file 'The Hampton Roads Concert' Review

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07 Dez. 2004 21:39 #280798 von Jörn
'The Hampton Roads Concert' Review wurde erstellt von Jörn
Review „The Hampton Roads Concert“

Was lange währt, wird endlich gut? Im Verlauf des letzten Jahres veröffentlichte das Triangle-Label „The Greensboro Concert“. Man hätte glauben können, es handele sich um eine neuerliche Auflage des bekannten Vicky-Releases „Sweet Carolina“, handelte es sich doch dabei um dasselbe Konzert vom 14. April 1972. Wer jedoch die CD sein Eigen nennt (und es dürften nicht Wenige sein), muss hier wiedersprechen. „The Greensboro Concert“ war weit mehr als nur eine Wiederveröffentlichung bekannten Materials. Designtechnisch war das 8-seitige Booklet sehr ansprechend gestaltet. Viel wichtiger war jedoch die Soundqualität, denn „The Greensboro Concert“ war soundtechnisch brilliant. Viele meinten sogar, dass der Klang mit offiziellen Veröffentlichungen seitens BMG/ RCA mithalten konnte. Anderen war der überarbeitete Sound zu viel des Guten... man wird es allen Elvis-Fans einfach nicht Recht machen können. Dies ist allerdings ein Umstand mit dem Bootlegger, als auch BMG und Ernst Jorgensen gut leben können sollten.

Nun ist auf dem Triangle-Label der Nachfolger besagter CD erschienen: „The Hampton Roads Concert“ (dieses Mal eine ‚echte’ CD und keine CDr). Verglich man die Soundqualität von „The Greensboro Concert“ mit offiziellen Veröffentlichungen, entzieht sich diese Veröffentlichung jeden Vergleiches, weil es so etwas bisher nicht gegeben hat.

Vor mir liegend, betrachte ich das Booklet, dass man als solches nicht bezeichnen sollte, weil es dem, was es tatsächlich ist, als Bezeichnung nicht gerecht würde. Auf unglaublichen 40(!) farbig gestalteten Seiten erhält man mehr als 100 Bilder, von denen viele nicht bekannt oder zumindest selten gesehen sind. Zusätzlich – und auch das ist etwas, was man von offiziellen Veröffentlichungen (in diesem Umfang) her nicht kennt – erhält man durch die Liner Notes Informationen in einem Umfang die ihresgleichen suchen. Thematisch unterteilt in drei Blöcke: „Elvis – Sitting On Top Of The World“, “Elvis On Tour – Retro-Perspective” und einer Auflistung mit Informationen zur Herkunft/ Geschichte der einzelnen Songs, die Elvis in Hampton Roads am 9. April 1972 gesungen hat.

Welche Informationen verstecken sich in diesen drei Blöcken? Nun, im ersten genannten Themenblock erhält der geneigte Fan Informationen zum Verlauf des Elvis-Jahres 1972. So werden u.a. die Platten- & Singleverkaufszahlen von Januar bis Dezember aufgeführt. Ebenso erhält man Infos über den damals unerhörten Organisationsaufwand, der für die Elvis-Touren im Jahr 1972 betrieben wurde. Darüber hinaus wird erläutert, welche Gründe es für die Bandzusammensetzung gab, wie Elvis sie vorgenommen hat. Besonders hervorgehoben werden Charlie Hodge und JD Sumner. Abgeschlossen wird der erste Themenblock mit einem Überblick über das Hampton Roads Konzert selbst. All diese Informationen befinden sich auf den Seiten 2-19.

Der zweite Block „Elvis On Tour – Retro-Perspective“ (auf den Seiten 20-33) gewährt einen vollständigen Überblick über die Tourdaten des April 1972 und Hintergrundinformationen über den MGM Film „Elvis On Tour“ (ursprünglicher Arbeitstitel, Directors, Aufwandskosten usw.). Zusätzlich wird aufgeführt, welche Segmente des Films in welcher Stadt/ von welchem Konzert für die Fertigstellung verwendet wurden. Besonders erwähnenswert ist der Abdruck eines Interviews mit Pierre Adidge und Robert Abel, die sich an die Produktion und das Auftreten Elvis während der Produktion von „Elvis On Tour“ erinnern . Das Interview wurde vor Jahren in einem mittlerweile vergriffenen „Elvis On Tour“-Buch in Japan veröffentlicht und somit für viele nicht zugänglich. Ebenso erwähnenswert ist die Bildauswahl in diesem Kapitel, denn es werden ausnahmslos alle Jumpsuits, die Elvis während der April-Tour trug abgebildet. Abgeschlossen wird dieser Abschnitt mit einem Überblick auf einer Doppelseite sämtlicher bisher erschienen „Elvis On Tour“-Audio/ Videoveröffentlichungen (inoffizielle als auch offizielle).

Der letzte Themenblock (Seiten 34-39) befasst sich wie bereits oben erwähnt mit einer jeweils kurzen Geschichte zu jedem Song, den Elvis in Hampton Roads gesungen hat, wie z.B. „An American Trilogy“ – „Mickey Newbury arranged this medley of three traditional songs and had a hit with it in 1971. The medley consists of: -Dixie; The Battle Hymn Of The Republic; - All My Trials. ‘Dixie’ was written by Dann Emmett on April 3, 1859 for a minstrel show. Julia Ward Howe wrote the words of ‘The Battle Hymn Of The Republic” in December 1861 to the melody of ‘John Brown’s Body’. ‘All My Trials’ is a traditional song whose composer is unknown. Elvis added “An American Trilogy’ to his shows in 1972. It was a big showstopper and one of the highlights of each show. The 1972 single release was recorded in Las Vegas during the February 16, 1972 evening show. The single only stayed 6 weeks in the Billboards Hot 100 chart, peaking at #66, but it reached #31 on the Easy-Listening chart.’

Als ob dieses unglaubliche Booklet nicht schon ausreichen würde, erhält man als besonderes Extra einen Retrodruck eine MGM-Pressbooks, dass 1972 an die Printmedien verteilt wurde, um damit Werbung für „Elvis On Tour“ zu machen. Es enthält u.a. diverse Abbildungen der damals üblichen Lobby Cards bzw. Sheets, sowie verschiedene Artikel zum Film, die jeweils von den Zeitungen verwendet werden sollten.

Nach all der sachlichen Analyse zum Booklet und dem Pressbook soll an dieser Stelle eine Bewertung der Soundqualität nicht unterlassen werden: Es gibt nichts, aber auch absolut nichts Vergleichbares. Die Soundqualität sucht schlicht ihres Gleichen auf dem Import-Markt. Der Sound klingt frisch und sehr, sehr druckvoll. Das komplette Klangbild klingt authentisch, ‚trocken’ (kein Hall-Effekt wie auf dem Memphis ’74-Release von FTD) und sehr überzeugend. Bestes Beispiel für die enorme Klangqualität sind neben vielen anderen, vor allem „Polk Salad Annie“ und das von den Stamps gesungene „Sweet Sweet Spirit“, bei dem man nicht nur alle Stimmen heraushören kann, sondern sogar hören kann, wie die Stamps atmen. Die CD selbst ist als wunderschöne Picture-Disc im 4-Farben-Druck gestaltet. Es bleibt somit nicht der kleinste Wunsch unberücksichtigt.

Abschließendes Fazit zu diesem Release: Die Veröffentlichung des Hampton Roads Concerts in dieser Qualität, sowohl was die Gestaltung und Ausgestaltung mit Informationen und nicht zuletzt dieser atemberaubenden Soundqualität angeht, ist der Hammer. Bleibt zu hoffen, dass diese Veröffentlichung wegweisend wirkt und allen Bootleggern und vornehmlich den Herren bei RCA/ BMG deutlich macht, wie es auszusehen hat, wenn man den „Artist Of The Century“ ins rechte Licht rücken will. Weltklasse.

Jörn

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07 Dez. 2004 21:59 #280803 von Ciscoking
Ciscoking antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review

Weltklasse.

......auch das review !!! :up:

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07 Dez. 2004 22:02 #280806 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review
Soundvergleich zur Greensboro?

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07 Dez. 2004 22:05 #280808 von Jörn
Jörn antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review
@ Vincent:

Dachte, das wäre deutlich geworden...

Anders (s. Review betreff. Soundqualität) und viel besser als Greensboro!

Jörn

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07 Dez. 2004 22:18 #280811 von Alfred
Alfred antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review
Ich freue mich auf die CD :beifall: :beifall: :beifall:

.................und auf die sicher wieder zahlreichen Verrisse, des ach so kläglich schrecklichen Sounds :lach2:

Gruß

Alfred
:smokin:

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07 Dez. 2004 22:22 #280813 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review

@ Vincent:
Dachte, das wäre deutlich geworden...

Nee, das ging ja bei Dir eher um das Booklet und die Ausstattung... was meine Annahme natürlich untermauert: Im Vordergrund steht bei diesem Release die Verpackung. Womit ich nicht sagen will, dass der Sound mistig ist, keineswegs. Aber ein Fan-Review zu einer neuen CD eines guten Live-Konzerts, das sich zu 3/4 mit dem Booklet befasst, das spricht schon Bände. :null:

Anders (s. Review betreff. Soundqualität) und viel besser als Greensboro!


Hm, ich bin echt mal neugierig. :up: :null:

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07 Dez. 2004 22:58 #280834 von Jörn
Jörn antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review

Aber ein Fan-Review zu einer neuen CD eines guten Live-Konzerts, das sich zu 3/4 mit dem Booklet befasst, das spricht schon Bände.


Manchmal bin ich echt sprachlos. Was erwartest du denn? Das Tracklisting Hampton Roads war vorher bekannt. Jeder oder doch zumindest der größte Teil kennt "Live In Virginia", wirklich jede Rübe - mich eingeschlossen kennt den Film "Elvis On Tour" und damit wiederum einen Teil des Konzerts von Hampton Roads. Über die Qualität eines solch hinlänglich bekannten Konzerts vermag ich nichts Neues zu schreiben.

Die Ausstattung ergänzt die sehr, sehr gute Soundqualität (man hört - ungewöhnlich für eine Soundboard-Aufnahme die Publikumsreaktionen sehr deutlich!). Seit Jahren verlangen wir nach Elvis On Tour-Boxen im großen Stil. Solange die Herren bei RCA/ BMG nicht in die Hufe kommen - und diese Veröffentlichung in Sachen Aufmachung inkl. Infos etc.etc. toppen können - ist dieses Triangle-Release das Nonplusultra, nicht mehr und nicht weniger.

Jörn

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07 Dez. 2004 23:04 #280836 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review

Das Tracklisting Hampton Roads war vorher bekannt. Jeder oder doch zumindest der größte Teil kennt "Live In Virginia", wirklich jede Rübe - mich eingeschlossen kennt den Film "Elvis On Tour" und damit wiederum einen Teil des Konzerts von Hampton Roads. Über die Qualität eines solch hinlänglich bekannten Konzerts vermag ich nichts Neues zu schreiben.

Jaja, ich hab auch schon Jahre die Vickys und ich kenne On Tour auswendig, jajaja... :ergeben:
Aber es ging mir nur um die Soundfrage.

Die Ausstattung ergänzt die sehr, sehr gute Soundqualität (man hört - ungewöhnlich für eine Soundboard-Aufnahme die Publikumsreaktionen sehr deutlich!). Seit Jahren verlangen wir nach Elvis On Tour-Boxen im großen Stil. Solange die Herren bei RCA/ BMG nicht in die Hufe kommen - und diese Veröffentlichung in Sachen Aufmachung inkl. Infos etc.etc. toppen können - ist dieses Triangle-Release das Nonplusultra,


Nun, das stand halt oben nicht drin. Ist ja schön diese Besonderheit zu lesen. Ok, das sagt halt was aus. Du musst doch zugeben, dass Du Dich von der Aufmachung hast ganz schön mitreissen lassen, dass Du solche Feinheiten gar nicht im Review erwähnst... :null: :up: :huh:

nicht mehr und nicht weniger.


Was soll das aussagen?

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07 Dez. 2004 23:20 #280847 von Jörn
Jörn antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review

Was soll das aussagen?


Hast du 'ne Ahnung, wie lange man an so einer ausführlichen Review sitzt und schreibt? :huh: Ich tat's nach bestem Wissen und Gewissen.

Wonach klingt "Nonplusultra" denn? Es gibt bislang keine Veröffentlichung, die dem Elvis 1972, sprich "Elvis On Tour" mehr gerecht wird, als "The Hampton Roads Concert" von Triangle.

Da vermag die halbgare Veröffentlichung von "Live in Texas 1972" auf der Close-Up Box nicht mitzuhalten. Die hat bestenfalls (16-Spur gegen Soundboard, is klar!) soundtechnisch die Nase vorn, aber sonst auch gar nichts. Das Konzert geht auf dieser konzeptionslos zusammengestellten Box völlig unter...

Besorg dir die CD, hör sie dir an oder lass es ganz einfach. Ich denke meine Review ist sehr sachlich gehalten und beschränkt sich - meiner Meinung nach - auf die wesentlichen Dinge.

Jörn




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07 Dez. 2004 23:27 #280849 von Vincent-The-Falcon
Vincent-The-Falcon antwortete auf 'The Hampton Roads Concert' Review

Hast du 'ne Ahnung, wie lange man an so einer ausführlichen Review sitzt und schreibt? :huh:

Ähm, ja. So ne halbe Stunde / Stunde oder so. :null:

Iss ja auch gut, ich sag doch gar nichts gegen Deine Review. Gut geschrieben. Mann, also echt... Danke dafür. Wirklich. :ergeben: :rose:

Wonach klingt "Nonplusultra" denn? Es gibt bislang keine Veröffentlichung, die dem Elvis 1972, sprich "Elvis On Tour" mehr gerecht wird, als "The Hampton Roads Concert" von Triangle.

Da vermag die halbgare Veröffentlichung von "Live in Texas 1972" auf der Close-Up Box nicht mitzuhalten. Die hat bestenfalls (16-Spur gegen Soundboard, is klar!) soundtechnisch die Nase vorn, aber sonst auch gar nichts. Das Konzert geht auf dieser konzeptionslos zusammengestellten Box völlig unter...


Cool. langsam kommen richtig gute Hinweise auf Inhalt, Stellenwert und Sound. Auch gute Vergleiche. Das Bild wird klarer. Danke. :up:

Besorg dir die CD, hör sie dir an oder lass es ganz einfach. Ich denke meine Review ist sehr sachlich gehalten und beschränkt sich - meiner Meinung nach - auf die wesentlichen Dinge.


Yep, auf die Ausstattung. :up:

Aber jetzt nach Deinen letzten beiden Postings ist es ein vollständigeres Bild. Danke nochmal. Nichts für Ungut. :beifall:


:up:

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