file Elvis Stimme

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05 Aug. 2005 14:33 #393044 von Harty
Elvis Stimme wurde erstellt von Harty
Elvis hatte in den 50er,60ern, die Phase 67-69, 70-73, 74-77

eine Stimmlage , die sich teilweise deutlich unterschied.

ich kenne keinen Sänger, bei dem sich die Stimme so deutlich veränderte wie bei Elvis.

Daher mal die Frage, würde wir heute eigentlich Elvis an seiner Stimme erkennen..soll keine Theorie auslösen ...

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05 Aug. 2005 17:48 #393207 von glen d.
glen d. antwortete auf Elvis Stimme
Wenn man die letzten Jahre nimmt, dann wäre, wenn er heute noch leben würde, seine Stimme heute voller und reifer, ein wenig tiefer, nicht so wie J.D. Sumner, aber tiefer. :wub:

Hört doch einmal HOW GREAT THOU ART an oder Hurt. :ergeben:

Leute, das sind Meilensteine, nicht nur 1975 sondern auch 1976 und 1977 !!! :adeal:

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05 Aug. 2005 18:14 #393214 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis Stimme
Veileicht wäre ein heute astreiner tenor, wollte er ja immer sein.( ein bisschen war er es schon schon)

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09 Aug. 2005 08:22 #394066 von Big Hunk
Big Hunk antwortete auf Elvis Stimme

Veileicht wäre ein heute astreiner tenor, wollte er ja immer sein.( ein bisschen war er es schon schon)

Nur, weil er ab und an recht hoch rauf zog? Nein, ein Tenor wäre er nie geworden. Was aber auch nicht schlimm ist.

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09 Aug. 2005 23:32 #394844 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis Stimme
Die Kategorien "Bass", "Bariton" und "Tenor" entstammen der klassischen Gesangslehre. Da werden Sänger so definiert, und entsprechend fokussiert sich ihre Gesangsausbildung. Lernt ein Sänger z.B. "Tenor", so übt er eine spezielle Technik ein, um die Höhen, die ihm von der physischen Veranlagung seines Stimmapparats gegeben sind, nach den "Regeln der Kunst" zu singen. Dass er vielleicht auch Bariton singen könnte, ist dabei nicht ausgeschlossen, wird aber vernachlässigt und verkümmert daher geradezu. Mitunter wird sogar behauptet, es sei schädlich für einen Tenor, sich in anderen Stimmlagen zu versuchen. Vor allem Bass-Sängern sagt man, sie ruinieren sich die Stimme, wenn sie sich in Tenor-Höhen quälten.

Diese klassischen Definitionen auf einen Pop-Sänger wie Elvis anzuwenden hieße Birnen mit Äpfeln zu vergleichen. Tatsächlich hat Elvis hohe Töne gesungen, die in der Klassik nur dem Tenor vorbehalten sind (z.B. "Surrender"), und andererseits tiefe Töne, für die der klassische Bariton prädestiniert gewesen wäre (z.B. "A thing called love").

Es lässt sich nicht abstreiten (und wurde auch hier im Board in anderen Threads schon heiß diskutiert), dass Elvis sowohl mit den extrem hohen Tönen wie auch mit den sehr tiefen seine hörbaren Problemchen hatte. Das lag aber nicht daran, dass seine Stimme "ungeeignet" gewesen wäre. Ganz im Gegenteil: Meiner bescheidenen Ansicht nach hätte Elvis die stimmliche Veranlagung gehabt, sowohl einen volltönenden Bariton wie auch einen respektablen Tenor abzugeben. Das hätte er - technisch richtig - jedoch nur mit "fachlicher" Anleitung und konstantem, zielgerichtetem Training geschafft. Wir alle wissen, dass er das nie getan hat - und auch nicht tun musste, denn dazu bestand kein zwingender Grund!

Ein Frank Sinatra hat sich als Bariton definiert und entsprechend nur Songs bzw. Tonarten gesungen, die für diese Stimmlage ausgelegt waren. Nicht so Elvis, er hat das nie getan bzw. wohl eher nie einen Gedanken daran verschwendet. Er war kein Theoretiker, sondern ein reiner Bauchmensch, was seine Herangehensweise an Musik anbetraf - zum Glück!!!

Dass Elvis extreme Höhen geschafft hat (wie z.B. 1977 das H vorm hohen Tenor-C in "It's now or never"), beweist, dass seine Stimme das hergab. Jedoch klappte das nicht immer, war mitunter ein Zufallsprodukt, nicht reproduzierbar und meist tagesformabhängig. Er griff dann gerne mal zu "Hilfsmitteln" wie Quetschen, Pressen und Knödeln. Mit einer entsprechenden, erlernbaren Technik hätte er diese Töne jedoch jedes Mal ohne diese "Umwege" treffen können.
Ebenso bei den tiefen Tönen: Man höre sich bloß "Early morning rain" an, wo er das G zwar trifft, es aber geradezu "ohne Kern", quasi "stimmlos" ertönt, wie die Gesangsfachleute es ausdrücken. Mit der richtigen Technik hätte er auch das hinkriegen können.
Nur eine Bass-Stimme hätte er nie singen können, dazu hatte er die entsprechende physische Veranlagung einfach nicht. Vielleicht erklärt sich auch so seine lebenslange Faszination für die Bass-Sänger der Gospel-Gruppen...?

Fazit: Von den reinen Möglichkeiten her hatte Elvis ein enormes angeborenes stimmliches Talent, mehr sogar als viele klassische Sänger. Er hat halt nur verabsäumt, das eine oder andere Extrem entsprechend zu trainieren.

Gleiches gilt für seine Stilistik. Wir Fans betonen immer, dass Elvis der wohl vielseitigste Sänger der Geschichte der Pop-Musik war, weil er so gut wie ALLES gesungen hat. Das ist so gesehen richtig, aber er hat keine dieser Stilrichtungen im strengsten Sinne der Definition "stilecht" gesungen! Vielmehr hat er alles als ELVIS gesungen, unverkennbar! Wenn er Gospel gesungen hat, dann nur anstatzweise in der Stilistik eines reinen Gospel-Sängers - ein Vergleich seiner Versionen mit denen der entsprechenden Originale beweist das schnell. Ebenso hat er nie einen Country-Song wie ein Country-Sänger gesungen, und keinen Chanson wie ein Chansonnier. Beatles-Lieder klangen bei ihm nicht nach Beatles, und sein Blues war nicht wirklich Blues.

Das soll jetzt aber keine Negativ-Kritik sein - ganz im Gegenteil! Gerade das beweist seine scheuklappenfreie Herangehensweise und seine Originalität im wahrsten Sinne des Wortes! Streng genommen klingen irgendwann fast alle Blues-Sänger gleich, die meisten Country-Sänger sowieso, und alle Opernsänger noch viel mehr. Aber ein Elvis ist immer ein Elvis - unverkennbar. Egal was er singt, man hört ihn immer eindeutig heraus, er ist einfach unverwechselbar! Meiner Meinung nach ist es gerade das, was ihm diese immense weltweite Anhängerschaft beschert hat und wodurch er auch knapp 30 Jahre nach seinem Tod noch so präsent und mitreißend ist, dass er täglich neue Fans gewinnt, die teilweise lange nach seinem Tod geboren wurden - und kein Ende ist absehbar. Mit seiner einmaligen musikalischen Persönlichkeit und seinem unverwechselbaren (und daher immer ehrlichen!) Stil strahlt er hell über allen anderen - auch über denen, die in ihrem jeweiligen "Fachgebiet" stimmlich und technisch vielleicht versierter waren als er.

Wir können also festhalten: Das, was viele ihm negativ anlasten, ist gerade das, was ihn so groß und unvergessen gemacht hat. Seine vermeintliche Schwäche war in Wirklichkeit seine größte Stärke! Er hat gezeigt, dass man mit der gleichen Inbrunst und Überzeugung Kompositionen von Brahms, Becaud, Beatles, Kaempfert, Fogerty, Ray Charles und Big Boy Crudup singen konnte, ohne sich dabei zu verbiegen, zu verkaufen oder unglaubwürdig zu machen.

Wenn wir jetzt also versuchen, Elvis in herkömmliche Schubladen wie "Tenor" oder "Bariton", "Rock'nRoll" oder "Country" zu pressen, widersprechen wir exakt dem Kern seiner "Botschaft", nämlich dass es nur gute und schlechte Musik gibt, jenseits all der Grenzen und Schranken, die sich die Menschen aus unerklärbaren Gründen ständig zur Selbstbeschränkung auferlegen.

Elvis zu kategorisieren, beschneidet die Freiheit der Musik und trennt damit ihre Anhänger, ähnlich wie Ideologien und Religionen das tun. Elvis selbst nämlich hatte die Größe, diese Schranken zu ignorieren und Musik als das zu verstehen, zu kommunizieren und zu leben, was sie eigentlich sein sollte: Ein Mittel, um Menschen Freude zu bereiten und sie so zu vereinen. Welcher andere Künstler kann schon so viele Menschen unterschiedlichster Kulturen, Altersgruppen und sozialer Schichten zu seinen Fans zählen?

Meiner Meinung nach hatte Elvis - dem man meistens vorhält, keine Botschaft zu haben - in Wahrheit die großartigste Botschaft von allen, eben gerade deswegen. Das mag jetzt sehr pathetisch klingen, fast schon wie romantische Schwärmerei, aber so empfinde ich das nun einmal, und deswegen steht für mich Elvis immer ein Stück weit über den vielen anderen Künstlern, die ich auch sehr verehre.

Und seine Anhänger haben das größtenteils verstanden: Die meisten Fans anderer Stars oder bestimmter Musikrichtungen sind meist "Puristen" und weigern sich kategorisch, irgend etwas anderes auch nur wahrzunehmen, geschweige denn zu goutieren. Ein Grönemeyer-Fan wäre nie in der Lage, Heino gut zu finden oder ihn zumindest als Künstler anzuerkennen; das sähe er als Widerspruch oder gar als Sakrileg an. Elvis-Fans hingegen (und nirgendwo wird das deutlicher als hier im Board) haben einen sehr breit gefächerten Musikgeschmack und ein immenses Interesse selbst an den Elvis-fernsten Stilrichtungen, weshalb "Außenstehende" gerne fassungslos die Hände überm Kopf zusammenschlagen. So erlebe ich es z.B. oft, dass meine Gäste mich für völlig bekloppt halten, weil in meinem CD-Regal "Peter Alexander" neben "Aerosmith" steht, ohne dass ich darin einen Widerspruch sehe. Und ich wette, fast jeder hier hat auch schon dergleichen selber erlebt - von einigen weiß ich es ja sogar.

Elvis jedoch würde sich wahnsinnig freuen: Botschaft angekommen!

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17 Aug. 2005 09:52 #397318 von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Elvis Stimme
:up: Woow, danke für diesen tollen Bericht!!!!!!! :up:

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20 Aug. 2005 11:39 #398288 von mm69at
mm69at antwortete auf Elvis Stimme
GROSSARTIGER ARTIKEL - VIELEN DANK !

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21 Aug. 2005 16:36 #398464 von Colonel
Colonel antwortete auf Elvis Stimme
Sehr schön geschriebener Artikel Michael!
Einen "Inhalt" wie hier, würde hervorragend in ein Bokklet einer Best-Off-CD passen.
Sehr gefallen hat mir der Aufbau...war spannend zu lesen...und ich kann Dir nur zustimmen was den Inhalt angeht!
(P.S: ich habe ebenfalls von Abba bis Zappa alles mögliche im CD Regal stehen. Und selbst Künstler die ich im allgemeinen nicht sonderlich mag, haben doch meistens hier und da wunderschöne Perlen aufgenommen.....!)

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21 Aug. 2005 20:34 #398480 von Mr Statistic
Mr Statistic antwortete auf Elvis Stimme
Ein sehr interessanter Beitrag. Wirklich CD-Booklet reif!

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23 Aug. 2005 04:42 #398792 von Anonymous
Anonymous antwortete auf Elvis Stimme
Hallo Michael Werner, befasst du dich theoretisch damit, oder hast du eine Gesangsausbildung gemacht? Das interessiert mich.
Mich würde noch eines interessieren: In verschiedenen Publikationen wird der Stimmumfang von Elvis unterschiedlich bewertet. Eigentlich kann man das doch richtig messen. Wenn ich das richtig sehe, waren es 4 Oktaven. Ich würde mich da über Antwort von dir sehr freuen.

In einem Punkt möchte ich dir aber in deinem ansonsten großartigem Beitrag - da stimme ich den Anderen zu - widersprechen:

Du sagst, Elvis hätte seine Stimme nicht bewusst trainiert. Ich hatte eigentlich oft das genau gegenteilige Gefühl: Ich habe bei sehr vielen Aufnahmen den Eindruck, das er ganz bewußt versucht, die Grenzen seiner Stimme zu erweitern, und zwar in jedem Bereich, was die Kontrolle des Vibrato betrifft, was die Tonlagenfestigkeit betrifft, das Stimmvolumen ebenso wie den Stimmunfang, und vor allem den immer perfekteren, später fast unmerklichen Umschlag der Stimme ins Fallset . Natürlich hat er das nicht täglich "nach Lehrplan" trainiert, aber er tat es. Daher ja auch die oben angesprochene dramatische Veränderung seiner Stimme, die man von keinem anderen Sänger kennt, wobei die Zunahme seines Gewichtes und seines Medikamentenkonsums da eine entscheide Rolle spielte denke ich, weil das Einfluss auf Resonanz(Körpermasse) und Vibrato (Lähmung der Stimmbandmuskeln) hatte. Und das "pressen" und "würgen" oder "verwischen" bestimmter Tonlagen, finde ich, war nicht immer ein Trick, um Schwächen zu kaschieren - was es gelegentlich war - sondern oft und ganz bewusst so gemacht.
Gerade bei "Its Now Or Never" in der "In Concert" Aufnahme ist das ganz deutlich ein ganz bewusst eingesetzter Ausdruck der Verschärfung der Dramatik des Liedes - so finde ich. Und bei "Hurt" würde ich sagen war Elvis' größter und bester Trainingsplatz: Er hat sogar live auf der Bühne versucht, in immer höhere Tonlagen zu kommen und die immer länger zu halten, und hat dafür das Lied sogar einige Male unterbrochen bzw. Zugaben geliefert. ("Adios" 26.6.77) Wenn man bedenkt, was für ein Arbeitspensum er hatte, also mindestens ein Live Auftritt täglich bei Tourneen, und er so mindestens einmal täglich diese Tonlagen übte (nicht zu vergessen die Beanspruchung der Stimme insgesamt bei einem 70 bis 90 min Konzert), so würde ich das schon als eine enorme Trainingsleistung der Stimme bezeichnen, mehr, als jeder Sänger, der das in einer Musikschule macht.
Manchmal hatte man den Eindruck, das gesamte Konzert war ein Training auf dieses eine Lied hin zum Ende eines Konzertes, man weiss ja, wie sehr ihm vor allem dramatische Lieder zuletzt am Herzen lagen, und es ist ganz deutlich zu hören, das er gerade jene Songs in seinen letzten Konzerten überhaupt erst ernsthaft sang. Die Anfänge dieser Art, solche Songs mit solchen Höhepunkten zu singen, findet man in den frühen 70ern bei "Bridge Over" und "American Trilogy" in Livefassungen, wo er die Lieder immer mehr, vor allem in den Höhenlagen, ausfeilte.
Die Anfänge dieses BEWUSSTEN, ernsthaften Trainings (in den 50ern versuchte er das schonmal sporadisch, allerdings verwarf er das wieder, weil es nämlich auch da Gospels waren, an denen er sich versuchte, und bei denen er sich "freisingen" konnte, und das so gar nicht in das Image passte, was man versuchte an ihm zu feilen: "He's Only A Prayer Away") sind meiner Meinung nach aber erstmals in der Studiofassung von "Rags To Riches" dokumentiert. Ein kraftvolles Lied das man so in der Höhenlage bisher nicht kannte. Hier vermag er aber noch kein Vibrato zu benutzen, weil er nicht trainiert genug ist. Ganz deutlich und schon perfektionierter aber bei "The Sound Of Your Cry"einige Jahre später, und ein einmaliges - und für meine Begriffe SO nie wieder erreichtes - Zeugnis seiner tenorischen Fähigkeiten ist die Alternativ-Version dieses Liedes auf der "Platinum" Veröffentlichung. Ein klassicher Tenor wie ich finde, natürlich - wie du schon sagst - mit seiner unverwechselbaren eigenen Art. Er hält die hohen Tonlagen das komplette Lied bis zum Schluss durch, was eine überragende Leistung darstellt, denn das erfordert eine enorme Kraft und Beanspruchung der Stimmbandmuskeln, die so nicht einmal viele ausgebildete Tenöre schaffen, weil sich Elvis dort ständig an und um die Grenze des Fallsets bewegt, ohne das ihm die Stimme auch nur ein einziges Mal unkontrolliert umschlägt, was ein hervorragendes Zeugnis für seine Kontrollfähigkeit über das Stimmorgan ausstellt. Ich würde das gern mal Tenören hinlegen, das das SO singen sollen. =)

Es treten auch merkwürdige Übereinstimmungen über einen Zeitraum von 2 Jahrzehnten auf völlig unterschiedlichem Niveau auf. So lohnt ein Vergleich von "Tryin' To Get To You" aus der 50er Studioversion mit der 77er Concert, oder noch besser der 74er Memphis Version. Es sind EXAKT die gleichen Tonlagen, nur vermag Elvis in den 70ern selbst in diesen hohen Bereichen Volumen in die Stimme zu bringen, er "zieht" das Volumen und - so paradox das musikwissenschaftlich klingen mag - den Bass bis in diese hohen Stimmlagen mit hinein. Das ist Ergebnis jahrelangen bewussten, vielleicht nicht "technischen", aber zumindest intuitiven Lernens, Lernenwollens. Im Prinzip ist die Triebkraft hier die Gleiche, die ihn auch zerstört hat denke ich: Ungekannte Gebiete erobern, vordringen in Bereiche die er bisher nicht kannte, die Suche nach Vollkommenheit, die Erlösung in der Vollkommenheit. Sie lag für ihn häufig nicht in einem sauberen Schulbuchton, was er gekonnt hat, das wissen wir ja, es war die Gesamtheit der Stimmung, der Emotion eines Liedes, die er perfektionieren wollte.

Mich würde deine/eure Meinung dazu interessieren.

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