Harald Juhnke ist tot

Harald Juhnke, eigentlich Harry Heinz Herbert Juhnke, (* 10. Juni 1929 in Berlin, Deutschland) ist ein deutscher Entertainer, Film- und Bühnenschauspieler.

Sein Vater war Polizeibeamter, seine Mutter stammte aus einer Bäckersfamilie. Er wuchs in einer Mietskaserne im Arbeiterbezirk Wedding in Berlin auf.

Juhnke ist in erster Ehe mit der Schauspielerin und Tänzerin Sybil Werden verheiratet. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder: Tochter Barbara (1953) und sein Sohn Peer (1956). 1971 heiratet Juhnke die Schauspielerin Susanne Hsiao. Diese ist die Tochter eines chinesischen Gastronomen und einer Ostpreußin. 1972 wird Sohn Oliver Marlon geboren.

Die Öffentlichkeit nahm an seinem in der Boulevardpresse ausführlich berichteten Kampf gegen den Alkoholismus regen Anteil. Seit Dezember 2001 lebt er, am Korsakow-Syndrom leidend, in einem Heim für Demenzkranke in Brandenburg.

Bernhard.

Bernhard.

Ja, Frank Sinatra hätte er wohl gerne mal getroffen!

Triumph und Absturz lagen bei Harald Juhnke stets eng beieinander - "Barfuß oder Lackschuh", wie er gerne sang. Doch auch in Zeiten, als der Wodka noch in Strömen floss, verziehen die Deutschen ihrem Lieblings-Entertainer mit der Berliner Schnauze gern. Der ewige Sonnyboy, der Liebling eines Millionenpublikums: Er könne als "Schauspieler des Jahrhunderts" in die Geschichte eingehen, wenn er nur "trocken" bleibe, prophezeite ihm sein Arzt.

Lange Reise in die Nacht

Vor fünf Jahren floss der Alkohol zum letzten Mal in großer Menge, und einer der talentiertesten Unterhalter Deutschlands trat seine lange Reise in die Nacht an. In dem Pflegeheim für verwirrte Menschen murmelte er hin und wieder etwas von Vorhang, Applaus und Bühne. Eben von der Bühne, auf der der Star mit der knarrenden Stimme auch in dem Trinker- und Sozialdrama im Schauspielermilieu "Eines langen Tages Reise in die Nacht" von Eugene O'Neill Erfolg hatte.

Die Abstürze kamen oftmals gerade nach den größten beruflichen Triumphen wie nach seiner Bühnenrolle in "Der Hauptmann von Köpenick" 1997 im Berliner Maxim Gorki Theater. Oder nach der beklemmend authentischen Fallada-Fernseh-Verfilmung "Der Trinker" 1995. Er empfinde dann immer eine "entsetzliche Leere" und falle in ein tiefes Loch, bekannte er einmal.

Endstation

Im Dezember 2001 war Susanne Juhnke nach einem wahren Psycho-Horrortrip - ihr Mann verwüstete immer wieder die Wohnung oder legte nachts in Disko-Lautstärke Frank-Sinatra-Platten auf - am Ende ihrer Kräfte. Ihr Mann kam in das Heim ins brandenburgische Fredersdorf. Von dort gab es immer neue Hoffnungszeichen und Niederlagen. Mal tanzte Susanne Juhnke mit ihrem Mann Walzer in der Klinik, dann rief der Schauspieler plötzlich wieder nach dem Regisseur und beschwerte sich über eine zu niedrige Gage. "Mein eigener Mann, der strahlende Sonnyboy auf der Bühne, der über alle Maßen geliebte Entertainer, so hilflos, dieses Häufchen Elend", notierte die Ehefrau.

Der "deutsche Frank Sinatra", wie Juhnke sich auch gerne sah, sang früher: "Ich nahm, was ich bekam und nahm manches nicht so wichtig", denn "I Did It My Way" (Ich tat es auf meine Weise). Und richtig: Der kleine Harry aus einem Berliner Arme-Leute-Viertel hat viel vom Leben geboten bekommen, eine einzigartige Karriere und Popularität.

"Meine sieben Leben"

Doch der Lebemann wurde mit dem Erfolg nicht fertig, vor allem, wenn er mit sich alleine war. "Ich wusste manchmal gar nichts mit mir anzufangen, auf deprimierende Weise wenig anzufangen", offenbarte Juhnke in seinen Memoiren ("Meine sieben Leben", Rowohlt 1998). Das Buch sei ein Blick zurück auf die "Achterbahnfahrten meines Lebens, mein Testament".

Artikel vom 01.04.2005 |dpa |ch

Ich bin sehr traurig.. Einer, wenn nicht DER letzte großte dt. Entertainer, ist von uns gegangen
Was ist das nur für ein Jahr 2005? Erst Rudolph Moshammer, dann Max Schmeling, jetzt Harald Juhnke! Wer wird der nächste sein? Papst Johannes Paul II. oder Fürst Rainer von Monaco?

roqui

Ich bin sehr traurig.. Einer, wenn nicht DER letzte großte dt. Entertainer, ist von uns gegangen
Was ist das nur für ein Jahr 2005? Erst Rudolph Moshammer, dann Max Schmeling, jetzt Harald Juhnke! Wer wird der nächste sein? Papst Johannes Paul II. oder Fürst Rainer von Monaco?

brigitte mira nicht zu vergessen.

was ist jetzt an 2005 anders als an den letzten 100 jahren? jedes jahr sterben menschen, großartige, wenn nicht gar die größten, schauspieler und entertainer. und warum soll es einem max schmeling nicht gekönnt sein mit fast 100 zu sterben? und dass man von juhnke nichts mehr hören würde, ausser die todesnachricht war auch klar.

also man darf und soll ja traurig sein, aber verwunderung über die vielen toten, die alle sowie die größten waren...seltsam.

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Das Leid ist vorbei,
Du bist wieder frei.

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aus "Berlin, Berlin" (Text: Kurt Vethake)

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Das Leid ist vorbei,
Du bist wieder frei.

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aus "Berlin, Berlin" (Text: Kurt Vethake)

Ob ihr wirklich richtig steht,
seht ihr, wenn das Licht angeht.

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Was ist das nur für ein Jahr 2005? Erst Rudolph Moshammer, dann Max Schmeling, jetzt Harald Juhnke!

Moshammer?

Wer wird der nächste sein? Papst Johannes Paul II. oder Fürst Rainer von Monaco?

Ja, das sieht wohl so aus. Also wenn man von Prominenten Sterbenden spricht...

Einer der ganz großen deutschen Entertainer hat die Bühne des Lebens verlassen.

"You did it, your way"

Leider ging das in den Medien im Trubel um den Papst etwas unter. Hätte mir etwas mehr von den Medien erwartet und ehrlich gesagt, hat mich die Nachricht um seinen Tod wesendlich betroffener gemacht, als die das der Papst tot ist.