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Dinner At Eight
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for Susan
Part 1: Season's Greetings
"Wait a minute, wait a minute ..." Ein recht ungewöhnlicher Beginn für eine Elvis Show und aus dieser Minute wird für den Hörer etwas mehr als eine kurzweilige Stunde - angefüllt mit einem gutgelaunten und doch sehr spon-tanen Elvis. Aber der Reihe nach ...
Während das Jahr 1975 für Elvis Presley durch einen Krankenhausaufenthalt im Januar und dem damit verschobenen Vegas Engagement nicht gerade vielversprechend begann, so wollte er es scheinbar in diesem Dezember zu einem guten Ende führen. Nach der im März '75 nachgeholten ersten Vegas Season des Jahres und des kurzen Intermezzos im August war dieser De-zember-Gig bereits sein drittes Erscheinen in der Spielerstadt im Jahre 1975.
Dieses für Elvis erste Dezember Engagement in Las Vegas überhaupt bekam den offiziellen Titel "Pre-Holiday Jubilee", umfasste insgesamt 16 Auftritte und lief vom 2.12. bis 15.12. Elvis brachte zu seinen Shows im Las Vegas Hil-ton wenig neues mit und griff im wesentlichen auf altbewährtes zurück. Ne-ben dem üblichen Opening Act von See See Rider über I Got A Wo-man bis Love Me gehörten natürlich u.a. auch wieder All Shook Up, das Medley Teddy Bear / Don't Be Cruel, Love Me Tender und der obligatorische "Rausschmeisser Can't Help Falling In Love zum Pro-gramm.
Zwar gab es in jenem Dezember für das anwesende Publikum neben den kurz angesungenenden One-Linern Guadalajara, Blue Monday, When My Blue Moon Turns To Gold Again und Welcome To My World keine wirklich großen Überraschungen, trotzdem hatte auch diese Konzertreihe mit den (wieder) neu ins Programm aufgenommenen hatte Elvis America The Beautiful - beinahe so als wolle er Amerikas Bicentennial Year schon vorzeitig einläuten. Little Sister gab es schon seit 1973 nicht mehr live, aber hier packte er es wieder ein paar Mal aus. Das wunderbare Just Pre-tend war schon 1970 wieder aus dem Programm geflogen - zu Unrecht, wie Elvis uns in jenem Dezember selbst bewies. Auch zwei Titel aus seiner noch im Frühjahr erschienenen LP Elvis Today waren mit von der Partie: Fairytale von den Pointer Sisters und Don McLean's wunderschöner Lovesong And I Love You So.
Alle Konzerte dieses Engagement sind als Publikumsmitschnitt über die Jah-re verteilt auf Import Records erschienen oder kursieren in Sammlerkreisen: Die Opening Show vom 2. Dezember unter dem Titel Seasons Greetings From Vegas, die Closing Show als King Of Entertainment oder das ungewöhnliche Neon City Nights - Concert, in welchem Elvis die Band sofort auf See See Rider folgend sein Can't Help Falling In Love spielen lässt und anschliessend die Bühne wieder verlässt. Selbstverständ-lich kehrt the King wenige Augenblicke wieder zurück auf seinen Arbeits-platz, aber diese kleine Geschichte zeigt, dass er sich in einer hervorragen-den Stimmung befunden haben muss.
Als dann im Jahre 1991 die erste Soundboard-Aufnahme aus dieser Gast-spielreihe auf CD erschien, war das so etwas wie eine kleine Sensation. Die CD hieß Just Pretend und es gab darauf die Midnight Show vom 13.12.1975 zu hören.
Seit Mitte November 2003 - also gute zwölf (!) Jahre später - haben wir nun endlich ein weiteres Konzert aus dieser Zeit in ähnlich guter Qualität vorlie-gen. Erschienen ist die Scheibe auf dem Collectors Label FOLLOW THAT DREAM, enthalten ist dieses Mal die Dinner Show vom selben Tage wie dazumal die Midnight Show und diese trägt den sinnfälligen Titel Dinner At Eight.
Mit der 19. Veröffentlichung auf dem Sammler-Label ist den Leuten von FTD ein kleines Schmuckstück gelungen - in Showauswahl, Soundqualität ebenso wie in Design. Nun mag man bemängeln, dass die Show ein leises Grundrauschen durchzieht, dass die ganze Aufnahme in Mono präsentiert wird, ein Song fehlt oder dass die Covergestaltung hier und dort noch ihre Ecken und Kanten hat, aber nüchtern betrachtet, ist diese CD ein weiterer Meilenstein in der nunmehr vierjährigen Veröffentlichungshistorie von FTD und ein Ohrenschmaus für den Elvis-Fan und Sammler.
Following soon: Part II - Welcome To The Show
... with a barefoot ballad you just can't go wrong.
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Sorry, ist nicht mein Mag sonder das des Club´s!dass er möglicherweise die CD Besprechung in seinem Mag veröffentlichen
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- Taniolo
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Na gut Freddy, weil es im ersten Teil ja haupsächlich noch um das Vorgeplänkel ging, schicke ich Teil 2 schon mal gleich nach ... extra für Dich.
(Diesmal hab ich auch die Trennstriche rausgeschmissen, die vorhin beim Umkopieren aus dem Word-Document übrig blieben.)
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Part 2: Welcome To The Show
Die Aufnahme beginnt, wie eingangs bereits erwähnt, mit der das Intro zu See See Rider unterbrechenden Bemerkung "Wait a minute, wait a minute ..." seitens Elvis. Er scheint irgendein Problem mit dem Mikro zu haben und beschwert sich auf seine verschmitze, scheinbare Empörung offenbarende Art darüber, dass der ganzen Eröffnung - Jackie Kahaane und die Sweet Inspirations waren im Vorprogramm - sein Mikro offensichtlich nicht richtig eingestellt war und fügt scherzend hinzu "Did Jackie eat it? - Hat Jackie es gegessen?", um kurz darauf erneut in den ersten Song des Abends ein zu steigen. Das Opening Theme Also Sprach Zarathustra fehlt hier ebenso wie damals jenes der Midnight Show auf Just Pretend, was dem Genuss keinen Abbruch tut. Elvis startet in seinen Opener See See Rider mit kräftiger und voller Stimme und sieht den Zuhörer, der sofort zu spüren beginnt, dass eine sehr gute Show folgen wird, in seinen Bann.
Der ersten Nummer läßt Elvis ein kurzes "Thank you" folgen und eröffnet mit dem typischen, langgezogenen "Well's" I Got A Woman / Amen. Es folgt eine über sechseinhalbminütige Version dieses Songs, wobei selbstverständlich Elvis' Konversation mit JD einen Höhepunkt beschreibt. Wieder einmal ist es Elvis, der JD in gespielter Entrüstung zuruft "I can't allow that it happened again!" als dieser den Schluss von Amen angeblich verpatzt und er bemerkt, dass sein gesanglicher Begleiter ein wenig außer Atem geraten ist, worauf JD sich entschuldigend mit tiefer Bassstimme meldet: "I'll do it better". Elvis immitiert die tiefe Stimme JD's und meint "I hope you'll do" und fügt - nun gänzlich JD's "lowest bass in the world" imitierend "wise decision - weise Entscheidung!" hinzu. Das Publikum ist begeistert. Nach einem erneuten Anlauf, in dem JD sein Können noch einmal unter Beweis stellen soll, begrüßt Elvis des Publikum, wobei er wieder einmal herum zu albern beginnt, indem er seinem Guten-Abend-Gruß postwendend die Frage folgen lässt "it is evening, isn't it?" fügt sein "Welcome to the show" hinzu, wünscht seinem Publikum eine gute Zeit und erklärt, dass er mit seiner Band nicht nur eine Menge Songs ("old ones, new ones and in-between") singen wird, sondern auch viel auf der Bühne - von einem Ende zum anderen Ende - unterwegs sein wird. Kurz darauf beginnt er wohl in Anspielung auf sein so oft benutztes "all kidding aside" mit den Worten "all seriousness aside" eine Konversation mit seinen musikalischen Begleitern über (geistes)-gestörte Alligatoren ("deranged alligators"). Als Elvis sich fragend an Charlie Hodge wendet, was so ein verrückter Alligator tun würde, antwortet dieser "Anything he wants to - alles was er möchte!" Das Publikum zeigt sich über dieses herrliche Sitcom-artige Zusammenspiel der beiden Freunde sichtlich begeistert und spätestens in diesen besonderen Momenten darf man sich sicher sein, dass Elvis tatsächlich "in a very good mood" ist. Man spürt förmlich, dass diese etwas längeren Zwischensequenzen keineswegs von Lustlosigkeit zeugen, wie sie oft diversen 1976er Auftritten zugeschrieben wird, sondern von einer zurück gewonnen Vitalität strotzen und hier ein Elvis agiert, der neben seinen unvergleichlichen gesanglichen Qualitäten auch ein perfektes Entertainment zu bieten weiß.
Trotz eines leicht verschleppten Starts in der Gesangsdarbietung des Königs will ganz offensichtlich keine Langeweile aufkommen, trotzdem fällt Elvis - als wolle er dem Ganzen wieder einen seriösen Anstrich verleihen - urplötzlich in Love Me ein. Love Me ist in dieser Darbietung, sicherlich kein Meisterwerk. Es gehörte seit etlichen Jahren zum Standardprogramm und ist einer jener Klassiker, den Elvis aus den Fifties mit hinüber in die Siebziger "gerettet" hat. Love Me war nie wieder das, was Elvis an jenem 1. September im Jahre 1956 in den Radio Recorders Studios in Hollywood, California daraus gemacht hatte. Nicht einmal 1968 während seines TV-Specials gelang es ihm in diesem Falle jenen Level, mit dem er in 1956 neue Standards setzte, wieder zu erreichen. Aber Love Me ist hier auch mehr eine Reminiszenz, eine Verbeugung vor den "alten Tagen" und vor allem ist es Unterhaltung. So hört man Elvis selbst während seines Vortrages kurz dazwischen plappern "Elton John", worauf er dann eine kurze Zeile mit verstellter Stimme intoniert, was den heutigen Zuhörer visuell mehr an die Midnight Show des selben Abends erinnern lässt, als sich Elvis für ein paar Augenblicke mit riesiger Brille und einer Rundumleuchte auf dem Kopf (vielleicht kann jemand das bil mal hier reinkopieren?!) auf die Bühne stellte und tatsächlich eine gute Elton-John-Parodie abgegeben hätte.
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Ich fühle mich sehr geschmeichelt!Na gut Freddy, weil es im ersten Teil ja haupsächlich noch um das Vorgeplänkel ging, schicke ich Teil 2 schon mal gleich nach ... extra für Dich.
Zu deinem Beitrag kann ich nur sagen:
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- Frederic
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Hier ist es:als sich Elvis für ein paar Augenblicke mit riesiger Brille und einer Rundumleuchte auf dem Kopf (vielleicht kann jemand das bil mal hier reinkopieren?!) auf die Bühne stellte und tatsächlich eine gute Elton-John-Parodie abgegeben hätte.
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Vielen Dank Reddy, eine herrliche Ergänzung!
(I remeber when Rock was young, me and Susie had so much fun ... )
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Schade, das du dich nicht bei mir, sondern bei Reddy bedankt hast... . Wie ungerecht das Leben doch manchmal ist.Vielen Dank Reddy, eine herrliche Ergänzung!
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Part 3: I Don’t Care What’s Right Or Wrong
Den nächsten Song kündigt Elvis als einen speziellen Wunsch „some people from Memphis“, Mr. and Mrs Thompson (gemeint sind hier die Eltern von Elvis’ Freundin Linda Thompson, die diese Show besuchen), an und stimmt ganz überraschend Help Me Make It Through The Night an. Abgesehen von einem Auftritt im Frühjahr des selben Jahres in Atlanta hatte Elvis diese schon seit Sommer 1973 nicht mehr im Programm. Man hört noch kurz ein wenig Papier rascheln und wahrscheinlich ist es Elvis, der sicherheitshalber noch einen Blick auf den Text wirft und schon geht es los. Wenn es nicht die ersten Takte geschafft haben, die berühmte Gänsehaut zu produzieren, dann passiert das garantiert mit Beginn der zweiten Strophe, wenn Elvis voller Inbrunst ein derart kräftiges „come and lay down by my side“ ins Mikro schmettert, dass man für einen Moment glauben mag, es sei eine andere Aufnahme. Aber wir befinden uns weiterhin in Vegas und erleben einen Elvis, der eine hinreißende Version dieser Kris-Kristofferson-Komposition präsentiert, und als wolle er sagen „hier bin ich und ich kann es immer noch“, wirft er sich während die Schlussakorde erklingen ein „don’t turn the lights off“ in Richtung Technik.
Was folgt, ist ein Song „that I recorded a long time ago“: Tryin’ To Get To You, ein weiterer Klassiker aus den Anfangstagen. Elvis nahm diesen Sun-Klassiker bereits im September 1970 schon mal ins Live-Programm, um ihn dann ab 1974 regelmässig im Repertoire zu haben. Im Verlaufe der 1975er Vegas-Aufritte und Tour-Konzerte tauchte Tryin’ To Get To You nicht mehr auf, aber hier war er wieder mit dabei – irgendwie ein weiteres Symbol dafür, dass Elvis zu alter Stärke zurück gefunden hatte, das der König wieder auf dem Thron Platz genommen hatte. Elvis singt Tryin’ so rockig und sexy wie man es zum Beispiel von den 74er-Konzerten in Memphis und Richmond kennt und seine Stimme wirkt beinahe noch kraftvoller und als wolle Elvis seinem Vegas-Publikum ein Wechselbad der Gefühle bereiten folgt nach dieser rockigen Nummer wiederum eine Ballade. Diesmal ist es And I Love You So, dass Elvis erst im März 1975 innerhalb seiner Session für sein neues Album Elvis Today aufgenomen hatte. And I Love You So ist ein Stück aus der Feder des kanadischen Songwriters und Sängers Don McLean, dessen (That’s What You Get) For Lovin Me Elvis bereits im März 1971 aufnahm und des Kompositionen American Pie und Vincent (Starry Starry Night) weltberühmt wurden. Aber auch dieses And I Love You So ist nicht nur ein wunderschönes Liebeslied, sondern wurde auch von vielen Grossen der Musik gecovert, darunter Engelbert, Perry Como und Johnny Mathis. Elvis macht es wie so oft zu einem seiner eigenen Stücke, mit unnachahmlicher Hingabe legte er seine Seele in den Song und das nicht nur hier, sondern beinahe bis zum Schluss. Das Lied sollte ihn bis auf seine letzte Tour im Sommer 1977 begleiten, wo er es am 24. Juni in Madison, Wisconsin zum letzten Mal sang.
Wieder schließt sich eine rockige Nummer an, mit eine durchschnittlichen, beinahe lieblosen All Shook Up eröffnet er den altbekannten „Oldie-Block“, der in dem Medley Teddy Bear / Don’t Be Cruel seine Fortsetzung findet. Zuvor hört man den King ganz offensichtlich zu einem weiblichen Fan noch sagen „sorry that’s as far as I can bend“ während er sich zu ihr herunter beugt, um sie zu küssen. Direkt nach diesem Medley hört man Elvis jemanden im Publikum nach einer LP fragen, die derjenige offensichtlich gerade hoch hält. Der Dialog zwischen diesem Gast und Elvis ist durch die Art der Aufnahme (schliesslich ist das Mikro bei Elvis) nur unvollständig wieder gegeben und man hört auf Dinner At Eight lediglich Elvis’ Teil des nun folgenden Dialogs. Interessanter Weise existiert ein sehr guter Publikumsmitschnitt, bei dem das Aufnahme gerät in beinahe unmittelbarer Nähe dieses Fans gestanden haben muss, der Elvis kurz erklärt, dass es sich dabei um die aktuelle RCA-Albumveröffentlichung in England handelt, worauf Elvis entgegnet, das es seine Ursprünge sind und liest selbst vor: “The Sun Collection“ . Dieser Fan, der für diesen Moment wohl der glücklichste Mensch des Abends gewesen sein muss, da the King sich mit ihm unterhält und er fügt noch schnell hinzu „it bring out differnt colours, fabulous cover“, worauf Elvis entgegnet „Yes it is!“ und einen Moment später hinzu fügt „Thank you very much, it’s very nice of you!“ Der nächste Teil des Dialoges mit dem Publikum („little bitty picture of a very big airplane“) richtet sich bereits an einen weiteren Gast aus dem Publikum, der scheinbar Elvis scheinbar ein anderes Bild hinhält. Es werden wohl ein paar Geschenke überreicht und Elvis scheint irgendwelche Faxen zu machen, den man hört mehrmals herzhaftes Lachen im Publikum, was der Soundboardmitschnitt auf Dinner At Eight nicht so herüber zu bringen vermag. Was folgt, ist eine weitere Konversation mit einem Gast, der Elvis etwas, das die Aufschrift „Merry Christmas from Jenn and Neal“ trägt, überreicht und Elvis gibt dann vor, deren komplette Adresse inklusive Telefonnummer laut vor zu lesen, was wiederum für eine lautstarke Erheiterung im Publikum sorgt.
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