, wären es vielleicht drei. Um einen Mittelpunkt zu finden, gebe ich:

"Loving you" profitiert ebenfalls von dem oben erwähnten Sound. Sicherlich nicht Leiber & Stoller's bestes Lied, aber doch ganz hübsch und scheinbar ein Stück, das die weiblichen Fans sehr angesprochen hat, wenn man hört, wie das Publikum reagiert, wenn Elvis von '69 bis '77 eine handvoll Mal die erste Zeile anstimmt.
Elvis hat seine Stimme noch nicht so ganz unter Kontrolle wie in den folgenden Jahren (und Jahrzehnten), aber auch hier spürt man den Fortschritt, den er in den vergangenen Monaten gemacht hat.
Schön finde ich auch die spärlich instrumentierten Versionen aus dem Film, die schnelle Version ist allerdings nicht mein Fall.
Dem Stück bzw. der Aufnahme gebe ich (im Hinterkopf die Frage, ob es sich als Single-Veröffentlichung meiner Meinung nach eignet oder nicht):

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auch da meine persönlichen Beurteilungen (etwa von "That's when your heartaches begin") ab und an anders ausfallen.
Gerade dann wäre es natürlich besonders interessant, deine Meinung zu erfahren und es muss ja auch nicht immer eine ausführliche Besprechung sein.
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auch da meine persönlichen Beurteilungen (etwa von "That's when your heartaches begin") ab und an anders ausfallen.
Gerade dann, wäre es natürlich besonders interessant deine Meinung zu erfahren.
Eben, so richtig genial finde ich es ja, wenn hier Sichtweisen auftauchen, Beobachtungen gemacht werden, die meine eigene Wahrnehmung erweitern. Ich denke auch mit komplett voneinander abweichenden Bewertungen hat hier keiner ein Problem. Ich finde deine Besprechungen hier total klasse.


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Mir fiel gerade auf, auf dem Cover hat man das »(Let me be your)« entfallen lassen?
Auf dem Cover ja, auf dem Label war es enthalten. Siehe hier.
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Die Geschichte , dass über diese Single die Freundschaft zwischen Dewey Phillips und Elvis zerbrach ist sicher bekannt und muss nicht erneut erwähnt werden?
Ach ja, das habe ich gar nicht so im Kopf, aber stimmt, Dewey hatte das Stück vor der eigentlichen Veröffentlichung gespielt, ne?
Ich muss immer laut lachen, wenn ich an die Geschichte denke, als Elvis und Dewey in Vegas waren und einen körperlich recht kleinen Komiker (dummerweise ist mir der Name entfallen) trafen und Dewey zu ihm sagte "You're a short mother, aren't you?"



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50'er Jahre Teenie-Pop. Aus heutiger Sicht nicht nur musikalisch wahnsinnig anachronistisch, sondern natürlich auch textlich. Die Nummer ist ein bisschen zu gefällig, zu glatt, zu harmlos, zu offensichtlich kalkuliert um zu den ganz großen Klassikern im Katalog des Kings gezählt werden zu können, ist aber nichtsdestoweniger handwerklich erstklassig gemachter Pop.
Vielleicht könnte man sagen: Pop-Kalkül statt Pop-Magie.
Ja, der Song ist eine Spur zu sehr "safe" auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hingebastelt um zu euphorisieren, aber sicherlich nicht ohne Unterhaltungswert. Daher:

Loving You
Ein Versuch den Erfolg von Love Me Tender zu wiederholen? Die Nummer scheint zumindest mir mit diesem Gedanken im Hinterkopf geschrieben worden zu sein. Gelungen ist es zwar nicht den Erfolg von LMT zu wiederholen, auch wenn Inhalt und Anmutung in dieselbe Richtung gehen, zu einer ganz charmant vor sich hin perlenden, hübsch dargebotenen Ballade hat es immerhin gereicht. Wie die A-Seite etwas zu offensichtlich eine risikofrei auf die damalige Hauptzielgruppe zugeschnittene Nummer - also nichts, was auf mich einen wahrhaft inspirierten Eindruck macht, nichts mit dem Elvis neue Fans hätte gewinnen können, kein Schritt nach vorn - immerhin allerdings eine recht gekonnte Verwaltung des Etablierten. Nett.


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Loving you ist keine Großtat von Leiber und Stoller. Gefällig Nummer mit wenig bemerkenswerter Melodie.


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Veröffentlichung: 09/1957 |
Höchste Platzierung in den USA: 1 / 27 |
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Jailhouse Rock ist eine der ganz großen, ikonischen Nummern aus der (kurzen) Ära des klassischen Rock'n'Roll. Vom unvergesslichen, rasiermesserscharfen Intro, über Elvis schneidenden Gesang, bis hin zum packenden, schlüssig durchkomponierten Gitarrensolo stimmt hier einfach alles.
In den Text mag man einen Kommentar zur Unterdrückung der Jugend hineinlesen, oder Homoerotik - oder gar beides. Es war eben die Zeit, in der man subversive Botschaften klausuliert vorzutragen genötigt war. Ich bin das nicht gewohnt und daher hier unschlüssig wie das zu deuten ist, bevorzuge naturgemäß die Zweifach-Bedeutung.
Sicherlich, heutzutage kann man die Wirkung die diese Musik einmal gehabt haben mag in vielerlei Hinsicht nur noch schwer nachempfinden, die Welt dreht sich halt weiter - und Härte, Energie, Tempo, Sex, die den Hörer damals vermutlich frontal angesprungen sind, werden in ihrer Wucht irgendwann zwangsläufig übertroffen, was das Vergangene lasch und veraltet erscheinen lässt. Aufnahmen die vorrangig mit Attributen wie Anstößigkeit, Härte, Tempo etc punkten können altern daher traditionell mies. Aber Jailhouse Rock hat, anders als viele andere, schon ewig lange vollkommen verblasste Rock'n'Roll Singles, eben mehr zu bieten als das. Hart klingt das für unsere Ohren sicher nicht mehr, subversiv sicherlich ebenfalls nicht, aber catchy, witzig - eben unvergesslich, das durchaus immer noch. Ein Meilenstein der Popmusik des 20 Jahrhunderts.

Treat Me Nice kann da nicht mithalten. Ein feiner Popsong ist das. Einer der gut ins Ohr geht, sich dort aber nicht ewig festsetzen kann. Allerdings lässig gut genug für eine schicke, überdurchschnittliche B-Seite.

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"Ikonisch"? Das passt! Das beginnt mit dem Schlagzeugintro, das, obwohl es kein besonders ausgefeiltes Drum pattern verwendet, dennoch höchst einprägsam und mit einem hohen Wiedererkennungswert versehen ist. Auch die ständige Wiederholung dieser Schlagzeugfigur im Verlaufe des Liedes sorgt für Spannung und durchbricht die Monotonie, die die Strophe ansonsten bieten würde. Jailhouse Rock ist, was die Musik angeht, eine ziemlich unspektakuläre Rock'n'Roll Nummer. Sie lebt für mein Dafürhalten von drei Dingen: Der Schlagzeugunterbrechung, dem amüsanten Text und vor allem - Elvis Darbietung. Es ist Elvis Gesang, der dieses Lied aus dem Mittelmaß heraushebt und in den Olymp des Rock'n'Roll führt. Dieses Rohe, Brachiale und Ungestüme in Elvis Vortrag sollte zusammen mit dem Gesang von Little Richard die Blaupause für spätere Sänger wie Bon Scott oder Brian Johnson darstellen.
Bezüglich des Textes ist zu sagen, dass Leiber und Stoller jede Menge Referenzen in den Text eingebaut haben, die Trevor Simpson in seinem Buch "Elvis the best of British - The RCA Years 1957 - 1958" ausführlich aufzeigt. Ich führe mal stichpunktartig die Verweise hier auf:
Purple Gang - Eine Bande, die in den 20ern vor allem mit dem Alkoholverkauf -schmuggel ihr Geld gemacht hat, aber natürlich auch so ziemlich jedes Verbrechen verübt haben, was man sich vorstellen kann. Das Ende der Bande wurde 1931 eingeläutet, als aufgrund eines ganginternen Zwistes es zu einem Mord kam und viele der Mitglieder zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden.
Sad Sack - Comic Figur, die sich von einem Militärausdruck für einen Versager / unfähige Person bzw. unfähigen Soldaten ableitete.
The drummer boy from Illinois - Simpson spekuliert, dass es sich dabei um Gene Krupa handelt.
Little Joe and Shifty Henry - Spitznamen der Musiker Joe Burton undJohn Henry
Bugsy - der Verbrecher Bugs Moran (eigentlich George Clarence Moran)
Ein unsterblicher Klassiker, der nur eine Bewertung verdient.
☆☆☆☆☆
Treat me nice
Jetzt durften sich auch mal Leiber / Stoller an der Blackwell-Formel versuchen und heraus kam ein wenig originelles, aber ungemein eingängiges Stück Popmusik, welches sich in die Gehörgänge einschmeichelt und eine zuckersüße Lieblichkeit verströmt. Die Entscheidung TMN auf die B-Seite zu verbannen mag im Angesicht der Gefahr der Wiederholung richtig gewesen sein, aber für mich eine bärenstark B-Seite, die lediglich wegen der Formelhaftigkeit einen halben Stern abgezogen bekommt.
☆☆☆☆1/2
Jailhouse Rock / Treat me nice ist für mich nach Don't be cruel / Hound dog die zweite Elvis Single, wo sowohl die A- als auch die B-Seite ein nahezu gleich hohes Niveau aufweisen und daher zu den absoluten Großtaten unseres Mannes zählt.
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