Gunter Gabriel
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23 Juli 2003 12:53 #144893
von Charles
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Zum großen Sommerfest hatte Fred Rai einen Musiker in die Dasinger Western-City geholt, der das Publikum mit seinen deutschsprachigen Liedern seit drei Jahrzehnten begeistert: Gunter Gabriel sang auf der Freiluftbühne vor dem Saloon eine Stunde lang von ehrbaren Mädchen, ganzen Kerlen und den Widrigkeiten des Lebens.
Dem mittlerweile 60-jährigen mit der markanten Stimme genügten in der ersten Hälfte des Konzerts seine Akustik-Gitarre und die Hits von früher, um die zahlreichen Zuhörer rasch für sich zu gewinnen. Gleich der erste Song machte deutlich, dass der gereifte G. G. nach wie vor sein altbewährtes Macho-Image pflegt: „Ich bin ein einfacher Mann, und darauf bin ich stolz.“
Wo seine musikalischen Wurzeln liegen, wurde für einen Moment hörbar, als Gabriel wenige Takte von „Tutti Frutti“ anschlug. Denn während seiner Schlosserlehre hatte er die im Radio gehörten Hits nachgespielt - ähnlich wie Elvis Presley, der als Lastwagenfahrer ja auch ein „einfacher Mann“ gewesen war. Nach etlichen Umwegen konnte er schließlich doch im Musikgeschäft Fuß fassen, und aus dem Arbeiterkind wurde einer der bekanntesten Songschreiber Deutschlands (unter anderem für Juliane Werding, Wenke Myhre und viele andere).
Sich selbst schrieb Gabriel in den 70er Jahren Lieder auf den Leib, die er dank seiner persönlichen Erfahrungen - ähnlich wie ein Blues-Musiker - glaubwürdig vermittelte: „Ohne Moos nix los“, „Papa trinkt Bier“ oder „Intercity Linie Nummer vier“. Doch ebenso schnell wie das Geld in die Kasse strömte, war es auch wieder ausgegeben, und von ganz oben folgte der Sturz ins Bodenlose.
Der Kampfplatz des Lebens
Erst kürzlich hat der Sänger ernste gesundheitliche Probleme überstanden und war in Dasing (fast) wieder der Alte. Dass er mal einen Text vergaß oder das falsche Lied anstimmte, nahm ihm niemand übel: Vermeintliche Helden dürfen Fehler machen, und wer vom Kampfplatz des Lebens wieder aufsteht, bestätigt wie die Stars in den Western-Filmen nur das Klischee vom Macho. Dieses Bild bedient Gunter Gabriel auch mit 60 noch gern, wenn er augenzwinkernd verlangt „Komm unter meine Decke“. Das versteht jeder, dem die intellektuellen Miniaturen eines Reinhard Mey zu kompliziert sind. Für die zweite Hälfte des Abends holte sich Gabriel Verstärkung durch einen Begleit-Gitarristen und erfreute das Publikum mit seinen deutschen Fassungen bekannter Country-Hits wie „Lucille“ oder „Folsom Prison Blues“. Da spürte man seine Liebe zu den „Volksliedern“ von Johnny Cash und auch seine Freude, nach langer Durststrecke wieder live mit den Zuhörern zu kommunizieren. Diese honorieren, dass da oben auf der Bühne einer sitzt, der ihre Sorgen versteht und sie zu dreiminütigen Geschichten verdichtet.
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Der einst Geachtete und dann Geächtete hat sich wieder gefangen: Er hat eine neue CD mit dem Titel „Gunterwegs“ veröffentlicht und lebt heute auf einem Hausboot in Hamburg.
„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ — John Lennon
Gunter Gabriel wurde erstellt von Charles
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Zum großen Sommerfest hatte Fred Rai einen Musiker in die Dasinger Western-City geholt, der das Publikum mit seinen deutschsprachigen Liedern seit drei Jahrzehnten begeistert: Gunter Gabriel sang auf der Freiluftbühne vor dem Saloon eine Stunde lang von ehrbaren Mädchen, ganzen Kerlen und den Widrigkeiten des Lebens.
Dem mittlerweile 60-jährigen mit der markanten Stimme genügten in der ersten Hälfte des Konzerts seine Akustik-Gitarre und die Hits von früher, um die zahlreichen Zuhörer rasch für sich zu gewinnen. Gleich der erste Song machte deutlich, dass der gereifte G. G. nach wie vor sein altbewährtes Macho-Image pflegt: „Ich bin ein einfacher Mann, und darauf bin ich stolz.“
Wo seine musikalischen Wurzeln liegen, wurde für einen Moment hörbar, als Gabriel wenige Takte von „Tutti Frutti“ anschlug. Denn während seiner Schlosserlehre hatte er die im Radio gehörten Hits nachgespielt - ähnlich wie Elvis Presley, der als Lastwagenfahrer ja auch ein „einfacher Mann“ gewesen war. Nach etlichen Umwegen konnte er schließlich doch im Musikgeschäft Fuß fassen, und aus dem Arbeiterkind wurde einer der bekanntesten Songschreiber Deutschlands (unter anderem für Juliane Werding, Wenke Myhre und viele andere).
Sich selbst schrieb Gabriel in den 70er Jahren Lieder auf den Leib, die er dank seiner persönlichen Erfahrungen - ähnlich wie ein Blues-Musiker - glaubwürdig vermittelte: „Ohne Moos nix los“, „Papa trinkt Bier“ oder „Intercity Linie Nummer vier“. Doch ebenso schnell wie das Geld in die Kasse strömte, war es auch wieder ausgegeben, und von ganz oben folgte der Sturz ins Bodenlose.
Der Kampfplatz des Lebens
Erst kürzlich hat der Sänger ernste gesundheitliche Probleme überstanden und war in Dasing (fast) wieder der Alte. Dass er mal einen Text vergaß oder das falsche Lied anstimmte, nahm ihm niemand übel: Vermeintliche Helden dürfen Fehler machen, und wer vom Kampfplatz des Lebens wieder aufsteht, bestätigt wie die Stars in den Western-Filmen nur das Klischee vom Macho. Dieses Bild bedient Gunter Gabriel auch mit 60 noch gern, wenn er augenzwinkernd verlangt „Komm unter meine Decke“. Das versteht jeder, dem die intellektuellen Miniaturen eines Reinhard Mey zu kompliziert sind. Für die zweite Hälfte des Abends holte sich Gabriel Verstärkung durch einen Begleit-Gitarristen und erfreute das Publikum mit seinen deutschen Fassungen bekannter Country-Hits wie „Lucille“ oder „Folsom Prison Blues“. Da spürte man seine Liebe zu den „Volksliedern“ von Johnny Cash und auch seine Freude, nach langer Durststrecke wieder live mit den Zuhörern zu kommunizieren. Diese honorieren, dass da oben auf der Bühne einer sitzt, der ihre Sorgen versteht und sie zu dreiminütigen Geschichten verdichtet.
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Der einst Geachtete und dann Geächtete hat sich wieder gefangen: Er hat eine neue CD mit dem Titel „Gunterwegs“ veröffentlicht und lebt heute auf einem Hausboot in Hamburg.
„Zeit, die man zu verschwenden genießt, ist nicht verschwendet.“ — John Lennon
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- ledunkelgrau
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23 Juli 2003 13:05 #144896
von ledunkelgrau
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Was für ein Hammer-Toupet :
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Der Mann war gestern stundenlang Gesprächsthema, aufgrund seines gefärbten Schnauzbartes und seiner einmaligen Erfindung: Das Rai-Reiten. Gewaltloses Reiten ohne Peitsche und Gebiss und so weiter...
Auch seine Lieder wie "Sonntags kann ich endlich wieder Cowboy sein" begeistern mich immer wieder.
Praktisch bei mir um die Ecke. Sowas heruntergekommenes sieht man selten. Aber irgendwie hat das was.
ledunkelgrau antwortete auf Gunter Gabriel
Fred Rai
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Was für ein Hammer-Toupet :
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Der Mann war gestern stundenlang Gesprächsthema, aufgrund seines gefärbten Schnauzbartes und seiner einmaligen Erfindung: Das Rai-Reiten. Gewaltloses Reiten ohne Peitsche und Gebiss und so weiter...
Auch seine Lieder wie "Sonntags kann ich endlich wieder Cowboy sein" begeistern mich immer wieder.
Dasinger Western-City
Praktisch bei mir um die Ecke. Sowas heruntergekommenes sieht man selten. Aber irgendwie hat das was.
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- Gelöschter Nick
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24 Juli 2003 00:06 #145412
von Gelöschter Nick
Gelöschter Nick antwortete auf Gunter Gabriel
der Gunter hat ein paar ganz gute Sachen gebracht:
...mit dem Hammer in der Hand..uh..ah..und die Schuhe voller Sand..
Wer kennt das?
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Wer kennt das?
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- Donald
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07 Okt. 2020 21:47 #942405
von Donald
Donald antwortete auf Gunter Gabriel
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- Donald
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08 Okt. 2020 18:00 #942416
von Donald
Donald antwortete auf Gunter Gabriel
Ich sach ma so: Ich kann schon verstehen, wenn man ihn nicht leiden kann, wenn man mit ihm nichts anfangen kann, wenn man ihn unsympathisch findet. Er war ein bisschen großmäulig, wichtigtuerisch, ein Angeber und im Gehabe auch etws prollig (wenngleich nicht dumm oder ungebildet). Aber er war eben auch eine ehrliche Haut. Der hat nix gesagt, was er nicht meinte. Manchmal oder gar oft hätte er lieber mal seine Fresse halten sollen. Konnte oder wollte er aber nicht. Und ich mag ihn, und finde es schade, dass er nicht mehr da ist. Schön, dass er nochmal so einen späten Erfolg hatte. Schade, dass sein Abgang so kacke war.
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08 Okt. 2020 18:29 - 08 Okt. 2020 18:30 #942419
von fronk
Haters, go away and hate yourself!
fronk antwortete auf Gunter Gabriel
Okay, Du den Gunter, ich die Ina!
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Letzte Änderung: 08 Okt. 2020 18:30 von fronk.
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08 Okt. 2020 19:23 #942421
von Donald
Donald antwortete auf Gunter Gabriel
Die in dieser Ausgabe natürlich auch EXTREM scharf aussuh.fronk schrieb: Okay, Du den Gunter, ich die Ina!
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08 Okt. 2020 23:50 #942432
von fronk
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